Per Flieger von Frankfurt nach Barcelona, Landung um 10 Uhr, Taxi, Kofferabgabe, Einchecken und um 11 Uhr auf dem Schiff gewesen. Da kann man nicht meckern.
Gebucht hatten wir eine Innenkabine, über die neue Aufteilung ist ja schon ausgiebig gesprochen worden. Ich persönlich finde das traditionelle Konzept besser, jetzt stehen neben den Unmengen an persönlichen Dingen, die man auf dem normalen Schreibtisch / Ablagen liegen hat, auch noch die Badezimmerartikel herum. Das Waschbecken war uns zu klein, der Boden ständig nass (was bei der Dusche aber komischerweise nicht der Fall war). Und dass man mit „Geschäftshänden“ jedesmal die Schiebetür betätigen muss, bevor man sich eben diese reinwaschen kann, empfinde ich aus hygienischen Gesichtspunkten unglücklich. Die Einrichtung als solche mit dem dunklen Holz war meiner Meinung nach wiederum sehr gelungen.
Die Koffer kamen schnell, eben ausgepackt, Badeklamotten raus und ab zum Aquapark. Diesen haben wir in Barcelona (noch nicht alle Mann an Bord) und Neapel (viele Mann von Bord – auf Ausflügen) gut testen können. Wenn der Seetag aber nicht so schlechtes Wetter gehabt hätte, möchte ich mir nicht vorstellen, wie voll es dort bei 4.000 Passagieren wird. Die beiden Pools waren recht schmal und für die Größe des Schiffs nicht annähernd groß genug. Den Pool am H2O-Spice-Bereich haben wir nicht genutzt. Der Kleinkinderbereich wurde in einem Tunnel unter / zwischen den Schornsteinen untergebracht, hatte für mich aber keinen Flair (den brauchen die Kids auch nicht, ich weiß, aber das Wohlfühlgefühl der Eltern könnte schon stimmen). Schade fand ich persönlich, dass die Rutschen nicht von 2 Personen genutzt werden durften. Die grüne und violette Abfahrt sind auch noch nichts für 4Jährige, aber die Plunge wäre meine Tochter schon gerne runtergeflitzt, aber es durfte immer nur einer pro Reifen fahren und Doppelreifen waren nicht vorhanden. Unsere Kleine hätte die Größe für die Rutsche gerade um 5cm übertroffen, aber alleine hätte ich sie da nicht fahren lassen. Insgesamt also etwas schade. Aber wenigstens Papa hatte seinen Spaß :-)
Die Blue Man Group kam gut an bei uns, vor allem meine Tochter war begeistert. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich für die Nummer nicht extra nach Berlin fahren und viel Geld dafür ausgeben würde. Aber als zuzahlungsfreie Show auf dem Schiff - klasse! Auch Cirque Dinner & Dreams (Zuzahlung 30 oder 35 Dollar, je nach Sitzlage) hat uns gut gefallen. In 90 Minuten wurde ein gutes (ich würde aber nicht sagen außergewöhnliches) drei gängiges Menu serviert, begleitet von einer unterhaltsamen und amüsanten Varieté Show. Verwöhnt von diesen beiden Events fand „Legends in Concert“ bei meiner Tochter nicht den ganz großen Anklang, so dass wir nach Rod Stewart (Madonna und Elvis sollten noch folgen) das Theater verlassen haben. Ich fand es bis dahin aber unterhaltsam und würde die Show (zuzahlungsfrei) weiterempfehlen. Alle Shows waren sehr gut besucht und wurden von uns vorab online reserviert.
Kulinarisches Highlight war der Besuch des Teppanyaki Restaurants. Das Essen war wirklich sehr gut und rechtfertigte ebenso wie die „Show“ des Kochs die Covercharge von 25 Dollar (Kinder von 4-12 Jahren zahlen die Hälfte – bekommen aber die gleiche Menge an Speisen). Zum Frühstück und Mittagessen wurde von uns das Garden Café aufgesucht, welches einen guten Eindruck machte, hell, freundlich, mit einer guten Auswahl an Speisen und zu den Zeiten, an denen wir dort waren, gab es auch immer genügend freie Sitzplätze (mag zu großen Stoßzeiten anders sein). Persönlicher Lieblingsort wurde aber das O’Sheehans, 24stündige Öffnungszeiten, leckeres amerikanisches Food, mit Blick auf die Riesenleinwand im Atrium, die Bowlingbahnen und die vorbeilaufenden Mitreisenden.
Ausschiffung und Transfer in Civitavecchia gingen reibungslos über die Bühne und schon hatte uns die Heimat wieder.
Alles in allem war es für uns ein gelungener Trip, der Lust auf das Schiff gemacht hat, auch wenn bei uns nicht immer alles reibungslos lief (Probleme mit unserer Vorabbuchung des Soda-Packages, Unklarheiten mit unserem gebuchten Rücktransfer etc.). Das Freestyle-Konzept kommt aber bei uns auf jeden Fall gut an und wir werden NCL auch in Zukunft bei unseren Reiseplanungen berücksichtigen
