So, dann will ich mal ein paar Worte zu diesem schönen Schiff schreiben.
Nach der Donaustar,Rügen und Bellriva im unteren Sternebereich sowie der Viking Star, Swiss Gloria und Switzerland II im guten Mittelfeld hatten wir nun die Spitze der Flussschifffahrt, die Königin der Flüsse, die Premicon Queen.
Allgemein ist ja zwischen Werbung und Wahrheit eine große Lücke, aber wenn Premicon in seinem Begleitschreiben zum Katalog 2010 schreibt:“Die Premicon Queen besticht nicht nur durch ihre einzigartige Ausstattung, sondern vor allem durch ihren bedingungslosen Service, der jede Reise an Bord dieses Ausnahmeschiffes zum unvergesslichen Highlight werden lässt. Sie werden erstaunt sein, wie viel Luxus sie für ihr Geld bekommen“.so kann ich jedes Wort voll unterschreiben. Der Service ist so bedingungslos, dass es der Dame am Nebentisch entfuhr: „aber essen kann ich allein“ Ich hatte das Gefühl ,die Mannschaft ist eine Einheit, bemüht, die Gäste zufrieden zu stellen. So eine homogene Einheit habe ich bisher selten erlebt und immerhin habe ich ja einige Fahrten hinter mir. Nun hatten wir mit Sascha einen Tischsteward der uns perfekt und professionell bediente. Geschickt und diskret konnte er die „Fehlerchen“ seinen Mitstreiter korrigieren. Aus ihm wird ein gut ausgebildeter Maitre werden.
Jeder Wunsch wird sofort erfüllt, hier ein paar Beispiele:
als ich den Cruisedirektor fragte, ob er im letzten Tagesprogramm die gefahrenen Kilometer angeben könnte, hatte ich am nächsten Tag eine Aufstellung der Daten vom Schiff und der gefahrenen Route.
Auf dem Sonnendeck dachte ich laut:“die Reling könnte mal Farbe gebrauchen“ ,flugs strich ein Matrose am nächsten Tag das Holz.(Es war aber sicher reiner Zufall) Das Schiff ist ja noch neu und in einem tadellosen Zustand.
Man kann z B die Kissenfüllung und Art des Kopfkissens wählen.
Als Gunda beim Käptnsdinner meinte als Beilage beim Hauptgericht wäre zum Hummer eine Jakobsmuschel gut, wurde auch dieser Wunsch trotz der Hektik in der Küche erfüllt.
Eine tolle Einrichtung sind der Obst. Fisch- und der Käseservierwagen, die regelmäßig an die Restauranttische gefahren werden, oder wenn man den Wunsch äußerte. Die Auswahl an Käse- und Fischsorten war phänomenal. Nicht nur die Speisen waren außergewöhnliche Haute Cuisine sondern auch das Geschirr, das dazu beitrug, dass jeder Gang eine Augenweide war.
Eine besonders schöne Geste war am letzten Abend dies:

Und das Schälchen sah dann so aus:

Das Produkt ist nach meiner Meinung perfekt, es gibt natürlich Vorstellungen, die man haben kann:
So wäre ein Whirlpool auf dem Skydeck gut,
wenn man die Speisekarten im Bord TV abrufen könnte, sodass die Auswahl der Köstlichkeiten am Tisch nicht allzu schwer wird,
es wäre ein Thermometer in der Kabine gut um die sehr gut funktionierende Klimaanlage nach meinen Wünschen einstellen zu können.
Aber wie Raoul in seinem ersten Bericht schon schrieb: es ist Meckern auf allerhöchsten Niveau.
Das Schiff hat einen Whirlpool vorn unten und der Wasserspiegel ist auf dem Niveau des Vater Rheins, allein das ist schon ein Erlebnis.
Die Strecke Köln – Basel ist schnell erklärt. Da wir mit der Bellriva vor Kurzem den größten Teil befuhren, kamen Ausflüge für uns nicht infrage. Uns interessierte der obere Teil des Rheins, der aber sehr kanalisiert und dadurch landschaftlich nicht sehr reizvoll ist .
Wer immer eine außergewöhnliche Flussfahrt erleben und eine Genießerreise machen möchte, sollte mit diesem Schiff fahren. Es ist gerechtfertigt, hier auch einige Euro gegenüber anderen Schiffen mehr zu nehmen, das Preis- Leistungsverhältnis stimmt.
Wir kommen gern mal wieder.
@Kajo schade, dass wir uns verpasst haben.