Raoul Fiebig hat geschrieben: 23.08.2021 07:44
demo hat geschrieben: 23.08.2021 06:37
Impfungen macht man in der Regel, zu aller erst, um sich selbst zu schützen. Hepatitis, Thypus, FSME und udn und, habe ich alle in erster Linie mache lassen, damit ich nicht selbst daran erkranke.
Hallo Dennis,
Ich habe mich auch in allererster Linie ziemlich früh (Erstimpfung im April 2021) impfen lassen, da ich als Risikopatient mit schwerer Lungenerkrankungs-Vorgeschichte geradezu prädestiniert bin für einen sehr schweren Verauf und das nun
wirklich nicht brauche. Ich brauche keine Symptome mehr wie bei einer schweren Lungenembolie. Been there, done that.
Also ja, in erster Linie habe ich das für mich getan. Auf der anderen Seite sehe ich aber auch keinerlei Möglichkeit für uns alle, jemals zu einem halbwegs normalen Leben zurückzukehren, wenn sich nicht ein Großteil der Menschen impfen lässt. Dabei geht es mir auch gar nicht darum, mit dem Finger auf jemanden zu zeigen. Und Du hast Recht, das mit der Herdenimmunität war so ein Gedanke zu Anfang der Pandemie, dem heute noch einige anhängen und der vmtl. so nicht erreichbar ist.
Es ist auch völlig klar, dass es langfristig weiterhin Infektionen, schwere Erkrankungen und auch Tote geben dürfte, selbst wenn der überwiegende Teil der Menschen geimpft ist. Aber diese Zahl wäre dann sehr gering und hoffentlich nicht höher als bei anderen Infektionskrankheiten, die es ja auch weiterhin gibt, auch.
Bereits vor ziemlich genau einem Jahr hatte ich
hier auf Stellungnahmen des Deutschen Ethikrats und der Leopoldina verlinkt, die sich bereits im März 2020 (!) mit der Frage des "Preises" der Anti-COVID-Maßnahmen beschäftigt haben. Ich wurde damals für diesen Beitrag per PM als "Mörder" beschimpft.
Ich kann verstehen, wenn man gegenüber den neuen mRNA-Impfstoffen eine gewisse subjektive Skepsis verspürt. Ich habe für mich abgewogen, habe mich sehr genau über die Wirkungsweise dieser Impfung informiert und halte die hohe Wirksamkeit gegen schwere Verläufe für mich persönlich für dramatisch schwerwiegender als mögliche Spätfolgen eines Impfstoffs, der nach kürzester Zeit nicht mehr im Körper ist.
Und selbst wenn man in der persönlichen Abwägung zu einem anderen Schluss kommt: Es stehen ja andere Impfstoffe vor der Tür (z.B. Protein-Impfstoffe), die hoffentlich bei anderen diese Abwägng in eine Richtung pro Impfung werden ausschlagen lassen.
Ich finde auch, dass es eine persönliche Abwägung ist. Und bei mir ist das eben so, dass ich Ü30 (leider seit einem Monat nicht mehr U30) ohne Vorerkrankungen etc. mich gegen eine Impfung mit den aktuell verfügbaren Impfstoffen entschieden habe.
Es klingt zynisch.. aber ich war ein bisschen froh als sich die Indizien verdichtet haben, dass Geimpfte im gleichen Maße infektiös sind wie Ungeimpfte. Auch wenn es zunächst eine schlechte Nachricht ist, entfällt damit der Druck "es für andere tun zu müssen" ein Stück weit. Mögen andere das anders sehen - ich sehe es so.
Ich stehe dem mRNA Impfstoff immer noch skeptisch gegenüber und das wird auch so lange sein bis es es zu diesem Verfahren valide Langzeitforschungen gegeben hat. Mag sein, dass die Forschenden da aktuell an etwas Großem dran sind. Etwas was in Zukunft auch noch auf andere "Problemchen" angewandt werden kann. Aber ich sehe für mich nicht die "Not" das Risiko einzugehen.
Auch ich bin jemand der auf die Zulassung anderer Impfstoff(technologie)e(n) wartet und sobald das passiert ist werde ich mich auch impfen lassen. Nicht allen die aktuell noch ungeimpft sind gehören dem Querdenker, Impfgegner, Gates-ist-schuld Lager an.
Ich hatte es erst am Wochenende im Bekanntenkreis darüber - läge die Infektionssterblichkeit bei 10-15% oder sogar noch höher, dann würde ich mich auch mit dem mRNA Impfstoff impfen lassen. Aber so ist die Bedrohung relativ gering und ich nehme es als eines der Risiken des Lebens an. (was nicht bedeutet, dass ich riskant lebe - ich passe auf mich auf und werde weiterhin dafür Sorge tragen das Virus nicht zu bekommen oder zu verbreiten)
Wir werden lernen müssen mit dem Virus zu leben. Weil wenn wir in 5 Jahren noch große Testorgien stattfinden lassen werden wir das Virus immer noch nachweisen können. No Covid funktioniert nicht - weil nicht die ganze Welt dabei mitmachen wird. Da wären wir in 10 Jahren noch mit Covid beschäftigt und dann muss man sich fragen - zu welchem Preis?
Warum dürfen Menschen nicht an Covid sterben? Das triggert jetzt bestimmt viele, aber die Frage ist berechtigt. Das Virus ist da und wird auch nicht verschwinden. Durch die Impfung der vulnerablen Gruppen sind die Sterblichkeitsraten auch "beherrschbar" Es kam ja auch niemand auf die Idee das Grippevirus auszurotten. Wir können das (unnötige) Sterben von Menschen nicht verhindern, das ist Träumerei.
Erst recht wenn die Gesellschaft darunter leidet - gesundheitlich (Maßnahmen schränken nachweislich die physische und mentale Gesundheit ein!) sowie finanziell.