fneumeier hat geschrieben: 09.06.2020 09:33wenn es bei der LH jemals einen Rückerstattungsablauf gegeben hätte. Man stellte sich schlicht tot. Keine Antworten, nichts. Nicht mal das Angebot eines Gutscheins, den ich wohl akzeptiert hätte. Keine Reaktion auf ein Mahnschreiben und ging man weiter, wurde pro forma ohne Begründung dem Mahnbefehl widersprochen, um das Verfahren in die Länge zu ziehen mit der Hoffnung, dass der Kunde nicht weitermacht.
Dass es unter den gegebenen Umständen länger dauert, ist völlig o.k. für mich (und das ist ja auch bei den Reedereien so), aber dass man gar nicht mehr kommuniziert, ist so nicht in Ordnung.
Die Interviewer benutzten den Begriff 'Dilettantismus' auf Seiten Lufthansa, als sie Carsten Spohr auf kein Durchkommen bei den Hotlines ansprachen. Er nannte dann Zahlen, die Du Dir auch selbst ausmalen kannst, weil Du weißt, wieviele Passagiere die Lufthansa-Group jeden Tag transportiert hat, bevor dieser ganze Wahnsinn begann. Wenn all diese Leute so wie Du alle möglichst zeitnah eine persönliche Ansprache und Care erwarten, das kann nicht funktionieren in einem System, das nicht auf Massenrückabwicklungen ausgelegt ist.
Wenn Lufthansa kommunikativ Fehler gemacht hat, dann hat es auch dem Ruf Schaden zugefügt und Lufthansa kann damit rechnen, dafür abgestraft zu werden. Das allerdings wird wohl kaum in größerem Ausmaß passieren ...
Meine persönliche Meinung, wenn Du Dein Geld zurückbekommst, bist Du gut gestellt, weil Lufthansa nun auf einem von uns allen über die Politik arrangierten Finanzpolster ungewisser Rückerstattung an uns sitzt und nicht in die Insolvenz ging, was vielleicht Rückzahlungen auf Eis gelegt hätte. Es ist wenig bekannt, wie das bei anderen Airlines abläuft, erstaunlich ist nur, daß von den in Aussicht gestellten Airline-Pleiten sich offenbar wenig bis gar nichts materialisiert - genau wie bei den Cruise Reedereien, aber da gibt es ja noch einen Zeitpuffer ...