7 Tage Auszeit Westeuropa
1.9. bis 8.9.2013
von Gerd Ramm
Zum Schiff: Die MS Artania wurde von Phoenixreisen 2011 übernommen und in vielen Bereichen in Bremerhaven umgebaut. Viele Bereiche wurden, auch im Werftaufenthalt 2012 erneuert und vervollständigt. Wir fuhren auf der Tauffahrt und im September 2011 Rund um England mit ihr. So stellten wir bei dieser Fahrt viele Veränderungen fest. In der Kabine sind jetzt Flachbildfernseher, ein geräumiger Safe unter dem Fernseher, in die Schränke wurden Borde eingebaut, im Bad ist ein Rasier/Kosmetikspiegel, es gibt Bodylotion und Waschlappen. Um die Veränderungen in den öffentlichen Bereichen aufzuführen, würde den Rahmen sprengen. Im Jahr 2014 wird die Artania 4 neue Motoren bekommen und dann wird das Vibrationsproblem, das weniger stark auf dieser Reise auffiel wie z B zur 2 Jahre alten Aida sol mit der wir anschließend fuhren, beseitigt sein.
1.9.13 Bremerhaven: Wir waren, wie immer, rechtzeitig da und konnten problemlos auf dem großen Parkplatz vor dem Terminal unsere Koffer abgeben. Um 14.30 Uhr konnten wir dann ohne Gedränge einchecken und gingen erst einmal zur Kaffeestunde.17.45 Uhr war letzter Einschiffungstermin und nach der Rettungsübung (unsere 58.) war das Auslaufen um 19 Uhr mit Gratissekt.
2.9.13 Auf See: Die Nordsee erwies sich etwas ruppig, wir hatten 8-9 bft, Kreuzfahrtdirektor Klaus Gruschka meinte, er unterstützt alles, was wir draus machen, aber ich bleibe bei der Wahrheit. Wir hatten Post, der Kapitän lud uns ein, an seinen Tisch zu kommen, denn am Abend hieß es Gala Abendessen. Am Morgen jedoch, zu deftigen bayrischen Spezialitäten hieß es: I am looking for Freibier nach der bekannten Melodie von David Hasselhoff. Der Kapitänstisch am Abend erwies sich als lockere, fröhliche Runde von Stammgästen und der Kapitän Sergey Kalashnikov war ein charmanter Gastgeber. Leider verstarb er zwei Tage nachdem wir das Schiff verließen , ein Schock für uns.
3.9.13 Torquay/England: Der Bürgermeister persönlich stand am Kai um uns zu begrüßen.
Obwohl Phoenix wegen des 40jährigen Bestehens uns 100 Euro pro Person für Ausflüge schenkte, haben wir nur in Amsterdam eine Grachtenfahrt gemacht. Wir machten einen Rundgang durch den beschaulichen Ort um danach das fast leere Schiff zu genießen.
4.9.13 Le Havre/Frankreich: Ein kostenloser Shuttlebus brachte uns in die Stadt, es war hochsommerlich warm.
Am Nachmittag nahm ich ein erfrischendes Bad im Artaniapool. Endlich hatte ich herausgefunden, wie die Gegenstromanlage funktioniert und ich konnte ein paar Kalorien loswerden.
5.9.13 Dover/England: Da wir schon einige Male dort waren, wollten wir diesmal mit einem Shuttlebus, der direkt am Terminal stand für 5 Euro (und das in England!) zum Dover Castle hinauf. Dort angekommen, sollten wir 17 Pfund Eintritt zahlen. Ein Mitreisender meinte, so schön kann kein Schloss sein und kehrte um. Wir waren der gleichen Meinung, wollten wir doch nur aussen uns die Burg ansehen.Wir blieben noch ein wenig im Ort, denn der Himmel strahlte auch hier, es war ungewöhnlich für die Jahreszeit.
Am Abend eine Premiere: das 60 köpfige Orchester des Märkischen Gymnasiums Schwelm, ein Hörgenuß: Es gab die Sinfonie Nr 9 von Dvorak, Das Phantom der Oper (Medley) sowie "Themes from 007" gekonnt dargebracht. Zugaben wurden gefordert und gern gegeben.
6.9.13 Vlissingen/Niederlande: Wir wurden am Kai von Orchestrionmusik und einer Trachtengruppe begrüßt.
Vlissingen ist ein beschaulicher Badeort.
Wir erwandern den Ort und trinken ein holländisches Bier dazu einen Genever bevor es aufs Schiff geht. Um 17 Uhr beim Auslaufen ist dann Austernparty. Als ich dem Chefkoch sagte, er darf gern eine mehr drauflegen meinte er, endlich mal Einer der es zu schätzen weiß-
Abends im Musiksalon die groß angekündigte "Beatles Revival Band" , die uns enttäuschte, war am Abend vorher doch die "Buddy Holly Show" um Längen besser.
7.9.13 Amsterdam: weil unsere Grachtenfahrt schon Jahre zurückliegt, machten wir sie mal wieder. Es begann mit einer Stadtrundfahrt und mit der Grachtenfahrt zusammen bekam man einen schönen Eindruck von Amsterdam.
Um 14 Uhr verabschiedete sich die Artania von Amsterdam. Den Abschiedscoktail habe ich auf YouTube hochgeladen;
http://www.youtube.com/watch?v=4QM7yn0-Q6U
Wie in dem Video zu sehen, wurde Manuela Bzdega als neue Kreuzfahrtdirektorin "inthronisiert", sie wird später auf die Amadea wechseln.
8.9.13 Bremerhaven: Nach einem ausgiebigen Sektfrühstück verließen wir entspannt das Schiff.
Fazit: Seit 2011 hat sich die Artania weiterentwickelt zu einem stolzen weißen Schwan. Die Phoenixcrew hat auch auf dieser Reise uns den Aufenthalt sehr angenehm gestaltet. Trotz Stress hatten sie immer ein offenes Ohr für die Passagiere. Durch das 60 köpfige Orchester des Gymnasiums Schwelm und eine Seminargruppe von Reisebüromitarbeitern war der Altersdurchschnitt nicht hoch.Das Wetter auf der Reise war ungewöhnlich sommerlich. Es gibt für mich wenig Kritikpunkte, ich bin auch nach der 58.Kreuzfahrt zufrieden nach Hause zurückgekehrt.
