AIDAstella wird in Dienst gestellt
MEYER WERFT liefert siebtes Clubschiff an AIDA Cruises
Papenburg/Emden, 11. März 2013 – Heute wurde das 71.300 BRZ große Kreuzfahrtschiff AIDAstella in Emden von der Papenburger MEYER WERFT an die Reederei AIDA Cruises (Rostock) abgeliefert.
Bei der AIDAstella handelt es sich um das siebte und vorerst letzte Schiff einer Serie von Clubschiffen, die die Papenburger Werft für AIDA Cruises gebaut hat. Die AIDAstella ist für den deutschen Markt konzipiert und verbindet eine sehr komfortable und geschmackvolle Ausstattung mit modernster und umweltfreundlicher Technologie. Neben dem innovativen Design bietet dieses Schiff dem Passagier eine Vielzahl von Besonderheiten und Komfort: Über 65% der Kabinen sind Außenkabinen, der größte Teil dieser Kabinen hat einen eigenen Balkon. Auf der AIDAstella werden die Innenkabinen zu virtuellen Meerblick-Kabinen. Dafür sorgen 42-Zoll LED-Flatscreens, die einen Liveblick auf das Meer oder die Reiseziele ermöglichen. Wiederum ein Highlight auf der AIDAstella ist die Brauerei mit eigens für AIDA gebrautem Bier. Der 2600m² große Spa-Bereich und die 34 Spa-Kabinen sowie fünf Spa-Suiten bieten neben edlem Design im nordischem Stil viele Sonderausstattungen und zahlreiche Serviceleistungen wie z.B. einen persönlichen Wellness-Berater.
Mit dem diesel-elektrischen Antrieb, interaktiven Kommunikationssystemen sowie der umfangreichen Bühnen- und Unterhaltungstechnik an Bord wird Sicherheit und Unterhaltung nach den neuesten technischen Standards garantiert. Auch was die Energieeffizienz und dem Umweltschutz angeht, setzten die MEYER WERFT und AIDA Cruises Maßstäbe. Mit dem Einsatz von strömungsoptimierten Propellern und Rudern ist es bei der AIDAstella gelungen, den Treibstoffverbrauch weiter zu senken. Bei der AIDAstella - mit der Baunummer S. 695 - wurde der erstmalige Einsatz einer innovativen Komponente mit Innovationsbeihilfen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und des Landes Niedersachsen gefördert. Die Ruderblätter sind asymmetrisch auf Höhe der Propellernabe in sich verdreht. Dieses Design erzeugt einen Segeleffekt, der dem Schiff einen zusätzlichen Vortrieb verleiht.
Nach der Übergabe an die Reederei wird die AIDAstella das niedersächsische Emden am Nachmittag in Richtung Hamburg verlassen. Getauft wird AIDAstella am 16. März in Rostock-Warnemünde. Am 17. März beginnt die Jungfernfahrt von Warnemünde über Kopenhagen, Oslo und Stavanger u.a. bis nach Hamburg.
AIDAstella – Daten & Zahlen
Vermessung 71.300 BRZ
Länge über alles 253 m
Breite auf Spanten 32,2 m
Anzahl der Decks 15
Tiefgang 7,30 m
Maschinenleistung gesamt 36.000 kW (48.960 PS)
Antriebsleistung 25.000 kW (34.000 PS)
Geschwindigkeit 22 kn
Passagiere 2.194
Anzahl der Passagierkabinen 1.097
Anzahl der Außenkabinen (inkl. Suiten) 722
Anzahl der Innenkabinen 375
Besatzung ca. 600
Sitzplätze Theatrium ca.1.100
Anzahl der Restaurants 7
Anzahl Bars/Lounges 13
Flagge Italien
Klasse Germanischer Lloyd
Gesamtgewicht der verarbeiteten Farbe ca. 200 t
Gesamtlänge der verlegten Kabel 1.700 km
Brennstofftanks ca. 2.500 t
Teppich 29.500 m²
Parkett 2.000 m²
PVC 3.700 m²
Fliesen 4.500 m²
Glas im Außenbereich 4.200 m²
Glaswand (Theatrium) ca. 400 m²
Größe des „AIDA-Auges“ 150 m²
Länge des „AIDA-Mundes“ 16 m
Länge des „AIDA-Lidstriches“ 140 m
Beleuchtungskörper 36.263 Stück
LED-Leuchten 186.624 Stück
Kabinen und Suiten
Die AIDAstella besitzt insgesamt 1.097 Passagierkabinen, davon 375 Innen- und 722 Außenkabinen. Hierbei stehen neben unterschiedlichen Kabinenkategorien 23 Suiten zur Auswahl, die im vorderen und hinteren Bereich des Schiffes auf den Decks 6 bis 9 und Deck 12 angeordnet wurden. Die Bäder der Suiten sind alle mit Whirlpool-Badewannen und separater Dusche ausgestattet. Fast alle Suiten haben einen eigenen Balkonbereich mit direkter Aussicht auf das Meer. Die Suiten laden zum Wohlfühlen ein und sind perfekt auf die Bedürfnisse der Gäste zugeschnitten. Als absoluter Höhepunkt der neuen Wellnessangebote sind spezielle Spa-Kabinen mit direktem Zugang zum Body & Soul Spa buchbar. Die Gäste dieser komfortablen Kabinen und Suiten auf Deck 12 genießen exklusive Extras wie ein Body & Soul Paket inklusive Massage, Yogakurs und persönlicher Beratung.
“Body & Soul”, “Wellness Oase” (Deck 11 bis 15)
Die Wellness-Oase mit 2.600 m² ist ein Paradies der Entspannung und Erholung. In der Hängematte oder in den Relaxliegen können sich die Passagiere erholen oder im Whirlpool abtauchen – das alles völlig wetterunabhängig. In dem gläsernen Poolbereich mit auffahrbarem Dach herrscht jeden Tag bei jedem Wetter das perfekte Klima. Der Wellnessbereich mit Blick aufs Meer verfügt über 15 Behandlungskabinen für Shiatsu, Massage, Thalasso und La Stone. Großzügige Ruhebereiche, verschiedene Themensaunen mit eigenem Außenbereich sowie eine private Wellness-Oase mit Ruhebett und eigenem Balkon ergänzen den Verwöhnbereich. Sportbegeisterte werden auf Deck 11 fündig. Für entsprechende Aktivitäten steht der Sport-Court bereit, mit Golfabschlagplätzen, Volleyballfeld und Joggingparcours. Ein separater Eventsportplatz ist für Turniere eingerichtet.
„Theatrium“ (Deck 9 – 11)
Noch immer einzigartig ist das Raumkonzept des Theatrium. Hier verschmelzen Theater, Bars und Marktplatz zu einem einzigartigen Raumerlebnis auf drei Decks und auf über 3.000 m². Das Theatrium ist ein ruhiger Platz am Morgen, zentraler Treffpunkt am Tage und Bühne am Abend. Der lichtdurchflutete Raum erhält seine besondere Atmosphäre durch riesige Glaswände, einen großen Glasdom, freihängende Decks und eine beeindruckende Säulenstruktur. Das Theatrium verfügt über eine umfangreiche Bühnenanlage. Die Untermaschinerie besteht aus einer Rundbühne inklusive automatisch mitgeführter Absturzsicherung. Die Verbindung zur Hauptbühne stellt eine dreiteilige Hubbühne dar. Jede Abstufung der Hubbühne ist separat fahrbar. Zudem ist auf der Hauptbühne ein „Main-Stage-Lift“ installiert. Die Obermaschinerie besteht aus insgesamt acht Zügen, einer fahrbaren LED-Wand sowie einem Artistenlift. Alle Antriebe sind computergesteuert und von verschiedenen Positionen aus bedienbar.
„Brauhaus“ (Deck 10)
Im Brauhaus wird Bier nach dem deutschen Reinheitsgebot auf dem Meer gebraut. Es können 500 Liter pro Tag gebraut werden. Zum Brauen benötigt man vier Rohstoffe: Wasser, Malz, Hopfen und Hefe. Zu den frisch gezapften Biersorten, die an Bord in einem gläsernen Sudhaus live gebraut werden, kommen herzhafte Gerichte auf den Tisch. Wie in allen Servicebereichen werden auch hier die Auflagen der amerikanischen Gesundheitsbehörde USPH erfüllt.
Antriebsanlage und Stromversorgung
Für die Energieerzeugung auf dem Schiff sorgen vier Dieselgeneratoren mit einer Leistung von je 9.000 kW. Die Diesel des Typs Mak 9M43C können sowohl mit Diesel- als auch mit Schweröl betrieben werden. Die umweltfreundlichen Motoren zeichnen sich insbesondere durch verminderte Schadstoffwerte und geringeren Verbrauch aus. Die Motoren sind für Brennstoffe mit geringem Schwefelgehalt ausgelegt und erfüllen damit die neusten Abgasgrenzwerte und Umweltrichtlinien. Eine weitere Verbesserung der Abgaswerte wird durch das innovative MaK FLEXCAN System erreicht. Die Abwärme der Maschinen wird für den Betrieb der Klimaanlage und Wasseraufbereitung genutzt.
Wasserver- und -entsorgung
An Bord der AIDAstella können bis zu 1.5 Mio. Liter Trinkwasser an einem Tag erzeugt werden. Das Trinkwasser wird über zwei Verdampfer und eine Umkehrosmoseanlage hergestellt. Ein möglichst sparsamer Umgang mit Wasser wird technisch beispielsweise dadurch erreicht, dass das in den Klimaanlagen anfallende Kondensatwasser gesammelt und als Brauchwasser für die Wäscherei verwendet wird. Der Warmwasserkreislauf wird mit Dampf beheizt. Trinkwasser kann zudem auch über Bunkerstationen von Land übernommen werden.
Abwassersystem und Müllrecycling
Das gesamte Schwarzwasser wird über ein Vakuum-Rohrsystem zwei Vakuumanlagen zugeführt und kann bei Bedarf in Speichertanks zwischengelagert werden. Das anfallende Schwarz- und Grauwasser wird in einem Bioreaktor biologisch aufbereitet und in Brauchwasser-Qualität wieder abgegeben. Das gesamte Abwasser (1.000m³/Tag) der Vakuumtoiletten (Schmutzwasser), das Grauwasser aus den Kabinen, Küchen und der Wäscherei sowie das Restwasser aus den Speiseresten und der Bioschlammaufbereitung wird in einer zentralen Abwasseraufbereitungsanlage nach neuster Technik aufbereitet (Membranverfahren). Das gereinigte Abwasser erfüllt die derzeit strengsten internationalen Umweltauflagen, die sog. „Alaska-Vorschriften“, sowie die deutschen Bodenwasser-Qualitätsvorschriften. Der anfallende Klärschlamm sowie die Speisereste werden entwässert, getrocknet und zusammen mit dem Restmüll in der bordeigenen Müllverbrennungsanlage verbrannt. Wertstoffe wie Papier, Konservenblech und Glas werden in Recycling-Anlagen zerkleinert, gepresst und im Hafen als Reststoff wieder abgegeben.