"Star Princess" soll Schiffbrüchige ignoriert haben
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"Star Princess" soll Schiffbrüchige ignoriert haben
Hallo allerseits,
wie u.a. hier gemeldet wird, soll die Schiffsführung der "Star Princess" von Princess Cruises im März trotz mehrerer Hinweise von Passagieren ein manövrierunfähiges Fischerboot ignoriert und mitsamt der schiffbrüchigen Besatzung zurückgelassen haben. Zwei Männer starben, einer überlebte und berichtete seinerseits, das Kreuzfahrtschiff gesehen und auf sich aufmerksam gemacht zu haben.
wie u.a. hier gemeldet wird, soll die Schiffsführung der "Star Princess" von Princess Cruises im März trotz mehrerer Hinweise von Passagieren ein manövrierunfähiges Fischerboot ignoriert und mitsamt der schiffbrüchigen Besatzung zurückgelassen haben. Zwei Männer starben, einer überlebte und berichtete seinerseits, das Kreuzfahrtschiff gesehen und auf sich aufmerksam gemacht zu haben.
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Re: "Star Princess" soll Schiffbrüchige ignoriert haben
.... und wer es gerne auf deutsch hat, bitte HIER nachzulesen.
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Re: "Star Princess" soll Schiffbrüchige ignoriert haben


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Re: "Star Princess" soll Schiffbrüchige ignoriert haben
In der Süddeutschen gabs die Geschichte etwas detaillierter:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/erm ... -1.1335415
http://www.sueddeutsche.de/panorama/erm ... -1.1335415
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Re: "Star Princess" soll Schiffbrüchige ignoriert haben
Hallo Leute!
Deutsch wäre in einen deutschen Forum nicht schlecht, oder wenigstens eine Übersetzung mit liefern.
Mal grundsätzlich:
Eine ganz schwierige Sache. Was ist wirklich passiert ?
Wenn ich einen solchen Fall im Internet sehe, gerade bei einer US Reederei, tuen sich mir drei Möglichkeiten auf:
- Das Boot , bzw. das es sich um einen Seenotfall handelt, wurde übersehen
- Die Reederei hat, aus Kostengründen, intern das Personal angewiesen solche Boote, in Seenot oder in Pseudoseenotfällen, möglichst zu übersehen und die Rettung oder "Pseudorettung" anderen zu überlassen, um Geld und Verzögerungen zu sparen
- Ein angeblicher Seenotfall wurde nur vorgetäuscht, um in die USA einreisen zu können oder die Reederei zu verklagen zu können
Es ist sehr schwierig fest zu stellen, was wirklich geschah oder worum es ging. Denn es ging halt um einen Personenkreis mit wenig Geld der häufig in die USA einwandern will.
Deutsch wäre in einen deutschen Forum nicht schlecht, oder wenigstens eine Übersetzung mit liefern.
Mal grundsätzlich:
Eine ganz schwierige Sache. Was ist wirklich passiert ?
Wenn ich einen solchen Fall im Internet sehe, gerade bei einer US Reederei, tuen sich mir drei Möglichkeiten auf:
- Das Boot , bzw. das es sich um einen Seenotfall handelt, wurde übersehen
- Die Reederei hat, aus Kostengründen, intern das Personal angewiesen solche Boote, in Seenot oder in Pseudoseenotfällen, möglichst zu übersehen und die Rettung oder "Pseudorettung" anderen zu überlassen, um Geld und Verzögerungen zu sparen
- Ein angeblicher Seenotfall wurde nur vorgetäuscht, um in die USA einreisen zu können oder die Reederei zu verklagen zu können
Es ist sehr schwierig fest zu stellen, was wirklich geschah oder worum es ging. Denn es ging halt um einen Personenkreis mit wenig Geld der häufig in die USA einwandern will.
- Raoul Fiebig
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Re: "Star Princess" soll Schiffbrüchige ignoriert haben
...weswegen ich ja auch nicht nur einen Link geliefert, sondern das ganze auch in einer Sprache, die ich für deutsch halte, kurz zusammengefaßt habe, was - außer Dir, versteht sich - wohl auch jeder erkannt hat.MS ISTRA hat geschrieben:Deutsch wäre in einen deutschen Forum nicht schlecht, oder wenigstens eine Übersetzung mit liefern.

- fneumeier
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Re: "Star Princess" soll Schiffbrüchige ignoriert haben
MS ISTRA,
vielleicht hättest Du ja einfach mal die anderen beiden Links zu deutschen Meldungen anklicken und dann lesen sollen.
Es handelte sich um ein Fischerboot und die Männer waren tatsächlich zum Fischen aufgebrochen. Im Übrigen enden "Einreiseversuche" in die USA immer bei der US Küstenwache, welche die Personen umgehend in ihr Heimatland zurückbringt, ohne dass sie jemals US-Boden betreten haben. Es passiert regelmäßig, dass Kreuzfahrtschiffe schiffbrüchige Flüchtlinge aufnehmen. Nur fahren die Schiffe ja nicht unter US-Flagge und sind somit kein amerikanisches Hoheitsgebiet. Sprich die bloße Rettung auf See garantiert noch keine Einreise in die USA. Und dann sorgt eben die Küstenwache dafür, dass auch gar keine Einreise stattfindet. Also ein "Vortäuschen" einer Seenot bringt überhaupt nichts!
Internationales Seerecht gebietet eine Hilfeleistung. Hatte Princess tatsächlich eine interne Anweisung, dann wäre das wohl ein internationaler Skandal. Ich kann mich aber erinnern, dass auch Princess Schiffe schon Schiffbrüchige aufgenommen haben.
Gruß
Carmen
vielleicht hättest Du ja einfach mal die anderen beiden Links zu deutschen Meldungen anklicken und dann lesen sollen.
Es handelte sich um ein Fischerboot und die Männer waren tatsächlich zum Fischen aufgebrochen. Im Übrigen enden "Einreiseversuche" in die USA immer bei der US Küstenwache, welche die Personen umgehend in ihr Heimatland zurückbringt, ohne dass sie jemals US-Boden betreten haben. Es passiert regelmäßig, dass Kreuzfahrtschiffe schiffbrüchige Flüchtlinge aufnehmen. Nur fahren die Schiffe ja nicht unter US-Flagge und sind somit kein amerikanisches Hoheitsgebiet. Sprich die bloße Rettung auf See garantiert noch keine Einreise in die USA. Und dann sorgt eben die Küstenwache dafür, dass auch gar keine Einreise stattfindet. Also ein "Vortäuschen" einer Seenot bringt überhaupt nichts!
Internationales Seerecht gebietet eine Hilfeleistung. Hatte Princess tatsächlich eine interne Anweisung, dann wäre das wohl ein internationaler Skandal. Ich kann mich aber erinnern, dass auch Princess Schiffe schon Schiffbrüchige aufgenommen haben.
Gruß
Carmen
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Re: "Star Princess" soll Schiffbrüchige ignoriert haben
MS ISTRA,
du disqualifizierst dich selbst, und das mit (fast) jedem deiner Beiträge.
Raoul hatte in seinem Beitrag gestern um 15.42 den Inhalt des englischen Textes auf deutsch zusammengefasst. Um 20.12 Uhr verwies ich in einem Link auf einen in deutscher Sprache verfassten Text zu diesem Vorfall, um 22.05h schickte seesternchen einen Link zu einem Text der "Süddeutschen Zeitung", in dem sehr klar (und natürlich auf deutsch) dargelegt war, worum es hier geht.
Kannst du keine Links öffnen
du disqualifizierst dich selbst, und das mit (fast) jedem deiner Beiträge.
Raoul hatte in seinem Beitrag gestern um 15.42 den Inhalt des englischen Textes auf deutsch zusammengefasst. Um 20.12 Uhr verwies ich in einem Link auf einen in deutscher Sprache verfassten Text zu diesem Vorfall, um 22.05h schickte seesternchen einen Link zu einem Text der "Süddeutschen Zeitung", in dem sehr klar (und natürlich auf deutsch) dargelegt war, worum es hier geht.
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Re: "Star Princess" soll Schiffbrüchige ignoriert haben
man kann jedenfalls ganz sicher sein, dass amerikanische Anwälte den Überlebenden und die Hinterbliebenen der Toten schon kontaktiert haben oder dies in Kürze tun werden, um mal wieder eine saftige Entschädigungszahlung herauszuholen.
Grüße
Kai
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Kai
- fneumeier
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Re: "Star Princess" soll Schiffbrüchige ignoriert haben
... im Übrigen fallen mir auch keine sonderlichen Kostenargumente ein... Klar, das Schiff übernimmt zunächst die medizinische Versorgung, eventuell muss ein kleiner Umweg gefahren werden, um die nicht geplanten Passagiere wieder abzugeben an die zuständigen Behörden... Aber für die Rückreise und deren Kosten in das Heimatland wäre bei Flüchtlingen die Reederei (anders als bei Fluggesellschaften) nicht verantwortlich. Das übernehmen die Behörden.
Gruß
Carmen
Gruß
Carmen
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Re: "Star Princess" soll Schiffbrüchige ignoriert haben
Warten wir erstmal ab.....ne Grund würde es nicht geben"Piraten" werden es ja nicht gewesen sein 

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Re: "Star Princess" soll Schiffbrüchige ignoriert haben
MS ISTRA hat geschrieben: - Die Reederei hat, aus Kostengründen, intern das Personal angewiesen solche Boote, in Seenot oder in Pseudoseenotfällen, möglichst zu übersehen und die Rettung oder "Pseudorettung" anderen zu überlassen, um Geld und Verzögerungen zu sparen
- Ein angeblicher Seenotfall wurde nur vorgetäuscht, um in die USA einreisen zu können oder die Reederei zu verklagen zu können
wie bitte kommst du denn darauf, diese "Argumente" überhaupt in Erwägung zu ziehen?.... und wenn dann wäre es erst recht ein Skandal... !!!!
was gibt denn das für ein Bild... Du siehst nen Unfall und statt zu helfen erwägst du mal schnell, dass das ja ne Falle sein könnte und fährst sicherheitshalber mal weiter, ohne was zu tun???
Jetzt gehts aber los!

- coke72
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Re: "Star Princess" soll Schiffbrüchige ignoriert haben
Hallo zusammen,
die Frankfurter Allgemeine berichtet hier, dass nach ersten Untersuchungen der Reederei die Nachricht den Kapitän nicht erreicht hat.
Viele Grüße
Arno
die Frankfurter Allgemeine berichtet hier, dass nach ersten Untersuchungen der Reederei die Nachricht den Kapitän nicht erreicht hat.
Viele Grüße
Arno
- Raoul Fiebig
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Re: "Star Princess" soll Schiffbrüchige ignoriert haben
Hallo allerseits,
Princess Cruises hat nun eine neue Pressemeldung inkl. "Beweisfotos" veröffentlicht, die zeigen sollen, daß das von Passagieren der "Star Princess" gesehende Boot nicht das in Seenot befindliche gewesen sein soll:
Princess Cruises hat nun eine neue Pressemeldung inkl. "Beweisfotos" veröffentlicht, die zeigen sollen, daß das von Passagieren der "Star Princess" gesehende Boot nicht das in Seenot befindliche gewesen sein soll:
New Evidence Proves Princess Cruises Did Not Fail to Rescue Adrift Fishermen as Alleged
Cruise Line Demands Lawsuits be Immediately Dismissed
Santa Clarita, Calif. (August 30, 2012) – Princess Cruises has released recently discovered video footage of a rescue at sea of a small boat adrift for nearly a month in the Pacific Ocean that conclusively confirms the adrift boat, the Fifty Cent, was not the small boat spotted and photographed by three Princess passengers several weeks earlier.
The story, which broke last April, received extensive press coverage with Princess and the ship’s captain widely criticized for not coming to the rescue of the men onboard, two of whom subsequently died.
Princess has been sued six times by the survivor and relatives of fishermen on the adrift boat. The lawsuits claim the cruise ship Star Princess passed within several miles of the Fifty Cent, but failed to rescue them despite three cruise ship passengers spotting them and reporting they saw a boat that might be in distress. The ship’s bridge staff did not see signs of distress and therefore did not stop or notify the ship’s captain.
The Princess passengers, a group of bird watchers with sophisticated telescopic camera equipment, photographed the small boat they had spotted. Their photos depict a small white boat similar to Panga boats used by local fishermen in Central America. In contrast, the video footage of the Fifty Cent’s rescue shows a markedly different boat.
Princess had the newly discovered video and the original bird watchers’ photos analyzed by Michael Snyder, a retired photo analyst and photogrammetry expert from NASA’s Johnson Space Center. Mr. Snyder concluded that “the small boat photographed by the passengers onboard Star Princess is clearly not the small boat called Fifty Cent that Adrian Vasquez was found adrift on.
Princess began searching for photographs or video of the Fifty Cent after hearing recorded statements by plaintiff Adrian Vasquez that were inconsistent with his allegation that Star Princess had passed him by, and which were also inconsistent with the bird watchers’ reported sighting. The captain of the fishing boat that rescued Vasquez has provided a sworn statement confirming that Vasquez gave a detailed account of his ordeal at the time he was rescued, but never mentioned any cruise ship passing him by.
Further supporting the fact that Star Princess did not cross paths with the Fifty Cent is a drift analysis which charted the movement of the two vessels taking into account ocean current, wind and wave data. Conducted by Weather Routing, Inc., a private meteorological consulting firm, the analysis concluded "that it is not likely the boat sighted by the guest passengers was the same boat rescued on March 23rd and identified as the Fifty Cent.
“While this remains a tragic story, we are gratified to have scientific confirmation that Star Princess was never in the vicinity of the adrift boat and that the boat photographed by our passengers was not the adrift Fifty Cent,” said Alan Buckelew, president and CEO of Princess Cruises. “Nevertheless, we have used this as a valuable learning opportunity and have strengthened our bridge reporting procedures to ensure that all messages of concern from passengers or crew are carefully evaluated by our senior bridge officers.”
According to Princess, the ship’s captain, Edward Perrin, had been devastated by allegations his ship might have ignored a vessel in distress. Ironically, Captain Perrin was praised last month by Canadian authorities after his ship diverted to act as a wind block assisting Canadian authorities in a dramatic helicopter rescue of two sailors from a boat that was floundering in stormy conditions off the coast of British Columbia. Princess ships have come to the aid of persons or ships in distress more than 30 times in the past decade and it is fairly common for Princess ships to divert to render aid when they receive distress calls.
Princess Cruises has demanded the lawsuits be immediately dismissed and has offered to waive its right to seek recovery of legal costs,citing sympathy for the victims of the Fifty Cent’s ordeal.
Video footage of Adrian Vasquez aboard the fishing boat that rescued him, and his boat Fifty Cent can be found here: http://youtu.be/vcdw-zKcAJU