Reisebericht "Premicon Queen" Adventsreise 17.-21.12.2010

Nicht nur auf hoher See kann man die Annehmlichkeiten einer Kreuzfahrt genießen, sondern auch auf Flüssen, Seen & Kanälen
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Raoul Fiebig
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Reisebericht "Premicon Queen" Adventsreise 17.-21.12.2010

Beitrag von Raoul Fiebig »

Hallo allerseits,

nachfolgend möchte ich kurz einige Eindrücke von der o.g. Reise zusammenfassen. Über den Aufbau des Schiffs und die Anlaufhäfen möchte ich zumeist nicht viele Worte verlieren. Ich verweise dazu auf frühere Reiseberichte.

Für die diesjährigen Advents- und Festtagsreisen fuhr die "Premicon Queen" erstmals ab Düsseldorf und nicht ab Köln wie sonst bei ihren Rheinkreuzfahrten üblich. Zukünftig dürften sich mehr und mehr Abfahrten in die NRW-Landeshauptstadt verlagern, da die Stadt Köln seit dem 01.10.2010 eine "Bettensteuer" erhebt, die nicht nur für Hotelübernachtungen, sondern auch bei Besuchen von Flußkreuzfahrtschiffen in der Rheinmetropole fällig wird - und zwar unabhängig davon, ob diese dort "übernachten" oder nicht. Beim Passagierwechsel eines Flußkreuzfahrtschiffs in Köln fällt diese Steuer pro Reise gleich zweimal an, sowohl am Ein- als auch am Ausschiffungstag. Fährt man statt dessen z.B. ab Düsseldorf und stattet Köln allenfalls einen Tagesbesuch ab, fällt die Steuer nur einmal an.

So zentrumsnah wie (zumindest meistens) in Köln liegen viele Flußkreuzfahrtschiffe in Düsseldrof leider nicht. Ein schneller "Spaziergang" vom Hauptbahnhof zum Anleger ist ausgeschlossen. Neben der Transfermöglichkeit per Taxi bietet sich bei Abfahrt ab einem der drei städtischen Steiger I - III oder einem der Viking-Steiger auch eine Weiterreise ab Düsseldorf Hbf per Stadtbahn mit den Linien U78 oder U79 an. Die Ausstiegshaltestelle hängt vom Schiffssteiger ab und liegt zumeist zwischen Klever Straße und Theodor-Heuss-Brücke. Besonders für Reisende die von innerhalb NRWs mit einem "Schöner Tag Ticket" anreisen, bietet sich diese Option an, da mit der Zugfahrkarte auch die Nutzung der Stadtbahn möglich ist. Für Reisende, die mit dem PKW anreisen, gibt es unmittelbar bei den Steigern I bis III einen kostenpflichtigen - und ausdrücklich nicht hochwassersicheren - Parkplatz.

Da die Fahrt nach Cochem aufgrund des Moselhochwassers (auf dem Rhein war der Wasserstand indes schon dramatisch zurückgegangen) nicht möglich war, führte die Reise letztlich von Düsseldorf zunächst nach Koblenz. Von dort ging es weiter durch das romantische Mittelrheintal nach Rüdesheim und schließlich via Bonn und Köln retour nach Düsseldorf. Insgesamt waren wir vier Nächte unterwegs.

Der Empfang an Bord war gewohnt freundlich und persönlich, auch wenn bereits auf den ersten Blick klar wurde, daß ein Großteil des Servicepersonals gewechselt hat. Sehr bedauerlich ist der Weggang des langjährigen Hotelmanagers Thomas Böge (2011 als Hotelmanager auf der "Mozart"), wobei man sich auf der "Premicon Queen" glücklich schätzen kann, mit dem vormaligem Maitre d'Hotel Oliver Schulz einen Nachfolger gefunden zu haben, der den inzwischen etablierten, von vielen Stammgästen sehr geschätzten Stil einer freundlich-modernen und nicht etwa angestaubt-steifen Serviceeinstellung fortführt und mit Schiff und Produkt ebenso gut vertraut ist.

Gebucht hatten wir diesmal eine Kabine der günstigsten Kategorie an Bord. Dabei handelt es sich um die beiden am weitesten achtern gelegenen Juniorsuiten auf dem Rheindeck (Suiten 225 & 226). Unmittelbar hinter unserer Suite 225 befindet sich ein der Crew vorbehaltener Außenbereich inkl. Tür zum Kabinengang. Beides erwies sich in der Praxis als nicht störend. Neben der gegenüber liegenden Suite 226 befindet sich die Treppe hinauf zum Donaudeck. Natürlich sind in diesen weit achtern in der Passagiersektion gelegenen Suiten ein paar mehr (bzw. überhaupt einige wenige) Motorengeräusche und minimale Vibrationen wahrnehmbar - beides allerdings in einem Maße, das noch immer deutlich unterhalb dessen liegt, was man bei vielen "Nicht-TwinCruisern" bei einer deutlich "besseren Wohnlage" mitbekommt. An der Suite und auch dem Kabinenservice, der es mit einer Ausnahme stets bis zum Ende unseres Frühstücks geschafft hatte, die Suite herzurichten, gab es somit nichts auszusetzen.

Aufgrund der Witterungsbedingungen mit zum Teil starkem Schneefall, zwischenzeitlichem Antauen und darauf folgendem erneuten "Anziehen" war das Sky Deck leider beinahe die ganze Reise über gesperrt. Dies soll keinesfalls ein Vorwurf irgendjemandem gegenüber sein (mit der möglichen Ausnahme von Frau Holle), denn auch wenn die Crew wiederholt damit beschäftigt war, die Schneemengen an Deck zu räumen, kam darunter zumeist nur ein völlig vereistes Teakholz- oder Astroturf-Deck zum Vorschein, dem man allenfalls mit Unmengen von Streusalz hätte Herr werden können. So war dies mehr oder minder eine "Indoor-Kreuzfahrt", was aber zu dieser Jahreszeit kein wirklicher Beinbruch ist. Allerdings fällt in solch einem Fall negativ auf, daß die "Premicon Queen" mit Ausnahme der beiden Eingangsbereiche seitlich der Lobby auf dem Rhein-Deck sowie dem überdachten Treppenaufgangsbereich zum Skydeck auf dem Donau-Deck über keinen Außenbereich verfügt, der bei Nicht-Nutzbarkeit des Sky Decks zur Verfügung steht.

Im Servicebereich waren einige Änderungen festzustellen. So erfolgt die Tischreservierung im Theatron (Panoramalounge) inzwischen leider wie auf den allermeisten Flußschiffen in der Form, daß die Maitre d'Hotel die Passagiere an einem Tisch auf der Tanzfläche empfängt statt wie zuvor die Passagiere an ihren Tischen während der Kaffeestunde aufzusuchen. Nur eine Kleinigkeit, aber gerade solche Kleinigkeiten sind es, die die "Premicon Queen" - vom allgemein sehr hohen Standard abgesehen - seit jeher auszeichnen. Im Restaurant stellte sich sehr schnell heraus, daß ein Großteil der neuen Service-Crew noch nicht den Standard erreicht hat, der normalerweise auf diesem Schiff üblich ist. In unserem konkreten Fall erwies sich der Service als - wie gesagt im Vergleich zum normalen extrem hohen Standard der "Premicon Queen" - vergleichsweise geradezu enttäuschend: Der Kellner stellte sich nicht vor, sprach keinen der Gäste am Tisch mit Namen an und sprach ohnehin nur sehr schlecht und so leise deutsch, daß eine Verständigung mit Gesten noch am aussichtsreichsten erschien. Ich kann mit so etwas auf einem Drei- oder Vier-Sterneschiff gut leben, auf einem Fünf-Sterne-plus-Schiff (ab nächsten Jahr von der TUI gar als Sechs-Sterne-Schiff vermarktet) muß ich als Gast mehr erwarten. Zwischendurch blitzte immer wieder die eigentliche Klasse des "Premicon Queen"-Service hervor, beispielsweise dann, wenn die Maitres Andrea Ihnenfeldt und Andreas Hempel oder der erfahrene bulgarische Chef de Rang Yordan Penchev beim Service an unserem Tisch einsprangen.

Das gastronomische Angebot der "Premicon Queen" ist und bleibt im Flußbereich absolut einzigartig - vom allmorgendlichen Frühstück bis hin zum "Kulinarischen Betthupferl" mit grandiosen kleinen Delikatessen, an denen man auf dem Weg vom Theatron zu den Suiten einfach nicht vorbei kommt. Dennoch fallen hier ein paar Einsparungen auf: Neben der fehlenden À-la-carte-Karte ist hier insbesondere die Abschaffung des beliebten Käsewagens beim Abendessen zu nennen. Dieser wurde durch einen Käseteller ersetzt, bei dem theoretisch zwar auch eine Wahlmöglichkeit bestand. In der Praxis scheiterte dies jedoch schon allein daran, daß sich unser Kellner die diversen Käsesorten nicht merken konnte, geschweige denn etwas zu diesen zu erklären vermochte. Es wäre irreführend zu behaupten daß "am Essen gespart" wird, da dies klingt, als werde man nicht satt oder bekäme qualitativ zweifelhafte Speisen serviert. Dennoch fällt Stammkunden (meine sechste Reise auf der "Premicon Queen", die vierte in diesem Jahr) auf, wenn plötzlich kein Flußkrebs mehr als (eßbare) "Deko" auf dem Teller liegt oder die Suppe statt von einer stattlichen Jakobsmuschel am Spießchen von einem kleinen Stück derselben als Einlage begleitet wird. Ganz subjektiv muß ich zudem anmerken, daß die Würzung insbesondere der Suppen und Soßen, die für meinen Geschmack in der Vergangenheit oftmals geradezu sensationell und "perfekt" war, diesmal ein wenig "schwächelte". Andere am Tisch sahen es ähnlich. Dies alles ist jedoch - das muß deutlich gesagt werden - "Meckern auf höchstem Niveau", da solcherlei "Änderungen" vermutlich nur "Premicon Queen"-Vielfahrern auffallen.

Von den 85 Passagieren an Bord war rund ein Drittel englischsprachig. Neben Briten und Amerikanern waren auch Australier vertreten. Es fiel auf, daß viele der englischsprachigen Reisenden den doch etwas gehobenen Dress Code an Bord der "Premicon Queen" deutlich "verwässerten". Jeans und Poloshirt zu Abendessen waren keine Seltenheit. Den Vogel schoß allerdings ein junger britischer Passagier ab, der in Jogginghose, Kapuzenshirt (mit Kapuze über dem Kopf, versteht sich) und nackten Füßen in Badelatschen zum formellen Köche-Dinner (einem hervorragenden 8-Gänge-Menü) erschien. Ich empfand es als sehr enttäuschend, daß die Restaurantleitung dies hat durchgehen lassen.

Insgesamt war es abermals eine sehr angenehme und vor allem erholsame Rheinkreuzfahrt auf der "Premicon Queen". Hinsichtlich der leicht negativen Punkte möchte ich anmerken, daß diese in den wenigsten Fällen wirkliche Mängel darstellen - der Tischservice war allerdings z.T. grenzwertig - und vielen Passagieren, die das Produkt noch nicht oder nicht so gut kannten, kaum auffielen. Fairerweise darf auch nicht unerwähnt bleiben, daß sich die Reisepreise, die TransOcean Flussreisen für die Winterreisen verlangte, sehr deutlich unterhalb des Einstiegs-Tagessatzes von rund € 350,- bewegten, den man normalerweise für eine "Premicon Queen"-Kreuzfahrt ansetzen muß. Interessant dürfte sein, wie sich Produkt und Preisgefüge ab 2011 unter dem neuen Charterer TUI entwickeln. Die veröffentlichten Katalograten liegen derzeit leicht unterhalb derer aus diesem Jahr.

Der "Premicon Queen" wünsche ich allzeit gute Fahrt und freue mich auf ein baldiges Wiedersehen!
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Raoul Fiebig
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Re: Reisebericht "Premicon Queen" Adventsreise 17.-21.12.201

Beitrag von Raoul Fiebig »

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"Premicon Queen" in Koblenz mit der Festung Ehrenbreitstein

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Winterliches Sky Deck mit Burg Maus

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Winterlicher Rettungsring

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Weihnachtsbaum am Bug

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Schneebedeckte Loreley

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Schneebedeckte Loreley

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Blick über das Heck im Schneegestöber

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Theatron

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Theatron

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Theatron
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Re: Reisebericht "Premicon Queen" Adventsreise 17.-21.12.201

Beitrag von Raoul Fiebig »

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Theatron

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Theatron

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Theatron

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Knusperhaus in der oberen Lobby

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Lobby

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Lobby

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Lobby

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Obere Lobby

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Dampfschiffsalon

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Dampfschiffsalon
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Re: Reisebericht "Premicon Queen" Adventsreise 17.-21.12.201

Beitrag von Raoul Fiebig »

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Dampfschiffsalon

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Club / Rauchersalon

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Club / Rauchersalon

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Kabinengang auf dem Rhein-Deck

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Kreuzfahrtdirektor / Concierge

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Lobby

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Lobby

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Lobby

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Spa-Bereich

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Spa-Bereich
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Raoul Fiebig
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Re: Reisebericht "Premicon Queen" Adventsreise 17.-21.12.201

Beitrag von Raoul Fiebig »

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Restaurant Royal

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Restaurant Royal

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Restaurant Royal

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Restaurant Royal
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Re: Reisebericht "Premicon Queen" Adventsreise 17.-21.12.201

Beitrag von fneumeier »

Danke, Raoul! :thumb: :thumb:

Gruß,

Carmen

PS: und schon verlinkt...
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Gerd Ramm
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Re: Reisebericht "Premicon Queen" Adventsreise 17.-21.12.201

Beitrag von Gerd Ramm »

Hallo Raoul
kein Thomas Böge? :cry: kein Paul :cry:
danke für den überaus interessanten Bericht.
Es war Meckern auf höchsten Niveau als wir bei der letzten Reise das Fehlen der teuren Bodylotion bemängelten, aber es sind die Kleinigkeiten, die man bei einem wiederholten Aufenthalt feststellt. Es ist zu hoffen, dass man das Produkt nicht kaputtspart.
Bema
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Re: Reisebericht "Premicon Queen" Adventsreise 17.-21.12.201

Beitrag von Bema »

Hallo Raoul,

da wir die Reise vom 09.-12.12. mit gleicher Route gemacht haben ( und ich die Hoffnung hatte, das es von Dir einen zeitnahen :D Reisebericht gibt), möchte ich nur noch ein paar Dinge anmerken.

Bei unserer Reise war das Hochwasser am Rhein ca. 6 m über Normal und die Mosel komplett gesperrt. Die Hochwasserspitze hatten wir in Koblenz und es wurde sogar ein frühzeitiges Ablegen überlegt um kein Risiko einzugehen.

Da wir nur leichten Schneefall hatten, war das Sonnendeck immer offen. Am ersten Abend wurde bei der Durchfahrt Köln dies angesagt und es gab auf dem Sonnendeck sogar Decken gereicht, falls es zu kalt sein sollte. Bei der Lorelypassage wurden die Decken und sogar Glühwein angeboten.
Raoul Fiebig hat geschrieben:Hallo allerseits,

Im Restaurant stellte sich sehr schnell heraus, daß ein Großteil der neuen Service-Crew noch nicht den Standard erreicht hat, der normalerweise auf diesem Schiff üblich ist. In unserem konkreten Fall erwies sich der Service als - wie gesagt im Vergleich zum normalen extrem hohen Standard der "Premicon Queen" - vergleichsweise geradezu enttäuschend: Der Kellner stellte sich nicht vor, sprach keinen der Gäste am Tisch mit Namen an und sprach ohnehin nur sehr schlecht und so leise deutsch, daß eine Verständigung mit Gesten noch am aussichtsreichsten erschien. Ich kann mit so etwas auf einem Drei- oder Vier-Sterneschiff gut leben, auf einem Fünf-Sterne-plus-Schiff (ab nächsten Jahr von der TUI gar als Sechs-Sterne-Schiff vermarktet) muß ich als Gast mehr erwarten. Zwischendurch blitzte immer wieder die eigentliche Klasse des "Premicon Queen"-Service hervor, beispielsweise dann, wenn die Maitres Andrea Ihnenfeldt und Andreas Hempel oder der erfahrene bulgarische Chef de Rang Yordan Penchev beim Service an unserem Tisch einsprangen.

!
Wir hatten Tisch 18 (hinten rechts) mit vier anderen Personen und unser Service war wie gewohnt spitze. Helen (aus Estland) hat uns schon am ersten Tag mit Namen angesprochen und dies auch beibehalten. Leider war sie auf deiner Reise nicht mehr dabei, da sie in St. Moritz den Winter über arbeitet. Der komplette Service war bis auf das erste Abendessen (Anlaufschwierigkeiten nach 3 Wochen Urlaub ;) ) auf höchstem Niveau.
Nur beim dreimaligen Nachbestellen von frischem Tartar und dann nochmal zum Dessert leicht angebraten, haben wir sie ein bisschen aus dem Konzept gebracht! :lol:
Wir konnten allerdings auch festellen, daß etliche neue Mitarbeiter im Service noch nicht den hohen Standard beherrschten.
Dennoch fallen hier ein paar Einsparungen auf: Neben der fehlenden À-la-carte-Karte ist hier insbesondere die Abschaffung des beliebten Käsewagens beim Abendessen zu nennen.
Bei uns wurde die a la Carte Karte am ersten Tag mit angeboten, danach allerdings nur auf Nachfrage. Ich schwärme noch heute von der Variation von Riesengarnele und Ente an zweierlei Orangensaucen :thumb:

Nun noch ein Bild von unserem "Parkplatz" in Köln am Schokoladenmuseum:

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Der Satellitenempfang war an diesem Abend leider Off-line :lol:

Auch uns hat die Reise sehr gut gefallen und wenn das Niveau bei TUI so bleibt, waren wir bestimmt nicht das letzte Mal auf der Premicon Queen.
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Raoul Fiebig
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Re: Reisebericht "Premicon Queen" Adventsreise 17.-21.12.201

Beitrag von Raoul Fiebig »

@Bernd:
Nur beim dreimaligen Nachbestellen von frischem Tartar und dann nochmal zum Dessert leicht angebraten, haben wir sie ein bisschen aus dem Konzept gebracht! :lol:
Tisch 18 ist normalerweise auch mein "Stammtisch" (Gerd kann ein Lied davon singen :D ), der allerdings diesmal für die englischsprachigen Reisenden reserviert war (was mir auch sofort gesagt wurde, ohne daß ich die Tischnummer auch nur erwähnt hätte). Daher hatten wir Tisch 14.

Gerd hat im Sommer auch noch mal Tartar zum Nachtisch bestellt. Ich hingegen habe mir nun das Rezept geben lassen und kann es daher auch zuhause zubereiten. Was nicht heißt, daß ich davon absehen werde, Herrn Schulz auch zukünftig damit zu "belästigen". :D
Bei uns wurde die a la Carte Karte am ersten Tag mit angeboten, danach allerdings nur auf Nachfrage. Ich schwärme noch heute von der Variation von Riesengarnele und Ente an zweierlei Orangensaucen :thumb:
Dann war das also wieder ein Fall von "Kellner nix Ahnung". Ich habe die Karte diesmal nicht gebraucht und daher nicht noch mal bei jemand anderem insistiert. Hätte ich mal nichts passendes gefunden, hätte ich wohl mal Andreas auf die Karte angesprochen. Aber gut zu hören, daß es die leckere Kombination Riesengarnele/Ente noch gibt. ;)

Mir ist übrigens gerade noch etwas aufgefallen, was es nicht mehr gab: Das Schmankerl-Frühstück an einem Morgen.


@Gerd:
Es war Meckern auf höchsten Niveau als wir bei der letzten Reise das Fehlen der teuren Bodylotion bemängelten, aber es sind die Kleinigkeiten, die man bei einem wiederholten Aufenthalt feststellt.
Ha - diesmal gab es nicht nur wieder Bodylotion, auch Haarshampoo gab es wieder. Das war im Sommer auch recht lange aus.

Kaputtsparen - nein, das sehe ich derzeit definitiv nicht. Ich war mit der Reise auch diesmal insgesamt sehr zufrieden.
Bema
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Re: Reisebericht "Premicon Queen" Adventsreise 17.-21.12.201

Beitrag von Bema »

Raoul Fiebig hat geschrieben:@Bernd:
Mir ist übrigens gerade noch etwas aufgefallen, was es nicht mehr gab: Das Schmankerl-Frühstück an einem Morgen.
:confused: :confused: :confused:
Kruizefan
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Re: Reisebericht "Premicon Queen" Adventsreise 17.-21.12.201

Beitrag von Kruizefan »

"Sehr bedauerlich ist der Weggang des langjährigen Hotelmanagers Thomas Böge (2011 als Hotelmanager auf der "Mozart")"

Bleibt zu hoffen, dass er dort das Niveau in einigen Aspekten der Küche wieder anheben (beisp. waren Suppen im Sommer 2010 ein No Go) und möglicherweise auch mehr Servicekräfte anheuern kann.

Premicon hatte die Zahl der Crew um ca. 25-30 % gegenüber Deilmann gesenkt, was sich an manchen Ecken bemerkbar machte (Thema: Kaputtsparen)
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Gerd Ramm
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Re: Reisebericht "Premicon Queen" Adventsreise 17.-21.12.201

Beitrag von Gerd Ramm »

Gerd kann ein Lied davon singen
was er und Gunda natürlich gern tun :wave:
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Raoul Fiebig
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Re: Reisebericht "Premicon Queen" Adventsreise 17.-21.12.201

Beitrag von Raoul Fiebig »

Hallo Bernd,

seit Anfang des Jahres gab es an einem Morgen der Kreuzfahrt ein "Schmankerl-Frühstück" mit warmen Spezialitäten, die man à la carte bestellen konnte. Dabei waren z.B. gebackene Ochsenbäckchen in Blätterteig, Blaue Zipfel, ein Wiener Blunzengröstl etc.
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Re: Reisebericht "Premicon Queen" Adventsreise 17.-21.12.201

Beitrag von Albatros »

Raoul Fiebig hat geschrieben:....ein Wiener Blunzengröstl etc.
Das hätten wir auch gerne gehabt auf der A-Rosa Mia auf der Fahrt nach Wien....


Sehr anschaulicher Bericht, Raoul, zwischen den Zeilen liest man eure Enttäuschung über den nachlassenden Service. Aber das findet man leider überall, wenn man ein zweites, drittes, viertes Mal ein Schiff betritt in der Hoffnung, dass alles so ist wie beim ersten Mal. Aber wie im richtigen Leben bleibt das erste Mal eben doch einmalig.
In diesem Sinn euch noch viele gepamperte Tage auf der Premicon Queen und für 2011 immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel

Karin & Uwe
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Raoul Fiebig
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Re: Reisebericht "Premicon Queen" Adventsreise 17.-21.12.201

Beitrag von Raoul Fiebig »

Hallo Uwe,

so sehr enttäuscht war ich vom Service nicht. Man kann es auf den Punkt bringen: Im Restaurant hatten wir ganz klar die "Niete" gezogen. Das ist nicht toll, aber es ruiniert mir eine ansonsten tolle Reise in keiner Weise. Man bemerkte während der Reise auch, daß er sich bemühte. Allerdings war der Service an Bord davon abgesehen absolut tadellos. Klar, mit vielen neuen Servicekräften an Bord läuft nicht immer alles zu 100% so, wie es soll. Das weiß ich, kann es einschätzen und auch damit leben. Der Kabinenservice war diesmal besser als bei den letzten zwei Reisen, der Barservice im Thetron in keiner Weise zu beanstanden. Und auch das, was ich so an anderen Tischen im Restaurant verfolgt habe, war vielleicht nicht immer formvollendet aber auch nicht zu beanstanden.

Von daher klingt der Bericht vielleicht negativer als er gemeint ist. "Meckern" - zumindest wenn es über einen klassischen unsubstantiierten Verriß hinausgeht - nimmt leider meist mehr Platz in Anspruch als ein noch so großes Lob.

Das Fazit bleibt daher, daß es eine tolle Reise war, bei der alles vielleicht nicht ganz so "beinahe perfekt" war wie sonst aber immer noch sehr, sehr gut! :thumb:
MathiasK
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Re: Reisebericht "Premicon Queen" Adventsreise 17.-21.12.201

Beitrag von MathiasK »

Moin Raoul,

vorweg erst einmal ein Dankeschön für den tollen Bericht sowie die aktuellen Bilder :thumb:

Und ich weiss gar nicht was das Meckern auf höchstem Niveau soll ... Hatten wir nicht an anderer Stelle (Da warst Du aktuell noch an Bord der PQ) festgestellt das Du es "rustikal" magst :lol: :lol: :D

Viele Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr
Mathias K.
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Re: Reisebericht "Premicon Queen" Adventsreise 17.-21.12.201

Beitrag von Albatros »

Nein, nein, Raoul,
als Meckerbericht habe ich deine Zeilen ganz und gar nicht aufgefasst. Nur eben: man kann kaum etwas Perfektes über einen längeren Zeitraum konservieren.
Wie du weisst, haben auch wir unsere Fahrt auf einem etwas niedrigerklassigen Schiff sehr genossen. Bis eben auf die paar Kleinigkeiten, die uns aber nicht verdriesten.
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Raoul Fiebig
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Re: Reisebericht "Premicon Queen" Adventsreise 17.-21.12.201

Beitrag von Raoul Fiebig »

Albatros hat geschrieben:Nein, nein, Raoul,
als Meckerbericht habe ich deine Zeilen ganz und gar nicht aufgefasst.
Hallo Uwe,

so hatte ich das auch keineswegs aufgefaßt. :)
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Daniel
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Re: Reisebericht "Premicon Queen" Adventsreise 17.-21.12.201

Beitrag von Daniel »

Hallo Raoul,

deine Zeilen freun mich garnicht. Arme PQ.
Meckern auf hohem Niveau ist es zwar, aber die vielen, kleinen Details sind schon auffällig. Tischplatzreservierung, Käsewagen, usw...
Yordan ist wohl als einziger noch an Bord, der den hohen Standard lebt.

Ich arbeite an meinem "Royal Crown"-Bericht. Und da ich das Vergnügen hatte, den Chef an Bord zu haben, kann ich euch sagen, dass die RC die PQ attackieren wird. Und zwar in allen Bereichen!!!! Paxzahl von 90 auf 80, Crewzahl von 32 auf 55. Zusättlich A la Carte, luxuröses Sportboot am Heck, uvm....
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