Mit der MS Bremen von Island nach Cuxhaven

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Baran
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Mit der MS Bremen von Island nach Cuxhaven

Beitrag von Baran »

Vom 06.September bis 10.September waren wir an Bord der MS Bremen, dem kleinsten der Hapag Llyod Schiffe. Die Tour ging nonstop von Island nach Cuxhaven. Aufgrund günstiger Garantiepreise ( bis Kategorie 5 kostete die Reise für 2 Personen 1600 € ohne Anreise) wollten wir auch dieses Schiff ausprobieren. Schnell war ein günstiger Flug mit Germanwings gefunden, die Übernachtung im Hilton frühzeitig für umgerechnet 65 € für 2 Personen gebucht. Die Anreise klappte problemlos und gegen 10 Uhr konnten wir unser Gepäck bereits am Schiff abgeben. Ein kleiner Bummel durch die Altstadt ließ Freude für das nächste Jahr aufkommen, denn dann wollen wir uns vorab ein paar Tage Island zusammen mit unserer Tochter gönnen, bevor es dann mit der Hanseatic zurück nach Cuxhaven geht. Ab 11 Uhr konnten wir dann einchecken und bekamen zunächst im Bremenclub einen kostenlosen Cocktail, bevor es um 12:30 Uhr dann losging. Wer das Schiff nicht kennt, hier ein paar Angaben : 82 Kabinen, maximal 164 Passagiere, 111 Meter lang und die höchste Eisklasse mit E4. Das Schiff kam direkt von der "kleinen Nordwestpassage" und die Hälfte der Passagiere war bereits bei dieser Reise dabei.
Direkt beim Auslaufen wurden wir darüber informiert, daß aufgrund von zwei Tiefdruckgebieten die Überfahrt recht stürmisch werden würde.
Aber zumindestens am Auslauftag konnten wir die Heckterasse, den kleinen Grill und das zunächst noch schöne Wetter genießen.
Die Kabinen sind mit 18 qm ausreichend gross, sind in warmen Farben eingerichtet und verfügen über alles was der Mensch so braucht. Alkoholfreie Getränke in der Minibar sind kostenfrei und werden zweimal täglich aufgefüllt. Außerdem gibt es ein Restaurant, in dem in einer Sitzung gegessen wird, den Bremenclub, indem normalerweise zusätzlich morgens und mittags ein Buffet angerichtet ist und indem auch die abendliche Unterhaltung stattfindet und die Bar ist. Der Außenbereich gehört ebenfalls dazu. Ansonsten gibt es noch zwei Decks höher einen kleinen Pool mittschiffs, eine Sauna und eine kleinen Fittnessraum. Ebenfalls oben im Bug liegt die Panoramalounge, die jedoch nur für Vorträge genutzt wird.
Wir freuten uns auf entspannte Tage auf See, die wir letzendlich auch hatten. Dei angekündigten Tiefdruckgebiete machten es der Bremen jedoch schwer den Weg nach Cuxhaven zu finden. Bis zu 8 Windstärken von vorne und eine See bis zu 4,5 Meter machten aus der gemütlichen Überfahrt eine Schaukelfahrt. Und dies obwohl wir soweit möglich die Tiefdruckgebiete umfuhren. Bereits am Dienstag wurden wir bei einem kostenlosen Cocktail imformiert, daß eine Ankunft in Cuxhaven am Freitagmorgen nicht möglich sei und wir auf Kosten von Hapag Llyod noch eine weitere Nacht an Bord verbringen durften. Am Mittwoch vormittag wurden die Abreisetickets (individuelle Abreise : Flug, Bahn, Mietwagen ....) eingesammelt und es gab letzendlich am Freitagabend in Cuxhaven neue Tickets, deren Kosten Hapag Llyod übernahm.
Zuhause gab es dann heute noch eine Flasche Champagner per Post und ein nettes Entschuldigungsschreiben ( für das Wetter kann doch keiner etwas - oder ?) Fazit - eine schöne Reise und wer mit einem kleinen Schiff im September über den Nordatlantik fährt, muß mit Wind und Welle rechnen. Kompliment für das Krisenmanagment - ich habe mir sagen lassen, daß die Deutschland in Norwegen nach dem Brand nict so großzügig reagiert hat.

Baran
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