Hier nun unser Reisebericht über unsere Tour mit der Splendida. Wie immer sind es persönliche Empfindungen und Erfahrungen von meiner Frau und mir. ;-)
Die Anreise:
Wie sich heraus stellte, zum Glück in Eigenregie von Berlin mit dem Flieger nach Nizza und dann mit dem MSC Shuttlebus zum Schiff nach Genua.
Diejenigen, die mit MSC per Flieger von München anreisten hatten Pech. Einigen kamen wegen schlechten Wetter nicht weg und sind erst am nächsten Tag nach Athen (!) und nach Übernachtung im Hotel und 7 Stunden im Bus in Katakolon an Bord gekommen. Ihr Gepäck kam dann nach 8 Tagen auf Kreta! Außerdem durften die Glücklichen auch noch die Hotelübernachtungen und den Bustransfer in Griechenland bezahlen! Da hat sich MSC keine Freunde gemacht!

Die Einschiffung:
Hier hat MSC gelernt! Extra Reihe für Clubmitglieder mit der Möglichkeit auch gleich die Clubkarte zu registrieren. Vom Betreten der Checkin Halle bis zum Betreten des Schiffes vergingen nicht mal 30 min! Prima

Leider wurde schon in der Halle mit aller Macht versucht, Ausflüge zu verkaufen.

Die Kabine:
Wir hatten eine Heckkabine auf Deck 9. Das war super! Zu jeder Zeit waren wir auf unserem Balkon windgeschützt. Ansonsten das üblich wie auf anderen MSC Schiffen. Genügend Platz für alles, frohe Farben und gut verarbeitet.
Das Schiff:
Nun was soll man sagen? Es ist die größte Klasse bei MSC und auch das größte Schiff mit dem wir bisher unterwegs waren. Also waren wir schon mächtig beeindruckt! Vom Schiff und auch davon, wie gut man bei MSC diese Größe im Griff hat.
Uns hat die Splendida insgesamt besser gefallen als die Musica Klasse. (Wir kennen die Musica und Poesia) Auf der Splendida fanden wir, daß sich die Massen besser „verlaufen“. Auch der Poolbereich am Heck hat uns begeistert.
Was mir (als Shiplover) negativ auffiel, daß man nirgendwo zum Bug nach vorn „rauskommt“. Bei den anderen MSC Schiffen kommt man auf verschiedenen Decks nach vorn raus. Ich persönlich liebe diese Punkte besonders beim Ein- und Auslaufen, ich denke einige können das verstehen.
Das Essen:
Das Thema mit den unterschiedlichsten Meinungen

Wir fanden es echt gut. Nicht das beste, was wir je auf einem Schiff hatten, aber auch nicht weit weg davon. Frühstück hatten wir meist im Selbstbedienungsrestaurant. Hier war alles da und auch meist ein Tisch zu haben. Essen wurde immer aufgefüllt und dem Saft bin ich immer hinterher gerannt.


Mittag gingen wir immer, wenn möglich, ins Bedienrestaurant. Mittags ist freie Tischwahl, also hatte man immer neue Tischnachbar. Daraus ergaben sich oft nette Gespräche und man lernte viele neue Leute kennen.
Der Service klappte gut und Essen lecker.
Abendessen ist wie bei MSC üblich in fester Tischordnung. Auch hier war der Service gut und die Speisen lecker.
Personal und Service an bord:
Auch hier sind unsere Erfahrungen überwiegend positiv. Angefangen vom Zimmersteward über
den Tischkellnern bis hin zum Putzpersonal waren allen nett und grüßten. Unserer Erfahrung nach lies das jedoch nach, je höher die jeweilige Person in der Schiffshierarchie ist.

An der Sauberkeit gab es nichts zu meckern, weder in öffentlichen Bereichen noch auf der Kabine.
Route und Ausflüge:
Welch Thema! Nun die Route war für uns fast nebensächlich, wir hatten Sehnsucht nach Schiff.

Wir hatten Häfen die wir schon kannten. (Katakolon, Alexandria, Kreta) In Katakolon gingen wir wieder in unsere Taverne und genossen beim Ouzo das Treiben, ähnlich auf Kreta wo wir gaaanz
lecker gegessen haben. In Tunis haben wir auf eigene Faust und für einen Bruchteil des verlangten Preises an bord einen Ausflug mit dem Taxi gemacht. Wir waren in Kartago, in dem hübschen Dorf mit dem blauen Dächern und in Tunis. Das alles für 30 Euro bei 2Personen!
In Israel, Alexandria und Neapel buchten wir an bord. Wie sich heraus stellte überteuerte Werbeverkaufsfahrten! Überall, selbst in Italien, hatte man viiiieeeel Zeit in sogenannten „Fabriken“, nur bei den eigentlichen Zielen war ein Dauerlauf angesagt. Unserer Meinung nach wird das von Jahr zu Jahr immer schlimmer. Ich weiß, MSC ist hier nur Vermittler, aber ich kenne dies auch von der anderen Seite und MSC bekommt auch ein (nicht zu kleines) Stück vom Kuchen.

Was sonst noch war:
Rettungsübung eher ein Witz. Niemand hat irgendwas kontrolliert und niemand hat zugehört.
Shows waren wirklich gut und es war für jeden was dabei.
Der Innenpool ist ein echter Hit!
Die Massagen sind zwar teuer, aber echt gut. Hatte tierische Nackenschmerzen und die waren danach verschwunden.

„Serviceentgeld“:
Nun ja! Irgendwie war's ja abzusehen. Wie jedoch damit an bord umgegangen wurde, war ein Witz.
Kurze Info in der Tageszeitung, dass es da eine Änderung gab, aber in keinster Weise → wie!
Dementsprechend die Diskussionen an der Rezeption. Das wäre wohl auch cleverer gegangen!
Wir haben damit grundsätzlich nicht das Problem, nur denke ich, trifft das die Falschen (siehe Personal und Service)
Fazit:
Für uns einen gelungene Reise mit einem schönen großen Schiff.
Bei passender Gelegenheit sicher eine Überlegung wert.
Nach nun insgesamt 7 Cruises, fünf davon mit MSC, gilt unserer Liebe ehr den kleineren Einheiten.
Die beiden Touren mit der Lirica (1.Cruise und Hochzeitsreise mit Erstanlauf der Lirica in Kiel) und der Opera (Transatlantik von Santos nach Kiel) waren traumhaft. Nicht nur wegen der besonderen Routen oder Anlässe, sondern auch wegen des Charme und der wesentlich persönlicheren Atmosphäre an bord.
Okay, diese Schiffe haben keinen Innenpool oder Glasfahrstuhl und wir hatten auch keine Balkonkabine, doch das brauchten wir nicht zum Glücklichsein.
In diesem Sinne
Euer Ingo aus dem Harz.
P.S.: Bei Fragen einfach melden.
Ansonsten werden wir eine Weile Pause machen vom Kreuzfahren, da Nachwuchs im Anmarsch ist.

Dazu gleich 'ne Frage von mir. Wer hat Erfahrungen mit Kleinkindern an bord und mit welchen Alter ging's auf die erste Tour?
Zulang halt' ich es nun wieder auch nicht ohne Schiff aus!
