Auch dieses Jahr ging es wieder raus nach Ijmuiden. Nachdem ich letztes Jahr meinen Reisebericht mit dem Schlusssatz „aber zum dritten Mal diese Tour nach Ijmuiden und Dover würde ich nicht mehr buchen“ beendete, unter dem Eindruck eher enttäuschender Büffets und einer Sturmfahrt mit 10 Bft. kehrte bei uns schon im Januar bei einem ähnlich guten VARIO-Angebot wie letztes Jahr, und wieder zum Hafengeburtstag, der Mut zurück und buchten dann doch wieder die altbekannte Route. Wir sollten dafür belohnt werden mit einem tollen Schiff, richtig gutem Essen und viel Sonne.
Ausschlaggebend für die diesjährige Buchung war das das trotz schlechtem Wetters der Hafengeburtstag schon letztes Jahr ein Höhepunkt der Reise war, auch wird dieses Jahr die Route u.a. mit der moderneren und attraktiveren AIDAsol angeboten.
Bei dem Angebot handelte es sich um den VARIO-Tarif wo AIDA die Kabinen zuteilt, wir hatten zum dritten mal Glück und bekamen von der Größe und Ausstattung her den gleichen Typ Kabine wie die Jahre zuvor, diesmal aber auf Deck 6, eine der Kabinen mit den größten Balkons an Bord, im vorderen Teil des Schiffes und Steuerbord. Somit hatten wir für die Auslaufparade des Hafengeburtstages einen Logenplatz mit Blick auf die Parade und am zweiten Seetag einen „Südbalkon“.
Die AIDAsol ist die ältere Schwester der AIDAstella, auf der AIDAstella sammelten wir 2013 unsere ersten AIDA Erfahrungen und waren von Anfang an begeistert. Was wir auch auf dieser Fahrt merkten, durch Restaurants wie das „Brauhaus“ und „East“ bieten sich attraktivere Möglichkeiten zum Essen und mehr Veranstaltungen.

(AIDAsol in Ijmuiden)
10.05.15 TAG 1 ANREISE HAMBURG UND HAFENGEBURTSTAG AM LIEGEPLATZ „ALTONA“
Wie schon letztes Jahr holte uns unser Taxifahrer um 11:30 Uhr zu Hause ab und brachte uns nach Altona, wir kannten es bislang immer nur als „Ausschiffungsterminal“.
Schon zu Beginn der Check In-Zeit war ein Gewusel ohne Ende am Terminal, niemand schien so recht zu wissen wo er hin- und sich anstellen sollte, wir fanden aber schnell den Eingang und wurden zum richtigen Schalter begleitet, so waren wir wieder zügig an Bord.
Zu unserer Überraschung war die Kabine schon bezugsfertig, auch die Koffer hätten wir schon bekommen können. Mit der Lage, Design ( ungewöhnlich Orange ) und Sauberkeit der Kabine waren wir sehr zufrieden, nur das Bettzeug und insbesondere die Matratze sollten spätestens beim nächsten Werftaufenthalt ausgemustert werden. Auch knackte mal mehr, mal weniger ( je nach Wind und Geschwindigkeit ) die Wandverkleidung an der Balkontür, das störte aber nicht wirklich, im Gegensatz zu der unfreundlichen Damenrunde in der Nachbarkabine, die wurden von Tag zu Tag lauter.
Nach dem wir angekommen waren gingen wir wie geplant zum ersten Essen in den „California Grill“, im Vergleich zur „Pizzeria Mare“ an gleicher Stelle auf der AIDAluna bot der Grill die Burger die wir auf AIDAluna vermissten, auch bietet der Grill abends Hauptgerichte an. Schon hier zeigte sich das das Essen auf der AIDAsol eine gute Reise versprechen sollte.
Anschließend verbrachten wir einen richtig schönen Nachmittag auf unserem Balkon, ab Mittags zeigte sich der noch am Samstag regnerische Hafengeburtstag von seiner sonnigen Seite, dank unserem Logenplatz waren wir quasi mittendrin in der Auslaufparade, die um 15.30 Uhr
startete. War richtig super die Parade, gab viel zu sehen.

Um 17 Uhr mussten wir dann aber unseren Urlaub „unterbrechen“, die obligatorische Seenotrettungsübung stand an. Diese ist zwar wichtig und man kann nur darauf vertrauen das im Ernstfall die Verantwortlichen die Lage im Griff haben aber mittlerweile kennt man den Ablauf, so ist es fast schon lästig. Wir hatten wieder die Station „B“ im stickigen Rezeptionsbereich, dieses Mal zog sich wegen eines Problems die Übung in die Länge, es dauerte nach der Meldung der Stationen, das alle angetreten sind, bis die Info in Deutsch und Englisch gestartet wurde. Irgendwann „flüchteten“ sich die ersten Teilnehmer ins Treppenhaus, dem schlossen wir uns an. Aber dieser „Ärger“ war bald wieder vergessen.
Nach der Übung sollte um 18 Uhr das erste „Sail Away“ stattfinden, wir hatten auf eine Hafenrundfahrt bis zur Hafencity und dortigem Drehen des Schiffes gehofft, wie schon mal von AIDA praktiziert. So hätten wir die Landungsbrücken zweimal passiert.
Bislang war nirgends ein Hinweis darauf zu finden, endgültig erledigt hatte sich dieses mit der Durchsage des Kapitäns dass das Auslaufen auf 22.30 Uhr verschoben wird. Nicht nur die Kreuzfahrtschiffe werden immer größer sondern auch die Containerschiffe, somit ist auch die Kapazität der Elbe an ihre Grenzen gestoßen, kann in Fällen wie hier heute Abend nur noch in Zeitfenstern gefahren werden damit eine Begegnung an festgelegten Stellen möglich ist. Aus diesem Zeitfenster waren wir raus, so mussten wir warten. Es schien eh, bedingt durch die
Parade, ein „Stau“ entstanden zu sein da abends einige kleinere Containerschiffe einfuhren.
Das künftige Traumschiff „Amadea“ kam aber aus Hamburg raus, gab noch Grüße von Bord zu Bord. Die „Amadea“ ist aber auch kleiner als die AIDAsol.

Das erste Abendessen an Bord stand unter dem Motto „Welcome“. Wir entschieden uns für das „Marktrestaurant“ und befürchteten schon für die Öffnung um 18 Uhr eine der berühmt berüchtigten „Büffetschlachten“ in einem überfüllten Restaurant. Aber dieses ersten Abendessen war richtig gut, der positive Eindruck den Mittags der „California Grill“ vermittelte setzte sich hier fort. Für unsere Ansprüche empfanden wir das Angebot und die Qualität höherwertiger als letztes Jahr erlebt. Dazu kam eine angenehme Atmosphäre, schön sonnig war’s im Restaurant, und überraschend übersichtlich gefüllt. Dazu ein wenig Deko. Ich vermute so einige nutzen den bis 22 Uhr verlängerten Landgang. Die Stewards waren freundlich und gut aufgelegt, wie die gesamte Crew und die Gastgeber dieser Reise.

Für erste Unterhaltung spielte eine Pianistin mitten im Atrium, wunderbar passende Sounds zur Abendstimmung im Atrium und Hamburger Hafen.

Bis zur „Welcome Party“ verfolgten wir „Miriams Prime Time“ im TV auf der Kabine. Hier stellte die Entertainmentmanagerin Miriam die Gastgeber dieser Reise vor.
Der Abend im Hafen spielte sich auf dem Pool Deck vor traumhafter Kulisse ab. Es gab den „Welcome Sekt“ mit Vorstellung der Verantwortlichen aus Küche, Housekeeping, Spa usw., die an Lionel Richie angelehnte Welcome Show „All Night Long“ und anschließend „Poolparty“. Diese erste Treffen bietet ja auch immer einen Überblick über die Mitreisenden, die Kurzreisen sind auch als Partyreisen berüchtigt, die paar gut zu erkennen Gruppen fielen aber auf dieser Fahrt nicht aus dem Rahmen, alles in allem reiste eine angenehme, bürgerliche Gesellschaft von der Familie bis zum Senior mit.

Mit diesen Events oben an Deck wurde so am letzten Abend des Hafengeburtstages noch mal laut aufgedreht, am besten war noch, nach dem es endlich los ging, ein letzter Gruß aus dem Typhon der wohl so manchen Anwohner endgültig aus dem Bett fallen lies.
Das drehen dann im nächtlichen Hafen hatte mal was besonderes, auch die „Lichterfahrt“ an Blankenese vorbei. Gab so manchen blinkenden Gruß von Land, am Willkomm Höft gab es statt der italienischen Hymne einen Gruß der örtlichen Feuerwehr.
War ein wirklich guter erster Tag an Bord.