Ärger in St. Nazaire

Hier steht das Schiff als solches im Mittelpunkt.
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FLORIANA
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Ärger in St. Nazaire

Beitrag von FLORIANA »

Bei STX France setzt sich die Serie kurioser Vertagsentwicklungen fort - diesmal allerdings ohne Verschulden der Werft.
Zur Erinnerung:

Um die NORWEGIAN EPIC gab es einen handfesten Streit mit NCL (das fast fertige Schiff wurde sogar schon anderen Reedereien angeboten), Stornierungen zweier Schwesterschiff waren die Folge.
Die bereits sicher geglaubten Aufträge (Vorverträge) von VIKING OCEAN verlor die Werft nach einigen Monaten an Fincantieri.
Allein dieses Jahr wurden zwei Fähr-Aufträge zunächst öffentlich gefeiert und mussten wenige Monate später abgeschrieben werden (Brittany Ferries und SNCM)
Die heutige MSC Preziosa wurde bekanntlich ursprünglich von einem ganz anderen Kunden (unter mehr oder minder obskuren Bedingungen) bestellt.
Und nun hat der französische Regierung die Auslieferung der beiden Hubschrauberträger an Russland untersagt (wobei die Werft hofft, das zweite Schiff trotzdem noch weiterbauen zu dürfen - fragt sich nur, für wen?).

Dass hin und wieder Aufträge platzen, Vorverträge nicht finalisiert werden oder der Endkunde wechselt ist dabei gar nicht so unüblich, wie man denken könnte; das ist auch schon in Papenburg und Finnland vorgekommen; eine derartige Häfung komplizierter Vertragsverläufe ist aber meines Wissens ein Unikum.
conniemillie
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Re: Ärger in St. Nazaire

Beitrag von conniemillie »

Hallo,

solange der Bau der Oasis 3 noch läuft und sie pünktlich abgeliefert wird dürfte die Probleme sicher doch bald weg sein?!
Raik
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Re: Ärger in St. Nazaire

Beitrag von Raik »

Für jeden einzelnen der hier gelisteten Vorfälle gibt es eine andere Erklärung. Gemeinsamer Nenner höchstens, dass sich eine Werft in Zeiten wie diesen ihre Kunden halt nicht aussuchen kann. Dass angesichts der momentanen Lage die Hubschrauberträger nicht ausgeliefert werden dürfen, ist ja wohl sehr einsichtig. Ich glaube dafür werden sie auch vom Staat entschädigt. Die Fähraufträge scheiterten daran, dass die Fährlinien keine staatlichen Subventionen mehr bekommen dürfen.
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