MS Deutschland GmbH stellt Insolvenzantrag

Hochseekreuzfahrten mit anderen deutschen Veranstaltern
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Raoul Fiebig
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MS Deutschland GmbH stellt Insolvenzantrag

Beitrag von Raoul Fiebig »

Hallo allerseits,

folgende Pressemitteilung habe ich von der MS „Deutschland“ Beteiligungsgesellschaft mbH erhalten:
MS „Deutschland“ Beteiligungsgesellschaft mbH und Reederei Peter Deilmann GmbH planen Sanierung in Eigenverwaltung gemäß § 270a InsO

• Sanierung in Eigenverwaltung ermöglicht Rettung der MS Deutschland
• Laufende Reisen sind gesichert
• Weitere Fortführung des Geschäfts angestrebt
• Werftaufenthalt weiterhin geplant
• Die Gehälter sind gesichert
• Wolfram Günther tritt als Sanierungsgeschäftsführer in die Geschäftsführung ein

Neustadt in Holstein, 29. Oktober, 2014

Die Geschäftsführung der MS „Deutschland“ Beteiligungsgesellschaft mbH hat heute beim zuständigen Amtsgericht Eutin den Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gemäß § 270a InsO gestellt. Die Sanierung in Eigenverwaltung wird durch Wolfram Günther, Managing Director der One Square Advisors GmbH geleitet, welcher vom Mehrheitsgesellschafter Callista Private Equity zu diesem Zweck als Chief Restructuring Officer bestellt wurde. Herr Günther ist ein anerkannter Restrukturierungsexperte und verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Sanierung von Unternehmen sowie der Restrukturierung von Anleihen und ist damit bestens geeignet, die Sanierung der Gesellschaft schnellstmöglich voranzutreiben.

Die anstehenden Reisen bis zum Werfttermin werden wie geplant durchgeführt. Darüber hinaus wird die umfängliche Fortführung des Geschäfts angestrebt und ein neues Finanzierungskonzept erarbeitet. „Wir mussten eine neue Sanierungsphase einleiten. Ich bin aber sehr optimistisch, die DEUTSCHLAND langfristig in ein sicheres Fahrwasser zu bringen. Wir werden nun die Kapitalstruktur bereinigen. Eine meiner ersten großen Aufgaben wird sein, die Finanzierung für die Werft zu sichern, damit unser Schiff noch in diesem Jahr auf Weltreise gehen kann“, sagt Wolfram Günther.

Die Verschlechterung der Liquiditätssituation nach der ersten Gläubigerversammlung der MS Deutschland am 8. Oktober 2014 sowie nicht vorhandene mittelfristig notwendige weitere Finanzierungszusagen waren die Ursachen für eine sich unerwartet schnell entwickelnde negative Finanz- und Vermögenslage.

„Die seit 2013 eingeleiteten Maßnahmen haben bereits Früchte getragen, aber noch nicht zum notwendigen Erfolg geführt. Unsere Buchungszahlen für 2015 sind sehr gut. Gleichzeitig steht die Bereinigung der Kapitalstruktur noch aus. Die heute eingeleitete Eigenverwaltung gibt uns die notwendige Zeit und den Handlungsspielraum, die anstehenden Themen zu lösen“, sagt Wolfram Günther.

In der vorläufigen Eigenverwaltung sind die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter für drei Monate durch die Bundesagentur für Arbeit gesichert.

Details zu den geplanten Sanierungsschritten werden voraussichtlich auf der Gläubigerversammlung am 12. November 2014 in München präsentiert und auf einer sich anschließenden Pressekonferenz am 13. November 2014 in Hamburg.
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Re: MS Deutschland GmbH stellt Insolvenzantrag

Beitrag von kreuzfahrtfan67 »

Na, denn werde ich wohl meine Cruise fürs Frühjahr 2016 vergessen können.
Schade, ich hätte das Schiff gerne mal getestet.
Kruizefan
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Re: AW: MS Deutschland GmbH stellt Insolvenzantrag

Beitrag von Kruizefan »

Es wird spannend mit unserer Fahrt am 7.12.

Aber das war uns schon vorher klar, deswegen sehen wir es ganz gelassen!
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sunlover
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Re: MS Deutschland GmbH stellt Insolvenzantrag

Beitrag von sunlover »

Leute, eine Insolvenz bedeutet nicht, dass der Betrieb eingestellt wird.

In vielen Fällen ist das ein notwendiger Schritt um sich etwas Luft zu verschaffen. Und hier wird ja auch deutlich geschrieben, dass das Unternehmen in Eigenverwaltung saniert werden soll. Und das geht nun mal besser, wenn der Druck durch die Gläubiger reduziert ist.

Ob die Sanierung was bringen wird, ist natürlich eine andere Sache. Wenn dem Antrag statt gegeben wird, muss man sich um aktuelle Fahrten aber sicher keine Gedanken machen. Eine Insolvenz ist aber ansonsten natürlich nicht sehr verkaufsfördernd. Eine Anzahlung für eine weit in der Zukunft liegende Fahrt ist jedenfalls riskant.
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Raoul Fiebig
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Re: MS Deutschland GmbH stellt Insolvenzantrag

Beitrag von Raoul Fiebig »

sunlover hat geschrieben:Eine Anzahlung für eine weit in der Zukunft liegende Fahrt ist jedenfalls riskant.
...und das ist weshalb so? :confused:
kreuzfahrtfan67
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Re: MS Deutschland GmbH stellt Insolvenzantrag

Beitrag von kreuzfahrtfan67 »

Ich buche meine Kreuzfahrten immer i.d.R. 2 Jahre voraus. Weil es bei mir als Alleinreisende nicht anders geht.
Die Reedereien sind ja mit der Vergabe von Doppelkabinen zur Alleinbenutzung sehr geizig.
Und bisher konnte ich alle meine Kreuzfahrten auch durchführen. Ich hoffe, dass es auch in Zukunft so sein wird.
Sollte das jetzt ausgerechnet bei der MS DEUTSCHLAND schief gehen, muss ich das unter "Dumm gelaufen!" einordnen.
Pech gehabt. Wir werden sehen.
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Re: MS Deutschland GmbH stellt Insolvenzantrag

Beitrag von Cora »

Nun, ich vermute, es wird nun kaum noch Neubuchungen geben und dazu werden auch noch Stornierungen bereits gebuchter Reisen kommen. Wer mag beim Urlaub schon gern auf Risiko setzen?
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sunlover
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Re: MS Deutschland GmbH stellt Insolvenzantrag

Beitrag von sunlover »

Raoul Fiebig hat geschrieben:
sunlover hat geschrieben:Eine Anzahlung für eine weit in der Zukunft liegende Fahrt ist jedenfalls riskant.
...und das ist weshalb so? :confused:
Wenn es irgendwann in Zukunft wirklich so weit kommt, dass man jegliche Liquidität verliert und keine Fahrten mehr anbieten kann, dann sind unter Umständen auch die Anzahlungen dahin. Als Kunde ist man dann nur ein Gläubiger von vielen.

Hier mal die erste Quelle, die ich zum Thema gefunden habe:
http://www.verbraucherportal-bw.de/serv ... index.html

Aber wie gesagt: Meine Grundaussage sollte eigentlich sein, dass man sich um die aktuellen Fahrten keine Sorgen machen sollte(, wenn dem Antrag stattgegeben wird).
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Re: MS Deutschland GmbH stellt Insolvenzantrag

Beitrag von Sehnsucht3 »

kreuzfahrtfan67 hat geschrieben:Ich buche meine Kreuzfahrten immer i.d.R. 2 Jahre voraus. Weil es bei mir als Alleinreisende nicht anders geht.
Die Reedereien sind ja mit der Vergabe von Doppelkabinen zur Alleinbenutzung sehr geizig.
Und bisher konnte ich alle meine Kreuzfahrten auch durchführen. Ich hoffe, dass es auch in Zukunft so sein wird.
Sollte das jetzt ausgerechnet bei der MS DEUTSCHLAND schief gehen, muss ich das unter "Dumm gelaufen!" einordnen.
Pech gehabt. Wir werden sehen.
Du hast doch bestimmt einen Insolvenzsicherungsschein erhalten? ( oder wie das Ding heißt). Damit sind auch die Anzahlungen sicher. Es würde mich wundern, wenn Du keinen bekommen hättest, denn man bekommt doch bei jeder Reisebuchung einen.
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Raoul Fiebig
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Re: MS Deutschland GmbH stellt Insolvenzantrag

Beitrag von Raoul Fiebig »

Sehnsucht3 hat geschrieben:Du hast doch bestimmt einen Insolvenzsicherungsschein erhalten? ( oder wie das Ding heißt). Damit sind auch die Anzahlungen sicher. Es würde mich wundern, wenn Du keinen bekommen hättest, denn man bekommt doch bei jeder Reisebuchung einen.
...gerade für Neubuchungen seit 01.10.2014 kommt ja noch hinzu, daß bei Buchung über ein Reisebüro (nicht bei Direktbuchung über Deilmann!) FTI Cruises Veranstalter der Kreuzfahrt und von der Insolvenz selbst nicht betroffen ist. Natürlich kann FTI die Durchführung der Reise ebensowenig garantieren, wie Deilmann selbst dies derzeit kann.

Was aber riskant daran sein soll, eine Reise zu buchen und anzuzahlen, erschließt sich mir nicht.

Sicher, mit individuell gebuchten Flügen etc. zu einer solchen Reise sollte man vielleicht die wenigen Wochen bis zum genannten Termin, an dem feststehen soll, ob es weitergeht, warten. ;)

@sunlover: Aus genau diesem Grund gibt es doch den Reisesicherungsschein! Ein Reiseveranstalter ist nicht mit einem Händler gleichzusetzen.
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sunlover
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Re: MS Deutschland GmbH stellt Insolvenzantrag

Beitrag von sunlover »

Ein Reisepreissicherungsschein ist jedoch nur bei Pauschalreisen Pflicht, wie ja auch in dem von dir verlinkten Artikel steht. Ich bin davon ausgegangen, dass nicht alle Kreuzfahrten zwangsläufig mit einem entsprechenden Schein vertrieben werden (müssen). Aber wenn das der Fall ist, ist man natürlich auf der sicheren Seite.

Du hättest dieses Argument natürlich auch gleich bringen können ;)
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Re: MS Deutschland GmbH stellt Insolvenzantrag

Beitrag von Cora »

Raoul Fiebig hat geschrieben:Was aber riskant daran sein soll, eine Reise zu buchen und anzuzahlen, erschließt sich mir nicht.
naja, allzuviele Tage Urlaub pro Jahr machen wir nicht - und da wäre es für uns ein NoGo, wenn wir bis kurz vor Reiseantritt unsicher wären, ob die Kreuzfahrt auch wie geplant stattfinden wird. Ich weiß, das Risiko besteht theoretisch immer - aber im Fall der Deutschland ist das Risiko momentan wohl doch deutlich größer. Selbst wenn man dann die Anzahlung zurück bekommt - den möglichen Stress rund um die "schönsten Tage des Jahres" müsste ich dann doch nicht haben.
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Raoul Fiebig
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Re: MS Deutschland GmbH stellt Insolvenzantrag

Beitrag von Raoul Fiebig »

Hallo Cora,

das ist natürlich nachvollziehbar. Ich bezog mich allerdings auf das angebliche finanzielle Risiko, eine solche Reise anzuzahlen. :)

Übrigens: FTI Cruises bietet die Möglichkeit eine gebuchte Kreuzfahrt auf der "Deutschland" kostenlos zu stornieren. Dies gilt freilich nur für Buchungen über FTI bzw. ein Reisebüro seit dem 01.10.2014.

@sunlover: Deutsche Veranstalter von Kreuzfahrten müssen grundsätzlich einen Reisesicherungsschein ausstellen. :)
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Re: MS Deutschland GmbH stellt Insolvenzantrag

Beitrag von Ekirlu »

Ein Insolvenzantrag ist gar nicht so schlimm wie es sich anhört. Oft ist es die einzig vernünftige Möglichkeit sozusagen einem Bankrott zu entgehen. Durch den Antrag hat man andere Rechte (und natürlich auch Pflichten).

Wir hatten dies bei einer Privatschule. Und es lag nicht daran, dass die Schule kein Geld hatte. Nur so als Beispiel. Es ging in dem Fall der Schule darum, dass die Bank (Stadtsparkasse XXX) einfach mal den Kredit fällig gestellt hat. Das Ganze hatte eher politische Gründe als das kein Geld da war.

Ohne spekulieren zu wollen, es muß nicht unbedingt daran liegen dass kein Geld mehr da ist - es kann auch andere Gründe haben.

Klar, würde ich mir auch Gedanken machen ob ich damit dann ggfs. in zwei Jahren noch fahren wollte - aber das steht ja auf einem ganz anderen Blatt.
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Re: MS Deutschland GmbH stellt Insolvenzantrag

Beitrag von HeinBloed »

Solange niemand ein Schreiben von der Reiseinsolvenzversicherung bekommt, dass sie nicht mehr decken wollen und dich davor warnen, noch mehr einzuzahlen, dürfte wohl alles noch in trockenen Tüchern sein.

Gruß
HeinBloed
Holger_U
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Re: MS Deutschland GmbH stellt Insolvenzantrag

Beitrag von Holger_U »

Zitat: "..... Die anstehenden Reisen bis zum Werfttermin werden wie geplant durchgeführt. Darüber hinaus wird die umfängliche Fortführung des Geschäfts angestrebt und ein neues Finanzierungskonzept erarbeitet. ..... Eine meiner ersten großen Aufgaben wird sein, die Finanzierung für die Werft zu sichern ..... Die Verschlechterung der Liquiditätssituation nach der ersten Gläubigerversammlung der MS Deutschland am 8. Oktober 2014 sowie nicht vorhandene mittelfristig notwendige weitere Finanzierungszusagen waren die Ursachen für eine sich unerwartet schnell entwickelnde negative Finanz- und Vermögenslage. ....."

Puh! Das klingt wirklich ernst! Klar, eine Insolvenzeinleitung ist definitiv nicht zwingend das Ende und kann sogar eine solide Grundlage für eine Umstrukturierung bieten! Andererseits wird es aber für einen laufenden Betrieb auch nicht viel leichter. Was definitiv entsteht ist ein Image- und Vertrauensschaden. Dienstleister und Lieferanten werden vorsichtiger und kürzen Kreditlimits, Zahlungsziele oder bestehen direkt auf Vorauskasse oder "Barzahlung". In einer Insolvenz muss man "mit dem was noch da" ist extrem gut wirtschaften. Und das scheint in diesem Fall in anbetracht der zu erwartenden Betriebskosten und Zahlungsverpflichtungen nicht wirklich viel zu sein. Verkaufsfördernd (also neubuchungsgewinnend) ist eine solche Maßnahme definitiv auch nicht. Wenn dann FTI sogar noch "wirbt" und die Möglichkeit bietet kostenlos zu stornieren ist´s für die wirtschaftliche Gesamtsituation auch nicht sonderlich förderlich ... wenn auch dem Kunden gegenüber sehr fair!
Ich wünsche den Verantwortlichen viel Erfolg und Glück und
Always happy sailing!
Holger
Zuletzt geändert von Holger_U am 30.10.2014 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: MS Deutschland GmbH stellt Insolvenzantrag

Beitrag von fneumeier »

Kreuzfahrten gelten in der Rechtsprechung schon länger als Pauschalreisen, da neben der Unterkunft und Verpflegung auch ein Transport (sprich die Fahrt als solche) geleistet wird.

Gruß

Carmen
Kruizefan
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Re: AW: MS Deutschland GmbH stellt Insolvenzantrag

Beitrag von Kruizefan »

Moin,
mir wäre es eigentlich am liebsten, man würde den Betrieb mit Beginn des geplanten Werftaufenthalts einstellen :-(
Das wäre zwar sehr schade für die Crew, aber für die Passagiere der kommenden Reisen ist doch eine unmögliche Situation entstanden.
Wie soll man die Reise unbeschwert genießen, wenn es überall nur ein spekulatives Gesprächsthema gäbe, das drohende Ende?
Dieses Damoklesschwert nimmt verständlicherweise der Crew die Energie und die Lust an ihren Aufgaben.

Wo soll auch eigentlich das Geld für die Rechnung der Werft herkommen?
Oder besteht die Gefahr, dass das Schiff irgendwo an die Kette gelegt wird?
Diese Fragen und Unsicherheiten werden nicht dazu beitragen, die Buchungszahlen in die Höhe zu treiben.
In der nächsten Woche steht unsere Restzahlung an. Für uns stellt sich die Frage, ob wir die unter diesen Umständen überhaupt noch leisten sollten? Bei der damit verbundenen Stornierung wäre das Geld dann weg, aber man hätte seine Ruhe!
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Raoul Fiebig
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Re: AW: MS Deutschland GmbH stellt Insolvenzantrag

Beitrag von Raoul Fiebig »

Kruizefan hat geschrieben:In der nächsten Woche steht unsere Restzahlung an. Für uns stellt sich die Frage, ob wir die unter diesen Umständen überhaupt noch leisten sollten?
Hallo Peter,

ich würde lediglich empfehlen, nicht vor dem ausgewiesenen Restzahlungsdatum zu zahlen.

Die Entscheidung, ob Ihr die Reise unter diesen Umständen noch mitmachen wollt, kann Euch natürlich niemand abnehmen.
Dennis

Re: MS Deutschland GmbH stellt Insolvenzantrag

Beitrag von Dennis »

Mag sein, dass bereits getätigte Anzahlungen nicht gefährdet sind. Mag auch sein, dass es unternehmerisch "richtig" war, in eine Insolvenz zu gehen. Nur dürften Schlagzeilen vom Charakter "Traumschiff insolvent" nicht gerade förderlich sein, um Neukunden auf das Schiff zu holen – und die braucht man schließlich.

Bleibt zu wünschen dass man diesen Schnitt nutzt, um auch über das Konzept der Deutschland nachzudenken, ob dieses denn in seiner heutigen Form noch eine Zukunft hat. Nur kann man das Schiff in seiner Art kaum mal eben so umbauen, dass es "moderner" wird. Ob die Zielgruppe für ein "Grandhotel der 20er Jahre auf See" zukünftig so groß sein wird, dass das Produkt wieder Erfolg haben wird, bezweifle ich.

Gruß,
Dennis.
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