cruisefan hat geschrieben:
ja man muß in diesem Teil des Forums schon vorsichtig sein, was man über deutsche Seereiseveranstalter sagt.
Gewiss nein, man sollte aber schon Äpfel mit Äpfel vergleichen. Ein Vergleich zwischen einem deutschen Reiseveranstalter und einer Reederei ist und bleibt daher immer noch falsch, weil der Gradmesser und somit die Vergleichsmöglichkeit völlig different sind.
Es wird ja hier in diesem Teil des Forums immer behauptet, ein kleineres Schiff müsse aufgrund der vergleichsweise
höheren Betriebskosten teurer sein als ein 100.000 Tonner, was sicherlich richtig ist. Aber ob es soviel teurer sein muß,
wie von deutschen Veranstaltern angeboten, bezweifle ich ganz offen.
Wo ist die Problematik? Delphin/Hansa hat mit ihren beiden Schiffen (Daphne nehme ich jetzt mal raus) ein hoch ehrliches und gutes Produkt auf dem Markt gebracht. Ich verstehe nicht, warum du offensichtlich (oder anders gesagt es kommt mir zumindest so vor) nicht anerkennen möchtest, dass es mehr wie genug Leute gibt die bei deutschen Veranstaltern die mit "Alttonnage" oder "alten Dampfern" - um es in deinem Wortlaut wiederzugeben - sehr gerne fahren.

Da es offensichtlich untergegangen ist weiter oben: Klassische Kreuzfahrten (ob nun vom deutschen Veranstelter spielt keine Rolle) sind die Basis aller heutigen Objekte mit Kabinen in der Touristik.
Ich bin weder ein Fan von Aida, noch einer von RCCL, etc. Das hat auch seine Gründe. Nichts desto trotz ist der Markt da, der Kunde möchte Party-Ambiente und/oder "ungezwungenes" Event-Erlebnis in der Kategorie 2000 Passagiere aufwärts erleben - aufgrund dessen werden diese "schwimmenden Hochhäuser" (sorry, ein Kreuzfahrtschiff ist etwas anderes

)
auch weiterhin gebaut. Ich finde es gut, dass dadurch sowohl in der Entstehung (Werft) und an Bord (Crew) Arbeitsplätze entstehen und der Tourismus auf dem Meer sich derartiger Beliebtheit erfreut. Ich denke, dass du das nicht anders siehst, oder?
Seltsamerweise hat Herr Hey ja selbst einmal ein Schiff der R-Klasse vermarktet, Delphin Renessaince hieß es, teuer aber wie ich mich erinnere mit mäßigem Erfolg. Das Schiff ist ja auch weg.
Falsch ist, dass ausschließlich die Buchungszahlen Auslöser für die Trennung von Hey und der Renaissance gewesen ist. Deshalb finde ich deine Formulierung diesbezüglich unglücklich. Schwamm drüber.
Und dieser Mangel an Zuverlässigkeit - auch wenn ich mich wiederhole - bedingt durch den Einsatz von alten Schiffen, die dann für den Kunden nicnt das halten, was man versprochen hat, sind die Ursache vieler Probleme.Um mehr geht es mir hier nicht.
Die Unsicherheit, bei deutschen Veranstaltern zu buchen, ist groß, die Schiffe sind z.T. alt und anfällig, und sie gehören Ihnen nicht.
Und wie weit z.T. die Interessen des Veranstalters und des Eigners auseinanderlaufen, sieht man hier.
Der Kunde ist immer der Leidtragende. Trotz des Preises, den er hinblättert.
Aber die Vorfälle, gerade mit deutschen Veranstaltern, häufen sich, und immer sind die Kunden die Leidtragenden.
Und auch hier bin ich völlig anderer Auffassung als du, aber das ist ja auch nicht tragisch!
Ich verstehe nicht was du meinst bzw. in welchem Zusammenhang ein technisch bedingter Ausfall mit "nicht eingehaltenen Versprechen" am Gast zu tun hat? Nebenbei bemerkt war ich damals Gast auf der kleinen Columbus, als diese die Reise nach der Jungfernreise aufgrund Maschinendefekt abbrechen musste und wir wieder zurück nach Wismar mussten...! Ist also nicht zwangsläufig ein Problem von Alttonage. Auch die MS Europa hatte ja zuletzt Werftaufenthalte bzgl. Maschinendefekts/Austausch, etc. Würdest du die Europa denn auch als "Alttonnage" bezeichnen? Man kann die Liste beliebig weiterführen. Da ist niemand und nichts vor gefeit. Klar, bei einem technisch bedingten Defekt eines älteren Schiffs ist das natürlich immer unter einem noch negativeren Punkt zu bewerten. Ich finde es einfach schade wenn es heißt:
Altes Schiff = unzuverlässig
Denn das entspricht nicht den Tatsachen. Tatsache ist, wie viel der Eigner/Reeder in die Instandhaltung seines Schiffes setzt und investiert. Und ich stimme dir natürlich auch zu, dass bei einem älteren Schätzchen die Instandhaltungsintervalle natürlich intensiver sind, als bei einem Schiff, dass erst 2 Jahre fährt.
Ich sehe allerdings auch den Passagier nicht als Leidtragenden. Wieso auch? Über den Sicherungsschein/Reiseversicherung ist er/sie hervorragend abgesichert und kommt dann im Zweifelsfall eben nicht auf die Delphin Voyager, sondern auf ein anderes Schiff. Oder gehörst du etwa zu den Gästen, die ihren Urlaub ausschließlich aufgrund des "Schiff´s" buchen?
Aber so sind Sichtweisen in einem Forum. Der eine so der andere so. Und ich finde das gut!
Nix für Ungut
Hannibal