Hallo allerseits,
ich bin gestern von der Tour mit der MSC Seaview wieder zurück. Hier ein kurzer Bericht:
Bei der Ankunft mit der Bahn am Hbf Kiel stehen direkt am Ende der Bahnsteige MSC-Hostessen, welche den Weg zum Bustransfer zum Ostuferhafen weisen. Das kostet 10,-€ pro Strecke und wird direkt aufs Bordkonto gebucht (wer das nur auf der Rücktour nutzen möchte, kann dann nach dem Gepäckerhalt auch noch ein Transferticket in bar erwerben).
Der gesamte Eincheckprozess hat bei mir sehr lange gedauert. Vom Eintreffen am Ostuferhafen um 13:45 Uhr bis zum Betreten des Schiffes vergingen
gut 3 Stunden. Es gab schon vor dem ersten Zelt eine lange Schlange. Da wurden erst Gruppen gesammelt, wo dann zunächst Temperatur gemessen und dann der Gesundheitsfragebogen sowie das mitgebrachte Testergebnis kontrolliert wurden.
In der Gruppe ging es dann weiter ins nächste Zelt, wo nach dem Erhalt der Bordkarte der erwähnte Corona-Testabstrich genommen wurde. Das Ergebnis musste dann in der Gruppe abgewartet werden, bevor es in Shuttlebussen zum Schiff ging, wo in einer kleinen Halle noch die Sicherheits- kontrolle folgte, bevor man dann endlich das Schiff betreten konnte.
Es kursierte das Gerücht, das Schiff sei mit nur rund 1.700 Gästen belegt (bei 2.066 Kabinen).
In den Innenräumen herrscht Maskenpflicht, es sei denn man sitzt irgendwo am Tisch. Die Sessel direkt an den Bars sind ausnahmlos gesperrt, an den Tischen ist jeder zweite Platz gesperrt, die Tische sind komplett leer (d.h. keine Barkarten mehr, und auch auf Barnüsse wird verzichtet). Man kann sich über QR-Codes die jeweiligen Barmenükarten über WLAN herunterladen (oder sie per Screenshots als Fotos speichern). Das Smartphone ist da schon als ständiger Begleiter sehr nützlich. Im Hauptrestaurant (wo das Abendmenü ja täglich wechselt) bekommt man aber offenbar anstandslos auch Papierausdrucke der Menüs gereicht.
In den Fahrstühlen sind in den Ecken Markierungen, dass nur jeweils 4 Personen Höchstbelegung zulässig ist. Nach meiner Wahrnehmung klappt das sogar sehr gut. Das mag zum einen an der allgemein reduzierten Gästezahl liegen, zum anderen an einer offenbar optimierten Aufzugssteuerung.
Bei den gebuchten Ausflügen erhält man am Tag zuvor das Ticket bereits vorab mit Busnummernaufkleber auf die Kabine geliefert. Im beiliegenden Anschreiben wird übrigens deutlich darauf hingewiesen, dass man neben der Bordkarte beim Verlasssen des Schiffes auch einen Personalausweis mitzuführen hat. Am Treffpunkt wird nur noch abgehakt, wer erschienen ist, und dann kann wie früher auch auf Zuruf die Busgruppe das Schiff verlassen. Die Gruppen waren bei meinen gebuchten Ausflügen maximal 35 Personen stark.
Die Ausflüge enthalten nach meiner groben Sichtung keine frei verfügbare Freizeit mehr, man bleibt immer in der Gruppe zusammen. Auch Innenbesichtigungen gibt es seltener als früher. Die früher üblichen gemeinsamen Mittagessen in lokalen Restaurants wurden teils durch Lunchpakete ersetzt. In Stockholm z.B. haben wir auf einer Wiese vor dem Seehistorischen Museum gepicknickt.
Das Ausschiffen hat sich dagegen kaum verändert, man bekommt wie früher auch die farbigen Gepäckanhänger auf die Kabine, allerdings bekommt man jetzt zusätzlich zur Farbe noch eine Nummer zugesteilt, die dann nach einem festen Zeitplan aufgerufen wird. Meist bezieht sich die Nummer auf einen bestimmten Kabinenbereich. Das Ausschiffen an sich scheint sich kaum verändert zu haben und geht nach meiner Beobachtung zügig von statten.
Gruß
Holger
P.S. : Noch ein Wort zu den Getränkepaketen: Das Premium lohnt sich meiner Einschätzung vor allem für die Bierliebhaber. Dann sind neben dem im Easy inkludierten Heineken auch alle weiteren Biersorten (egal ob Flasche oder gezapft) inkludiert (In der Sportsbar gibt es die größte Auswahl mit rund 50 verschiedenen Sorten). Bei den Cocktails enthält das Premium höherwertigere Versionen der im Easy enthaltenen Cocktails und einige zusätzliche Sorten wie z.B. den Mai Thai, den BBC, den Baileys Alexander und den White Russian. Außerdem enthält das Paket auch Mineralwasser in Flaschen (im Easy nur glasweise).
P.P.S. : Zu meinem Leidwesen gab es auf dieser Reise keine der beliebten Metallschiffsmodelle mit Holzsockel der Seaview im MSC-Bordshop zu erwerben.

Wären angeblich nicht rechtzeitig nach Kiel geliefert worden. :-( Bitte PN, falls mir jemand eins mitbringen könnte oder weiß, wo die sonst noch erhältlich sind)
Ich versuche noch, so gut es geht eure sonstigen Fragen zu beantworten:
Kann man sich auf den Außendecks eigentlich ohne Maske bewegen?
Uneingeschränktes JA. Ich habe nichts Gegenteiliges beobachtet.
es langen OP-Masken. Und zumindest im November gab es jeden Abend eine neue Maske pro Person auf die Kabine. Auch für die Kinder.[/i]
Kann ich bestätigen. Zu Beginn der Fahrt bekommt man einen Umschlag mit 2 OP-Masken auf die Kabine. Weitere bekommt man dann auf Nachfrage vom Kabinen-Steward oder zu bestimmten Zeiten in der Art Gallery auf Deck 5.
Aber der Test vor Boarding wird noch gemacht oder fällt der für die geimpften auch weg, was super wäre....
Ja, der wird vor der Einschiffung gemacht und das Ergebnis (dauert rund 20 Minuten) wird abgewartet, bevor man an Bord darf. Außerdem braucht man das schriftliche Testergebnis (wird abends auf die Kabine geliefert) auch noch mal vor der ersten Einreise nach Schweden. Man muss es beim Verlassen des Schiffes in Visby dem Sicherheitspersonal des Schiffes zusammen mit der Bordkarte vorzeigen.
Uuuund in den Buffetrestaurants gilt, dass ein Crewmitglied mir das Essen auf den Teller packen muss oder?
Ja, man bekommt zuerst ein Tablett und in ein Stoffserviette eingewickeltes Besteck. An den einzelnen Stationen im Buffettrestaurant sind die Speisen hinter Plexiglas und man bekommt sie auf konkrete Anfrage vom Personal mit separatem Teller über den Tresen angereicht.
Wassergeist hat geschrieben: 09.07.2021 21:40
Hallo Holger,
würde mich freuen, wenn du uns von deiner Tour berichtest.
Vielen Dank!