nachfolgend unsere Eindrücke von unserer Reise mit der AIDAmar vom 02.03. bis 09.03.2013 im westlichen Mittelmeer.
Palme de Mallorca - Seetag - La Goulette - Palermo - Neapel - Civitavecchia - Seetag - Palma de Mallorca
Flug und Transfer hatten wir selbst organisiert. Am Hafen von Palma dann eine perfekte Einschiffung, das Gepäck wurde von den Hafenmitarbeitern
aus dem Taxi geladen und der Check-In dauerte inkl. Sicherheitskontrolle und Foto gerade mal 10 Minuten ohne jegliche Wartezeit. Als wir kurz nach
14:00 Uhr an Bord gekommen sind, waren die Kabinen bereits freigegeben. Wir konnten somit gleich zu unserer Kabine die sich in einem sehr guten
Zustand befand. Unsere Kabine 12108 war sehr ruhig gelegen. Da sich hier nur Außen-Kabinen befinden waren einfach weniger Menschen auf dem Flur
unterwegs. Es gab noch keinerlei Abnutzungsspuren, weder in der Kabine noch in den öffentlichen Räumen der AIDAmar.
Was uns gut gefallen hat:
- Frühstück im Steak House (sog. Gourmet-Frühstück für Euro 18,00 pro Person und Tag) wollten wir eigentlich nur am ersten Tag machen, haben
uns aber dann spontan dazu entschieden diesen kleinen Luxus jeden Tag zu genießen. Für die Mitarbeiter im Steak House war dies auch ganz
selbstverständlich.
- Die Mitarbeiter im Steak House und im Rossini waren sehr freundlich und kompetent.
- Die Speisen im Steak House und im Rosini waren hervorragend. Im Steak House waren wir auf früheren Reisen schon mal von der Fleischqualität
enttäuscht, aber bei dieser Reise hat auch hier alles gestimmt und es war ein Genuss. Hier war das Niveau der Produkte leicht über dem blu bei
Celebrity, allerdings mit heftiger Zuzahlung. Das Rossini würde ich mit dem Murano bei Celebrity vergleichen aber auch hier natürlich wieder
eine entsprechend hohe Zuzahlung bei AIDA. Bei dem Ambiente hat für uns allerdings ganz klar AIDA die Nase vorn, da die Gestaltung des
Rossini mit den großen Panoramascheiben eine wunderbare Atmosphäre schafft. Im Murano sind die Fenster leider vollständig mit einer
mattierten Folie beklebt die jeglichen Blick nach draußen verwehrt. Ein Grund, warum wir in den Sommermonaten wohl nicht mehr in
das Murano gehen werden.
- Die Mitarbeiter an der Rezeption waren sehr freundlich.
Was uns weniger gut gefallen hat:
- Die Seenotrettungsübung wurde am Anreisetag um 21:15 Uhr durchgeführt, musste mit Schwimmwesten absolviert werden, dauerte ewig und
die wenigen über Lautsprecher durchgesagten Hinweise waren wenig Informativ. Da hat Celebrity Cruises für uns klar die Nase vorn.
Gut war allerdings, dass während der Übung das telefonieren, fotografieren, rauchen und essen verboten wurde.
Auch die Bordfotografen hielten sich daran.
- Mittagessen im Markt- bzw. Bella Donna-Restaurant war eine große Enttäuschung. Das angebotene Fleisch war meistens so trocken und viel
zu lange gegart, dass es nicht mehr zu schneiden war. Es gab auch Fleischgerichte an einer Schneidestation im Marktrestaurant, der Koch
konnte von dem ausgetrockneten Stück Fleisch kaum Scheiben herunterschneiden. Das Gemüse war durchweg TK-Ware und das Salatbuffet
bot jeden Tag die selbe traurige Auswahl. Kein Vergleich mit den Selbstbedienungsrestaurants Celebrity.
Am letzten Seetag haben wir uns dann für die Rossini-Kochschule angemeldet um an ein vernünftiges Mittagessen zu kommen.

- Wir haben nichts gegen Fischstäbchen und an einem Kids-Buffet sind diese bestimmt auch beliebt, aber am normalen Lunchbuffet als
Fischgericht präsentiert, nun ja…
- Die lieben Mitreisenden, waren zu einem großen Teil der Kappenrentner-Fraktion angehörig. Als wir an einem Tag unterwegs zum
Frühstück waren, wurden gerade im Theatrium einige Ausflüge abgefertigt. Die AIDA-Mitarbeiterin hat mehrmals über Lautsprecher
durchgesagt, dass die Gäste doch bitte nicht so sehr drängeln und schubsen (O-Ton) sollen.

- Noch einmal O-Ton: am Nachbartisch beim Mittagessen zwei Tage vor Abreise „übermorgen müssen wir beim Frühstück noch Brötchen,
Wurst und Käse einpacken, die haben hier ja so viel zu Essen…“

- Die Bettlaken waren von der Qualität her gefühlt 5000-mal gewaschener Flanell. Nicht gerade das, was ich an Bord eines
Kreuzfahrtschiffs oder Hotels erwarten würde.

Was uns aufgefallen ist:
- Am Abreisetag mussten die Passagiere für die ersten beiden Transfer-Zeiten um 6:15 und 7:15 Uhr das Gepäck selbst von Bord bringen.
Es waren immerhin mehrere Flugnummern betroffen.
- Der März ist im Mittelmeer ein schlechter Monat für Schiffsfotos. Uns ist kein einziges Kreuzfahrtschiff begegnet. Die „Emma Maersk“
in Palermo und die aufgelegte „MSC Melody“ in Neapel waren die einzigen interessanten Objekte. Das Wetter war jedoch entweder für
Aufnahmen zu schlecht oder es war zu dunkel.
- Das es am letzten Abend bei AIDA kein Tagesprogramm mehr gibt, kannten wir bereits. Jetzt wurde auch noch bei den Durchsagen
zur Ausschiffung darauf verzichtet sich für die Reise mit AIDA zu bedanken, ganz dem Motto, es kommen doch genug neue Passagiere nach…
Fazit:
Für die Jahreszeit und unseren Rahmenbedingungen (kurzer Flug, 1 Woche Urlaub) war die Reise okay, jedoch hatten wir die höchste
Bordrechnung seit langer Zeit. Soviel haben wir nicht einmal bei 14 Tagen Celebrity Reflection in US-Dollar am Ende auf der Rechnung
stehen gehabt. Wir hatten fast den gleichen Betrag, den wir für die Kabine bezahlt hatten noch einmal für Nebenkosten ausgegeben.
Das ist natürlich schon heftig und lässt uns für nächstes Jahr überlegen was wir wohl im Februar/März buchen könnten.
Die Nebenkosten waren übrigens fast ausschließlich für Frühstück, Mittag- und Abendessen, sowie zwei Massagen und 8 Flaschen
Wasser auf der Kabine.
Jetzt freuen wir uns aber zuerst einmal auf die Celebrity Silhouette.

Viele Grüße
Bernhard