hier mein Reisebericht _
Ersttäter mit der MSC Opera 1.9.-9.9.2011
Unsere Route: Amsterdam- Seetag- La Rochelle- Bilbao/Getxo- La Coruna- Seetag- Cherbourg- Southampton- Amsterdam
Zum Schiff: Die MSC Opera zählt wohl eher zu den kleineren Schiffen, wir waren aber trotzdem erst mal beeindruckt. Hier ein paar Daten: Länge: 251m, Breite: 32m, Baujahr: 2004, Kapazität: 2199 Passagiere, 13 Decks
Im Internet lasen wir oft das die Opera "heruntergekommen" sei, das kann ich so nicht bestätigen. Ständig wurde geputzt, erneuert, gestrichen usw. Wer denkt das man so keinen Urlaub machen kann und das stört, den muß ich enttäuschen. Davon merkt man nicht viel.
1. Tag Amsterdam
Eigentlich wollten wir in Amsterdam noch eine Grachtenfahrt machen, aber aus der wurde leider nix und das kam so.
Um kurz vor acht bestiegen wir den ICE Richtung Amsterdam. Nach einem Umstieg in Düsseldorf und 5 1/2 Stunden Fahrt waren wir dann in Amsterdam. Schon bei der Einfahrt in den Bahnhof Amsterdam Centraal konnte man die Opera zwischen den Häusern sehen. Wir (bzw. die Kids und ich) wurden schon ganz kribbelig. Nach einem ca. 20 minütigen Fußmarsch waren wir am Kreuzfahrtterminal. Sofort konnten wir die Koffer abgeben und uns zum Check in begeben. Leider kam nun der erste Kritikpunkt. Obwohl wir um ca. 14:00 Uhr da waren, waren wir erst um ca. 16:00 Uhr in unserer Kabine. Es wurden Nummern verteilt die die Reihenfolge der Einschiffung festlegten. Zuerst kamen Clubmitglieder und die Nummer eins. Dann immer zwei Nummern in ca. 10 Minuten Abstand. Unsere Jüngste beschloß sofort daß wir Mitglied werden damit wir beim nächsten mal zuerst rein dürfen



2. Tag Seetag
Auf Deck begrüßte uns eine dicke Nebelsuppe. Zum Frühstück waren wir wieder im La Caravella. Unseren Kindern und auch uns gefiel es nicht so sehr uns die Speisen und Mengen nicht selbst aussuchen zu können. Leider gab es hier nur bis halb zehn Frühstück. Diese Gründe veranlassten uns den Rest der Reise im Le Vele zu frühstücken wo es bis zehn gab. Im Urlaub ist mir das einfach etwas zu früh. Im Laufe des Vormittags kam dann doch noch die Sonne etwas raus und mein Mann testete mit unserer Kleinen den Whirlpool. Am Nachmittag lieferten wir unsere Damen im Kids Club ab und erkundeten weiter das Schiff. Ab diesem Moment bekamen wir unsere Kids nur nach zum Essen und an Land zu sehen. Heute war Galaabend. Ich mache mich auch gerne mal schick aber im Urlaub steh ich auf so was nicht so arg. Das Galadinner stellte sich als Problem heraus. Leider gab es an diesem Abend nichts für Kinder, so mußte unsere Jüngste Salat essen. Die restlichen Abende speisten wir unseren Kindern zuliebe im Buffetrestaurant Le Vele. Auf dem ganzen Schiff konnte man an diesem Abend Fotos vor verschiedenen Hintergründen machen lassen. Für den Preis der für diese Fotos verlangt wird erwarte ich professionellere Aufnahmen, ich würde solche Bilder nicht kaufen. Im Theater gab es heute eine kleine Ansprache des Kapitän Rafaele Ponti. Auch die Offiziere wurden vorgestellt.
3. Tag La Rochelle
Vormittags fand eine Infoveranstaltung rund um das Schiff des Bordreiseleiters Volker Roloff statt. Die Veranstaltung war ganz oK, der Bordreiseleiter allerdings eine Katastrophe. Dieser Herr war das Schlimmste der Reise!!! In meinem ganzen Leben habe ich keinen so inkompetenten Reiseleiter getroffen

4. Tag Bilbao/Getxo
Eigentlich wollte ich das anlegen gerne sehen, leider legten wir eine Stunde früher als geplant an. Ich wurde vom drehen des Schiffes wach und zog mich im Eilzugtempo an um noch schnell den Rest zu sehen. Anschließend gingen wir erst einmal gemütlich frühstücken. In Bilbao liegt man in Getxo. Auch hier wurde wieder ein Shuttle nach Bilbao angeboten (12 Euro Erw. 8 Euro Kids). Wir hatten im Vorfeld schon entschieden in Getxo zu bleiben. Im beginnenden Nieselregen machten wir uns auf die Socken in Richtung Biskaya Brücke

Zum Kids Club möchte ich noch etwas anmerken. Wir hatten noch nie Kinderanimateure die sich so sehr um die Kinder kümmerten. Es gab Pizza-, Burger-, Hotdog-, Cowboy- oder Pyjamapartys. Im Theater gab es reservierte Plätze in der ersten Reihe. Die Animateure gaben sich riesig Mühe und waren offensichtlich mit dem Herzen dabei und machten nicht nur einen Job

5. Tag La Coruna
Wieder wurde ich früher als geplant vom brummen der Wende geweckt und zog mich an um an Deck zu gehen. Nach dem Frühstück gingen wir von Bord. Endlich, endlich hatten wir Urlaubswetter und es sollte ein sonniger Tag werden. Mit Hilfe eines Stadtplans erreichten wir in 10 min den Strand und sahen auch schon unser erstes Ziel: das Stadion der Deportivo La Coruna. Wir umrundeten es einmal und fragten im Fanshop nach Führungen im Stadion. Diese fand um 13:00 Uhr statt. Da es erst 10:00 Uhr war beschlossen wir erst zum Herkulesturm zu fahren und später wieder zu kommen. Wir lösten ein Busticket und waren in null komma nix am Torre di Herkules. In der Touristeninfo am Parkplatz besorgten wir uns eine Broschüre in deutsch und marschierten los. Wir hatten Glück denn an diesem Tag war der Eintritt frei und so bestiegen wir den letzten funktionierenden Leuchtturm aus der Antike. Oben hatten wir einen atemberaubenden Ausblick auf die Küste. Der Atlantik zeigte an diesem Tag einiges seiner Stärke und es war ein toller Anblick. Gegen halb eins waren wir wieder an der Bushaltestelle um zurück zum Stadion zu fahren. Leider versetzte uns der öffentliche Nahverkehr in La Coruna und unser Bus kam nicht. Somit war das Thema Stadion durch. Wir beschloßen zurück zum Schiff zu fahren, unsere Badesachen zu holen und den Rest des Nachmittages am Strand zu verbringen. Zurück auf dem Schiff hüpften mein Mann und unsere Kleine noch kurz in den Pool, da das Meer zu kalt zum Baden war. Alle warteten aufs ablegen und nichts passierte. Was war los? Mit reichlich Verspätung kam noch ein Pärchen zurück aufs Schiff. Trotzdem legten wir immer noch nicht ab und die Gangway blieb draussen. Mit noch mehr Verspätung trabten zwei Damen noch ans Schiff. Soviel zum Thema, das Schiff legt trotzdem ab wenn man nicht da ist. Heute gab es im Spa 60% auf alle Massagen und Anwendungen. Statt 130 Euro für eine 60 minütige balinesische Massage zahlte man heute nur 50 Euro. Somit kamen wir in eine Preisklasse die auch wir bereit waren zu zahlen

6. Tag Seetag
Schon gestern wurde das schaukeln immer mehr. Heute liefen alle herum als hätten sie die Nacht in einer der Bars verbracht. Es war reichlich stürmisch und wir wurden ordentlich durchgeschaukelt. Einen Seemann in Rente den wir auf dem Schiff trafen fragten wir um welche Windstärke es sich wohl ungefähr handelte. Er meinte es wäre noch nicht so stark, etwa zwischen 6 und 8. Viele unserer Mitreisenden sahen das anders. Die Spucktüten fanden reges Interesse, an der Rezeption wurden Pillen vorbereitet und im Kids Club spuckten die ersten Kinder


7. Tag Cherbourg
Nach dem Frühstück schauten wir uns erst einmal vom Deck aus den Hafen an. Direkt am Terminal war unser Tagesziel: die Citè de la mer. Auch in Cherbourg wurde wieder ein Shuttle angeboten ( 7 Euro Erw. 5 Euro Kids). Im Vergleich zu La Rochelle (7 km ins Zentrum) und Bilbao (15 km ins Zentrum) war dieser Shuttle völlig überflüssig und total überteuert. Zu Fuß war man in max.15 Minuten (bei gemütlicher Gangart) mitten in der Fußgängerzone. Wir besuchten zuerst die Citè de la mer. Dort machten wir als erstes die virtuelle Tour mit. Danach schauten wir uns in aller Ruhe das U-Boot Le Redoutable an. Hier gab es wieder Audioguides. Eine faszinierende Sache. Dieses riesige Boot, vollgestopft mit Rohren, Leitungen, Maschinen und natürlich den Manschaftsunterkünften. Der Atomantrieb war selbstverständlich ausgebaut, ein paar Torpedos (oder Nachbauten) aber zu sehen. Die Sprengkraft die dieses U-Boot besaß ist galaktisch!!! War aber alles wohl nur zur Abschreckung. Weiter ging es im Aquarium des Museums. Gegen Nachmittag marschierten wir noch in die Stadt. Wirklich nur wenige Minuten. Hier gönnten wir uns ein Eis und typisch französisch- Crepes. Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher zur Napoleon Statue.
8. Tag Southampton
Wir hatten geplant Stonehenge zu besuchen. Die Tour hätte für alle vier über MSC 220 Euro gekostet. Ein Abstecher nach Salisbury wäre auch noch dabei gewesen. Wir hatten uns entschlossen nicht ztu buchen und mit dem Taxi zu fahren. Am Hafen gab es auch jede Menge Taxis. Wir fragten nach dem Preis und mußten uns fast hinsetzten-200 Euro hin un zurück

9. Tag Amsterdam
Nach dem Frühstück mußten unsere Mädels natürlich sofort nochmal in den Kids Club. Wir beobachteten wir wieder die Fahrt durch die Schleuse in Ijmuijden. Nach einem kurzen Mittagssnack legten wir wieder in Amsterdam an. Wir begaben uns ins Theater wo wir auf unseren Aufruf zur Ausschiffung warteten. Tja, und dann war ein toller und erlebnisreicher Urlaub auch schon wieder zu Ende.
Wir erreichten sogar den früheren ICE Richtung Heimat. Leider hatten wir hier keine Plätze reserviert, fanden aber zum Glück fast die komplette Fahrt Sitzplätze. Trotz einer 40 minütigen Umstiegszeit in Düsseldorf schafften wir es gerade so in den Anschlußzug. Auf die Deutsche Bahn ist halt Verlass

Fazit: Bis auf ein paar Dinge die uns nicht so gefallen haben hatten wir eine schöne Reise mit MSC und würden auch jederzeit wieder MSC buchen. Allerdings nicht mehr eine Kabine über irgendeiner Bar oder Disco und da wir jetzt Clubmitglied sind, das nächste mal auch mit kürzerer Einschiffungszeit

Ich hoffe euch hat mein Bericht gefallen. Wer noch Fragen hat-immer her damit!!
Liebe Grüße
Sonja