Auf dem selben Deck kamen wir dann zu den Suiten. Leider waren die Eigner- und die Hochzeitssuiten nicht zugänglich. Wir sahen also nur die gewöhnlichen Suiten...
(Die Bäder sind hübsch, aber klein. Praktisch bei den Badewannen - nicht im Bild, weil hinter der Tür am linken Bildrand: Abfluß in der Mitte, gut für „Paar-Baden“. Schlecht: einer von beiden hat dann die Armaturen im Nacken.)
…sowie die Grand Suiten:
Vorbei an einigen Deluxe-Kabinen ging es in die ebenfalls nur über das Außendeck zugängliche Bibliothek namens „Adlon-Lounge“.
Wiederum ein Deck höher, auf dem Lido Deck, befindet sich die Lido Bar und der Lido Grill.
Dort oben befindet sich auch das Buffetrestaurant “Lido Gourmet”.
Wieder im Freien, kamen wir zum Außenpool und der Poolbar.
Als Aussichtslounge dient oberhalb der Brücke die Lido-Terrasse.
Nach einem kurzen Gang über die vorderen Aussichtsdeck (diese mit grünem Turf belegt statt mit Teak) ging es durch die eleganten Treppenhäuser wieder nach unten auf Deck 6 zum “Restaurant Berlin”.
Während des Wartens auf den Rest unserer Truppe habe ich mal geschaut, ob die Aufzüge von innen so schick sind wie der Rest des Schiffes. Sie sind.
Aber dann ging es doch zu Tisch…
Als Vorspeise wählte ich Gurkencocktail mit Taratorjoghurt. Nicht geknipst, ich Depp, aber sehr lecker – obwohl es eben „nur“ ein Gurkensalat in Würfelform mit ein wenig Deko im Glas war
Dann folgte eine Kartoffel-Lauchcremesuppe mit Pilzen.
Geschmacklich gut, blieb aber hinter einer ähnlichen Suppe an Bord der ARTANIA ein ganzes Stück zurück.
Als Hauptgang folgte In Zitronenpfeffer gebratener Kalbsrücken mit Barolojus, Stangenspargel an Sauce Hollandaise, Holsteiner Katenschinken, Vichy-Karotten und Kartoffel Mille-feuille.
Zum Dessert wählte ich Erdbeeren gratiniert mit Bourbon Vanille Sabayone, serviert mit selbstgemachter Pfirsich-Eiscreme.
Insgesamt standen zur Auswahl 2 Vorspeisen, 2 Suppen, 2 Hauptgerichte sowie eine vegetarische Alternative, 2 Desserts – zuzüglich ebenfalls einer Alternative für Diabetiker – sowie Salate vom Buffet mit einer Auswahl an Marinaden; frische Früchte der Saison sowie das übliche Käsebrett mit Nüssen und Crackern. Kaffees, Espressi und Tees folgten selbstverständlich.
Nach diesem sehr guten Menü ging es dann wieder von Bord. Entgegen dem Hinweg, für den wir ganz stillos ein Taxi wählten, fuhren ein Kollege und ich per Fähre zurück und konnten so diesem kleinen schwimmenden Juwel noch einmal von außen Auf Wiedersehen sagen.
Die Reederei Deilmann hat mit diesem Schiff ein echtes Schätzchen. Diese gepflegte Eleganz gibt es in diesem Stil sicher kein zweites Mal. Man ist sich des Mankos der fehlenden Balkons durchaus bewusst, aber ich bin sicher, die Passagiere werden es dem Schiff nachsehen.
Die Kabinen sind teilweise sehr klein, machen das aber durch Optik, Funktionalität und Stil wieder wett. Wer seine Kabine wirklich nur zum Schlafen, Duschen und für kurze Pausen nutzen möchte, sollte wirklich zufrieden sein. Allen anderen ist sicher ein anderes Schiff eher zu empfehlen.
Der Service wirkt professionell und excellent, die Crew ist recht jung aber motiviert. Den Pflegezustand kann man nur loben, selbst die in der letzten Werftzeit unberücksichtigten Bereiche wirken weder alt noch vernachlässigt.
Fazit – man muß sicher den Stil der Kaiserzeit mögen, um sich wohlzufühlen. Vor Allem bracht man ein gut gefülltes Portemonnaie, um überhaupt buchen zu können. Ich bin aber sicher, daß jeder, der mit der DEUTSCHLAND reist, ein wunderbares und unvergessliches Erlebnis hat.
Eines noch zum Schluß:
Der Schornstein der DEUTSCHLAND wurde bekanntermaßen neu gestaltet. Was ich bisher auf Bildern für weiß hielt, entpuppte sich unter dem grauen Hamburger Himmel als Baby-Himmel-Blau!
Liebe Deilmänner, Ihr habt da ein so schönes Schiff – welches mit dieser Farbgestaltung einfach verhäßlicht wird. So empfinden wohl auch durchaus manche in der Crew sowie Stammgäste, was bei unserem Besuch ab und zu hinter vorgehaltener Hand zu hören war.
Anbei mein Vorschlag, wie das Schiff mit dem neuen Logo (sorry, der alte von einem D umgebene Wikingerbootsteven war deutlich schöner) auf einem komplett roten Schornstein wirken würde.
Geht es nur mir so, oder empfindet noch jemand das Schiff so als eleganter und farblich ausbalancierter?
Hier ist der Link zum Originalbild:
“Deutschland“ von Arne Lütkenhorst
Sorry Arne, ich hatte kein eigenes geeignetes Bild auf meiner Festplatte, Deines war perfekt zum Bearbeiten. Ich entferne meine Version umgehend, wenn Du dies wünschst!