"Prince Albert II" in Portsmouth arretiert

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Raoul Fiebig
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"Prince Albert II" in Portsmouth arretiert

Beitrag von Raoul Fiebig »

Hallo allerseits,

die "Prince Albert II" von Silversea Cruises wurde am Montag im britischen Portsmouth von der Maritime & Coastguard Agency vorübergehend an die Kette gelegt. Grund sei eine "Überlastung" der leitenden Offiziere gewesen, die an Bord nicht ausreichend Ruhe bekämen.

Die folgende Pressemitteilung hat die MCA hierzu herausgegeben:
DETENTION OF PASSENGER SHIP IN PORTSMOUTH

Maritime and Coastguard Surveyors have detained the passenger vessel Prince Albert II in Portsmouth this afternoon. The vessel is a Bahamas registered passenger ship, operated by V.Ships Leisure (Monaco) in Portsmouth.

Richard Pellew, Area Operations Manager, Survey and Inspections, Maritime and Coastguard Agency, said:

The safety aspect of the ship and those who are on board is always our primary concern. The inspection of the Prince Albert II has raised two areas of concern overloading and the recording of hours of rest for senior officers. The MCA has a zero tolerance on crew fatigue, it is of grave concern that senior officers on board are seemingly not getting sufficient rest.

We understand that the ship was intending on sailing at 8pm this evening, the ship will be detained until we are confident they have met the measures put in place to rectify these problems.
Das Schiff durfte seine Fahrt inzwischen fortsetzen - vermutlich nachdem die Offiziere ein wohlverdientes Nickerchen gehalten hatten.
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millis glashaus
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Re: "Prince Albert II" in Portsmouth arretiert

Beitrag von millis glashaus »

Autsch....
ist ja wie LKW-Lenkzeitenkontrolle auf der Autobahn...
Aber gut, muss ich schon sagen. Wusste nicht, dass es sowas gibt. :thumb:
Allerdings denke ich, dass die vielzitierte "Dunkelziffer" wohl heftiger sein dürfte - oder ist da schon öfters was in der Hinsicht bekannt geworden? Mal jetzt nicht zwingend nur die eine Reederei...
Ewald
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Re: "Prince Albert II" in Portsmouth arretiert

Beitrag von Ewald »

Hallo, ich bin ja schon auf einigen Schiffen unterwegs gewesen aber das eine "Überlastung" der Nautiker stattfand hab ich noch nicht erlebt (außer in extrem Situationen wie Sturm, schwerer Eisgang oder so)! Normal wäre ein drei Wachen Schiff - sprich jeder hat 2xvier Stunden Dienst am Tag -, auch ein sechs Stunden Rhythmus wäre denkbar. Ich vermute hier hat man ganz erheblich an Personal gespart - ggf. zu lasten der Sicherheit der Paxe an Bord.
Ewald
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Re: "Prince Albert II" in Portsmouth arretiert

Beitrag von MathiasK »

Hallo Ewald,

ich glaube kaum das Silversea von vornherein an Personal gespart hat und somit die Sicherheit der Gäste riskierte.
Ich denke eher das man den Gästen mit einigen nautischen extra Manövern etwas mehr bieten wollte (Was bei Silversea ja durchaus "normal" ist) und somit die Wachen etwas anders eingeteilt hat, was dann bei Doppelwachen (Doppelte Anzahl an Offizieren auf der Brücke zur höheren der Sicherheit) zu Schwankungen im Dienstplan ausartete.
Das ist sicher kein Grund gleich zu vermuten das an Personal gespart wurde. Ähnliche Vorfälle gab es auch schon auf der BREMEN, FRAM und EXPEDITION ... ;)

MfG Mathias K.
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Raoul Fiebig
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Re: "Prince Albert II" in Portsmouth arretiert

Beitrag von Raoul Fiebig »

Hallo Ewald,

ich kann mir ebenfalls nicht vorstellen, daß ein so renommiertes Unternehmen wie V.Ships gezielt auf Kosten der Gesundheit der Offiziere an ebensolchen spart.
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Gerd Ramm
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Re: "Prince Albert II" in Portsmouth arretiert

Beitrag von Gerd Ramm »

Ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass ein renomiertes Unternehmen wie HLKF mit Billigflagge und Billigkräften ein 5 Sterne plus Schiff betreibt.
MathiasK
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Re: "Prince Albert II" in Portsmouth arretiert

Beitrag von MathiasK »

Moin Gerd,

nun weichst Du aber weit vom Thema ab !
Die HL Schiffe fahren wie etliche andere auch unter der Flagge der Bahamas. Durch diesen Schritt ist den meisten Reedereien überhaupt noch der Betrieb einiger Schiffe möglich, oder warum glaubst Du kricht Deilmann auf den Hinterbacken dem Ende entgegen ????? Bestimmt nicht weil der Hummer welcher an Bord verzehrt wird so teuer war ...
Und wo werden auf der Europa Billigkräfte eingesetzt ???

Soweit ich weiß wird der Servicebereich von CSM Rekrutiert und das sind meist Deutsche, Östereicher oder Schweizer ...
Das im Decksdienst keine Deutschen arbeiten liegt einzigt daran das wir kaum noch deutsche Decksleute haben. Wer diesen Weg wählt ist ganz schnell im Nauticbereich verschwunden und steht auf der Brücke oder im Maschienenraum als Offizier. Natürlich werden in dem Bereich auch Kosten eingespart aber das hat mit dem Service an Bord rein gar nichts zu tun !
Wenn ich solche (Sorry) "unqualifizierten Parolen" höre werde ich immer wieder wild ! Entschuldige mir meine Wortwahl aber wer da nicht drin steckt kann und darf da auch nicht mitreden (Egal wie viele Tage man schon als Passagier an der Bar oder im Restaurant gesessen hat ...) !!!!
Die "Billigkräfte" sind heil froh das Sie diese Jobs haben und so Ihre ganze Familie ernähren können. So spart die Reederei eine menge Geld und hat keine Besatzungsprobleme und die Menschen aus diesen Billigländern haben eine Lebensgrundlage.

MfG und :) ;)
Mathias K.
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Gerd Ramm
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Re: "Prince Albert II" in Portsmouth arretiert

Beitrag von Gerd Ramm »

Mathias ein Forum ist zum diskutieren da und ich akzeptiere Deine Einstellung.
Was mich bei Deilmann immer störte, runzutönen wir haben ja die deutsche Flagge und dabei ist es das Zweitregister, das reederfreundliche Verträge erlaubt. Ich will auch nicht damit sagen, dass deutsche Servicekräfte besser sind als andere. Mir haben z B die fröhlichen Philippinos auf der Aida vita sehr gut gefallen und wir hatten so manchen Spaß.
Die Europa und andere in diesem Hochpreissegment machen aber ne Menge mehr Umsatz als auf 4 oder 3 Sterneschiffen und dann am Personal zu sparen leuchtet mir nicht ein. Vielleicht sehe ich das aus der Sicht eines ehrbaren Kaufmanns, den es früher mal gab.
MathiasK
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Re: "Prince Albert II" in Portsmouth arretiert

Beitrag von MathiasK »

Moin Gerd,

Dann nehme in Deine Rechnung auch mit hinnein das eine AIDA, MSC, COSTA, u.s.w. eher kürzere Liegezeiten, Billigere Liegeplätze und immer die selben Häfen ansteuern und so erheblich an Betriebskosten sparen. Weiter sind auf den von Dir genannten Schiffen ja auch nur selten bis gar keine eusterst teuren Gastmusiker, Lektoren, u.s.w. an Bord. Das alles mus bezahlt werden und das Hapag mit der Europa mehr Gewinn einfährt als Phoenix mit einer Albatros wage ich mir klar anzuzweifeln !

Meinungen akzeptieren ist gut. Ich kann und möchte die von Dir geäusserte jedoch nicht wirklich akzeptieren da ganz einfach das nötige Wissen fehlt, oder hast Du schon mit Phillipinos, Indern, u.s.w. in der Crewbar ein Bier getrunken und geplaudert ?
Als Gast bekommt man all diese Dinge nicht mit und spricht im Nachhinnein dann von Billigkräften ... Da geht bei mir die Decke hoch ! Sorry, aber wir kennen uns ja ein bissel und ... Bis dann, wenn es auf teurem Schiff mit "Billigcrew" nen deftigen Kaffee gibt ;) :wave: :D :D

MfG Mathias K.
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Raoul Fiebig
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Re: "Prince Albert II" in Portsmouth arretiert

Beitrag von Raoul Fiebig »

shiplover2002 hat geschrieben:Die Europa und andere in diesem Hochpreissegment machen aber ne Menge mehr Umsatz
...die TUI hat gerade erst wieder bekanntgegeben, daß ihre Kreuzfahrtsparte (also HLKF und TUI Cruises) weiterhin rote Zahlen schreibt.
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Gerd Ramm
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Re: "Prince Albert II" in Portsmouth arretiert

Beitrag von Gerd Ramm »

Also das Wort "Billigkräfte" nehme ich zurück und ersetze es durch "Crewmitglieder mit einem Vertrag unterhalb des allgemeinen deutschen Verdienstes"
Ich bin ja eher als Kritiker von Aida bekannt, aber da muß ich sie mal in Schutz nehmen, die Liegezeiten sind überwiegend länger als bei vergleichbaren Anbietern.
Und was die roten Zahlen betrifft: Jede Statistik ist so gut wie ich sie gefälscht habe. Nun werft mir nicht gleich irgendwelche Unterstellung vor: man kann Gewinne innerhalb eines Konzern so verschieben, dass man gut dasteht. Ich bin also bei solchen Aussagen eher skeptisch.
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Re: "Prince Albert II" in Portsmouth arretiert

Beitrag von aficionado »

shiplover2002 hat geschrieben:Also das Wort "Billigkräfte" nehme ich zurück und ersetze es durch "Crewmitglieder mit einem Vertrag unterhalb des allgemeinen deutschen Verdienstes"
Ich bin ja eher als Kritiker von Aida bekannt, aber da muß ich sie mal in Schutz nehmen, die Liegezeiten sind überwiegend länger als bei vergleichbaren Anbietern.
Und was die roten Zahlen betrifft: Jede Statistik ist so gut wie ich sie gefälscht habe. Nun werft mir nicht gleich irgendwelche Unterstellung vor: man kann Gewinne innerhalb eines Konzern so verschieben, dass man gut dasteht. Ich bin also bei solchen Aussagen eher skeptisch.

Es ist in meine Augen fast schon überheblich, in der internationalen Schifffahrt ein dt. Lohnniveau zu fordern. Das wäre so, als müssten alle Länder die gleichen Umweltschutzstandards wie in Dtl. einhalten, wobei sie sich dies ohne ihr Überleben zu gefährden nicht erlauben können. Diese Überheblichkeit hatten die Kolonialmächte in ähnlicher Weise früher auch. Und gleichzeitig schotten sich die Industrienationen durch Subventionsprotektionismus ggü. aufstrebenden Ländern ab. Hier sollte sich jeder Verbraucher bei seinem alltäglichen Einkauf selbst an die Nase fassen und auf Produkte achten, bei denen die Erzeuger auch in Entwicklungsländern anständig entlohnt werden (z.B. auf Kaffee für 2,99 EUR verzichten).
Ich kann mich der Aussage von Mathias nur anschließen, dass die Crewmitglieder z.B. aus Südostasien darauf angewiesen sind, ihre Familien gut ernähren zu können, da Sie an Bord mehr verdienen, als in ihren Heimatländern üblich.
Dann dürfte man ja auch keine Produkte z.B. aus China in Dtl. kaufen, da der Durchschnittslohn bei einem Bruchteil des dt. Gewerkschaftswahnsinns bei nicht einmal mehr 40 Stunden durchschnittlicher Wochenarbeitszeit liegt.

Zu den Meldungen der TUI über Ertragslage ihrer Töchter HLKF und TUI Cruises empfehle ich einfach die Lektüre des Aktienrechts: Die jeweiligen Statusmeldungen müssen stimmen, um nicht in den Verdacht der Kursmanipulation zu kommen...

@Gerd: Welchen Sinn sollte ein "verschobener" Verlustausweis bei HLKF oder TUI Cruises aus betriebswirtschaftlicher Sicht haben?
Dies erschließt sich mir leider in keinster Weise, da hier ja eher eine wirtschaftliche Schwäche offensichtlich wird. Oder weist die TUI ihren Gewinn nun offshore auf den Cayman Islands aus? ;)

Trotzdem ein schönes Wochenende für eine nachhaltige globale Entwicklung und Chancen für viele statt nur für einige wenige,

Martin
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Rhein
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Re: "Prince Albert II" in Portsmouth arretiert

Beitrag von Rhein »

Hallo Gerd,

einerseits magst Du mit Deinen Aussagen nicht ganz und gar Unrecht haben. Klar steckt hinter der Beschäftigung von Crewmitgliedern mit Niedriglohn auch unternehmerisches Kalkulieren dahinter. Aber andererseits - man sollte immer solche Dinge von ZWEI Seiten betrachten. Zum einen ist da der Nutzen für den Passagier, der von bezahlbaren Reisen profitiert. Kommt auch Dir zugute :wave: Ich könnte wetten, daß wir uns sonst alle die ein oder andere Kreuzfahrt weniger leisten könnten. ;) Das bedeutet weniger Schiffe und somit auch weniger gut bezahlte Arbeitsplätze. :confused: Zum anderen tun auch mir so mancher Inder, Brasilianer oder Philippino leid, der für einen Lohn arbeiten muß, mit dem ich nicht um die Runden kommen würde. NUR sind bei uns die Lebenhaltungskosten auch ungleich höher als in den meisten "armen Ländern". Bedenke mal, daß ein Familienmitglied, das auf einem Kreuzfahrer Dein Bett macht oder Dein Essen kocht, zu Hause Kinder, Frau, Eltern, usw. mit ernährt. Über 50% des philippinischen BIP wird von Menschen erarbeitet, die im Ausland arbeiten und einen Teil ihres Einkommens nach Hause überweisen. Die Krise, die viele Philippinos in Übersee arbeitslos gemacht hat, hat dadurch die Philippinen in arge Bedrängnnis gebracht. Die Leute kamen aus Dubai oder sonstwoher nach Hause und waren arbeitslos. Nun fehlten die Devisen und die Menschen und ihre Familien brauchten was zu essen.

So traurig wie es ist, aber wir müßten mehr für unser fantastisches Hobby ausgeben und gleichzeitig würden unsere "Sozialhäsjer" nach mehr Entwicklungshilfe für die armen Philippinos, Inder, Indonesier, etc. schreien. Wir würden also über unsere Steuern nochmals draufzahlen. Die Alternative fände ich äußerst schlecht. Ich habe auch mal mit dem ein oder der anderen - auch hier auf dem Rhein auf KD-Dampfern - gesprochen, und alle waren heilfroh, daß sie diesen Job hatten, weil die Alternative zu Hause Arbeitslosigkeit oder noch weitaus weniger Gehalt bedeuten würde. Ja auch ich fände es schön, wenn die Menschen mehr verdienen würden. Aber warum wird in Deutschland fast alles nur noch über den Preis verkauft (Geiz ist geil!!!!!), doch wohl weil viele auf (fast) jedes noch so Super-Mega-Schnäppchen aus sind .............. :rolleyes:
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Re: "Prince Albert II" in Portsmouth arretiert

Beitrag von MathiasK »

Moin Gerd,

also willst Du die netten "Unterbezahlten Besatzungsmitgliedern" zu Millionären machen ?
Meine Vorredner haben es ja schon angesprochen. Du siehst das immer aus Deiner "unseren" deutschen Sicht. Projeziere das doch bitte mal auf das Phillipinische Gehaltssystem ...
Auf den Phillipinen liegt das durchschnittliche Monatsgehalt für einen gut (!!!) bezahlten Job im Servicebereich bei ca. 150€ !
Die "unterbezahlten" Besatzungsmitglieder bekommen aber nun keine 150 € (Was eine Reederei mit wirklicher Billigflagge durchaus machen könnte) sondern zwischen 400 € - 900 € !
Das ist 1 1/2 - 4 mal so viel wie zu Hause ! Wo ist das denn bitte noch unterbezahlt ????

Ich habe meinen Vertrag z.B. mit einer britischen Firma. Mein Gehalt kommt aus einem guten Festlohn und dazu noch eine Kommision zu stande und ich kann da nich meckern, verdienen "verglichen" mit den Kollegen aber weitaus weniger ... Das durchschnittliche Monatsgehalt in S-H liegt bei ca. 2.494 € . Das bedeutet ich müsste "verglichen" mit den Kollegen zwischen 3741 € - 9976 € verdienen ...
Sorry, da kann ich leider nicht mithalten und so muss ich mich als "Arme Sa..." an Bord betrachten. Meine Freundin hingegen hat ein klein wenig weniger als ich und kann sich glücklich schätzen. In Ihrem Heimatland Rumänien liegt der Durchschnittsverdienst unter 300 € im Monat, da hat Sie um einiges mehr !!!

Das sind die Gründe warum ich das ganze Geschrei, und es ist ja nicht das erste Mal das diese Diskussion aufkommt, nicht verstehen kann !
Für uns Deutsche hört sich das Alles gaaaaanz schlimm an wenn wir was von diesen Löhnen hören, wenn die "unterbezahlten" Kollegen diese Löhne hören fangen die Träume vom großen unbeschwehrten Leben an ...

Und das Reederein die Gewinne natt verteilen um die Gesammtstatistiken gut darstellen zu können ist nicht´s neues, aber warum sollte man das in den roten Bereich schieben :confused:

Wie dem auch sei, vielleicht versteht ja der eine oder andere Skeptiker die Situation nun ein wenig besser, falls nicht und falls Interesse besteht kann man mehr Informationen zu den Gehältern auch ganz einfach über Google finden und sich weiter informieren, da kommen die niedrigen Gehälter dann in ein noch viel besseres Licht als ich sie dargestellt habe. Denn in z.B. Rumänien leben die meisten Menschen von unter 150 € im Monat und auf den Phillipinen von unter 80 € ...

Viele Grüße vom NOK
Mathias K.
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Re: "Prince Albert II" in Portsmouth arretiert

Beitrag von Raoul Fiebig »

Hallo allerseits,

ich komme - wenn's genehm ist - mal wieder auf das Ursprungsthema zurück: Wie CruiseCritic berichtet, hat sich das angebliche "Unausgeruhtsein" der Offiziere als schlampige Dokumentation ihrer Ruhezeiten entpuppt. Das ist natürlich immer noch nicht in Ordnung, aber wohl sicherlich ein anderes Kaliber als der Vorwurf auf Kosten der Sicherheit am Personal zu sparen, der hier ja schon erhoben wurde. ;)
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Gerd Ramm
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Re: "Prince Albert II" in Portsmouth arretiert

Beitrag von Gerd Ramm »

Was hab ich da bloß losgetreten, diese Diskussion haben wir , wie Mathias schon schrieb, schon oft geführt. Ein letzter Satz: ich gebe dem Philippino gern selbst das Trinkgeld in die Hand, was er damit macht ist mir egal, aber es ist Entwicklungshilfe pur.
Und nun bitte keine Trinkgelddiskussion, hatten wir zur Genüge.
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Re: "Prince Albert II" in Portsmouth arretiert

Beitrag von MS ISTRA »

Hallo!

Zum ursprünglichen Thema:

Wenn das Schiff recht schwach personalmäßig "besetzt" ist, reicht es ja schon das einige Offiziere krank werden, das die restlichen halt stark belastet werden.

Um über die Bezahlung des Personals zu reden brauche ich nicht in der Crew Bar zu sitzen. Es gibt auch andere Informationsmöglichkeiten. Ich frage meinen Schwager der in der Chefetage einer Hamburger Großreederei sitzt.
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Re: "Prince Albert II" in Portsmouth arretiert

Beitrag von Raoul Fiebig »

Hallo MS ISTRA,

wie bereits geschrieben, hat sich die ganze Aufregung als "schlampige Dokumentation" entpuppt.
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