2 Reiseberichte von AidaLuna Kanaren 13.2.10

Kreuzfahrten mit Aida Cruises
Antworten
Benutzeravatar
Tinamama
3rd Officer
3rd Officer
Beiträge: 883
Registriert: 06.03.2008 08:11

2 Reiseberichte von AidaLuna Kanaren 13.2.10

Beitrag von Tinamama »

Hallo,
hier kommt der erste versprochene Bericht der Fahrt mit der AIDAluna Kanarische Inseln vom 13.-20.02.2010.

Vorher:
Wir waren zum zweiten Mal alleine unterwegs, ohne Kinder.
Die Reise über Fasching inkl. Flug war über ein Reisebüro gebucht, es war eine Gruppenreise. Wir bekamen sehr bald mitgeteilt, dass wir Kabine 9407 auf Deck 9 bekommen, das ist das höchste Kabinendeck und die unterste Etage des Theatriums. Also wenig Treppen laufen und nah bei allem dabei. Sehr schön. (Der Hohlraum neben unserer Kabine auf dem Deckplan ist ein Arbeits- und Abstellraum für die Zimmermädchen, daran anschließend ist das Treppenhaus für Crew, das für uns der Notausgang ist.)

Samstag, 13.02.10: Trotz viel Neuschnee waren nachts für die Fahrt nach Frankfurt die Straßen frei, alles klappte prima,
Wir sind inzwischen gesund genug, um überhaupt zu fahren, kein Fieber, nur Erkältungssymptome. Ruhiger Flug, gute Sicht, ich sehe innerhalb von 2 Stunden zwei europäische Hauptstädte von oben, Paris (3:30 Uhr) und Lissabon (5:15 Uhr), um 4 gab’s ein Frühstück. Uhr nach hinten umstellen, um 6:05 ist unser gelber Tui-Flieger planmäßig auf Teneriffa gelandet.
Da alles prima organisiert ist, sind wir um 7:30 sind am Schiff, einchecken, um 8 Uhr sitzen wir auf Deck 11 vor dem Bella Vista im Freien beim Frühstück und sehen die Sonne aus dem Meer aufgehen. Das hat was. Von minus 2 auf plus 19°.

Morgens ein Stadtrundgang in Santa Cruz. Um 10 Uhr öffnen die meisten Geschäfte und putzen.
Es sind 22,5°, später werden es mehr. Man sieht noch die Faschingsauswirkungen, viel geschmückt, hier und da Bühnen aufgebaut, es hängen Lautsprecher in den Bäumen. Die Polizei ist stark vertreten. Die Straßenreinigung ist sehr aktiv, überall laute Kehrmaschinen im Einsatz. Ab 11:30 ist etwas mehr los in der Stadt, auch schon einige Verkleidete sind unterwegs.

Gemütliches erstes Mittagessen in Weite Welt. Viermal laufen ist lästig, aber man gewöhnt sich dran. Ich habe bestätigt bekommen, dass es hervorragend schmeckt. Ich habe ja noch meinen blinden Passagier dabei, meinen Schnupfen, und schmecke nichts, außer wenn es ganz scharf ist. Ich genieße halt die Konsistenz.... grins...
Übrigens: Es gibt nur Porzellangeschirr. Kein Melamin aus Sicherheitsgründen... Und Besteck von einer deutschen Firma. Getränke und Besteck sind auf dem Tisch, wenn mal was ausgeht, muss man einfach Bescheid geben. Leute, die gleich wegen einer fehlenden Kaffeetasse motzen, sind selbst schuld. Ich finde das System sehr praktisch für alle. Gut fand ich, wie die Essens-Zeiten konsequent und freundlich eingehalten wurden.

Auf der Suche nach einem Schlafplatz zum flach liegen stelle ich fest, dass 80% der Liegen nicht mit Personen, sondern mit Handtüchern belegt sind, weil die meisten grade essen sind. Aber wir fanden noch zwei mit Halbschatten. Während wir da lagen, kamen 2 junge Männer vorbei und sammelten alleinliegende Handtücher von den Liegen ein :thumb: . Handtücher kann man sich am Pooldeck jederzeit holen, sehr praktisch.
Um 15:15 werden die Kabinen freigegeben. Wir gehen um halb 4 erst mal Kaffee trinken (Zitat A: Schmeckt besser als bei den Amis oder MSC) und Kuchen probieren, dann Rucksack holen und in die Kabine.
Kaum waren wir da, klopfte es, und eine nette Mitarbeiterin brachte uns eine Flasche Sekt und 2 Gläser. Erstaunen bei uns: es war ein Willkommensgruß vom Reisebüro. Da es keinen Kühlschrank in der Kabine gibt und wir sowieso relativ wenig getrunken hatten, machten wir sie gleich auf. Weil ich ja nichts schmeckte, habe ich nichts davon gemerkt, dass „brut“ drauf stand...
Die Koffer kamen dann auch bald, also das kleine Reich einrichten und genießen.

Kabine: toll, angenehme Farben, zweckmäßig eingerichtet, groß genug. Viele Ablagen, selbst im Bad! Duschkabine mit Glas, kein Vorhang; Brause. Größe ist völlig ok. Oranges Waschbecken. Bademäntel und Handtuch für Pool. Safe. Schreibtisch. TV interaktiv. Nur eine Schublade, viele Regale. Nicht nur die 2 normalen Kopfkissen, sondern noch 3 kleinere dazu, wenn man im Bett sitzt als Stütze (Kleinigkeiten machen das Leben angenehm). Gute Matratzen, 2 Decken, wir müssen sie uns nicht gegenseitig weg ziehen. Plus Decken im Schrank, die wir einmal wegen Wind auf Deck brauchten.
Manchmal hört man ein tief dröhnendes Brummen, eher abends als morgens. Keine Ahnung, woher.
Geräuschempfindlich und hellhörig, wir hören die Nachbarn reden und husten, o weh, dann hören sie uns ja auch! Die Klimaanlage hört man überhaupt nicht.
Zwei kleine wichtige Dinge: Schiff hat auch vorne vor der Stern Bar (Aidabar) eine Aussichtslounge mit bequemen Sesseln. Nicht groß, aber vorhanden :thumb: . Und man kann von oben die Spitze vom Schiff sehen.
Abendessen ganz oben, dann Auslaufen um 20:00 Uhr. Das Schiff bewegt sich endlich vom Fleck!!! Das war’s, was mir noch fehlte! ;)
Durchsage vom Kapitän (die Infos waren immer passend und genug), wir kriegen Wind bis 6 und Wellen 2-3 für die Nacht. Man merkt endlich, dass man auf einem Schiff ist. Rumgelaufen, eine Band spielt Tanzmusik, später ist Show am Pool, Discomusik. War nicht so doll, aber am Ende gab’s eine tolle Lasershow. Dann durften wir endlich müde sein. Sekt leergemacht und ins Bett, es schaukelt ein bisschen hin und her... (aber nicht wegen Sekt!). Sehr angenehm!

Sonntag, 14.2.10 morgens See, mittags Funchal/Madeira
Vor dem Frühstück bekommt jede Frau ein Herz, eine Schokopraline zum Valentinstag, und auf der Kabine liegt ein großes Foto von den drei Chefs des Schiffes als Gruß. Kleine nette Aufmerksamkeiten!
Frühstück im Marktrestaurant, um 8:15 noch ganz leer, um 8:45 voll, um 9 Uhr ganz voll. Trotzdem ist viel Platz, man kann ruhig frühstücken und sich unterhalten. An die Kabine hatten wir in der Zeit den Türhänger „Bitte Kabine aufräumen“ drangehängt. Es war um 10 Uhr erledigt.

Um 10:15 ist Rettungsübung. Jeder muss an der Station abgehakt sein. Nett und familiär, es dauert 20 Minuten.

Zwei Wochen vorher kam die Luna erst verspätet in Madeira an und es schüttete aus Kübeln. Eine Woche nach uns ist Katastrophe. Wir waren pünktlich. Es schüttet vorher stark, oben war es ganz lustig, als sich viele hinter die Scheiben geduckt haben, weil der Regen von waagrecht kam. Immer mal wieder heftige kurze Schauer, die Sonne scheint teilweise, ca. 19°.
Um 13:30 sind wir zum Mittagessen ins Marktrestaurant. A.ist total unzufrieden mit den Suppen: geeiste Gurkensuppe will er nicht und die Tomaten-Erbsensuppe ist lauwarm (das einzige Mal). Dann hatte er noch ein zähes Schnitzel. Also, es kommt überall was vor, das Essensparadies ist wohl nirgends. Aber so gut wie bei Aidas sind keine anderen Buffets.

Als wir raus wollen, ist außen eine große Schlange, um 14:30 haben viele die gleiche Idee.
An dem Bauzaun treffen wir auf einen Fahrer, der ein bisschen Deutsch kann und uns für 60,- fahren will. „Ich habe eine Mersedes!“ Sein Auto steht vorne am Park. Er fährt uns an den vielen Hotels vorbei nach Camara de Lobos, nur rauf und runter. Auf Madeira gibt es keine Straßen, die gradeaus gehen....
In Camara de Lobos bekommen wir eine halbe Stunde „Auslauf“ und den Weg gezeigt, wie wir laufen sollen. Churchill war hier und hat hier gerne gemalt, ein beschauliches Fischerdorf, auf der Mauer gab es tolle Fotos mit Gischt. Das Wetter meint es gut, es könnte genauso gut auch Nebel sein, sagte unser Fahrer.
Dann geht die tolle Fahrt weiter, nur Bergstraßen, unter Autobahn durch, tolle Brücken, zum Cabo Girao, 580 m hoch. Dort wird nächste Woche gesperrt, weil sie auch so eine Aussichtsplattform wie beim Grand Canyon hinbauen wollen, nur kleiner.
Mit toller Aussicht ging’s wieder bergab. Über die Autobahn kamen wir in der Nähe der Seilbahn runter und wurden von ihm um ca. 17:30 in der Stadt rausgelassen. Dann schüttete es mal richtig arg, Regenschirm nötig. Spazieren durch die Stadt, am Hafen entlang, zurück zum Schiff. Um ins Schiff rein zu kommen, haben wir länger als 15 Min. gebraucht, alle wollten zugleich heim.
Zum Abendessen waren wir mal in der Pizzeria. Die älteren sind schon etwas zäh und kühl, aber die frischen super. Für den Nachtisch wechselten wir ins Marktrestaurant.
Außer einer halben Stunde Beatles gab es „nur heute“ eine spezielle Valentine-Show, einmalig, weil Valentinstag ist. Sonst sind die Shows wohl jede Woche ähnlich. Die Künstler sind alle ausgebildete Musicalstars, drei Männer und drei Frauen, fähige Sänger. Es gab Melodien aus Musicals, gute Qualität und schwierige Stücke und ein bisschen Akrobatik.

Montag, 15.2.10, immer noch Madeira
Wieder gut geschlafen Die Sonne scheint meist. Während wir zur Marina laufen, werden wir mindestens 20 mal von den Werbern für die roten Stadtrundfahrtbusse angesprochen. Wir wollen aber normal Bus fahren und finden auch ein Häuschen, wo wir ein Tagesticket kaufen und damit alle gelben Busse benutzen dürfen. Eine Station bis Zentrum, zentraler Platz. An jeder Haltestelle wird angezeigt, wann welcher Bus kommt. Wir nahmen den nächsten, der sich grade bis zum Rand füllte, die Nr. 20 nach Monte. Nach einer halben Stunde bergauf waren wir in Monte angekommen, besichtigten die Kirche und guckten den Korbschlittenfahrern zu, die hatten gutes Geschäft.
Wir gingen am Trop. Garten vorbei bis zur Seilbahn und genossen dort die Aussicht im kleinen Cafe.
Spaziergang zurück zur Bushaltestelle und mit einem anderen Bus ein weiteres Stück Stadtrundfahrt rauf und runter, durch engste Sträßchen mit Rückwärtsfahren bei Gegenverkehr, vom Monte bis rüber zur Hotelgegend. Dort stiegen wir aus, zum Centro, waren es nur noch ein paar Stationen. Spaziergang durchs Städtchen und zurück zum Hafen.
Beim Kaffee hatten wir ein Gespräch mit Carolin, Bedienung in Weite Welt. Sie liest hier mit und ist gespannt auf meinen Bericht. (Liebe Grüße auf die Luna! :wave: ).
Außerdem treffen wir heute eine Familie aus Sachsen, die haben 2 Wochen Winterferien und seltsame Ansichten über Schiff fahren. Es war 2 von den 4 schon schlecht. Auch zwei Omas am Tisch werden ganz grün, als wir vom Sturm auf der Galaxy erzählen ( :( :D ). Wir empfehlen ihnen an der Rezeption Tabletten zu holen. Ein Schiff bewegt sich nun mal, und für die nächste Nacht steht etwas mehr Bewegung an. Auf meine Frage an den Mann, wieso er denn Schiff fährt, wenn er das Schaukeln nicht mag – nee, er will Schiff fahren, aber ohne Gewackel. Wasch mich, aber mach mich nicht nass....
Wir haben 16° Lufttemperatur, Wind 8-9 und Wellen werden 5-6 m erwartet. Ein Stöhnen geht durch das Schiff, aber ein (geschätztes) Drittel der Leute freut sich darüber.
Doch noch ein Kennenlern-Treffen mit Rainer und seiner Mutter im Theatrium. Zum Glück kam er auf die Idee, anzurufen :thumb: . Sie haben eine Viererkabine auf Deck 4; ein Bett wird direkt vor das Fenster gehängt. Seltsam. Wir haben gemeinsam, dass es unsere siebte Kreuzfahrt und die erste mit Aida ist.
Um 17 Uhr sollen wir abfahren; es verzögert sich, weil irgendwas an der Gangway klemmt. Es ist schon gut, wenn sie die Tür ordentlich zu kriegen – wir haben Zeit.
Als wir eine halbe Std. von Madeira entfernt sind, wird das Schaukeln mehr. Erstes Scheppern ist zu hören – wahrscheinlich sind die aufgestellten Bilder umgefallen. Es entwickelt sich zu einer regelmäßigen heftigen Bewegung, aber ohne diese Schläge gegen den Bug.
Beim Abendessen habe ich Fisch entdeckt, im Weite Welt, kleinerer Teil. Das Essen war bisher so gut (es schmeckt ja wieder nach etwas!) und vielfältig, dass mir noch gar nicht aufgefallen war, dass kein Fisch da war, wo wir waren.
Als Show war heute „Musical Highlights“, das war nur gesungen, sehr praktisch bei dem Schaukeln. Das Theaterstück wurde dann getauscht, gezeigt wurden Sketche von Loriot. Das war vor allem deshalb lustig, weil die Schauspielerin, während sie am Schreibtisch die englischen Namen sortierte, mit ihrem Stuhl auf Rollen und dem Schreibtisch auf der Bühne wegrutschte. Sie schaffte ihren Text, obwohl sie damit beschäftigt war, Stellung zu halten, das Publikum war begeistert. Ein Barkeeper fand das besser als das Original von Evelin Hamann.

Dienstag, 16.2.10 Santa Cruz auf La Palma 9-18:00 Uhr
Um 9 Uhr hatte er eingeparkt. Es ist warm und sonnig. Einen Mietwagen haben wir nicht mehr bekommen, dazu muss man vorher reservieren. Also sind wir losgelaufen, um irgendwo vielleicht ein Taxi aufzutreiben (es wäre am einfachsten gewesen, eins beim Schiff zu nehmen, aber das wussten wir da noch nicht). Spaziergang am Meer entlang in die Stadt, der Dreck wegen der großen Party gestern hält sich in Grenzen. Nach 15 Min. warten an einem Taxistand kam ein Fahrer, der nur Spanisch kann und uns seine Routen- und Preisliste zeigte.
Zuerst brachte er uns zur Kirche Las Nieves; auf dem Weg dorthin fotografierten wir noch den Nachbau der Santa Maria von Columbus von einem schönen Aussichtspunkt aus. Dann fuhren wir in den Nationalpark zum Mirador de Cumbrecita, Ausblicke in Kiefernwald und auf Berge, in den Krater der Caldera, 1800 m hoch und ziemlich frisch und heftiger Wind.
Als wir zurück kamen, reichte es grade noch fürs Mittagessen; Axel ist irgendetwas nicht bekommen. Dann sind wir noch mal raus zu einem Rundgang durch die Stadt; die Geschäfte haben alle zu. Wolken ziehen auf, bleiben aber hängen.
Nach dem Kaffee ist ein Schläfchen dran. Axel ist richtig schlecht. Um 18 Uhr bin ich zum Auslaufen draußen, kurzärmelig im Wind bei 21°, es bewegt sich wieder schön, und der Blick aufs Meer ist toll.

Um 8 gehen wir heute ins Bella Vista, die Gerüche in den anderen Lokalen sind nicht gut, dort oben ist es überschaubar und ruhiger. Ich habe den grünen Salat vermisst (später war wieder welcher da) und Fisch gibt es hier keinen (nur Muscheln) :rolleyes: . Deshalb mag ich die Weite Welt lieber. Axel isst nur Obst und hat dann Fieber, geht ins Bett und schläft nur noch. Trotz Medikament noch nicht besser.
Da ich sowieso nichts dran ändern kann und beschlossen habe, mir den Urlaub von nichts vermiesen zu lassen, mache ich in den nächsten Tagen ein paar Stunden Single-Urlaub.
Show ist heute Abba, eine halbe Stunde voller Einsatz der Sänger, mehrere Medleys der bekanntesten Lieder. Vorher fand die Vorstellung der Offiziere statt, der Kapitän hielt eine kleine Rede. Das Theatrium war nie so voll wie da.
Später ist noch Crew-Abend, in der Aida Bar singen die Angestellten des Schiffs. Da schon 22 Uhr war, bin ich nicht mehr dorthin sondern auch ins Bett.

Mittwoch, 17.2.10 Puerto del Rosario, Fuerteventura 10-20 Uhr
Hier regnet es so gut wie NIE! Sollten wir dieses einmalige Ereignis erwischen? Staubtrocken, steht in den Reiseführern, weil die Regenwolken einfach über die niedrigen Berge drüber weg ziehen.
Von 9 –10 sind wir frühstücken und sitzen schön hinten draußen, bewölkt, 24°. Wenn die Sonne durchkommt, ist es gleich sehr warm. Ich habe endlich mal Zeit, mein mitgebrachtes Buch zu lesen, 1 Stunde im Strandkorb, dann weiter bei einer Tasse Tee...
Zum Mittagessen isst Axel wieder, Medizin, Schläfchen. Die Kabine war grade erst fertig geworden.
Um 3 sind wir los zum kürzesten Landgang unserer Seefahrergeschichte: nämlich bis zum Ende des Schiffs. Die Temperatur war merklich kühler, von hinten kam es feucht (keine Jacke dabei), und die Wolken, die in unsere Richtung kamen, sahen nicht so gut aus. Also drehten wir einfach um und sind wieder rein. Pünktlich zum Kaffee um halb 4 fing es an zu schütten. Sehr gut für die Insulaner, also haben wir tatsächlich hier einen ganz besonderen Tag erwischt.
Axel ist wieder normal fit, so gehen wir zum Tanzkurs und kriegen noch die letzte Viertelstunde Cha-Cha mit und anschließend Boogie, was eher lustig ist. Die Tanzlehrerin Theresa erklärt es immer schön.

Um 19:15 kommt eine Durchsage vom Kapitän: Lanzarote fällt komplett aus. Und wir hatten einen Tagesausflug gebucht. Es zieht ein Sturmtief von Madeira in die Richtung und der Hafen von Arrecife ist geschlossen. Die Island Escape darf nicht mehr auslaufen.
Er wird in der Nacht im Windschatten von Fuerteventura hin und her fahren und dann morgen früh um die Südspitze in Richtung Gran Canaria, wo wir um ca. 15 Uhr ankommen sollen.
Beim Abendessen im Marktrestaurant sitzen wir mit zwei Frauen aus Wilhelmshaven am Tisch, die die Reise auf demselben Weg beim gleichen Reisebüro gebucht haben.
Später gab’s eine Schlagershow, am Anfang ganz schön, ein paar englische Hits, dann aber nur noch deutsche Kirmesstimmung. Das gefällt den Leuten.
Es schaukelt fast nicht, während wir im Zickzack rechts von Fuerte rumdümpeln.

Donnerstag, 18.2.10, nicht Lanzarote sondern See
Er hat tatsächlich die ganze Nacht neben der Insel Versteck gespielt und dadurch den Leuten eine ruhige Nacht verschafft. Aber jetzt schaukelt es etwas mehr, jetzt sind wir am Knick der Insel auf dem Weg nach Süden.
Beim Frühstück saßen wir neben einem Ehepaar, die mit ihrem eigenen Flugzeug dahin fliegen, wo Feinschmeckerrestaurants sind, die mit den meisten Sternen und die teuersten, Sylt usw. Sie haben sich über den günstigen Preis im Rossini gewundert und waren sehr begeistert. Auch das Buffet haben sie gelobt.
Axel ist wieder ins Bett wegen dem Magen, beim Abendessen hat wieder etwas gestört :( . Ich habe mich erholsam beschäftigt :) .
Nach dem Mittagessen haben wir uns draußen einen Platz gesucht. Gran Canaria ist schon in Sicht. Um 15:30 kamen wir an. Die Island Escape ist schon da, wann sie wohl in Lanzarote auslaufen durfte?
Nach dem Kaffee sind wir von Bord gegangen. 20° aber windig, wird später frischer.
Für die Übersicht sind wir eine Runde mit dem Hopp Bus gefahren, morgen werden wir die Stadt besichtigen. Er kostet 15,- pro Person und gilt 24 Std. Die Haltestellen sind nicht sehr gut verteilt. Mehrere ganz nahe beieinander, dann lange nichts. Die Altstadt liegt weit vom Hafen entfernt. Ein Strand ist zu Fuß schnell zu erreichen. Dieser gilt als einer der schönsten Stadtstrände der Welt.
Ich habe heute Abend viel vor. Die Kids Show „Schatzkiste“ fand um 19 Uhr statt. Es schienen tatsächlich nur Eltern da gewesen zu sein, es waren nicht so viele Zuschauer. Dafür waren es zusammen ca. 50 Darsteller! Solche Massen von Kindern waren mir hier überhaupt noch nicht aufgefallen! Von außen betrachtet scheint das Kinderprogramm ganz gut zu sein.
Zum Abendessen hatte Axel einen grünen Apfel im Bella Vista, der dauerte länger als mein Drei-Gänge-Menü. Dann verzog er sich ins Bett, trotz Queen Show. Im Gegensatz zu anderen Firmen, wo filmen verboten ist, wird hier sogar dazu aufgefordert. Also habe ich einen Teil gefilmt, dann kann er sich das daheim ansehen.
Es soll doch Schlangen geben und zwar um 8 Uhr vor dem Marktrestaurant. Der Andrang war so groß, dass um 5 nach 8 geschlossen wurde, weil alles voll war. Man muss einfach nur früher woanders hin gehen, da ist immer Platz.

Das ITV ist eine gute Sache. Seekarte mit Route die automatisch aktualisiert (bei Fuerte.. interessant), Kabinenkonto (mit einem Passwort, das man schon mit den Reiseunterlagen bekommt), Wettervorhersage, u.v.a. und drei Kameras nach draußen, eine vorne, eine hinten und eine auf dem Pooldeck in Richtung Bühne. Für eine Innenkabine ist das sehr wichtig!

Es stört mich überhaupt nicht, dass unsere philippinische Vilma nur einmal kommt zum Kabine reinigen. Ganz im Gegenteil, so ist es privater, grade, wenn jemand öfters im Bett verbringt. Allerdings ist in diesem Fall eine Balkonkabine von Vorteil...

Fotos: kosten im Fotoshop nur 8,-, ist ja ein guter Preis im Vergleich zu anderen Firmen. Es war aber keins so, dass wir es gebraucht hätten, selbst wenn wir beide gut geguckt haben. Die Hintergründe und das Drumherum fand ich nicht so schön. Madeira 2 war schön, aber da wurden wir nicht fotografiert. Eine Idee wäre, dass die Fotografen oder das Filmteam auch z.B. bei den Segway Workshops mal rauskommen. Das hätte evtl. Umsatz gegeben.

Freitag, 19.2.10, immer noch Las Palmas/Gran Canaria bis 20 Uhr
Nächstes Mal fahren wir dort mit öffentlichen Bussen, das wird schneller gehen.
Axel geht’s heute endlich wieder normal, er kann den Tag genießen.
Wir sehen uns die Stadt an, Hard Rock Cafe gibt’s hier nicht, nach dem Bummel fahren wir zurück und gehen bei 24° noch an den Strand in der Nähe des Schiffs. Ich musste doch mal die Füße in den Atlantik tun.
Nach einer Ausruhphase hatten wir noch einen Termin: eine Fahrstunde – Segway. Nach der Stunde waren wir alle so fit, dass wir am liebsten losgefahren wären, mal ein bisschen weiter als nur im abgesperrten Bereich vor dem Schiff. Mit dieser Lizenz darf man an den Segway-Ausflügen von Aida teilnehmen. Die Fahrstunde kostet 29,-€, die Ausflüge ab 99,- für 3,5 Std.

Wieder haben wir schön Abend gegessen, dabei legen wir zum letzten Mal ab. Die Temperaturen lassen auch wieder eine Pool-Party zum Abschied zu. Sie beginnt mit einer Lasershow und scheint immer lauter zu werden. Um 22:30 gehen wir packen und schlafen dann nochmals mit leichtem Schaukeln ein (Wellen 3).

Samstag, 20.2.10 schon seit ca. Mitternacht in Santa Cruz/Teneriffa
Gemütlich aufgestanden, Axel geht’s wieder nicht so richtig gut, es hat gestern Abend alles geschmeckt, aber es stört was im Magen. :confused: Weiß immer noch nicht, woran es liegt.

Beim Frühstück war es voll. Heute nervt was; z.B. Leute, mit denen man sicher keine näheren Kontakte wollen würde. Ganz seltsam, heute gehen mir die vielen Deutschen auf den Wecker.
Wir machen wieder einen Samstags-Morgens-Spaziergang durchs Städtchen. Es ist immer noch Karneval, ab mittags wieder lauter Trubel.
Beim Essen erzählt uns eine neue Passagierin, dass es auf Teneriffa während der Woche Unwetter mit gesperrten Straßen gegeben hatte.
Axel stellt fest, dass etwas in der chinesischen Gemüsesuppe Husten auslöst. Aha! Allergie? Und dann fällt ihm auf, dass immer Suppe dabei war, wenn es ihm schlecht wurde. Die Suppen sind alle sehr stark mit irgendwas gewürzt. Auch die Rindfleischbrühe, die wenig nach Rindfleisch, sondern nach einem Gewürz geschmeckt hatte. Das starke Würzen wurde von anderen Suppenessern bestätigt. Wenn man das früher gewusst hätte -....

Nach zwei weiteren Stunden auf einer Liege an Deck, z.T. ganz schön heiß, hatten wir grade noch Zeit für einen Kaffee und ein Stück Kuchen, dann wurde unser Flug aufgerufen, während wir auf dem Weg nach draußen waren.
Auf den Bergen liegt oben Schnee!
Um 19:30 sind wir losgeflogen und dank Rückenwind dauerte der Flug nur 4 Stunden. Axel schmeckte das Essen im Flugzeug am Abend besser als das meiste auf dem Schiff...

Fazit:
Wir haben nicht viel von den Inseln gesehen – ein Grund, die Reise irgendwann zu wiederholen. Ein Tag pro Insel ist auch einfach zu wenig. Aber Schiff fahren ist ja sowieso Urlaub, egal wo.
Axel hat es (bis auf die Suppen) auch gut gefallen, jedenfalls solange er fit war.

Das Schiff ist angenehm. Pool ist sehr klein, aber den brauchen wir sowieso nicht. Spa Bereich haben wir nicht genutzt, Fitness Bereich hätte ich mal aufsuchen können, aber ich habe lieber faul gelesen. Buffet-Essen ist ok, wenn man so viel Auswahl hat wie hier.
In dieser einen Woche habe ich das feste Abendessen am gleichen Tisch mit gleichen Leuten und gleicher Bedienung nicht vermisst. Obwohl das schön ist, und kein Gewusel. Alles hat seine Vorteile!

Man sieht im Theatrium nur gut, wenn man hinten steht.
Die Bespaßung ist unaufdringlich. Bingo, Quiz mit Ted-Geräten, es gibt sogar ein eigenes Fernsehprogramm mit Quiz in die Kabinen. Und viel Werbung, für Blumenladen, für Ausflüge, für Spa.... Würde ich aber nicht vermissen, wenn es das nicht gäbe.
Werbeveranstaltungen/ -infos für ihre Ausflüge mit schönen Bildern gab es im Theatrium auch zu jeder Insel.

Aida hat ein gutes Konzept, man merkt, dass sich jemand was dabei gedacht hat. Es ist irgendwie „jung“. Die Innenarchitekten waren kreativ und haben es prima hingekriegt. Man merkt die Massen nicht so. Das Schiff war wegen der Ferien in Baden-Württemberg, Sachsen und Österreich komplett ausgebucht bis auf das letzte Bett, aber das haben wir selten gemerkt, nur am letzten Tag war es irgendwie voll.
Der Altersdurchschnitt lag ziemlich niedrig, wir waren sicher drüber.
Wir machen das sicher irgendwann wieder, die Angebote werden beobachtet, aber ob man die für 3 Personen auch bekommt, ist fraglich.
Ab jetzt träumen wir von der Karibik.
Viele Grüße
von einer erholten Christina :wave:

Das war Bericht Nr. 1. Rainer bastelt noch an der Nr.2. Ich bin gespannt!
bertadackel
5th Officer
5th Officer
Beiträge: 96
Registriert: 22.06.2008 17:30
Wohnort: Lauenbrück

Re: 2 Reiseberichte von AidaLuna Kanaren 13.2.10

Beitrag von bertadackel »

Hallo Christina,

vielen Dank für den tollen Bericht. Wir haben die Kanarentour im letzten Frühjahr mit der AIDAbella gemacht - und wir fühlten uns schon mit dem Wetter benachteiligt, allerdings kein Vergleich zu dem, was Ihr erlebt habt. Was Deine Beobachtungen zu AIDA betrifft, deckt sich sehr weitgehend mit unseren Erlebnissen.

Viele Grüße
bertadackel
Benutzeravatar
Rhein
2nd Officer
2nd Officer
Beiträge: 3993
Registriert: 29.12.2007 23:09
Wohnort: Boppard

Re: 2 Reiseberichte von AidaLuna Kanaren 13.2.10

Beitrag von Rhein »

Hallo

und vielen Dank für den unterhaltsamen und ausführlichen Bericht :thumb: Werde jedenfalls bei meiner AIDA-Tour Suppen vermeiden ;) :wave:
Antworten