Das würde ich so pauschal nicht sagen. Costa "bräuchte" im Prinzip keine Amis. Sonst hätten TUI/MS und AIDA doch auch ein großes Problem?Cruise-Jaeger123 hat geschrieben: 25.10.2022 03:22 ....
Das große Problem, welches Costa nunmal hat, ist einfach, dass kaum Amis Costa in Europa buchen, aus welchem Grund auch immer. Man sieht es ja schon im Mittelmeer, dass NCL, Royal Caribbean und Co. vielfach höhere Preise durchsetzen kann (bei ähnlichen Leistungen).
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Das große Problem ist, dass der Fisch vom Kopf her stinkt. Und da hatte Costa eben massiv mit Fluktuation zu kämpfen. Wie ich bereits geschrieben hab ist Onorato nur das bekannteste Beispiel. Aber auf Onorato sind viele weitere gefolgt bzw. MSC hat sich wohl auch bestimmte Führungspositionen aus Genua abgeworben (wie man so gehört hat)
Man hat dann Thamm nach Genua gesetzt und gemerkt, dass das nicht gut ist. Seine Art kam eben in Italien einfach nicht gut an, weshalb sich Thamm eine Marionette aka Palomba installiert hat. Aber da war schon einiges zu spät (+ Thamm hat so manchen in Richtung MSC verscheucht). Bei Costa herrschte eine regelrechte Aufbruchstimmung, die Ratten verließen das Schiff.
Und die aktuelle Führung ist eben relativ planlos. Angefangen bei einem völlig verkorksten Start des neuen Costa Clubs (wo es bei nicht wenigen Kunden zum Teil Monate dauerte diese umzustellen!) bis hin zu wirren Corona Regeln (2G, dann mal doch 1G was dann aber noch kassiert wurde bevor es gegriffen hat) gefolgt von wilden Absage und Umroutungsorgien.
Für manche Entscheidungen kann Costa ja nicht mal was dafür, aber vieles ist eben Haus gemacht.
Costa braucht nicht unbedingt Amerikaner. Natürlich wäre Costa damit profitabler, da es mehr Onboard Revenue gibt (es sollen ja nicht wenige Costa Kunden geben - insbesondere aus D - die sich mit einer 0€ Bordrechnung rühmen und dafür morgens am Buffet Wasser in mitgebrachten PET Flaschen zapfen, da sitzt das Geld bei den Amis eben lockerer) - aber früher hat es ja auch funktioniert.
Erschwerend hinzu kommt natürlich die Neubauoffensive von MSC. Da hat Costa aktuell wenig entgegen zu setzen. Zusätzlich noch sehr viele Marketingaktivitäten (Formel 1, sonstige Sportsponsorings, TV Werbung) - da ist im Volksmund MSC aktuell eben einfach "cooler" und begehrter.
MSC hat aktuell eben die Nase vorn. Und das tut Costa aktuell extrem weh. Was umso beachtlicher ist wenn man bedenkt woher MSC kommt. Costa hatte da bereits Neubauten wie die Victoria oder die Atlantica, da ist MSC noch mit der Melody, Rhaphsody und Monterey rumgeschippert.