Hallo Dirk,
das Problem bei der "Ivory" / "Ausonia" und beispielsweise auch bei der "Regal Empress" ist schlicht, daß sie nahezu jederzeit nach Indien abdampfen könnten. Man muß meiner Meinung nach, so traurig es ist, von vorne herein ein Schiff in Betracht ziehen, daß nicht sofort zur Disposition steht. Denn dadurch, das hat nicht nur das Beispiel "Maxim Gorkiy", sondern viele andere zuvor ebenfalls gezeigt, setzt man sich bei den Verhandlungen zusätzlich dem Druck aus, daß man quasi sofort einen Liegeplatz benötigt. Im Fall der "Saga Rose" ist beispielsweise absehbar, wann sie außer Dienst gestellt wird (obwohl sich das u.U. noch nach hinten verschiebt, falls Saga die "Astoria" nicht oder noch nicht bekommen sollte). Bei der "Mona Lisa" hätte man nach jetzigem Stand der Dinge anderthalb Jahre Zeit, bis sie außer Dienst gehen muß. Das heißt nun nicht, daß man trödeln kann, aber ein gewisser Druck dürfte deutlich geringer ausfallen.
Ein Bezug zu Hamburg wäre zwar wünschenswert, aber ich wüßte kein Schiff, was einen ausreichenden Bezug hätte und in absehbarer Zeit zur Verfügung stehen könnte, um gegenüber anderen entscheidend bevorzugt zu werden. Am ehesten fallen mir noch die "Astoria" und die "Saga Ruby" (als ehemalige "Traumschiffe" und bei der "Astoria" darüber hinaus gehendem offenkundigem Bezug) ein, die aber beide noch einige Zeit fahren werden, wenn nicht gerade (von ich aber nicht ausgehe) bei der Zwangsversteigerung der "Astoria" aufgrund der Finanzkrise niemand die sicherlich vertretenen Abbrecher überbieten wird, die aber sehr deutlich unter dem Verkehrswert bieten dürften.
Wenn man ein Schiff mit wirklichem Bezug zu Hamburg möchte, sollte man sich am besten schon heute um die "Queen Mary 2" bemühen.
