Costa neoRiviera wird zur AIDAmira
- fneumeier
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Re: Costa neoRiviera wird zur AIDAmira
Stefan,
ich nehme mal an, Du bist Schiffsumbauexperte... Du warst auch nicht an Bord.
Umbauprojekte dieser Größenordnung in 4 Wochen sind grundsätzlich nicht unüblich. Dass bei einem Schiff in diesem Alter Probleme auftreten, die bisher nicht bekannt waren, ist auch völlig normal. Auch dass bei einer längeren Nichtnutzung es im Bereich des Wasser-/Abwassers es Probleme geben kann, ist ebenfalls nicht unüblich. Das ist selbst bei meiner Toilette zu Hause so. Die Probleme traten erst im Betrieb auf, sprich als die Gäste an Bord waren.
Meine persönliche Meinung ist, dass es wohl besser gewesen wäre, die erste Reise überhaupt nicht in den Verkauf zu geben, um noch einen kleinen Puffer zu haben. Geladene Gäste vom Fach sind bzgl. solcher Probleme eher "unempfindlich".
Ansonsten ist - wie HeinBloed es auch schon gesagt hat - AIDA ein Wirtschaftsunternehmen, das indirekt im Mutterkonzern auch börsennotiert ist, und ein nicht fahrendes Schiff bringt nun mal kein Geld. Werftzeiten sind teuer und bis ins Detail vorab geplant. Wenn dann halt etwas dazwischen kommt - wie hier eine andauernde Extremwetterlage -, dann kommen auch Zeitpläne ins Wanken. Und dass man nicht mal nach einer Werftzeit ein Schiff noch 2 Wochen rumstehen lässt, weil es könnte ja was nicht funktionieren, ....
Gruß
Carmen
ich nehme mal an, Du bist Schiffsumbauexperte... Du warst auch nicht an Bord.
Umbauprojekte dieser Größenordnung in 4 Wochen sind grundsätzlich nicht unüblich. Dass bei einem Schiff in diesem Alter Probleme auftreten, die bisher nicht bekannt waren, ist auch völlig normal. Auch dass bei einer längeren Nichtnutzung es im Bereich des Wasser-/Abwassers es Probleme geben kann, ist ebenfalls nicht unüblich. Das ist selbst bei meiner Toilette zu Hause so. Die Probleme traten erst im Betrieb auf, sprich als die Gäste an Bord waren.
Meine persönliche Meinung ist, dass es wohl besser gewesen wäre, die erste Reise überhaupt nicht in den Verkauf zu geben, um noch einen kleinen Puffer zu haben. Geladene Gäste vom Fach sind bzgl. solcher Probleme eher "unempfindlich".
Ansonsten ist - wie HeinBloed es auch schon gesagt hat - AIDA ein Wirtschaftsunternehmen, das indirekt im Mutterkonzern auch börsennotiert ist, und ein nicht fahrendes Schiff bringt nun mal kein Geld. Werftzeiten sind teuer und bis ins Detail vorab geplant. Wenn dann halt etwas dazwischen kommt - wie hier eine andauernde Extremwetterlage -, dann kommen auch Zeitpläne ins Wanken. Und dass man nicht mal nach einer Werftzeit ein Schiff noch 2 Wochen rumstehen lässt, weil es könnte ja was nicht funktionieren, ....
Gruß
Carmen
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Re: Costa neoRiviera wird zur AIDAmira
Hallo allerseits,
sicher passiert so etwas immer wieder. Bei einigen Reedereien wird dies höher aufgehängt als bei anderen.
Auch bei dem netten Laden Phoenix passiert das regelmäßig, wird aber eher totgeschwiegen.
Wenn ich mir die letzten Berichte der Amera nach dem Umbau anschaue, na ja.......
Gruß asu dem Sauerland
Armin
sicher passiert so etwas immer wieder. Bei einigen Reedereien wird dies höher aufgehängt als bei anderen.
Auch bei dem netten Laden Phoenix passiert das regelmäßig, wird aber eher totgeschwiegen.
Wenn ich mir die letzten Berichte der Amera nach dem Umbau anschaue, na ja.......
Gruß asu dem Sauerland
Armin
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Re: Costa neoRiviera wird zur AIDAmira
Nun muss ich doch mal was dazu schreiben. Habe selbst in junge Jahren auf der Norderwerft in Hamburg gearbeitet. Damals spezialisiert auf Reparatur von Schiffen. Die Costa war bis zu ihrem Werftaufenthalt im Einsatz. Stand also nicht Unbenutzt rum. Costa und dann Aida muss es bekannt gewesen sein, dass es erhebliche Probleme der Wassers u. Abwasser Systeme gibt. In diesem Ausmaße fangen die nicht aus heiterem Himmel an. Außenarbeiten bei schlechtem Wetter sind durch Gerüste mit Planen zu jeder Jahreszeit möglich. Man hat ja selbst in den Innenbereichen erhebliche Mängel gesehen. Die haben nun wirklich nichts mit dem Wetter zu tun. Selbst bei Blohm & Voss wären noch geringe Restarbeiten übrig geblieben, aber hier ist so alles schief gelaufen, was möglich ist. Hüte mich aber zu schreiben, das war italienische Schlamperei. Das geladene Gäste anscheinend schmerzfrei sind, toll.fneumeier hat geschrieben:Stefan,
ich nehme mal an, Du bist Schiffsumbauexperte... Du warst auch nicht an Bord.
Umbauprojekte dieser Größenordnung in 4 Wochen sind grundsätzlich nicht unüblich. Dass bei einem Schiff in diesem Alter Probleme auftreten, die bisher nicht bekannt waren, ist auch völlig normal. Auch dass bei einer längeren Nichtnutzung es im Bereich des Wasser-/Abwassers es Probleme geben kann, ist ebenfalls nicht unüblich. Das ist selbst bei meiner Toilette zu Hause so. Die Probleme traten erst im Betrieb auf, sprich als die Gäste an Bord waren.
Meine persönliche Meinung ist, dass es wohl besser gewesen wäre, die erste Reise überhaupt nicht in den Verkauf zu geben, um noch einen kleinen Puffer zu haben. Geladene Gäste vom Fach sind bzgl. solcher Probleme eher "unempfindlich".
Ansonsten ist - wie HeinBloed es auch schon gesagt hat - AIDA ein Wirtschaftsunternehmen, das indirekt im Mutterkonzern auch börsennotiert ist, und ein nicht fahrendes Schiff bringt nun mal kein Geld. Werftzeiten sind teuer und bis ins Detail vorab geplant. Wenn dann halt etwas dazwischen kommt - wie hier eine andauernde Extremwetterlage -, dann kommen auch Zeitpläne ins Wanken. Und dass man nicht mal nach einer Werftzeit ein Schiff noch 2 Wochen rumstehen lässt, weil es könnte ja was nicht funktionieren, ....
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Carmen
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Re: Costa neoRiviera wird zur AIDAmira
...wird es? Von den Premierenreisen und -problemen der "Amera" und vor allem der "Artania" wurde hier ausführlich berichtet.cruisefan hat geschrieben:Auch bei dem netten Laden Phoenix passiert das regelmäßig, wird aber eher totgeschwiegen.
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Re: Costa neoRiviera wird zur AIDAmira
Danke für den Link! Ich finde, dass der Umbau wirklich schon nach Aida aussieht - aber wenn man sich vor Augen führt, was dort wirklich alles umgebaut werden musste, dann sind vier Wochen dafür wirklich schon als sportlich anzusehen. Obwohl der große Umbau bei der QM 2 im Jahr 2016 auch nicht viel länger gedauert hat.
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Re: Costa neoRiviera wird zur AIDAmira
toni montana hat geschrieben:Danke für den Link! Ich finde, dass der Umbau wirklich schon nach Aida aussieht - aber wenn man sich vor Augen führt, was dort wirklich alles umgebaut werden musste, dann sind vier Wochen dafür wirklich schon als sportlich anzusehen. Obwohl der große Umbau bei der QM 2 im Jahr 2016 auch nicht viel länger gedauert hat.
Der war auch in Hamburg bei Blohm & Voss. Die sind weltweit führend in Umbauten usw.!
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Re: Costa neoRiviera wird zur AIDAmira
Und welche Kapazitäten gibt es da bei B+V? Nicht nur, dass nur Kreuzfahrtschiffe da rein wollen...Hamburger Jung hat geschrieben:Der war auch in Hamburg bei Blohm & Voss. Die sind weltweit führend in Umbauten usw.!
Keine Kreuzfahrtgesellschaft will garantiert ein Schiff während Hauptsaison lange im Trockendock halten, sondern Geld verdienen.
Keine Kreuzfahrtgesellschaft will ein Schiff um die halbe Welt fahren lassen, damit es in ein Trockendock kann.
Ein Kreuzfahrtschiff, dass geschätzt ab 1994 geplant wurde, entspricht nun nicht mehr dem Stand der Technik von 2019 - 25 Jahre!!!s
Und wieviel zusätzliche Arbeit entdeckt man man vielleicht erst, wenn der Teppichboden oder die Decke raus ist.
Und wieviele Schiffe sind problemlos aus der jetzigen Werft gut rausgekommen?
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Re: Costa neoRiviera wird zur AIDAmira
Danke an Franz für den tollen Bericht und die vielen Fotos. Nachdem ich zuletzt viel im www gelesen habe, was mir die Sprache verschlagen hatte, bin ich jetzt zufrieden, daß das grds gut aussieht. Meine HOffnung ist daß bis Mitte Februar alle Restarbeiten erledigt sind und wir auf ein renoviertes Schiff ohne nennenswerte Mängel können. Gedenken machen mir nur die ziemlich kleinen Kabinen (das wusste ich bei Buchung) und die Liegenkapazität, die für die Africa-Fahrstrecke nicht groß genug sein kann, aber wenn saich alle Gäste daran halten, nur eine Liege pro Person zu nutzen und diese bei längerem Verlassen auch freigeben (so tun wir das!), dann sollte der Platz reichen.
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Re: Costa neoRiviera wird zur AIDAmira
Hamburger Jung,
mit "längerer Nichtnutzung" meinte ich die 4 Wochen Werftzeit. Die Probleme waren wohl vorher im Betrieb noch nicht in der Form aufgetreten. Die Bäder wurden nicht ausgetauscht, aber renoviert und teilweise eben neue Badewannen eingebaut. Kann natürlich auch die italienische Handwerkskunst einen Teil dazu beigetragen haben.
Welche erheblichen Mängel in den Innenbereichen meinst Du? Bis auf Kleinigkeiten war da eigentlich alles fertig. Die neuen Kabinen auf Deck 12 sollten nicht vor Ende des Jahres fertig sein. Das PA System fiel aus und musste repariert werden.
Ob bei derartigen Stürmen und Starkregen ein Gerüst mit Plane geholfen hätte, lassen wir mal dahingestellt. Gab es kein Gerüst, dann wäre es wohl auch kaum kurzfristig aufstellbar (oder gar bei dem Wetter aufstellbar).
Gruß
Carmen
mit "längerer Nichtnutzung" meinte ich die 4 Wochen Werftzeit. Die Probleme waren wohl vorher im Betrieb noch nicht in der Form aufgetreten. Die Bäder wurden nicht ausgetauscht, aber renoviert und teilweise eben neue Badewannen eingebaut. Kann natürlich auch die italienische Handwerkskunst einen Teil dazu beigetragen haben.
Welche erheblichen Mängel in den Innenbereichen meinst Du? Bis auf Kleinigkeiten war da eigentlich alles fertig. Die neuen Kabinen auf Deck 12 sollten nicht vor Ende des Jahres fertig sein. Das PA System fiel aus und musste repariert werden.
Ob bei derartigen Stürmen und Starkregen ein Gerüst mit Plane geholfen hätte, lassen wir mal dahingestellt. Gab es kein Gerüst, dann wäre es wohl auch kaum kurzfristig aufstellbar (oder gar bei dem Wetter aufstellbar).
Gruß
Carmen
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Re: Costa neoRiviera wird zur AIDAmira
`fneumeier hat geschrieben:Das PA System fiel aus und musste repariert werden.
...das war am Einschiffungstag der ersten Reise der "Regal Princess" nach ihrem Umbau auf der deutschen Qualitätswerft Blohm+Voss übrigens auch der Fall. Just sayin'.
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Re: Costa neoRiviera wird zur AIDAmira
Also eine Firma wie Fincantieri würde es heute nicht mehr geben, wenn die italienische Handwerkskunst wirklich so schlecht wäre...fneumeier hat geschrieben:Kann natürlich auch die italienische Handwerkskunst einen Teil dazu beigetragen haben.
Und in anderen Bereichen:
238 Formel 1-Siege (Konstrukteure) für Ferrari und 107 für Mercedes-Benz...
Und die Römer haben schon schöne Paläste gebaut, die heute noch stehen, während man wirklich kaum so alte germanische Baukunst heute findet...
Und auch Schiffe von der Meyer-Werft sind nicht frei von Mängel bei Übergabe.
- fneumeier
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Re: Costa neoRiviera wird zur AIDAmira
HeinBloed,
in dem Fall war es ja nicht Fincantieri und nachdem ich dieses Jahr schon zwei Mal die portugiesische Handwerkskunst erleben durfte...
Und auch bei Meyer oder Blohm & Voss klappt nicht immer alles.
Gruß
Carmen
in dem Fall war es ja nicht Fincantieri und nachdem ich dieses Jahr schon zwei Mal die portugiesische Handwerkskunst erleben durfte...
Und auch bei Meyer oder Blohm & Voss klappt nicht immer alles.
Gruß
Carmen
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Re: Costa neoRiviera wird zur AIDAmira
Vielen Dank, dass sehe ich ganz genauso. Gerade wenn immer wieder das schlechte Wetter als Grund wiederholt wird, gerade dann hätte man für den Innenbereich mehr Aufmerksamkeit haben können.Hamburger Jung hat geschrieben:... Man hat ja selbst in den Innenbereichen erhebliche Mängel gesehen. Die haben nun wirklich nichts mit dem Wetter zu tun. Selbst bei Blohm & Voss wären noch geringe Restarbeiten übrig geblieben, aber hier ist so alles schief gelaufen, was möglich ist. Hüte mich aber zu schreiben, das war italienische Schlamperei. Das geladene Gäste anscheinend schmerzfrei sind, toll.
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Re: Costa neoRiviera wird zur AIDAmira
Ich lese immer wieder das Wetter als Argument. Wie hier schon Hamburger Jung kommentiert hat, der anscheinend zumindest etwas Schiffbau Hintergrund hat, ist das kein Grund innen nicht fertig zu sein. Außerdem ist es schlicht logisch. Der Innenausbau eines Hauses funktioniert auch bei Mistwetter.fneumeier hat geschrieben:.
Ansonsten ist - wie HeinBloed es auch schon gesagt hat - AIDA ein Wirtschaftsunternehmen, das indirekt im Mutterkonzern auch börsennotiert ist, und ein nicht fahrendes Schiff bringt nun mal kein Geld. Werftzeiten sind teuer und bis ins Detail vorab geplant. Wenn dann halt etwas dazwischen kommt - wie hier eine andauernde Extremwetterlage -, dann kommen auch Zeitpläne ins Wanken. Und dass man nicht mal nach einer Werftzeit ein Schiff noch 2 Wochen rumstehen lässt, weil es könnte ja was nicht funktionieren, ....
Carmen,
mancher Kundschaft die zehn Kreuzfahrten im Jahr macht mag das egal sein, das ist schön. Eine Familie, in der vielleicht beide Eltern arbeiten, hat alleine schon eine Herausforderung überhaupt ihren Urlaub auf beide Partner und andere Abhängigkeiten, z.B. Schulferien, abzustimmen. Für manche sind 1-2 Wochen komplett zusammen die einzige Gelegenheit im Jahr. Dazu kommt, das AIDA nun nicht der gerade ein Billiganbieter ist, also etwas Qualität erwartet werden darf.
Für diese Kundschaft ist Zeit wertvoll, und #sorrynotsorry, bringe ich bestimmt kein Verständnis dafür auf das meine Urlaubszeit für "nicht so gut gelaufene" Großprojekte des AIDA Wirtschaftsunternehmen hergenommen wird.
Aida wird übrigens, wenn ich nicht liefere (also z.B. meine Bordrechnung nicht bezahlen kann), mir mit genauso viel Verständnis einen Gerichtsvollzieher nach Hause schicken. Mit dem Unterschied, wenn Aida nicht liefert, ich zwar den Betrag in Euro zurückbekomme, aber meine Freizeit dafür draufgeht.
Viele Grüße,
Stefan
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Re: Costa neoRiviera wird zur AIDAmira
Naja - früher war AIDA tatsächlich kein Billigheimer. Und wer jetzt in der Ferienzeit verreisen will, muß auch tief in die Tasche greifen (wie z. B. eine Woche Kanaren - Mittelmeer in den Osterferien außen für 1.798€ inkl. Flüge). Aber Angebote gibt es aktuell schon ab 299€ innen pro Woche … Das klingt eher nach Billigheimer ...
- fneumeier
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Re: Costa neoRiviera wird zur AIDAmira
Nochmals, ich habe jetzt noch nirgends gelesen, dass es beträchtliche Mängel beim Innenausbau gab. Die Probleme mit Wasser/Abwasser traten in dieser Form erst im Betrieb auf. Und ansonsten waren es nicht ganz saubere Minibar-Kühlschränke. Das sah eher so aus, als hätte man die von Costa übernommen und nicht ausgetauscht.
Stefan, wir reden nicht darüber, dass es für die gebuchten Gäste natürlich mehr als nur "unangenehm" ist, so kurzfristig von der Abreise von der Stornierung zu erfahren. Aber bei der Jahreszeit reden wir auch nicht über Familien mit Kindern, denn die Ferien beginnen erst am letzten Adventswochenende. Der überwiegende Teil der Gäste dieser Reise dürfte eher zeitlich flexibel sein, sprich im Rentenalter. Trotzdem ist es natürlich nicht gerade toll. Aber das (also auch kurzfristige oder langfristige Absagen) passiert auch bei anderen Reedereien und nicht gerade selten und wenn es nur ein Vollcharter ist. Wenn ich jetzt mal an die Oasis TA im Frühjahr denke... Oder eben die ganzen Neubauten, die in diesem Jahr Verspätungen hatten (zuletzt die Costa Smeralda). Oder wenn ich an die Celebrity Edge denke... da werden dann nochmals Fahrten vor der eigentlichen Jungfernfahrt kurzfristig angeboten, dann wieder alle storniert, dann aber doch was...
Es ist ja auch nicht so, dass AIDA solche Absagen locker flockig mal so nebenbei macht... Das kostet die ja auch immens Geld.
Sorry, mich nervt v.a. dieses AIDA-Bashing in dem Zusammenhang. Ja, sicher hat AIDA auch Fehler gemacht, der größere Teil mag wohl bei der Werft liegen. Die Zeitplanungen, die hier vorlagen, sind aber völlig normal. Das machen alle anderen Reedereien genauso. Und auch da werden Reisen abgesagt und teilweise sehr kurzfristig, weil etwas nicht ganz so geklappt hat, wie geplant während einer Werftzeit. Ob und wann das alles im konkreten Fall absehbar war, können wir wohl alle nicht endgültig aus der Ferne beurteilen. Weil es eine Reederei auf dem deutschen Markt ist, wird das hier nun extrem in der Presse gehypt (so wie die 2 Stunden Stromausfall auf der Vasco da Gama in der australischen Presse).
Gruß
Carmen
Stefan, wir reden nicht darüber, dass es für die gebuchten Gäste natürlich mehr als nur "unangenehm" ist, so kurzfristig von der Abreise von der Stornierung zu erfahren. Aber bei der Jahreszeit reden wir auch nicht über Familien mit Kindern, denn die Ferien beginnen erst am letzten Adventswochenende. Der überwiegende Teil der Gäste dieser Reise dürfte eher zeitlich flexibel sein, sprich im Rentenalter. Trotzdem ist es natürlich nicht gerade toll. Aber das (also auch kurzfristige oder langfristige Absagen) passiert auch bei anderen Reedereien und nicht gerade selten und wenn es nur ein Vollcharter ist. Wenn ich jetzt mal an die Oasis TA im Frühjahr denke... Oder eben die ganzen Neubauten, die in diesem Jahr Verspätungen hatten (zuletzt die Costa Smeralda). Oder wenn ich an die Celebrity Edge denke... da werden dann nochmals Fahrten vor der eigentlichen Jungfernfahrt kurzfristig angeboten, dann wieder alle storniert, dann aber doch was...
Es ist ja auch nicht so, dass AIDA solche Absagen locker flockig mal so nebenbei macht... Das kostet die ja auch immens Geld.
Sorry, mich nervt v.a. dieses AIDA-Bashing in dem Zusammenhang. Ja, sicher hat AIDA auch Fehler gemacht, der größere Teil mag wohl bei der Werft liegen. Die Zeitplanungen, die hier vorlagen, sind aber völlig normal. Das machen alle anderen Reedereien genauso. Und auch da werden Reisen abgesagt und teilweise sehr kurzfristig, weil etwas nicht ganz so geklappt hat, wie geplant während einer Werftzeit. Ob und wann das alles im konkreten Fall absehbar war, können wir wohl alle nicht endgültig aus der Ferne beurteilen. Weil es eine Reederei auf dem deutschen Markt ist, wird das hier nun extrem in der Presse gehypt (so wie die 2 Stunden Stromausfall auf der Vasco da Gama in der australischen Presse).
Gruß
Carmen
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Re: Costa neoRiviera wird zur AIDAmira
Carmen ich bin sehr oft Deiner Meinung, aber diesmal nicht. Wenn ich als Reederei merke, daß das Schiff nicht rechtzeitig fertig wird, muß die Reise abgesagt werden, bevor der Urlauber auch nur daran denkt seine Koffer zu packen und gegebenenfalls mit seinem Arbeitgeber noch eine Verschiebung des Urlaubs aushandeln kann. Für eine Absage dieser Art, hätte ich Verständnis gehabt. Aber wenn ich heute in der Zeitung die Bilder sehe, daß die Außendecks zum Teil noch einem Materiallager glichen, wie kann man dann allen ernstes Gäste auf das Schiff lassen??? Über eine Klagewelle, braucht sich AIDA wirklich nicht zu wundern. Die Situation ist absolut hausgemacht.
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Re: Costa neoRiviera wird zur AIDAmira
Ich bin ganz Deiner Meinung und verstehe „Carmen“ überhaupt nicht. Hier greift auch niemand Aida an, sondern hier sind eklatante Fehler gemacht worden. Aida muss unter so einem Druck gestanden haben, die Mira unbedingt zu taufen und auf Reise zu schicken, dass man allen gesunden Menschenverstand ganz nach hinten gestellt hat. In diesem Zustand hatte die Mira niemals die Werft verlassen dürfen. Da solche Umbauten und Renovierungsarbeiten immer von Reederei Ingenieuren u. Fachleuten überwacht werden, verstehe ich die überhaupt nicht. Dieses Schiff hätte bei meiner alten Firma, das Dock niemals verlassen.seamaster76 hat geschrieben:Carmen ich bin sehr oft Deiner Meinung, aber diesmal nicht. Wenn ich als Reederei merke, daß das Schiff nicht rechtzeitig fertig wird, muß die Reise abgesagt werden, bevor der Urlauber auch nur daran denkt seine Koffer zu packen und gegebenenfalls mit seinem Arbeitgeber noch eine Verschiebung des Urlaubs aushandeln kann. Für eine Absage dieser Art, hätte ich Verständnis gehabt. Aber wenn ich heute in der Zeitung die Bilder sehe, daß die Außendecks zum Teil noch einem Materiallager glichen, wie kann man dann allen ernstes Gäste auf das Schiff lassen??? Über eine Klagewelle, braucht sich AIDA wirklich nicht zu wundern. Die Situation ist absolut hausgemacht.
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Re: Costa neoRiviera wird zur AIDAmira
Joerg,
die Fotos stammten aus ordnungsgemäß abgesperrten Bereichen. Sprich, da hatte kein Passagier etwas zu suchen. Man konnte die Fotos natürlich machen, ohne den Bereich zu betreten. Die Paletten waren an der Seite gestapelt und der Bereich abgesperrt. Als Beispiel dafür, dass überall Müll rumlag, wird das Foto von dem Eimer gezeigt, in dem oben Zigarettenstummel liegen. Ich würde mal sagen, so was findet sich auf jeder Baustelle. Und auch der Eimer war in einem abgesperrten Bereich und es handelte sich um einen (!) Eimer!
Das Meiste davon war eher gelagerter Müll, der noch nicht abtransportiert war (was aber noch während der abgesagten Kurzreise erfolgte). Das Problem mit Wasser/Abwasser wurde allerdings immer schlimmer und das ganze Ausmaß zeigte sich erst, als Gäste an Bord waren. Man wollte wohl zunächst die abgesagte Kurzreise nutzen, um den Müll zu beseitigen und die Möbel so weit aufzustellen (es kamen jede Menge Leute an Bord, um zu putzen und aufzuräumen). Dann entwickelte sich aber das Wasser/Abwasser Problem immer stärker plus dem Medienrummel.
Ich hatte es selbst schon, dass z.B. das Promenadendeck abschnittsweise gesperrt war, weil dort ein neuer Bodenbelag aufgebracht wurde (während einer normalen Reise). Das sind Außenarbeiten, die zwar lästig sind - weil Bereiche gesperrt werden -, die aber auch so als normale Instandhaltungsarbeiten während des laufenden Betriebs stattfinden. Natürlich gehe ich auch normalerweise davon aus, dass solche Arbeiten nicht mehr stattfinden bei einem frisch renovierten Schiff.
Sorry, hier werden immer einzelne Punkte herausgegriffen und dafür AIDA die volle Verantwortung für alles angelastet. Das ist nichts, was man singulär betrachten kann. Es ist sicher auch zum Teil Schuld von AIDA, zum Teil Schuld der Werft, zum Teil lag es am schlechten Wetter. Es hätte auch nicht viel geändert, wäre die Kapstadt-Reise am Sonntag abgesagt worden. Es waren auch Gäste an Bord der Kurzreise, die auch die anschließende Fahrt gebucht hatten. Es dürften sicher auch zahlreiche Gäste bereits am Samstag in Palma gewesen sein, um sich die Taufe von Land aus anzusehen, ein paar Tage auf Mallorca zu verbringen und dann an Bord zu gehen. Ein Teil befand sich sicher schon in Palma oder gerade am Flughafen als die Absage kam. Vielleicht hätte AIDA früher reagieren können und/oder müssen. Wir sind aber alle hier nicht an Bord gewesen und alle keine Entscheidungsträger von AIDA, welche die ganze Angelegenheit abschließend beurteilen können. Natürlich ist AIDA daran gelegen, die Reisen durchzuführen, weil jede Absage kostet immens viel Geld (und verursacht einen unheimlichen logistischen Aufwand). Irgendwann gibt es einen Point of no return, wo man die Reißleine ziehen muss. Ob der von AIDA falsch eingeschätzt wurde, kann und will ich nicht beurteilen.
Wenn ich an die World Explorer denke, auch da wurden Reisen noch kurzfristig abgesagt, wo die Leute bereits angereist waren oder sich gerade auf der Anreise befanden. Die Zustände auf der ersten dann durchgeführten Reise waren alles andere als angenehm. Auf unserer dritten Reise war es dann im Wesentlichen o.k. bis halt auf deutliche Verarbeitungsmängel, die man aber auch als Schlampigkeit oder Schönheitsfehler bezeichnen kann, aber weder die Reise als solche beeinträchtigten, noch irgendwie ein Sicherheitsrisiko darstellten.
Ob auf AIDA eine Klagewelle zukommt, bleibt abzuwarten. AIDA hat nichts verlautbaren lassen, wie die betroffenen Kunden entschädigt wurden.
Gruß
Carmen
die Fotos stammten aus ordnungsgemäß abgesperrten Bereichen. Sprich, da hatte kein Passagier etwas zu suchen. Man konnte die Fotos natürlich machen, ohne den Bereich zu betreten. Die Paletten waren an der Seite gestapelt und der Bereich abgesperrt. Als Beispiel dafür, dass überall Müll rumlag, wird das Foto von dem Eimer gezeigt, in dem oben Zigarettenstummel liegen. Ich würde mal sagen, so was findet sich auf jeder Baustelle. Und auch der Eimer war in einem abgesperrten Bereich und es handelte sich um einen (!) Eimer!
Das Meiste davon war eher gelagerter Müll, der noch nicht abtransportiert war (was aber noch während der abgesagten Kurzreise erfolgte). Das Problem mit Wasser/Abwasser wurde allerdings immer schlimmer und das ganze Ausmaß zeigte sich erst, als Gäste an Bord waren. Man wollte wohl zunächst die abgesagte Kurzreise nutzen, um den Müll zu beseitigen und die Möbel so weit aufzustellen (es kamen jede Menge Leute an Bord, um zu putzen und aufzuräumen). Dann entwickelte sich aber das Wasser/Abwasser Problem immer stärker plus dem Medienrummel.
Ich hatte es selbst schon, dass z.B. das Promenadendeck abschnittsweise gesperrt war, weil dort ein neuer Bodenbelag aufgebracht wurde (während einer normalen Reise). Das sind Außenarbeiten, die zwar lästig sind - weil Bereiche gesperrt werden -, die aber auch so als normale Instandhaltungsarbeiten während des laufenden Betriebs stattfinden. Natürlich gehe ich auch normalerweise davon aus, dass solche Arbeiten nicht mehr stattfinden bei einem frisch renovierten Schiff.
Sorry, hier werden immer einzelne Punkte herausgegriffen und dafür AIDA die volle Verantwortung für alles angelastet. Das ist nichts, was man singulär betrachten kann. Es ist sicher auch zum Teil Schuld von AIDA, zum Teil Schuld der Werft, zum Teil lag es am schlechten Wetter. Es hätte auch nicht viel geändert, wäre die Kapstadt-Reise am Sonntag abgesagt worden. Es waren auch Gäste an Bord der Kurzreise, die auch die anschließende Fahrt gebucht hatten. Es dürften sicher auch zahlreiche Gäste bereits am Samstag in Palma gewesen sein, um sich die Taufe von Land aus anzusehen, ein paar Tage auf Mallorca zu verbringen und dann an Bord zu gehen. Ein Teil befand sich sicher schon in Palma oder gerade am Flughafen als die Absage kam. Vielleicht hätte AIDA früher reagieren können und/oder müssen. Wir sind aber alle hier nicht an Bord gewesen und alle keine Entscheidungsträger von AIDA, welche die ganze Angelegenheit abschließend beurteilen können. Natürlich ist AIDA daran gelegen, die Reisen durchzuführen, weil jede Absage kostet immens viel Geld (und verursacht einen unheimlichen logistischen Aufwand). Irgendwann gibt es einen Point of no return, wo man die Reißleine ziehen muss. Ob der von AIDA falsch eingeschätzt wurde, kann und will ich nicht beurteilen.
Wenn ich an die World Explorer denke, auch da wurden Reisen noch kurzfristig abgesagt, wo die Leute bereits angereist waren oder sich gerade auf der Anreise befanden. Die Zustände auf der ersten dann durchgeführten Reise waren alles andere als angenehm. Auf unserer dritten Reise war es dann im Wesentlichen o.k. bis halt auf deutliche Verarbeitungsmängel, die man aber auch als Schlampigkeit oder Schönheitsfehler bezeichnen kann, aber weder die Reise als solche beeinträchtigten, noch irgendwie ein Sicherheitsrisiko darstellten.
Ob auf AIDA eine Klagewelle zukommt, bleibt abzuwarten. AIDA hat nichts verlautbaren lassen, wie die betroffenen Kunden entschädigt wurden.
Gruß
Carmen