Wir fahren vom 19.11. - 06.12.2017 mit dem Hurtigroutenschiff Midnatsol in die Antarktis. Reisethema "Einmalige Fjorde, Gletscher und Eisberge". Begleitet wird die Reise von Arved Fuchs, die Einschiffung erfolgt in Punta Arenas. Wir fliegen von Frankfurt über Santiago de Chile.
Die Midnitsol ist erst seit Kurzem im Expeditionsgeschäft, vielleicht kann aber doch schon jemand über seine Erfahrungen berichten.
Christine u. Norbert
Antarktis mit der Midnatsol (19.11.2017)
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Re: Antarktis mit der Midnatsol (19.11.2017)
Soweit ich weiß, beginnt die Saison mit der Midnatsol in der Antarktis erst Ende Oktober 2016. Also wird es noch keine Erfahrungen geben. Wir haben die Reise vom 1.03.-17.03.2017 gebucht, danach kann ich berichten. Musst dich etwas gedulden 

- norwas
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Re: Antarktis mit der Midnatsol (19.11.2017)
Mittlerweile dürften die ersten Reisen abgewickelt sein.
Gibt es schon Berichte darüber, wir sind neugierig?
Norbert
Gibt es schon Berichte darüber, wir sind neugierig?
Norbert
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Re: Antarktis mit der Midnatsol (19.11.2017)
Wir sind zurück und haben viele Eindrücke gesammelt. Traumhaft, trotz nicht einiger Widrigkeiten. Man muss sich damit abfinden, dass der Reiseverlauf nicht immer wie geplant abläuft! Damit hatten einige Reisende doch Probleme.
Einen kompletten Bericht werde ich persönlich nicht schreiben. Gerne bin ich bereit Fragen zur Reise hier im Forum zu beantworten.
Speziell zu unserer Reise im März gibt es einige Filme bei YouTube. Von Reisen in 2016 gibt es einige Blogger, die berichten. Anscheinend hat Hurtigruten da kräftig gesponsert, die Blogger entsprechen sicher nicht dem üblichen Publikum an Bord. Über Suchmaschinen sind die Berichte zu finden.
Einen kompletten Bericht werde ich persönlich nicht schreiben. Gerne bin ich bereit Fragen zur Reise hier im Forum zu beantworten.
Speziell zu unserer Reise im März gibt es einige Filme bei YouTube. Von Reisen in 2016 gibt es einige Blogger, die berichten. Anscheinend hat Hurtigruten da kräftig gesponsert, die Blogger entsprechen sicher nicht dem üblichen Publikum an Bord. Über Suchmaschinen sind die Berichte zu finden.
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Re: Antarktis mit der Midnatsol (19.11.2017)
Danke für das Angebot. Die genannten Bloggerbeiträge gehen leider nicht auf den Alltag ein, sondern sollen anscheinend nur Euphorie erzeugen.
Hier spontan einige Fragen:
Organisation allgemein?
Wie war es in der Drakepassage bezüglich Seekrankheit?
Gab es bei den Lektorenvorträgen genug Plätze bei den deutschsprachigen Vorträgen oder sollten wir unser Englisch aufpeppen?
Gelassene Atmosphäre oder Kappenrentnergerangel bei den Ausbootungen, wir haben da einiges in der Arktis erlebt?
Verpflegung und Preise an Bord?
Internet?
Wäre nett, wenn Sie dazu einige Anmerkungen machen könnten.
Gruß
Norbert
Hier spontan einige Fragen:
Organisation allgemein?
Wie war es in der Drakepassage bezüglich Seekrankheit?
Gab es bei den Lektorenvorträgen genug Plätze bei den deutschsprachigen Vorträgen oder sollten wir unser Englisch aufpeppen?
Gelassene Atmosphäre oder Kappenrentnergerangel bei den Ausbootungen, wir haben da einiges in der Arktis erlebt?
Verpflegung und Preise an Bord?
Internet?
Wäre nett, wenn Sie dazu einige Anmerkungen machen könnten.
Gruß
Norbert
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Re: Antarktis mit der Midnatsol (19.11.2017)
Organisation allgemein?
Was ist damit gemeint? Wir waren mit dem Ablauf der Reise zufrieden. Hin- und Rückreise hatten wir selbst organisiert.
Wie war es in der Drakepassage bezüglich Seekrankheit?
Wir hatten Glück und hin und zurück sehr ruhige See. Trotzdem hat es mich erwischt. Ich habe mir dann an Bord "Sea Bands" (Akkupressur) gekauft und damit dann auch den Sturm im Südatlantik überstanden.
Gab es bei den Lektorenvorträgen genug Plätze bei den deutschsprachigen Vorträgen oder sollten wir unser Englisch aufpeppen?
Reine deutschsprachige Vorträge gab es nicht. Die Vorträge liefen zweimal am Tag. Einteilung gemäß der Tenderbootgruppen. In denen waren deutschsprachige Gäste zusammen gefasst. Die Vorträge wurden simultan übersetzt, es gab keine rein deutschsprachig besetzte Vortragsgruppen. Die Dolmetscherin, Andrea Felber, war die gesamte Saison an Bord und hat ihre Sache sehr gut gemacht. Wir haben die Vorträge immer in englisch angehört und auch gut verstanden. Die Lektoren waren bis auf zwei keine englisch-Muttersprachler und waren gut zu verstehen. Hängt natürlich von den eigenen Englischkenntnissen ab. Viele Lektoren sprachen deutsch, aber auch die deutschen Lektorinnen hielten die Vorträge auf englisch.
Gelassene Atmosphäre oder Kappenrentnergerangel bei den Ausbootungen, wir haben da einiges in der Arktis erlebt?
Sehr geordnet! Feste Gruppen, die aufgerufen wurden. Fotografieren während der Ausfahrten, 1,5 Stunden Fahrt durchs Eis, war schwierig. Habe mich dann einfach auf den Boden gekniet und über den Bootsrand gelehnt. So turnte mir niemand vor der Linse herum.
Verpflegung und Preise an Bord?
Verpflegung war sehr gut! Die Büfetts morgens und mittags waren spitze. An Seetagen gab es abends 5-Gänge-Menü. Hatte dauerhaft "no ocean" angemeldet, sehr lecker! Insgesamt natürlich sehr fischlastig, mein Mann war begeistert. Chefkoch war ein Schwede, Anders Göransson. Als Chef immer präsent, habe ich auf anderen Kreuzfahrten nicht erlebt, hat am Büffett mit angepackt und immer gute Laune verbreitet. Die Getränkepreise waren wohl günstiger als in Norwegen. Bier groß 0,6l für 49 NOK, Cola (Dose) für 19 NOK. Die Weinpakete fand ich sehr teuer. Wasser mit und ohne Kohlensäure gab es bei den Mahlzeiten frei.
Internet?
Hatten wir nicht gebucht. Wollten ganz bewusst mal eine Auszeit. Von Mitreisenden weiß ich, dass es nicht gut geklappt hat.
Wir hatten sehr viel Glück, die Tage in der Antarktis mit sehr viel Sonnenschein und milden Temperaturen. Ruhige Überfahrten. Ausgefallen sind leider die Anlandung Kap Hoorn, dort war einige Tage zuvor bei einem Sturm die Treppe weg gespült worden, und die letzten Anlandungen auf den Falkland-Inseln. Dort erwischte uns dann ein Sturm.
Hoffe das hilft weiter!
Gruß gast
Was ist damit gemeint? Wir waren mit dem Ablauf der Reise zufrieden. Hin- und Rückreise hatten wir selbst organisiert.
Wie war es in der Drakepassage bezüglich Seekrankheit?
Wir hatten Glück und hin und zurück sehr ruhige See. Trotzdem hat es mich erwischt. Ich habe mir dann an Bord "Sea Bands" (Akkupressur) gekauft und damit dann auch den Sturm im Südatlantik überstanden.
Gab es bei den Lektorenvorträgen genug Plätze bei den deutschsprachigen Vorträgen oder sollten wir unser Englisch aufpeppen?
Reine deutschsprachige Vorträge gab es nicht. Die Vorträge liefen zweimal am Tag. Einteilung gemäß der Tenderbootgruppen. In denen waren deutschsprachige Gäste zusammen gefasst. Die Vorträge wurden simultan übersetzt, es gab keine rein deutschsprachig besetzte Vortragsgruppen. Die Dolmetscherin, Andrea Felber, war die gesamte Saison an Bord und hat ihre Sache sehr gut gemacht. Wir haben die Vorträge immer in englisch angehört und auch gut verstanden. Die Lektoren waren bis auf zwei keine englisch-Muttersprachler und waren gut zu verstehen. Hängt natürlich von den eigenen Englischkenntnissen ab. Viele Lektoren sprachen deutsch, aber auch die deutschen Lektorinnen hielten die Vorträge auf englisch.
Gelassene Atmosphäre oder Kappenrentnergerangel bei den Ausbootungen, wir haben da einiges in der Arktis erlebt?
Sehr geordnet! Feste Gruppen, die aufgerufen wurden. Fotografieren während der Ausfahrten, 1,5 Stunden Fahrt durchs Eis, war schwierig. Habe mich dann einfach auf den Boden gekniet und über den Bootsrand gelehnt. So turnte mir niemand vor der Linse herum.
Verpflegung und Preise an Bord?
Verpflegung war sehr gut! Die Büfetts morgens und mittags waren spitze. An Seetagen gab es abends 5-Gänge-Menü. Hatte dauerhaft "no ocean" angemeldet, sehr lecker! Insgesamt natürlich sehr fischlastig, mein Mann war begeistert. Chefkoch war ein Schwede, Anders Göransson. Als Chef immer präsent, habe ich auf anderen Kreuzfahrten nicht erlebt, hat am Büffett mit angepackt und immer gute Laune verbreitet. Die Getränkepreise waren wohl günstiger als in Norwegen. Bier groß 0,6l für 49 NOK, Cola (Dose) für 19 NOK. Die Weinpakete fand ich sehr teuer. Wasser mit und ohne Kohlensäure gab es bei den Mahlzeiten frei.
Internet?
Hatten wir nicht gebucht. Wollten ganz bewusst mal eine Auszeit. Von Mitreisenden weiß ich, dass es nicht gut geklappt hat.
Wir hatten sehr viel Glück, die Tage in der Antarktis mit sehr viel Sonnenschein und milden Temperaturen. Ruhige Überfahrten. Ausgefallen sind leider die Anlandung Kap Hoorn, dort war einige Tage zuvor bei einem Sturm die Treppe weg gespült worden, und die letzten Anlandungen auf den Falkland-Inseln. Dort erwischte uns dann ein Sturm.
Hoffe das hilft weiter!
Gruß gast
- fneumeier
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Re: Antarktis mit der Midnatsol (19.11.2017)
Norbert,
Drake Passage - nun ja, wir hatten es damals in beide Richtungen sehr ruhig. Und ob man seekrank wird, hängt natürlich von einem selbst ab. Bislang hatte ich jetzt nie Probleme - auch nicht damals in Neuengland bei Hurricane Earl. Wer sonst leicht zur Seekrankheit neigt, der wird auch bei ruhigem Wetter in der Drake Passage drunter leiden. Sagen wir mal so, auf der L´Austral hatten wir im Restaurant immer "Waschmaschine" am Fenster.
Internet - ist immer ein Problem, sobald man den Polarkreis überschreitet (egal ob nördlich oder südlich), da halt der Winkel zum Satelliten extrem flach wird und da schon ein kleiner Berg reicht, um das Signal abzuschatten.
Gruß
Carmen
Drake Passage - nun ja, wir hatten es damals in beide Richtungen sehr ruhig. Und ob man seekrank wird, hängt natürlich von einem selbst ab. Bislang hatte ich jetzt nie Probleme - auch nicht damals in Neuengland bei Hurricane Earl. Wer sonst leicht zur Seekrankheit neigt, der wird auch bei ruhigem Wetter in der Drake Passage drunter leiden. Sagen wir mal so, auf der L´Austral hatten wir im Restaurant immer "Waschmaschine" am Fenster.
Internet - ist immer ein Problem, sobald man den Polarkreis überschreitet (egal ob nördlich oder südlich), da halt der Winkel zum Satelliten extrem flach wird und da schon ein kleiner Berg reicht, um das Signal abzuschatten.
Gruß
Carmen
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Re: Antarktis mit der Midnatsol (19.11.2017)
Danke für Eure Antworten. Wir sind schon mal mit der Midnatsol gefahren, als sie die normale Postschifflinie befuhr, auch bei Sturm. Bezüglich der Vorträge hat sich gegenüber den Aussagen bei der Buchung doch einiges geändert, damals (vermutlich noch auf der Fram) gab es sprachlich getrennte Vorträge, bei denen die deutschsprachigen immer zu voll waren. Wir sind gespannt, der November kommt schnell.