Niedringwasser auf der unteren Donau

Nicht nur auf hoher See kann man die Annehmlichkeiten einer Kreuzfahrt genießen, sondern auch auf Flüssen, Seen & Kanälen
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Daniel
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Niedringwasser auf der unteren Donau

Beitrag von Daniel »

Das Wasser ist weg! :)

U.a. wurde die Delta-Reise der Isabella (Abfahrt: 21.10.08) komplett abgesagt.
In Südungarn ist kein durchkommen mehr. Die letzten Reisen wurden mit halber Maschinenleistung gefahren, um eine Grundberührung zu verhindern!
Mindestens 1 Schiff hatte gravierenden Kontakt mit dem Grund der Donau. (Angeblich MS Excellence) Weitere Schiffe waren kurz davor.


Die Frachtschifffahrt kämpft am bekannten Nadelöhr in Niederbayern, da der Ausbau ja immernoch boykottiert wird!
http://www.pnp.de/lokales/news.php?id=51301
aficionado
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Re: Niedringwasser auf der unteren Donau

Beitrag von aficionado »

Niedrigwasser ist ja nichts ungewöhnliches auf der Donau.
Dies auf einen "boykottierten" Ausbau zu schieben, scheint mir ein bißchen weit hergeholt.
Dieser Ausbau ist v.a. für die Frachtschifffahrt mit ihren Abladetiefen von 2,50 m gedacht.
Wie so ein Ausbau erfolgen soll, darüber können gerne die Experten streiten. Und das tun sie ja auch schon seit Jahren...
Was Staustufen teilweise auch bewirken, kann man im Lauf der Donau unterhalb von Österreich und Slowakei sehen.
Die Kraftwerksbetreiber und Schifffahrtsverwaltungen sind natürlich bemüht im eigenen Bereich für genügend Wasser zu sorgen.
Und so ist halt dann in Ungarn und Kroatien weniger verfügbar.
Aber das komplexe System hängt auch ganz stark von den Zuflüssen in die Donau ab.

Ich habe gestern mit Crewmitgliedern der Viking Neptune gesprochen. Das Schiff ist derzeit von Nürnberg ins Delta unterwegs und man versucht mit 1,70m Tiefgang durchzukommen. Die neuralgischen Punkte werden wohl Pfelling, Nagymaros und Ujvidék sein.
Die beiden neuen Einheiten von Scenic Tours - Emerald & Sapphire - dagegen sind bereits seit Wochen nur noch eingeschränkt unterwegs. Die Strecke zw. Nürnberg und Passau wird mit dem Bus anstatt mit dem Schiff befahren. Zugegeben, die Schiffe hatten teilweise bis knapp 2m Tiefgang doch sind sie auch schon mit weniger Bunker und 1,70m unterwegs gewesen.

Und das wirkliche Hindernis auf der Strecke zw. Regensburg und Passau war bisher immer bei hohem Pegel die Eisenbahnbrücke in Deggendorf. Eigtl. sollte sie nach erster Planung bis 2007 ersetzt sein, doch hat man dieses Jahr nun endlich damit begonnen, eine neue Brücke zu bauen. Es kann sich also nur noch um Jahre handeln...
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Gerd Ramm
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Re: Niedringwasser auf der unteren Donau

Beitrag von Gerd Ramm »

Hallo
es ist also ähnlich wie in Hamburg mit der Elbvertiefung...man diskutiert....man diskutiert.....
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Daniel
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Re: Niedringwasser auf der unteren Donau

Beitrag von Daniel »

Kleiner Nachtrag...
Da hat 1A Vista Sch.-Sch. seine Kunden wohl ganz schön [...]... Es sind genug Schiffe gefahren, die einen größeren Tiefgang haben! U.a. die ukrainischen und französischen Schiffe.

Auf der Homepage schreibt er (1A Vista) einen Tiefgang von 1,40m, was man gelten lassen kann... Ukraina und Dnepr, z.B. haben einen Tiefgang von 1,50 bzw. 1,60m, (siehe Veranstalter-Homepages).

Klar kann der Kapitän, im August diesen Jahres ein Ungar, sagen, dass er keinen Bock hat, da unten zu fahren. Ist ja sein gutes Recht. Oder hat 1A Vista das Schiff nicht voll bekommen? Naja...
Zuletzt geändert von Raoul Fiebig am 06.11.2008 17:12, insgesamt 1-mal geändert.
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