meines Wissens nach hat die "Bellejour" noch das originale Steuerhaus. Die anderen haben aber in der Tat inzwischen alle so einen "Standardkasten".
Hallo Raoul,
stimmt, da gab es ja noch die Johann Strauss. Bin gespannt,wann dort ein Kapitän pennt.
Aber vielleicht ist auf dem Rhein ja die Gefahr nicht so groß...
wie u.a. hier gemeldet wird, ist die "River Navigator" (Vantage Travel) heute Vormittag bei Duisburg mit einem Tanker kollidiert und wurde dabei schwer am Bug beschädigt.
mal wieder einige Unfallmeldungen aus den letzten Tagen:
• Am frühen Donnerstagmorgen brach auf der "Allegro", die für den niederländischen Veranstalter Stip Reizen fährt, auf der Maas ein kleinerer Brand aus, der aber schnell gelöscht werden konnte, wie hier gemeldet wird.
• Die "Viking Bragi" stieß in der vergangenen Nacht gegen das Gerüst einer Brückenbaustelle auf dem Main-Donau-Kanal, als der Kapitän versuchte, die einseitig gesperrte Brückendurchfahrt zu passieren. Weitere Details hier.
Ein bisschen "VIKING" lastig diese Unfallserie, meine ich. Den ganzen Tag lang die Bilder des Schiffes und der Evakuierung einer Gästin mittels eines (Feuerwehr-) Krankorbes.
Kommt mir das nu so vor oder hat Viking ein Problem mit dem Main-Donau-Kanal? Gefühlt havariert doch monatlich eines ihrer Schiffe dort - wie kommt das? Woran liegt das? Sind die "Longships" schwer zu manövrieren? Kennen sich die Schiffsführer nur schlecht aus? Oder alles nur ein purer Zufall?
Schlechte Manövrierbarkeit würde sich doch eher an Schleuseneinfahrten oder in Strömungen zeigen, oder? Bei den aktuellen Unfällen habe ich davon nichts gelesen und schwierige Strömungsverhältnisse dürften im Kanal eh eher selten sein.
Die Schiffe sehen zwar etwas gewöhnungsbedürftig aus, haben aber vergleichbare Abmessungen wie die anderen modernen Flusskreuzer und ich gehe davon aus, dass in Rostock genügend Knowhow für diese Schiffe vorhanden ist. Man hat ja genügend Erfahrung.
Ich denke, da ist menschlisches Versagen, ein technisches Problem oder einfach Pech im Spiel.
mal wieder ein "Nasenbär" in Schwierigkeiten: Die "Viking Skadi" ist heute Morgen bei Rees am Niederrhein in die Böschung gefahren, wohl nach technischem Defekt, wird u.a. hier gemeldet.
kein "Unfall", aber etwas nicht wirklich planmäßiges: Die "Prises Christina" wurde auf dem Rhein bei Germersheim unter Quarantäne gestellt - Verdacht auf Norovirus, wie u.a. hier gemeldet wird.
in der vergangenen Nacht ist die "Viking Freya" auf dem Main-Donau-Kanal verunglückt. Bei der Kollision mit einer Brücke nahe Erlangen starben zwei Besatzungsmitglieder in den Trümmern des Steuerhauses, wird u.a. hier gemeldet.
Gut, Viking hat eine riesige Flotte, aber diese ständigen Unglücke geben mir schon zu denken.
Gerade auf dem Rhein-Main-Donau-Kanal scheint es eine gewisse Häufung von Unfällen zu geben. Vielleicht spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle. Normalerweise wird diese Route von anderen Veranstaltern eher sporadisch befahren (meist als 'Überführungsfahrt' vom Rhein zur Donau oder zurück.) Viking scheint diese Route aber öfter zu fahren (Reise Budapest-Amsterdam?), jedenfalls sind wir bei einer Fahrt auf dem Kanal relativ vielen Viking-Schiffen begegnet.
Und auf dem Kanal sind etliche Brücken niedrig, sehr niedrig, wie man ja auch auf den Photos sieht. Da der Kanal oft über dem Geländeniveau verläuft, wollte man natürlich die Brücken aus Kostengründen anscheinend so niedrig wie möglich halten. Für 'normale' Frachtschiffe kein Problem, aber Flusskreuzer mit 3 Passagierdecks passen da selbst bei vollständig abgesenktem Führerhaus nur 'haarscharf' unter den Brücken durch.
Vielleicht sollte man ja tatsächlich mal darüber nachdenken, auf bestimmten Kanalabschnitten die Passage mit Personenschiffen nur bei Tag zu erlauben.
Natürlich fahren Viking-Schiffe besonders häufig die Routen über den Main-Donau-Kanal. Da sollte das Personal aber auch die Problemstellen auf der Strecke kennen. Die Häufung von Unglücken mit Kabinenschiffen auf dem Main-Donau-Kanal einerseits und die Häufung von Unglücken bei Viking andererseits (es gab schließlich auch einige Unfälle auf dem Rhein) stimmt mich auch langsam sehr nachdenklich.
Blieb es in der Vergangenheit bei mehr oder weniger großen Schäden am Schiff, sind die Bilder diese Unglücks entsetzlich, ganz zu schweigen von den beiden Toten. Bedenklich auch eine Meldung bei GMX (WENN SIE DENN STIMMT!!), dass die Reederei für eine Stellungnahme nicht erreichbar sei. Wenigstens Beileid für die Todesopfer könnte Viking schon mal ausdrücken.
Viele der US Veranstalter fahren regelmäßig den Kanal. Die US Veranstalter haben die Route Amsterdam - Budapest und zurück sehr häufig im Programm. Die Schiffsführer und Steuerleute sollten die Strecke gut kennen. Außerdem ist der gesamte Kanal ja mit sehr niedrigen Brücken ausgestattet und Erlangen ist jetzt nicht gerade am Anfang sondern eher mittendrin.
Viking River Cruises hat folgendes Statement herausgegeben (daß man - nach US-Zeit - in der Nacht von Samstag auf Sonntag für Presseanfragen nicht sofort erreichbar war, ist für mich jetzt kein negatives Zeichen!):
Regarding Viking Freya
Viking Freya experienced an accident in Erlangen, Germany early Sunday morning. Viking Freya’s wheelhouse collided with the bridge in Erlangen. Two crew members of the ship were in the wheelhouse and died as a result of injuries sustained during the collision. No other crew members or guests were injured, and all guests have been transported to local hotels. We are heartbroken, and company executives are on the scene to work closely with local authorities to understand the details of the accident.
Viking Freya had embarked on its September 10 sailing and will now be moved for repairs. Guests on this sailing may continue on their journey with a modified itinerary, embarking on Viking Bestla in Passau. Or, they may return home as soon as possible.
Guests currently booked on Viking Freya sailings for the remainder of 2016 will now sail on Viking Bestla, a sister ship that is virtually identical. Guests on these sailings will be contacted directly by a Viking Customer Relations representative or their travel agent.
The families of our crew members are in our thoughts and prayers.
Gut, daß man immer genug Ersatzschiffe irgendwo aufliegen hat.
wie u.a. hier gemeldet wird, ist in der vergangenen Nacht auch die "Anesha" von Phoenix Reisen auf dem Donaukanal bei Vojka nad Dunajom (Slowakei) verunglückt. Das Schiff fuhr demnach in die Uferbefestigung. Verletzt wurde offenbar niemand.