wie die BBC berichtet, wurde der Kapitän der "Hamburg" in Belfast zu einer Geldstrafe von £ 800,- verurteilt. Er habe versäumt, die Anfahrt auf Tobermory, wo das Schiff ja auf Grund gelaufen war, sorgfältig zu planen, es seien keine ausreichenden Ausgucke vorhanden gewesen und der Vorfall sei nicht den Behörden gemeldet worden. Stattdessen habe ein Crewmitglied seine Mutter an Land angerufen, die daraufhin die irische Küstenwache informiert habe, die wiederum die britische Küstenwache von dem Vorfall unterrichtet habe.
Kapitän an Bord der HAMBURG zur Zeit des Unfalls war João Simoes. Er hat Vladimir Vorobyov ersetzt, der im Urlaub ist.
Mit João Simoes bin ich schon auf der PRINCESS DANAE gefahren, er war seinerzeit Kapitän bei Classic International Cruises und zuletzt bei Portuscale Cruises. An sich ein Mann mit langjähriger Erfahrung aber erst nur seit kurzem auf der HAMBURG.
Patrick Wetter hat geschrieben:An sich ein Mann mit langjähriger Erfahrung aber erst nur seit kurzem auf der HAMBURG.
Im Juni 2013 war er ebenfalls auf der HAMBURG bei einer Nordkap-Fahrt. Es ist leider so: Auch einem zuverlässigen, guten Kapitän kann ein Fehler unterlaufen - wenn es auch nicht sein dürfte.
da Dein Beitrag so rein gar nichts mit der "Deutschland" oder der Insolvenz von Deilmann zu tun hat, habe ich ihn in diesen Thread hier verschoben, wo er sehr viel mehr Sinn macht.
Plantours Kreuzfahrten hat mir folgende Pressemitteilung übersandt:
MS HAMBURG ist zurück!
Doppelter Einsatz für PLANTOURS Kreuzfahrten: zwei Schiffe am Kieler Ostseekai
Nach 62 erfolgreichen Tagen MS Deutschland verabschiedet
Am Montag fand in Kiel ein in der Kreuzfahrt wohl einzigartiger Schiffswechsel statt: innerhalb von nur sieben Stunden wechselten weite Teile des Hotel-, Küchen- und Büro-Equipments sowie die komplette 170-köpfige Crew von der MS Deutschland zurück auf die MS HAMBURG.
Unter der Leitung vom Direktor Kreuzfahrten der Ligabue-Gruppe Riccardo Polito, der in den letzten Wochen sowohl Charterer der HAMBURG als auch der MS Deutschland war, und PLANTOURS-Geschäftsführer Oliver Steuber wurde am Kieler Ostseekai eine anspruchsvolle, logistische Aufgabe gemeistert: „Zwischen Abschied und Vorfreude sagen wir heute voller Stolz: Willkommen zurück MS HAMBURG, bye-bye MS Deutschland und einen großen Dank an alle Beteiligten für ihren hervorragenden Einsatz“, unterstreicht Oliver Steuber.
Vom 9. Juni bis 10. August hatte die MS Deutschland den Fahrplan der HAMBURG übernommen und für rund 2.200 zufriedene Passagiere 13.200 Seemeilen an 62 Tagen zurückgelegt. Während das ehemalige TV-Schiff nach der Verabschiedung einige Zeit in Kiel bleibt, hieß es für rund 380 erwartungsvolle HAMBURG-Gäste am Montagabend um 19 Uhr „Leinen los!“ zu einer 12-tägigen Kreuzfahrt durch die Ost- und Nordsee.
Im Anschluss wird das PLANTOURS-Flaggschiff bereits zum zweiten Mal die Großen Seen Nordamerikas meistern – ganz exklusiv als einziges deutsches Kreuzfahrtschiff. Danach werden im Spätherbst zwei neue Mittelmeerreisen angeboten. Anfang Dezember beginnt für die HAMBURG ihre große 171-tägige Winterreise Richtung Orient, Dubai, Indien, Asien, Ost- und Westafrika.
die britische Unfalluntersuchungsbehörde MAIB hat ihren Untersuchungsbericht zur Grundberührung der "Hamburg" vor Tobermory veröffentlicht.
Die den britischen Transportministerium unterstellte Behörde kommt zu dem Schluß, daß die Grundberührung durch schlechtes Brückenmanagement und schlechte Navigationspraktiven verursacht worden sei und nach der Grundbeührung die Fahrt zunächst fortgesetzt worden sei, ohne unverzüglich die Behörden oder den technischen Manager V.Ships zu informieren.
Schlechtes (Brücken-) management, fehlende Kommunikation, fehlende Information... leicht vermeidbare Dinge, die nach dem Corcordia Unfall nicht mehr vorkommen sollten. Aber sie sind leider immer wieder das Hauptproblem bei Pannen aller Art.
