Review: Queen of the Mississippi 10.-17.8.2013
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Review: Queen of the Mississippi 10.-17.8.2013
Hier mal wieder ein Reisebericht von mir. Die passenden Fotos gibt es hier. Und hier gibt es noch die Variante meines Mannes.
Cruise Review
Schiff: Queen of the Mississippi
Cruise Line: American Cruise Lines
Datum: 10. – 17.8.2013
Länge: 7 Nächte
Kabine: Außenkabine mit Balkon Kategorie AAR, 211, Deck 2
Route: Cincinnati / OH – Madison / IN – Louisville / KY – Henderson / KY – Paducah / KY – St. Louis / MO
Cruise Review
Schiff: Queen of the Mississippi
Cruise Line: American Cruise Lines
Datum: 10. – 17.8.2013
Länge: 7 Nächte
Kabine: Außenkabine mit Balkon Kategorie AAR, 211, Deck 2
Route: Cincinnati / OH – Madison / IN – Louisville / KY – Henderson / KY – Paducah / KY – St. Louis / MO
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Re: Review: Queen of the Mississippi 10.-17.8.2013
Anreise und Tag 0
Bis Sonntag dachten wir ja noch, dass wir eine Flusskreuzfahrt auf dem oberen Mississippi von St. Paul nach St. Louis machen würden, doch der Montagmorgen brachte eine Überraschung in Form einer E-Mail einer Freundin mit dem Inhalt, dass die Queen of the Mississippi nicht nach St. Paul sondern auf den Ohio nach Cincinnati fahren würde. Gab es vor mehr als zwei Wochen noch Hochwasser, soll nun Niedrigwasser schuld an der Routenänderung sein. Tja, nur unser Flug war für Minneapolis gebucht und Cincinnati ist locker zwei Tage Autofahrt entfernt. Also den ganzen Tag mit der Airline gecheckt, ob und zu welchen Kosten eine Umbuchung unseres Anschlussfluges am Donnerstag möglich ist oder ob es bezahlbare Flüge von Minneapolis nach Cincinnati gibt - letzteres geht übrigens nur mit Umsteigen via Chicago. Dann auf Antwort von der Reederei gewartet, die endlich die Umroutung, welche wir schon anhand der Schleusenlisten bestätigt sahen, ebenfalls bestätigte. Flug umgebucht, Mietwagen geändert, Hotel in Minneapolis storniert, neues Hotel bei Cincinnati gebucht. Dann konnte es am Donnerstag ja losgehen. Leider konnten wir nun zwar unsere Freunde am oberen Mississippi nicht treffen, inklusive derer, die uns die Nachricht übermittelt hatte. Aber kurzfristig ergab sich auch noch eine ganz andere Möglichkeit, dazu später mehr.
Am Donnerstag ging es endlich los mit US717 nach Philadelphia. Angenehm, endlich mal ein Flug um die Mittagszeit, ohne dass wir um 4 Uhr aufstehen mussten. Gepäckabgabe war kein Problem. Mein Deuter Daypack wurde als Personal Item nicht mal angesehen. Bei US sind 18 kg Handgepäck erlaubt, dabei ein Handgepäck und ein Personal Item. Also hatte ich neben dem Rucksack noch einen mehr oder minder leeren Bordtrolley mit dabei. Die zweite Sicherheitskontrolle vor den Gates für USA Flüge ist inzwischen abgeschafft. Aber mein Mann hatte mal wieder "SSSS" auf seinem Boarding Pass und durfte sich einer kurzen Sonderkontrolle unterziehen. Abflug war 12:15 Uhr. Schon beim Check-in war uns ein Vater mit zwei Söhnen aufgefallen, der irgendwelche Probleme hatte. Die drei standen nun am Gate und die Probleme waren nicht gelöst. Offensichtlich hatte der Vater irgendwelche Probleme mit der Einreise. Das Boarding verzögerte sich weiter und weiter. Irgendwann plötzlich strahlende Gesichter, nachdem der ältere Sohn schon sagte, dass nur alle drei fliegen würden. Nach gut einer Stunde ging das Boarding endlich los. Wir sahen schon langsam das Zeitfenster für unseren Anschluss schwinden. Der Service an Bord und das Essen war übrigens überrraschend gut, nachdem alle schon eher negativ über US berichtet hatten. Eine halbe Stunde der Verspätung konnten wir wieder einholen. Wir rannten mehr oder minder den unendlichen Weg zur Immigration, wo aber gar nichts los war. Die Einreise war unproblematisch. Wir mussten anschließend sogar auf unser Gepäck warten. Dann durch den Zoll, Gepäck wieder abgeben und weiter im Laufschritt zu Gate A1, denn wir mussten mit dem Shuttlebus zum Terminal F. Kurz vor dem Gate A1 war endlich ein Monitor.... tja, wir hätten uns gar nicht beeilen müssen. Statt 17:44 Uhr stand da plötzlich 19:03 Uhr als Abflugzeit. Dafür konnten wir am Abfluggate angekommen in aller Ruhe das kostenlose WLan nutzen. Die Preise für Wasser und Snacks waren allerdings überraschend hoch. Jedoch waren wir ohnehin nicht sonderlich hungrig. Der Flieger war endlich da, doch die Crew fehlte noch. Und dann hieß es anstellen vor der Startbahn... due to heavy airtraffic... Stau am Flughafen. Nach gut einer weiteren Stunde hoben wir doch noch ab in Richtung Cincinnati. Dort angekommen war es schon fast 22 Uhr Ortszeit und der Flughafen im Schlafmodus. Gepäck holen, zum Mietwagen Shuttle, warten, Mietwagen abholen und los zum Hotel. Irgendwie fällt die Orientierung im Dunkeln schwerer. Wir kennen uns ja eigentlich aus in Cincinnati, verpassten aber doch die richtige Ausfahrt und waren dann endlich gegen 23 Uhr im Hotel. Todmüde fielen wir in die Betten.
Kurzfristig hatten wir noch einen Freund kontaktiert, der in der Gegend ein kleines Radboot als privates Hausboot hat, die Clyde. (mit Punkt am Ende, wie früher bei den Raddampfern üblich). Es sollte so sein, dass er seit Erwerb des Boots im letzten Jahr und nach der Renovierung des Schaufelrads die erste Probefahrt machen wollte und just an diesem Freitag. So fuhren wir nach dem Frühstück in Richtung Aurora, IN. Flussabwärts von Cincinnati gibt es die Anderson Ferry. Eine der drei Fähren ist die Boone Nr. 7, eine kleine und wohl die letzte Seitenradfähre aus dem Jahr 1935. Sie sollte heute Morgen fahren, da sie nur noch zu Stoßzeiten und als Ersatz eingesetzt wird. Wir machten Fotos und fuhren dann mit der Boone Nr. 7 von Kentucky nach Ohio. Die Fahrt kostet übrigens 5 Dollar und die Fähre wird gut genutzt. Auf dem Highway 50 - dem Ohio River Scenic Byway fuhren wir flussabwärts in Richtung Aurora. Plötzlich sah ich in einem kurzen Augenblick die Queen of the Mississippi, die wir eigentlich erst gegen Abend erwartet hatten. Als erfahrene Raddampfer-Fans machten wir umgehend kehrt, fanden auf der Karte einen kleinen Park am Ufer (ja, die guten alten Papierkarten sind manchmal besser und viel schneller als die digitale Lösung, die Probleme beim GPS Empfang hatte). Das Boot ist echt schnell!! Wir sahen sie nur noch von hinten. Also weiter zurück fahren. Bei Saylor Park gibt es einen sehr schönen State Park rund um das alte Schleusenhaus der früheren Schleuse 34, den Fernbank State Park. Der Park hat übrigens auch einen tollen großen Spielplatz und ich kann gar nicht verstehen, warum sich unsere Tochter dafür überhaupt nicht mehr interessierte, nur weil sie nun 13 ist. Dort fanden wir einen schönen freien Blick zum Fotografieren, auch wenn das Wetter mit Nebel und leichtem Regen nicht ganz mitspielte.
Es ging weiter nach Aurora. Pünktlich um 10 Uhr kamen wir an. Inzwischen hatte es aufgerissen und die Sonne kam raus. Don und Aaron machten die Clyde. schon so weit starklar. O.k. Aaron fuhr noch seinen Raddampfer "spazieren", das Modellboot Wild Goose. Noch fehlte Philip, der „Maschinist“, der aber auch bald eintraf. Aaron besorgte noch ein Teil, weil er Don eine bessere Dampfpfeife aus Messing mitgebracht hatte (Aaron ist Spezialist für Dampfpfeifen). Irgendwann ging es dann los. Don steuerte von der Marina auf den Fluss. Philip übernahm erst einmal das Steuer. Die Zahl der Umdrehungen des Schaufelrads wurde getestet und mit 20 Umdrehungen pro Minute waren die beiden zufrieden. Dann übernahm unsere Tochter das Steuer, was sie übrigens sehr gut machte, denn Erfahrung hat sie ja schon. Geschickt achtete sie auf die treibenden Baumstämme und umfuhr diese, denn sonst könnte das Schaufelrad beschädigt werden. Bei der I-275 Brücke drehte sie dann um und fuhr flussabwärts. Dort kamen uns zwei Tows entgegen, das sind Schubverbände aus einem Schubboot mit Lastkähnen - drei in der Breite und fünf in der Länge, was der Maximallänge für die Schleusen auf dem Ohio und dem oberen Mississippi oberhalb von St. Louis entspricht. Das erste Tow hatte sogar noch zwei zusätzliche leere Barges an der Seite. Don übernahm erst wieder bei Umdrehen in Aurora und für die Rückfahrt in die Marina. Danach ließen sowohl Aaron als auch Philip noch ihre Modellboote fahren und wir unterhielten uns eine ganze Weile. Irgendwann ging es wieder zurück ins Days Inn in Florence. Wir wollten noch ein bisschen shoppen. Ich bei Jo Ann Fabrics (Stoffe und Stickgarn). Ich hatte zwar auch den Store Locator von MIchaels befragt, aber mir wurde kein Laden in Florence angezeigt. Umso überraschter war ich, als ich doch einen Laden dort entdeckte (sind beide Ketten vertreten, dann sind die Preise nochmal günstiger). Danach ging es noch zu Walmart. Da wir kein Mittagessen hatten, waren wir entsprechend hungrig und gingen zu Famous Dave's, einer BBQ Kette. Dort wollten wir auch zu Abend essen, wären wir in Minneapolis gelandet. Ein Muss sind für uns die leckeren BBQ-Saucen von Famous Dave´s, von denen zwei in unserem Gepäck landeten. Danach ging es zurück ins Hotel.
Wer mal die Spezialitäten der Region kosten möchte, sollte zu Skyline Chili gehen, allerdings könnte die Spezialität des Hauses nicht Jedermann's Geschmack treffen - Spaghetti mit Chili und jeder Menge Käse. Graeter's Icecream ist eine weitere lokale Spezialität. Wenn wir schon bei lokalen Spezialitäten sind, der Großraum Cincinnati erstreckt sich beidseits des Ohio. Nördlich ist der Bundesstaat Ohio mit der eigentlichen Stadt Cincinnati, die im Übrigen Partnerstadt von München ist. Südlich des Flusses liegt der Bundesstaat Kentucky mit den Städten Covington und Newport. Der Flughafen von Cincinnati liegt übrigens auf dem Gebiet von Covington in Kentucky, wodurch sich die Abkürzung CVG erklärt. Das Gebiet war auch bei deutschen Auswanderern sehr beliebt. So gibt es in Covington die Main Strasse, die sich als typisch Deutsch betrachtet. Eine weitere regionale Spezialität ist Goetta, eine Frühstückswurst deutschen Ursprungs (aus Westfalen, Hannover/Oldenburg) und die meist dazu führt, dass man als Deutscher darauf angesprochen wird, auch wenn es sich wohl um eine sehr regional begrenzte deutsche Spezialität handelt, die im Laufe der Zeit in den USA stark abgewandelt wurde. Aufgrund der Städtepartnerschaft mit München gibt es in Newport übrigens das erste lizensierte Hofbräuhaus außerhalb von München. Der Leberkäse war ganz in Ordnung, aber Fried Green Pickles sucht man dann doch auf der Münchner Speisekarte vergebens. Der Großraum Cincinnati bietet viel Interessantes, so dass sich auch ein mehrtägiger Voraufenthalt lohnt. Das Newport Aquarium mit der größten Hai-Ausstellung und der Zoo samt botanischem Garten von Cincinnati sind sehenswert. Museumsliebhaber finden im Union Terminal in Cincinnati interessante Ausstellungen. Die Geschichte der Sklaverei beleuchtet das National Underground Railroad Freedom Center in Cincinnati (Ohio war ein freier Staat, Kentucky war ein Sklavenstaat). Fans von George Clooney sollten auf jeden Fall einen Abstecher nach Augusta, Kentucky, seinem Geburtsort machen, wo er auch noch die High School besuchte. Vater Nick und die Mutter leben heute noch in Covington. Und die verstorbene Tante Rosemary war eine bekannte Sängerin in den 1950er Jahren (Come On-a My House, Mambo Italiano, This Ole House), deren Wohnhaus in Augusta besichtigt werden kann. Rosemary Clooney spielte übrigens eine der weiblichen Hauptrollen in dem Film „White Christmas“ (Weiße Weihnachten).
Bis Sonntag dachten wir ja noch, dass wir eine Flusskreuzfahrt auf dem oberen Mississippi von St. Paul nach St. Louis machen würden, doch der Montagmorgen brachte eine Überraschung in Form einer E-Mail einer Freundin mit dem Inhalt, dass die Queen of the Mississippi nicht nach St. Paul sondern auf den Ohio nach Cincinnati fahren würde. Gab es vor mehr als zwei Wochen noch Hochwasser, soll nun Niedrigwasser schuld an der Routenänderung sein. Tja, nur unser Flug war für Minneapolis gebucht und Cincinnati ist locker zwei Tage Autofahrt entfernt. Also den ganzen Tag mit der Airline gecheckt, ob und zu welchen Kosten eine Umbuchung unseres Anschlussfluges am Donnerstag möglich ist oder ob es bezahlbare Flüge von Minneapolis nach Cincinnati gibt - letzteres geht übrigens nur mit Umsteigen via Chicago. Dann auf Antwort von der Reederei gewartet, die endlich die Umroutung, welche wir schon anhand der Schleusenlisten bestätigt sahen, ebenfalls bestätigte. Flug umgebucht, Mietwagen geändert, Hotel in Minneapolis storniert, neues Hotel bei Cincinnati gebucht. Dann konnte es am Donnerstag ja losgehen. Leider konnten wir nun zwar unsere Freunde am oberen Mississippi nicht treffen, inklusive derer, die uns die Nachricht übermittelt hatte. Aber kurzfristig ergab sich auch noch eine ganz andere Möglichkeit, dazu später mehr.
Am Donnerstag ging es endlich los mit US717 nach Philadelphia. Angenehm, endlich mal ein Flug um die Mittagszeit, ohne dass wir um 4 Uhr aufstehen mussten. Gepäckabgabe war kein Problem. Mein Deuter Daypack wurde als Personal Item nicht mal angesehen. Bei US sind 18 kg Handgepäck erlaubt, dabei ein Handgepäck und ein Personal Item. Also hatte ich neben dem Rucksack noch einen mehr oder minder leeren Bordtrolley mit dabei. Die zweite Sicherheitskontrolle vor den Gates für USA Flüge ist inzwischen abgeschafft. Aber mein Mann hatte mal wieder "SSSS" auf seinem Boarding Pass und durfte sich einer kurzen Sonderkontrolle unterziehen. Abflug war 12:15 Uhr. Schon beim Check-in war uns ein Vater mit zwei Söhnen aufgefallen, der irgendwelche Probleme hatte. Die drei standen nun am Gate und die Probleme waren nicht gelöst. Offensichtlich hatte der Vater irgendwelche Probleme mit der Einreise. Das Boarding verzögerte sich weiter und weiter. Irgendwann plötzlich strahlende Gesichter, nachdem der ältere Sohn schon sagte, dass nur alle drei fliegen würden. Nach gut einer Stunde ging das Boarding endlich los. Wir sahen schon langsam das Zeitfenster für unseren Anschluss schwinden. Der Service an Bord und das Essen war übrigens überrraschend gut, nachdem alle schon eher negativ über US berichtet hatten. Eine halbe Stunde der Verspätung konnten wir wieder einholen. Wir rannten mehr oder minder den unendlichen Weg zur Immigration, wo aber gar nichts los war. Die Einreise war unproblematisch. Wir mussten anschließend sogar auf unser Gepäck warten. Dann durch den Zoll, Gepäck wieder abgeben und weiter im Laufschritt zu Gate A1, denn wir mussten mit dem Shuttlebus zum Terminal F. Kurz vor dem Gate A1 war endlich ein Monitor.... tja, wir hätten uns gar nicht beeilen müssen. Statt 17:44 Uhr stand da plötzlich 19:03 Uhr als Abflugzeit. Dafür konnten wir am Abfluggate angekommen in aller Ruhe das kostenlose WLan nutzen. Die Preise für Wasser und Snacks waren allerdings überraschend hoch. Jedoch waren wir ohnehin nicht sonderlich hungrig. Der Flieger war endlich da, doch die Crew fehlte noch. Und dann hieß es anstellen vor der Startbahn... due to heavy airtraffic... Stau am Flughafen. Nach gut einer weiteren Stunde hoben wir doch noch ab in Richtung Cincinnati. Dort angekommen war es schon fast 22 Uhr Ortszeit und der Flughafen im Schlafmodus. Gepäck holen, zum Mietwagen Shuttle, warten, Mietwagen abholen und los zum Hotel. Irgendwie fällt die Orientierung im Dunkeln schwerer. Wir kennen uns ja eigentlich aus in Cincinnati, verpassten aber doch die richtige Ausfahrt und waren dann endlich gegen 23 Uhr im Hotel. Todmüde fielen wir in die Betten.
Kurzfristig hatten wir noch einen Freund kontaktiert, der in der Gegend ein kleines Radboot als privates Hausboot hat, die Clyde. (mit Punkt am Ende, wie früher bei den Raddampfern üblich). Es sollte so sein, dass er seit Erwerb des Boots im letzten Jahr und nach der Renovierung des Schaufelrads die erste Probefahrt machen wollte und just an diesem Freitag. So fuhren wir nach dem Frühstück in Richtung Aurora, IN. Flussabwärts von Cincinnati gibt es die Anderson Ferry. Eine der drei Fähren ist die Boone Nr. 7, eine kleine und wohl die letzte Seitenradfähre aus dem Jahr 1935. Sie sollte heute Morgen fahren, da sie nur noch zu Stoßzeiten und als Ersatz eingesetzt wird. Wir machten Fotos und fuhren dann mit der Boone Nr. 7 von Kentucky nach Ohio. Die Fahrt kostet übrigens 5 Dollar und die Fähre wird gut genutzt. Auf dem Highway 50 - dem Ohio River Scenic Byway fuhren wir flussabwärts in Richtung Aurora. Plötzlich sah ich in einem kurzen Augenblick die Queen of the Mississippi, die wir eigentlich erst gegen Abend erwartet hatten. Als erfahrene Raddampfer-Fans machten wir umgehend kehrt, fanden auf der Karte einen kleinen Park am Ufer (ja, die guten alten Papierkarten sind manchmal besser und viel schneller als die digitale Lösung, die Probleme beim GPS Empfang hatte). Das Boot ist echt schnell!! Wir sahen sie nur noch von hinten. Also weiter zurück fahren. Bei Saylor Park gibt es einen sehr schönen State Park rund um das alte Schleusenhaus der früheren Schleuse 34, den Fernbank State Park. Der Park hat übrigens auch einen tollen großen Spielplatz und ich kann gar nicht verstehen, warum sich unsere Tochter dafür überhaupt nicht mehr interessierte, nur weil sie nun 13 ist. Dort fanden wir einen schönen freien Blick zum Fotografieren, auch wenn das Wetter mit Nebel und leichtem Regen nicht ganz mitspielte.
Es ging weiter nach Aurora. Pünktlich um 10 Uhr kamen wir an. Inzwischen hatte es aufgerissen und die Sonne kam raus. Don und Aaron machten die Clyde. schon so weit starklar. O.k. Aaron fuhr noch seinen Raddampfer "spazieren", das Modellboot Wild Goose. Noch fehlte Philip, der „Maschinist“, der aber auch bald eintraf. Aaron besorgte noch ein Teil, weil er Don eine bessere Dampfpfeife aus Messing mitgebracht hatte (Aaron ist Spezialist für Dampfpfeifen). Irgendwann ging es dann los. Don steuerte von der Marina auf den Fluss. Philip übernahm erst einmal das Steuer. Die Zahl der Umdrehungen des Schaufelrads wurde getestet und mit 20 Umdrehungen pro Minute waren die beiden zufrieden. Dann übernahm unsere Tochter das Steuer, was sie übrigens sehr gut machte, denn Erfahrung hat sie ja schon. Geschickt achtete sie auf die treibenden Baumstämme und umfuhr diese, denn sonst könnte das Schaufelrad beschädigt werden. Bei der I-275 Brücke drehte sie dann um und fuhr flussabwärts. Dort kamen uns zwei Tows entgegen, das sind Schubverbände aus einem Schubboot mit Lastkähnen - drei in der Breite und fünf in der Länge, was der Maximallänge für die Schleusen auf dem Ohio und dem oberen Mississippi oberhalb von St. Louis entspricht. Das erste Tow hatte sogar noch zwei zusätzliche leere Barges an der Seite. Don übernahm erst wieder bei Umdrehen in Aurora und für die Rückfahrt in die Marina. Danach ließen sowohl Aaron als auch Philip noch ihre Modellboote fahren und wir unterhielten uns eine ganze Weile. Irgendwann ging es wieder zurück ins Days Inn in Florence. Wir wollten noch ein bisschen shoppen. Ich bei Jo Ann Fabrics (Stoffe und Stickgarn). Ich hatte zwar auch den Store Locator von MIchaels befragt, aber mir wurde kein Laden in Florence angezeigt. Umso überraschter war ich, als ich doch einen Laden dort entdeckte (sind beide Ketten vertreten, dann sind die Preise nochmal günstiger). Danach ging es noch zu Walmart. Da wir kein Mittagessen hatten, waren wir entsprechend hungrig und gingen zu Famous Dave's, einer BBQ Kette. Dort wollten wir auch zu Abend essen, wären wir in Minneapolis gelandet. Ein Muss sind für uns die leckeren BBQ-Saucen von Famous Dave´s, von denen zwei in unserem Gepäck landeten. Danach ging es zurück ins Hotel.
Wer mal die Spezialitäten der Region kosten möchte, sollte zu Skyline Chili gehen, allerdings könnte die Spezialität des Hauses nicht Jedermann's Geschmack treffen - Spaghetti mit Chili und jeder Menge Käse. Graeter's Icecream ist eine weitere lokale Spezialität. Wenn wir schon bei lokalen Spezialitäten sind, der Großraum Cincinnati erstreckt sich beidseits des Ohio. Nördlich ist der Bundesstaat Ohio mit der eigentlichen Stadt Cincinnati, die im Übrigen Partnerstadt von München ist. Südlich des Flusses liegt der Bundesstaat Kentucky mit den Städten Covington und Newport. Der Flughafen von Cincinnati liegt übrigens auf dem Gebiet von Covington in Kentucky, wodurch sich die Abkürzung CVG erklärt. Das Gebiet war auch bei deutschen Auswanderern sehr beliebt. So gibt es in Covington die Main Strasse, die sich als typisch Deutsch betrachtet. Eine weitere regionale Spezialität ist Goetta, eine Frühstückswurst deutschen Ursprungs (aus Westfalen, Hannover/Oldenburg) und die meist dazu führt, dass man als Deutscher darauf angesprochen wird, auch wenn es sich wohl um eine sehr regional begrenzte deutsche Spezialität handelt, die im Laufe der Zeit in den USA stark abgewandelt wurde. Aufgrund der Städtepartnerschaft mit München gibt es in Newport übrigens das erste lizensierte Hofbräuhaus außerhalb von München. Der Leberkäse war ganz in Ordnung, aber Fried Green Pickles sucht man dann doch auf der Münchner Speisekarte vergebens. Der Großraum Cincinnati bietet viel Interessantes, so dass sich auch ein mehrtägiger Voraufenthalt lohnt. Das Newport Aquarium mit der größten Hai-Ausstellung und der Zoo samt botanischem Garten von Cincinnati sind sehenswert. Museumsliebhaber finden im Union Terminal in Cincinnati interessante Ausstellungen. Die Geschichte der Sklaverei beleuchtet das National Underground Railroad Freedom Center in Cincinnati (Ohio war ein freier Staat, Kentucky war ein Sklavenstaat). Fans von George Clooney sollten auf jeden Fall einen Abstecher nach Augusta, Kentucky, seinem Geburtsort machen, wo er auch noch die High School besuchte. Vater Nick und die Mutter leben heute noch in Covington. Und die verstorbene Tante Rosemary war eine bekannte Sängerin in den 1950er Jahren (Come On-a My House, Mambo Italiano, This Ole House), deren Wohnhaus in Augusta besichtigt werden kann. Rosemary Clooney spielte übrigens eine der weiblichen Hauptrollen in dem Film „White Christmas“ (Weiße Weihnachten).
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Re: Review: Queen of the Mississippi 10.-17.8.2013
Tag 1 Cincinnati / OH (Abfahrt 13:30 Uhr) –(Ankunft Madison 22:30Uhr)
Wir waren wieder früh wach. Nach dem Frühstück um 7 Uhr fuhren wir erst nach Cincinnati zur Riverfront und machten Fotos. Dann ging es rüber nach Covington zur Mike Fink, die leider – nach einem Brand - immer noch halb renoviert vor sich hindümpelt. War mal ein recht gutes Restaurant. Im Park besuchten wir die Statue von Mary B. Greene, einer der ersten weiblichen Kapitäne auf dem Fluss und Ehefrau des Gründers der Greene Line Steamers, später Delta Queen Steamboat Company. Anschließend ging es weiter nach Newport, wo die Queen of the Mississippi auf Höhe des Aquariums lag. Das Gepäck wurde uns sofort abgenommen. Cruise Director Andrea sah sich unser Ticket und die Pässe an und schon konnten wir an Bord. Wäre nicht da ein Freund gestanden, der als Pilot an Bord arbeitet. Mein Mann brachte dann erst noch den Mietwagen zum Flughafen zurück. Wir warteten in der Paddlewheel Lounge, wo ich gleich mit Blick auf die Wohnung von George Clooney's Eltern die Nespresso Maschine ausprobieren musste. Dort traf ich nicht nur unseren Kapitän Kenny Williams, sondern auch Kapitän Alan Bernstein, dem die örtlichen Ausflugsboote von B.B. Riverboats gehören. So ergab sich auch hier noch ein kleines Gespräch. Vorne in der Magnolia Lounge spielte eine Jazzband Dixieland. Die Kabine war gegen 12 Uhr beziehbar. Dort fanden sich Schlüsselbänder mit Namensschildern, die das Kennenlernen erleichtern (für die Mitpassagiere aber auch die Crew). Auch die Schlüsselkarten für die Kabine lagen am Tisch. Sie sind allerdings neutral gehalten und müssen am Ende der Reise wieder abgegeben werden.
Um 12:15 Uhr fand in der Magnolia Lounge eine kurze Vorstellung der Hoteloffiziere statt und es wurde ein Video zur Sicherheitsübung gezeigt. Andrea teilte noch mit, dass aufgrund der Routenänderung alle Ausflüge kostenlos seien. Es ging gleich weiter zum Mittagessen. Ähnlich wie bei deutschen Flusskreuzfahrten wählt man auch hier das Mittagessen und das Abendessen bereits zum Frühstück aus, heute natürlich nur das Abendessen. Um 14:15 Uhr gab es in der Magnolia Lounge eine Informationsveranstaltung mit Infos zum Schiff selbst (wo findet man was) sowie zu den einzelnen Ausflügen. Das Bestellformular war bis heute Abend um 20 Uhr beim Office abzugeben. Um 15:30 Uhr erzählte Riverlorian Mike Jennings auf dem offenen Deck 5 ein paar Fakten über den Fluss und mehr. Er macht auch Durchsagen zu Sehenswertem während der Fahrt, was auch in die Kabine übertragen wird. Ich probierte anschließend mal den Crosstrainer auf, der sich zwar überdacht, aber auf dem offenen Deck 5 befindet - bei 29 Grad und natürlicher Air Condition. Nebenbei bekam ich noch mit, dass gerade Banjospieler Dan Knowles mit den Passagieren auf Red Neck Art Kaffee röstete (dazu später mehr).
Täglich um 17:30 Uhr gibt es eine Cocktailstunde in der Magnolia Lounge. Es wird alles gemixt, was man möchte. Dazu gab es diverse Unverschämtheiten wie Hummersalat auf Servierlöffeln, Jumboshrimp mit Cocktailsauce und mehr. Wenn es nicht gleich um 18:30 Uhr zum Abendessen gegangen wäre...
Direkt nach dem Essen passierten wir die erste von sechs Schleusen, Markland Lock and Dam, mit einem Höhenunterschied von ca. 7 m. Um 20:15 Uhr spielte die Band Airwave in der Mangolia Lounge. Gute Sänger mit großem Repertoire von Patsy Kline über Louis Armstrong bis Tina Tuner. Wir waren aber überwiegend an Deck und sahen "fern". Während der Abendshow wird übrigens nicht nur Popcorn gereicht, es gibt auch Sundaes, Root Beer Floats und Milkshakes. Gegen 22 Uhr ging es ins Bett. Gut eine Stunde später kamen wir in Madison Indiana an.
Wir waren wieder früh wach. Nach dem Frühstück um 7 Uhr fuhren wir erst nach Cincinnati zur Riverfront und machten Fotos. Dann ging es rüber nach Covington zur Mike Fink, die leider – nach einem Brand - immer noch halb renoviert vor sich hindümpelt. War mal ein recht gutes Restaurant. Im Park besuchten wir die Statue von Mary B. Greene, einer der ersten weiblichen Kapitäne auf dem Fluss und Ehefrau des Gründers der Greene Line Steamers, später Delta Queen Steamboat Company. Anschließend ging es weiter nach Newport, wo die Queen of the Mississippi auf Höhe des Aquariums lag. Das Gepäck wurde uns sofort abgenommen. Cruise Director Andrea sah sich unser Ticket und die Pässe an und schon konnten wir an Bord. Wäre nicht da ein Freund gestanden, der als Pilot an Bord arbeitet. Mein Mann brachte dann erst noch den Mietwagen zum Flughafen zurück. Wir warteten in der Paddlewheel Lounge, wo ich gleich mit Blick auf die Wohnung von George Clooney's Eltern die Nespresso Maschine ausprobieren musste. Dort traf ich nicht nur unseren Kapitän Kenny Williams, sondern auch Kapitän Alan Bernstein, dem die örtlichen Ausflugsboote von B.B. Riverboats gehören. So ergab sich auch hier noch ein kleines Gespräch. Vorne in der Magnolia Lounge spielte eine Jazzband Dixieland. Die Kabine war gegen 12 Uhr beziehbar. Dort fanden sich Schlüsselbänder mit Namensschildern, die das Kennenlernen erleichtern (für die Mitpassagiere aber auch die Crew). Auch die Schlüsselkarten für die Kabine lagen am Tisch. Sie sind allerdings neutral gehalten und müssen am Ende der Reise wieder abgegeben werden.
Um 12:15 Uhr fand in der Magnolia Lounge eine kurze Vorstellung der Hoteloffiziere statt und es wurde ein Video zur Sicherheitsübung gezeigt. Andrea teilte noch mit, dass aufgrund der Routenänderung alle Ausflüge kostenlos seien. Es ging gleich weiter zum Mittagessen. Ähnlich wie bei deutschen Flusskreuzfahrten wählt man auch hier das Mittagessen und das Abendessen bereits zum Frühstück aus, heute natürlich nur das Abendessen. Um 14:15 Uhr gab es in der Magnolia Lounge eine Informationsveranstaltung mit Infos zum Schiff selbst (wo findet man was) sowie zu den einzelnen Ausflügen. Das Bestellformular war bis heute Abend um 20 Uhr beim Office abzugeben. Um 15:30 Uhr erzählte Riverlorian Mike Jennings auf dem offenen Deck 5 ein paar Fakten über den Fluss und mehr. Er macht auch Durchsagen zu Sehenswertem während der Fahrt, was auch in die Kabine übertragen wird. Ich probierte anschließend mal den Crosstrainer auf, der sich zwar überdacht, aber auf dem offenen Deck 5 befindet - bei 29 Grad und natürlicher Air Condition. Nebenbei bekam ich noch mit, dass gerade Banjospieler Dan Knowles mit den Passagieren auf Red Neck Art Kaffee röstete (dazu später mehr).
Täglich um 17:30 Uhr gibt es eine Cocktailstunde in der Magnolia Lounge. Es wird alles gemixt, was man möchte. Dazu gab es diverse Unverschämtheiten wie Hummersalat auf Servierlöffeln, Jumboshrimp mit Cocktailsauce und mehr. Wenn es nicht gleich um 18:30 Uhr zum Abendessen gegangen wäre...
Direkt nach dem Essen passierten wir die erste von sechs Schleusen, Markland Lock and Dam, mit einem Höhenunterschied von ca. 7 m. Um 20:15 Uhr spielte die Band Airwave in der Mangolia Lounge. Gute Sänger mit großem Repertoire von Patsy Kline über Louis Armstrong bis Tina Tuner. Wir waren aber überwiegend an Deck und sahen "fern". Während der Abendshow wird übrigens nicht nur Popcorn gereicht, es gibt auch Sundaes, Root Beer Floats und Milkshakes. Gegen 22 Uhr ging es ins Bett. Gut eine Stunde später kamen wir in Madison Indiana an.
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Re: Review: Queen of the Mississippi 10.-17.8.2013
Tag 2 Madison / IN (Abfahrt 12:00 Uhr) – (Ankunft Louisville 18:00 Uhr)
Wir wachten natürlich viel zu früh auf, denn Frühstück gibt es erst um 7:30 Uhr, wenn man nicht zum Early Bird Breakfast in die Paddlewheel Lounge gehen möchte, die bereits ab 6:30 Uhr zum Frühstück Kleinigkeiten anbietet. Mein Mann machte noch ein paar Fotos von außen. Um 9:00 Uhr startete die Tour. Mit dem Bus ging es zum wohl weltweit einzigen Saddle Tree Factory Museum. 1871 gründete der deutsche Auswanderer Ben Schroeder einen Betrieb zur Herstellung von Holzrahmen für Pferdesattel. Beim fertigen Sattel sind diese Rahmen nicht mehr zu sehen. Vier seiner sechs Kinder übernahmen den Betrieb, der nach dem Unfalltod des letzten Sohnes im Jahr 1972 eingestellt wurde. Die gesamten Maschinen sind noch vorhanden. Muster wurden beispielsweise auf Cornflakes-Kartons gezeichnet, die Sägespäne zum Heizen des Dampfkessels verwendet, der den Strom lieferte. Nichts wurde weggeworfen, auch nicht die sieben Paletten mit Verpackungskartons für hölzerne Wäscheklammern aus dem Jahr 1932. Die Klammern wurden nur für eine kurze Zeit produziert. Danach fuhr der Bus mit einer kleinen Rundfahrt weiter zur Lanier Mansion, einem Greek Revival Haus. Da wir das schon kannten, machten wir uns zu Fuß auf einen Rundgang durch den Ort und gingen dann zurück zum Boot. Um 12 Uhr legten wir ab in Richtung Louisville. Vor dem Mittagessen gab ich eine Ladung Wäsche in einer der beiden Waschmaschinen auf Deck 5 und dann noch in den Trockner. Sehr praktisch! Um 14 Uhr gab "Mark Twain" seinen ersten Auftritt in der Sky Lounge. Sehr unterhaltsam, wenn man Mark Twain im Original gelesen hat. Den Afternoon Tea verpassten wir und gingen lieber zu Banjo Stunde. Dan Knowles spielt nicht nur sehr gut, sondern baut auch selbst Banjos. Den Gastlektor Doug Weeks "The early Days on the Ohio River" verpassten wir, da ich dieses Mal bei 31 Grad auf den Crosstrainer ging und wir uns dann noch mit Dan verquatschten. Gleichzeitig liefen wir bereits in Louisville ein. Auch die Cocktailstunde fiel dem zum Opfer. Vor dem Essen gab ich noch meine Sportklamotten in die Waschmaschine. Beim Essen hatten wir eine sehr interessante Unterhaltung, die deutlich länger dauerte als erwartet und ich hatte meine Wäsche vollständig vergessen. Inzwischen war jemand so freundlich und hatte sie in den Trockner gegeben und offensichtlich war sie gerade erst fertig geworden, denn sie lag schon draußen und war noch warm. Dass es dabei leichte Verluste in Form meines schwarzen Sport-BHs gab, muss man wohl in Kauf nehmen. Mal abwarten, ob er wieder auftaucht (leider nicht). Von denn 80 Mitreisenden sind allenfalls drei oder vier figurmäßig in der Lage, meinen BH anziehen zu können.
Um 20:15 Uhr spielten The Monarchs aus Louisville in der Magnolia Lounge auf. Meine Musik! 50er und 60er Jahre! Die Band spielt übrigens seit 1961 zusammen. Die Kommentare meiner Tochter gebe ich jetzt besser nicht wieder... das reichte von "Mama, so hab ich Dich noch nie gesehen" über "schau mal, wie sich die alten Leute plötzlich bewegen können" bis zu "der (Sänger der Band) muss ja locker 20 Jahre älter sein als Du, sieht aber viel besser aus" - Danke, mein Kind! Stell Dich schon mal darauf ein, dass Du enterbt wirst ...
Vielleicht sollte ich mal den Tagesablauf anhand dem Wichtigsten auf einer Kreuzfahrt darstellen:
6:30 Uhr Early Risers' Coffee
7:00 Uhr früheste Möglichkeit für ein Frühstück vom Room Service
7:30 Uhr Frühstück
10:00 Uhr warme Cookies
12:30 Uhr Mittagessen
15:30 Uhr Afternoon Tea
17:30 Uhr Cocktail Hour mit Hors D'Ouevres
18:30 Uhr Abendessen
20:15 Uhr Popcorn, Sundaes, Root Beer Floats und Milkshakes während der Show
Sollte jemand noch Hunger oder Durst haben, in der Paddlewheel Louge und der Sky Lounge gibt es Snacks und Getränke rund um die Uhr...
Wir wachten natürlich viel zu früh auf, denn Frühstück gibt es erst um 7:30 Uhr, wenn man nicht zum Early Bird Breakfast in die Paddlewheel Lounge gehen möchte, die bereits ab 6:30 Uhr zum Frühstück Kleinigkeiten anbietet. Mein Mann machte noch ein paar Fotos von außen. Um 9:00 Uhr startete die Tour. Mit dem Bus ging es zum wohl weltweit einzigen Saddle Tree Factory Museum. 1871 gründete der deutsche Auswanderer Ben Schroeder einen Betrieb zur Herstellung von Holzrahmen für Pferdesattel. Beim fertigen Sattel sind diese Rahmen nicht mehr zu sehen. Vier seiner sechs Kinder übernahmen den Betrieb, der nach dem Unfalltod des letzten Sohnes im Jahr 1972 eingestellt wurde. Die gesamten Maschinen sind noch vorhanden. Muster wurden beispielsweise auf Cornflakes-Kartons gezeichnet, die Sägespäne zum Heizen des Dampfkessels verwendet, der den Strom lieferte. Nichts wurde weggeworfen, auch nicht die sieben Paletten mit Verpackungskartons für hölzerne Wäscheklammern aus dem Jahr 1932. Die Klammern wurden nur für eine kurze Zeit produziert. Danach fuhr der Bus mit einer kleinen Rundfahrt weiter zur Lanier Mansion, einem Greek Revival Haus. Da wir das schon kannten, machten wir uns zu Fuß auf einen Rundgang durch den Ort und gingen dann zurück zum Boot. Um 12 Uhr legten wir ab in Richtung Louisville. Vor dem Mittagessen gab ich eine Ladung Wäsche in einer der beiden Waschmaschinen auf Deck 5 und dann noch in den Trockner. Sehr praktisch! Um 14 Uhr gab "Mark Twain" seinen ersten Auftritt in der Sky Lounge. Sehr unterhaltsam, wenn man Mark Twain im Original gelesen hat. Den Afternoon Tea verpassten wir und gingen lieber zu Banjo Stunde. Dan Knowles spielt nicht nur sehr gut, sondern baut auch selbst Banjos. Den Gastlektor Doug Weeks "The early Days on the Ohio River" verpassten wir, da ich dieses Mal bei 31 Grad auf den Crosstrainer ging und wir uns dann noch mit Dan verquatschten. Gleichzeitig liefen wir bereits in Louisville ein. Auch die Cocktailstunde fiel dem zum Opfer. Vor dem Essen gab ich noch meine Sportklamotten in die Waschmaschine. Beim Essen hatten wir eine sehr interessante Unterhaltung, die deutlich länger dauerte als erwartet und ich hatte meine Wäsche vollständig vergessen. Inzwischen war jemand so freundlich und hatte sie in den Trockner gegeben und offensichtlich war sie gerade erst fertig geworden, denn sie lag schon draußen und war noch warm. Dass es dabei leichte Verluste in Form meines schwarzen Sport-BHs gab, muss man wohl in Kauf nehmen. Mal abwarten, ob er wieder auftaucht (leider nicht). Von denn 80 Mitreisenden sind allenfalls drei oder vier figurmäßig in der Lage, meinen BH anziehen zu können.
Um 20:15 Uhr spielten The Monarchs aus Louisville in der Magnolia Lounge auf. Meine Musik! 50er und 60er Jahre! Die Band spielt übrigens seit 1961 zusammen. Die Kommentare meiner Tochter gebe ich jetzt besser nicht wieder... das reichte von "Mama, so hab ich Dich noch nie gesehen" über "schau mal, wie sich die alten Leute plötzlich bewegen können" bis zu "der (Sänger der Band) muss ja locker 20 Jahre älter sein als Du, sieht aber viel besser aus" - Danke, mein Kind! Stell Dich schon mal darauf ein, dass Du enterbt wirst ...
Vielleicht sollte ich mal den Tagesablauf anhand dem Wichtigsten auf einer Kreuzfahrt darstellen:
6:30 Uhr Early Risers' Coffee
7:00 Uhr früheste Möglichkeit für ein Frühstück vom Room Service
7:30 Uhr Frühstück
10:00 Uhr warme Cookies
12:30 Uhr Mittagessen
15:30 Uhr Afternoon Tea
17:30 Uhr Cocktail Hour mit Hors D'Ouevres
18:30 Uhr Abendessen
20:15 Uhr Popcorn, Sundaes, Root Beer Floats und Milkshakes während der Show
Sollte jemand noch Hunger oder Durst haben, in der Paddlewheel Louge und der Sky Lounge gibt es Snacks und Getränke rund um die Uhr...
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Re: Review: Queen of the Mississippi 10.-17.8.2013
Tag 3 Louisville / KY (Abfahrt 18:00 Uhr)
Heute war es immer wieder regnerisch mit heftigen Gewittern bei gefühlten 35 Grad und 100 Prozent Luftfeuchtigkeit. Nach dem Frührstück machten wir uns fertig für die Tour zu Jim Beam. Um 8:45 Uhr ging es los - übrigens ältere Herrschaften sind auch in den USA überpünktlich. Es gibt bei jedem Ausflug auch kostenlose Wasserflaschen. Riverlorian Mike unterhielt die Passagiere mit Trivia-Fragen - 6. Klasse, Alter 11-12 Jahre. Unsere Gruppe bekam erst mal Zeit im Gift Shop, bevor es auf die Tour ging. Der Produktionsprozess wurde vom Getreidekorn bis zu Etikettierung und Versiegelung der Flaschen gezeigt. Übrigens wird jede Flasche unmittelbar vor dem Befüllen gespült - mit Kentucky Bourbon! Danach ging es ans Testen. Jeder bekam eine Chipkarte für zwei Proben. Gezapft wird aus Anlagen, wie wir sie schon von Kreuzfahrtschiffen kennen, ob es aber wirklich Enomatic war, kann ich nicht sagen. Wer wollte, konnte übrigens für 50 Dollar eine Flasche Knob Creek selbst ausspülen und befüllen lassen. Die Flasche wurde dann noch per Laser signiert. Ein Gast gab uns noch seine Probierkarte mit den Worten, er trinke keinen Alkohol. Nicht ohne uns ausführlich zu erklären, was wir probieren sollten. Er hatte übrigens als Einziger der Gruppe eine Flasche selbst abgefüllt. Woher kenne er sich so gut aus, wenn er gar nichts trinke? Ach, er habe für Jim Beam bis zu seiner Rente gearbeitet. Auf der Rückfahrt gab es einen Film im Bus zu sehen. Pünktlich zum Mittagessen waren wir wieder an Bord. Entweder lag es an den sechs probierten Whiskeys oder dem Ibuprofen, das ich am Morgen nehmen musste, aber irgendwie ging es mir gar nicht gut auf der Rückfahrt
.
Vor der Abfahrt zur nächsten Tour zum Kentucky Derby Museum um 14 Uhr liefen wir noch vor zur Belle of Louisville. Aber mehr als ein kurzer Blick in den Gift Shop war zeitlich nicht drin. Leider fährt die Belle nur freitags bis sonntags, so dass heute keine Fahrt stattfand. Auch das Howard Steamboat Museum in Jeffersonville, IN, ist montags leider geschlossen (Was jetzt kein Hinderungsgrund gewesen wäre, wenn der Museumsdirektor ein langjähriger Freund ist, aber der hatte Termine. Wir bekamen später auf unserer Road-Tour eine private Kurzführung außerhalb der Öffnungszeiten. Übrigens das einzige jemals von Franz fertig gebaut Raddampfer-Modell, die Cape Girardeau, steht in dem Museum.). Sobald die Sonne heraus kam, war es brütend heiß und schwül. In Churchill Downs angekommen bekamen wir zunächst eine Führung über die Rennstrecke und Erläuterungen zur Geschichte des Kentucky Derby, das nächstes Jahr zum 140. Mal stattfindet. Das Kentucky Derby ist das wichtigste Galopp-Rennen für Dreijährige. Danach ging es ins Museum, das sehr liebevoll gestaltet ist mit vielen Erlebnismöglichkeiten inklusive einem 360 Grad Film. Für uns war ein kleiner Empfang mit Köstlichkeiten und dem Signature Drink, dem Mint Julep vorbereitet, der neben Minze natürlich eine Menge Kentucky Bourbon enthält. Das Timing war gut, denn inzwischen ging ein heftiges Gewitter nieder.
Wieder zurück am Boot sah ich schon von der Ferne einen Mann ankommen. Hmm, das T-Shirt sieht aus wie ein Delta Queen T-Shirt. Dave Morecraft, Spezialist und Fertiger von Dampforgeln (Calliope) hat meine Posts auf Facebook gesehen. Was für eine Überraschung! Er arbeitete am Wochenende auf der Belle. Trotz leichtem Regen unterhielten wir uns, bis wir zur Abfahrt wieder an Bord mussten. So verpassten wir um 16:30 Uhr den zweiten Vortrag von Gastlektor Doug Weeks zum Thema Native American Story Telling. Angesichts der bereits heute konsumierten Whiskey Menge verzichteten wir auf die Cocktailstunde.
Nach dem Essen spielten heute Banjoman Dan Knowles und Bassist Eddie Coffee in der Magnolia Lounge auf. Wir hatten viel Spaß!
Heute Nacht wurden übrigens die Uhren eine Stunde auf Central Time umgestellt. Und die guten Geister machten dies auch beim Wecker in der Kabine. Übrigens arbeiten hier die Stewards sowohl als Kellner als auch als Zimmermädchen.
Auch das Formular für die Abreisearrangements lag bereits heute in der Kabine. Der Transfer zum Flughafen in St. Louis kostet 15 Dollar.
Heute war es immer wieder regnerisch mit heftigen Gewittern bei gefühlten 35 Grad und 100 Prozent Luftfeuchtigkeit. Nach dem Frührstück machten wir uns fertig für die Tour zu Jim Beam. Um 8:45 Uhr ging es los - übrigens ältere Herrschaften sind auch in den USA überpünktlich. Es gibt bei jedem Ausflug auch kostenlose Wasserflaschen. Riverlorian Mike unterhielt die Passagiere mit Trivia-Fragen - 6. Klasse, Alter 11-12 Jahre. Unsere Gruppe bekam erst mal Zeit im Gift Shop, bevor es auf die Tour ging. Der Produktionsprozess wurde vom Getreidekorn bis zu Etikettierung und Versiegelung der Flaschen gezeigt. Übrigens wird jede Flasche unmittelbar vor dem Befüllen gespült - mit Kentucky Bourbon! Danach ging es ans Testen. Jeder bekam eine Chipkarte für zwei Proben. Gezapft wird aus Anlagen, wie wir sie schon von Kreuzfahrtschiffen kennen, ob es aber wirklich Enomatic war, kann ich nicht sagen. Wer wollte, konnte übrigens für 50 Dollar eine Flasche Knob Creek selbst ausspülen und befüllen lassen. Die Flasche wurde dann noch per Laser signiert. Ein Gast gab uns noch seine Probierkarte mit den Worten, er trinke keinen Alkohol. Nicht ohne uns ausführlich zu erklären, was wir probieren sollten. Er hatte übrigens als Einziger der Gruppe eine Flasche selbst abgefüllt. Woher kenne er sich so gut aus, wenn er gar nichts trinke? Ach, er habe für Jim Beam bis zu seiner Rente gearbeitet. Auf der Rückfahrt gab es einen Film im Bus zu sehen. Pünktlich zum Mittagessen waren wir wieder an Bord. Entweder lag es an den sechs probierten Whiskeys oder dem Ibuprofen, das ich am Morgen nehmen musste, aber irgendwie ging es mir gar nicht gut auf der Rückfahrt

Vor der Abfahrt zur nächsten Tour zum Kentucky Derby Museum um 14 Uhr liefen wir noch vor zur Belle of Louisville. Aber mehr als ein kurzer Blick in den Gift Shop war zeitlich nicht drin. Leider fährt die Belle nur freitags bis sonntags, so dass heute keine Fahrt stattfand. Auch das Howard Steamboat Museum in Jeffersonville, IN, ist montags leider geschlossen (Was jetzt kein Hinderungsgrund gewesen wäre, wenn der Museumsdirektor ein langjähriger Freund ist, aber der hatte Termine. Wir bekamen später auf unserer Road-Tour eine private Kurzführung außerhalb der Öffnungszeiten. Übrigens das einzige jemals von Franz fertig gebaut Raddampfer-Modell, die Cape Girardeau, steht in dem Museum.). Sobald die Sonne heraus kam, war es brütend heiß und schwül. In Churchill Downs angekommen bekamen wir zunächst eine Führung über die Rennstrecke und Erläuterungen zur Geschichte des Kentucky Derby, das nächstes Jahr zum 140. Mal stattfindet. Das Kentucky Derby ist das wichtigste Galopp-Rennen für Dreijährige. Danach ging es ins Museum, das sehr liebevoll gestaltet ist mit vielen Erlebnismöglichkeiten inklusive einem 360 Grad Film. Für uns war ein kleiner Empfang mit Köstlichkeiten und dem Signature Drink, dem Mint Julep vorbereitet, der neben Minze natürlich eine Menge Kentucky Bourbon enthält. Das Timing war gut, denn inzwischen ging ein heftiges Gewitter nieder.
Wieder zurück am Boot sah ich schon von der Ferne einen Mann ankommen. Hmm, das T-Shirt sieht aus wie ein Delta Queen T-Shirt. Dave Morecraft, Spezialist und Fertiger von Dampforgeln (Calliope) hat meine Posts auf Facebook gesehen. Was für eine Überraschung! Er arbeitete am Wochenende auf der Belle. Trotz leichtem Regen unterhielten wir uns, bis wir zur Abfahrt wieder an Bord mussten. So verpassten wir um 16:30 Uhr den zweiten Vortrag von Gastlektor Doug Weeks zum Thema Native American Story Telling. Angesichts der bereits heute konsumierten Whiskey Menge verzichteten wir auf die Cocktailstunde.
Nach dem Essen spielten heute Banjoman Dan Knowles und Bassist Eddie Coffee in der Magnolia Lounge auf. Wir hatten viel Spaß!
Heute Nacht wurden übrigens die Uhren eine Stunde auf Central Time umgestellt. Und die guten Geister machten dies auch beim Wecker in der Kabine. Übrigens arbeiten hier die Stewards sowohl als Kellner als auch als Zimmermädchen.
Auch das Formular für die Abreisearrangements lag bereits heute in der Kabine. Der Transfer zum Flughafen in St. Louis kostet 15 Dollar.
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Re: Review: Queen of the Mississippi 10.-17.8.2013
Tag 4 Henderson / KY(Ankunft 17:30)
Heute war sozusagen Seetag oder Flusstag oder Sehtag? Außerdem durften wir ja eine Stunde länger schlafen. Um 9 Uhr hielt Mike Jennings einen Vortrag mit dem Thema "How to tame the Rivers". Wir zogen es aber vor, die Durchfahrt durch die Schleuse von Cannelton zu beobachten. Um 10:30 Uhr wurde zum Treffen der Eagle Society eingeladen, dem Vielfahrerprogramm von ACL. Natürlich waren alle Gäste eingeladen zu Mimosas und Häppchen. Ich machte lieber Sport. Außerdem entwickelt sich Wäschewaschen zu einer neuen Lieblingsbeschäftigung, da selbst in der Kabine nichts trocknet.
Zwischen 14 und 16 Uhr bestand die Möglichkeit zum Future Cruise Sale (15% Rabatt und keine Gebühren). Wir gingen hoch auf Deck 5, wo Dan und Eddie spielten mit Summer Spikes Lemonade. Um 15:30 Uhr war wieder Afternoon Tea in der Sky Lounge, den wir uns aber nur zu Recherchezwecken ansahen. Um 16 Uhr wurden - typisch amerikanisch - die Veteranen geehrt. Um 16:45 Uhr sprach Mark Twain in der Sky Lounge. Hinter Mark Twain verbirgt sich der Schauspieler Richard Garey aus Hannibal, Missouri, der dort auch ein eigenes Theater betreibt (Planters Band Theater).
Und schon war wieder Zeit für die Cocktailstunde um 17:30 Uhr vor dem Abendessen... Gegen 18 Uhr kamen wir bereits in Henderson an. So nutzten wir die Zeit vor der Show noch für schöne Sonnenuntergangfotos und einen Spaziergang.
Heute Abend spielten erneut Dan Knowles und Eddie Coffee mit Doug Weeks als "Dr. Rumax". Ein weiterer, sehr unterhaltsamer Abend.
Heute war sozusagen Seetag oder Flusstag oder Sehtag? Außerdem durften wir ja eine Stunde länger schlafen. Um 9 Uhr hielt Mike Jennings einen Vortrag mit dem Thema "How to tame the Rivers". Wir zogen es aber vor, die Durchfahrt durch die Schleuse von Cannelton zu beobachten. Um 10:30 Uhr wurde zum Treffen der Eagle Society eingeladen, dem Vielfahrerprogramm von ACL. Natürlich waren alle Gäste eingeladen zu Mimosas und Häppchen. Ich machte lieber Sport. Außerdem entwickelt sich Wäschewaschen zu einer neuen Lieblingsbeschäftigung, da selbst in der Kabine nichts trocknet.
Zwischen 14 und 16 Uhr bestand die Möglichkeit zum Future Cruise Sale (15% Rabatt und keine Gebühren). Wir gingen hoch auf Deck 5, wo Dan und Eddie spielten mit Summer Spikes Lemonade. Um 15:30 Uhr war wieder Afternoon Tea in der Sky Lounge, den wir uns aber nur zu Recherchezwecken ansahen. Um 16 Uhr wurden - typisch amerikanisch - die Veteranen geehrt. Um 16:45 Uhr sprach Mark Twain in der Sky Lounge. Hinter Mark Twain verbirgt sich der Schauspieler Richard Garey aus Hannibal, Missouri, der dort auch ein eigenes Theater betreibt (Planters Band Theater).
Und schon war wieder Zeit für die Cocktailstunde um 17:30 Uhr vor dem Abendessen... Gegen 18 Uhr kamen wir bereits in Henderson an. So nutzten wir die Zeit vor der Show noch für schöne Sonnenuntergangfotos und einen Spaziergang.
Heute Abend spielten erneut Dan Knowles und Eddie Coffee mit Doug Weeks als "Dr. Rumax". Ein weiterer, sehr unterhaltsamer Abend.
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Re: Review: Queen of the Mississippi 10.-17.8.2013
Tag 5 Henderson / KY ( Abfahrt 12:00 Uhr)
Der Tour zum John James Audubon Museum wollten wir uns heute nicht anschließen. Dafür ging es mit einen Prospekt bewaffnet und Dan als "Führer" um 9:15 Uhr zur Main Street von Henderson. Dass die Besichtigung von historischen Gebäuden mit einem Führer, der keine Ahnung hat, so unterhaltsam und kurzweilig sein kann, ist natürlich dem "fachkundigen" Führer zu verdanken. Und so etwas passiert auch nur in einem kleinen Ort in den amerikanischen Südstaaten: Dan blieb vor einem architektonisch interessanten Haus stehen, das aber nicht im Prospekt aufgeführt war. Auch der Garten war gut gepflegt. Die Hausherrin sah die kleine Gruppe und bot zunächst an, dass wir den hinteren Teil des Gartens besichtigen könnten. Am Ende gab es auch noch eine Hausbesichtigung. In dem Song von Creedence Clearwater Revival „Proud Mary“ (bekannter wurde der Song durch Tina Turner, die ihn gecovert hat) gibt es eine Textzeile „People on the river are happy to give“: Es ist nicht das erste Mal, dass sich diese Textzeile als richtig erwiesen hat.
Nach ein paar weiteren Fotos ging es wieder zurück an Bord. Übrigens die Kabinen sind gut geräuschisoliert. Obwohl wir auf der Seite der Eisenbahnbrücke waren, habe ich diese die ganze Nacht über nicht wahrgenommen. Das ging mir auf der Delta Queen schon mal anders, wo ich gefühlt die halbe Nacht nicht geschlafen hatte.
Nach dem Mittagessen gab es um 14:15 Uhr ein Sing Along mit Steve Marking und JoAnne Funk auf Deck 5. Ich hätte wohl die Beschreibung bis zum Ende lesen sollen, dann wären mir auch die Worte "favorite hymns" ins Auge gefallen. Musikalisch eine Mischung aus Kirchenchor und Beerdigung. Not my cup of tea! Abreagieren durch Sport... Danach braute Dan den vor einigen Tagen gerösteten Kaffee und lud zur Verkostung ein (die restlichen Bohnen landeten in meinem Koffer, aber aals "Blend", sprich gemischt). Den Afternoon Tea und das Trivia um 17 Uhr verpassten wir. Dafür gönnten wir uns einen Geburtstagscocktail für meinen Mann zur Cocktailstunde.
Während des Abendessens fuhren wir noch am Cave in Rock vorbei, einer Höhle in den Kalkfelsen am Ufer von Indiana, die in früheren Zeiten Piraten als Unterschlupf diente. Am Nachmittag gab es übrigens an der Mündung des Wabash einen großen Saugbagger (dredge) zu sehen und später zahlreiche Weißkopfseeadler, das Wappentier der USA. Allerdings handelte es sich überwiegend um Jungtiere ohne die typische Weißfärbung von Kopf und Schwanz, so dass sie nur schwer von den Bussarden und Geiern zu unterscheiden sind, die sonst hier angetroffen werden können. Auch der eine oder andere Graureiher und Kormoran ließ sich sehen.
Zum Abendessen kamen noch Dan, Eddie und Debbie (Dan's Frau) an unseren Tisch. Von unserer Tochter wussten sie, dass Franz heute Geburtstag hatte. Natürlich war auch die Küche informiert und die Kellner kamen mit einer mächtigen Schokotorte samt echten Kerzen. Nur hat mein Mann jetzt keinen Pecan Pie und keinen Breadpuddig bekommen.
Die Show bestritten heute letztmals Dan und Eddie zusammen mit Doug und den neu an Bord gekommenen Steve und JoAnne. Kurz vor dem Schlafen gehen erreichten wir noch Smithland Lock and Dam, John T. Myers Lock and Dam hatten wir im Laufe des Tages bereits passiert.
Der Tour zum John James Audubon Museum wollten wir uns heute nicht anschließen. Dafür ging es mit einen Prospekt bewaffnet und Dan als "Führer" um 9:15 Uhr zur Main Street von Henderson. Dass die Besichtigung von historischen Gebäuden mit einem Führer, der keine Ahnung hat, so unterhaltsam und kurzweilig sein kann, ist natürlich dem "fachkundigen" Führer zu verdanken. Und so etwas passiert auch nur in einem kleinen Ort in den amerikanischen Südstaaten: Dan blieb vor einem architektonisch interessanten Haus stehen, das aber nicht im Prospekt aufgeführt war. Auch der Garten war gut gepflegt. Die Hausherrin sah die kleine Gruppe und bot zunächst an, dass wir den hinteren Teil des Gartens besichtigen könnten. Am Ende gab es auch noch eine Hausbesichtigung. In dem Song von Creedence Clearwater Revival „Proud Mary“ (bekannter wurde der Song durch Tina Turner, die ihn gecovert hat) gibt es eine Textzeile „People on the river are happy to give“: Es ist nicht das erste Mal, dass sich diese Textzeile als richtig erwiesen hat.
Nach ein paar weiteren Fotos ging es wieder zurück an Bord. Übrigens die Kabinen sind gut geräuschisoliert. Obwohl wir auf der Seite der Eisenbahnbrücke waren, habe ich diese die ganze Nacht über nicht wahrgenommen. Das ging mir auf der Delta Queen schon mal anders, wo ich gefühlt die halbe Nacht nicht geschlafen hatte.
Nach dem Mittagessen gab es um 14:15 Uhr ein Sing Along mit Steve Marking und JoAnne Funk auf Deck 5. Ich hätte wohl die Beschreibung bis zum Ende lesen sollen, dann wären mir auch die Worte "favorite hymns" ins Auge gefallen. Musikalisch eine Mischung aus Kirchenchor und Beerdigung. Not my cup of tea! Abreagieren durch Sport... Danach braute Dan den vor einigen Tagen gerösteten Kaffee und lud zur Verkostung ein (die restlichen Bohnen landeten in meinem Koffer, aber aals "Blend", sprich gemischt). Den Afternoon Tea und das Trivia um 17 Uhr verpassten wir. Dafür gönnten wir uns einen Geburtstagscocktail für meinen Mann zur Cocktailstunde.
Während des Abendessens fuhren wir noch am Cave in Rock vorbei, einer Höhle in den Kalkfelsen am Ufer von Indiana, die in früheren Zeiten Piraten als Unterschlupf diente. Am Nachmittag gab es übrigens an der Mündung des Wabash einen großen Saugbagger (dredge) zu sehen und später zahlreiche Weißkopfseeadler, das Wappentier der USA. Allerdings handelte es sich überwiegend um Jungtiere ohne die typische Weißfärbung von Kopf und Schwanz, so dass sie nur schwer von den Bussarden und Geiern zu unterscheiden sind, die sonst hier angetroffen werden können. Auch der eine oder andere Graureiher und Kormoran ließ sich sehen.
Zum Abendessen kamen noch Dan, Eddie und Debbie (Dan's Frau) an unseren Tisch. Von unserer Tochter wussten sie, dass Franz heute Geburtstag hatte. Natürlich war auch die Küche informiert und die Kellner kamen mit einer mächtigen Schokotorte samt echten Kerzen. Nur hat mein Mann jetzt keinen Pecan Pie und keinen Breadpuddig bekommen.
Die Show bestritten heute letztmals Dan und Eddie zusammen mit Doug und den neu an Bord gekommenen Steve und JoAnne. Kurz vor dem Schlafen gehen erreichten wir noch Smithland Lock and Dam, John T. Myers Lock and Dam hatten wir im Laufe des Tages bereits passiert.
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Re: Review: Queen of the Mississippi 10.-17.8.2013
Tag 6 Paducah (Ankunft 1:00 Uhr, Abfahrt 12:30 Uhr)
In der Nacht erreichten wir Paducah, Kentucky, eine Liebe auf den zweiten Blick. Meine erste Begegnung war mit der Delta Queen. Nach einem Tag in Paducah fuhren wir in Richtung Nashville weiter - bis wir wegen Hochwassers umdrehen und zwei weitere Nächte in Paducah verbringen mussten. Damals war mein Eindruck eher "gibt es ein hoch langweiligeres Nest als Paducah?". Inzwischen waren wir noch mehrmals hier und mögen den Ort. Neben zahlreichen Antiquitäten- und Buchläden ist das National Quilt Museum eine der Hauptattraktionen. Ich habe es bislang immer nur in den Gift Shop geschafft, aber die Quilts sollen sensationell sein. Auch heute Morgen waren wir nur im Gift Shop. Paducah hat ein sehr aufmerksames Tourismusbüro und passt die Öffnungszeiten aller Museen an die Liegezeiten der Boote an. So waren auch das Civil War Museum, das Eisenbahnmuseum oder auch die Yeiser Art Collection bereits um 9 Uhr geöffnet. Uns zog es nach dem Gift Shop des Quilt Museums und einem kleinen Spaziergang auf dem Broadway in das River Discovery Center, einem liebevoll gestalteten Museum inklusive Pilothouse-Simultor. Das Seamen's Church Institute nebenan hat große Simulatoren zum Training der Kapitäne.
Das Tourismusbüro entsendet übrigens immer eine Gruppe zur Begrüßung ans Boot. Die Damen und Herren in roten Shirts oder Jacken geben Informationen, Stadtpläne und jeder Gast erhält einen Pin. Sollte jemand beipielsweise dringend zu einem Drugstore müssen, auch kein Problem, eine Mitfahrgelegenheit wird umgehend angeboten (People on the river are happy to give!). Das Büro am Broadway dient den Booten auch als Postadresse. Sehr sehenswert sind auch die Murals, die großformatigen Wandgemälde auf der Innenseite der Flutmauer.
Kurz vor Abfahrt zu Mittag und zahlreichen Fotos kehrten wir wieder an Bord zurück. Beim Mittagessen gab es eine kleine Überraschung, Banjospieler Mike Gentry, seit 2013 aufgenommen in die National Four-String Banjo Hall of Fame, war heute an Bord gekommen. Mike und seine Frau Toots, die auch hier als Riverlorian arbeitet, kennen wir ebenfalls schon seit Jahren. Leider war Toots nicht mit dabei.
Am Nachmittag bot Steve einen Kurs im Umgang mit Digitalkameras in der Magnolia Lounge an. Mike spielte bei "Taste of the Rivers!" um 15:30 Uhr in der Sky Lounge. Statt dem Afternoon Tea gab es heute Mississippi Mud Punch (lecker, was auch immer da drinnen war). Eine gute halbe Stunde zuvor hatten wir Cairo Point passiert, den Zusammenfluss des Ohio mit dem Mississippi, der im Übrigen ebenfalls aus zwei Flüssen besteht, dem oberen und dem unteren Mississippi - Trennlinie ist Cairo Point. So befanden wir uns heute technisch gesehen also auf drei verschiedenen Flüssen.
Noch während ich den Mississippi Mud Punch genoß, verteilte Michal (das ist die zweite Cruise Directorin) plötzlich Drachen und so ging alles hinaus und versuchte sich im Drachen steigen lassen - mit Erfolg. Natürlich ließ die nächste Brücke nicht lange auf sich warten. Zwei der Drachen schafften es tatsächlich unter der Brücke durch, der Rest wurde rechtzeitig eingeholt. Danach war schon Zeit für die Cocktailstunde und das Abendessen.
Steve Marking präsentierte heute Abend seine Show "My Mighty Mississippi" mit Liedern von und über den Fluss und wunderschönem Filmmaterial vom Wildlife entlang des Mississippi. Der krönende Abschluss war natürlich „Ole Man River“ aus dem Musical „Showboat“. Steve hat eine Ausbildung als Opernsänger. Auch hier an Bord war Steve meist auf Deck 5 mit seiner Videokamera anzutreffen.
Bevor wir ins Bett gingen, sah ich noch die Brücke von Cape Girardeau durchs Fenster und so gingen wir noch kurz auf den Balkon. Trotz der Dunkelheit und Uhrzeit standen zahlreiche Menschen zum Winken und Fotografieren am Ufer.
In der Nacht erreichten wir Paducah, Kentucky, eine Liebe auf den zweiten Blick. Meine erste Begegnung war mit der Delta Queen. Nach einem Tag in Paducah fuhren wir in Richtung Nashville weiter - bis wir wegen Hochwassers umdrehen und zwei weitere Nächte in Paducah verbringen mussten. Damals war mein Eindruck eher "gibt es ein hoch langweiligeres Nest als Paducah?". Inzwischen waren wir noch mehrmals hier und mögen den Ort. Neben zahlreichen Antiquitäten- und Buchläden ist das National Quilt Museum eine der Hauptattraktionen. Ich habe es bislang immer nur in den Gift Shop geschafft, aber die Quilts sollen sensationell sein. Auch heute Morgen waren wir nur im Gift Shop. Paducah hat ein sehr aufmerksames Tourismusbüro und passt die Öffnungszeiten aller Museen an die Liegezeiten der Boote an. So waren auch das Civil War Museum, das Eisenbahnmuseum oder auch die Yeiser Art Collection bereits um 9 Uhr geöffnet. Uns zog es nach dem Gift Shop des Quilt Museums und einem kleinen Spaziergang auf dem Broadway in das River Discovery Center, einem liebevoll gestalteten Museum inklusive Pilothouse-Simultor. Das Seamen's Church Institute nebenan hat große Simulatoren zum Training der Kapitäne.
Das Tourismusbüro entsendet übrigens immer eine Gruppe zur Begrüßung ans Boot. Die Damen und Herren in roten Shirts oder Jacken geben Informationen, Stadtpläne und jeder Gast erhält einen Pin. Sollte jemand beipielsweise dringend zu einem Drugstore müssen, auch kein Problem, eine Mitfahrgelegenheit wird umgehend angeboten (People on the river are happy to give!). Das Büro am Broadway dient den Booten auch als Postadresse. Sehr sehenswert sind auch die Murals, die großformatigen Wandgemälde auf der Innenseite der Flutmauer.
Kurz vor Abfahrt zu Mittag und zahlreichen Fotos kehrten wir wieder an Bord zurück. Beim Mittagessen gab es eine kleine Überraschung, Banjospieler Mike Gentry, seit 2013 aufgenommen in die National Four-String Banjo Hall of Fame, war heute an Bord gekommen. Mike und seine Frau Toots, die auch hier als Riverlorian arbeitet, kennen wir ebenfalls schon seit Jahren. Leider war Toots nicht mit dabei.
Am Nachmittag bot Steve einen Kurs im Umgang mit Digitalkameras in der Magnolia Lounge an. Mike spielte bei "Taste of the Rivers!" um 15:30 Uhr in der Sky Lounge. Statt dem Afternoon Tea gab es heute Mississippi Mud Punch (lecker, was auch immer da drinnen war). Eine gute halbe Stunde zuvor hatten wir Cairo Point passiert, den Zusammenfluss des Ohio mit dem Mississippi, der im Übrigen ebenfalls aus zwei Flüssen besteht, dem oberen und dem unteren Mississippi - Trennlinie ist Cairo Point. So befanden wir uns heute technisch gesehen also auf drei verschiedenen Flüssen.
Noch während ich den Mississippi Mud Punch genoß, verteilte Michal (das ist die zweite Cruise Directorin) plötzlich Drachen und so ging alles hinaus und versuchte sich im Drachen steigen lassen - mit Erfolg. Natürlich ließ die nächste Brücke nicht lange auf sich warten. Zwei der Drachen schafften es tatsächlich unter der Brücke durch, der Rest wurde rechtzeitig eingeholt. Danach war schon Zeit für die Cocktailstunde und das Abendessen.
Steve Marking präsentierte heute Abend seine Show "My Mighty Mississippi" mit Liedern von und über den Fluss und wunderschönem Filmmaterial vom Wildlife entlang des Mississippi. Der krönende Abschluss war natürlich „Ole Man River“ aus dem Musical „Showboat“. Steve hat eine Ausbildung als Opernsänger. Auch hier an Bord war Steve meist auf Deck 5 mit seiner Videokamera anzutreffen.
Bevor wir ins Bett gingen, sah ich noch die Brücke von Cape Girardeau durchs Fenster und so gingen wir noch kurz auf den Balkon. Trotz der Dunkelheit und Uhrzeit standen zahlreiche Menschen zum Winken und Fotografieren am Ufer.
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Re: Review: Queen of the Mississippi 10.-17.8.2013
Tag 7 St. Louis (Ankunft 12:30 Uhr)
Ein vergleichsweise kühler Morgen empfing uns mit einer schönen Nebelstimmung über dem Fluss. Am Ufer begleiteten uns große Sandbänke und Graureiher. Eine schöne Morgenstimmung!
Die Bibliothek war kurzerhand in ein erweitertes Office umgewandelt worden und schon um 7:30 Uhr bildeten sich Schlangen zum Bezahlen der Bordrechnung. Da die Ausflüge inklusive waren auf dieser Fahrt, beschränkte sich das auf das Trinkgeld (125 Dollar pro Person) und den Transfer zum Flughafen (15 Dollar pro Person). Auch die Gepäckanhänger gab es dort. Die Koffer sollten möglichst heute Abend vor der Kabine stehen, damit sie frühzeitig zum Bus gebracht werden können, aber morgen früh ginge auch noch, war die Auskunft. Die Amerikaner zahlten überwiegend mit Scheck (personal check), wir mit Karte. Das Personal rotiert übrigens innerhalb von 12 Wochen (länger geht der Vertrag nicht) zwischen Steward (Kabine und Dining Room) sowie Deckhand. Es handelt sich ausnahmslos um junge Leute nach dem College, an welche die gesamten Trinkgelder gehen. Nur die Offiziere (Hotel und Nautik) haben längere Verträge und feste Gehälter.
Um 9 Uhr gab Mike Jennings einen Rückblick auf die Reise. Bingo wurde um 10 Uhr angeboten und Mike Gentry spielte um 11:30 Uhr in der Sky Lounge. Als wir die I-255 Brücke (Jefferson Bridge) unterquerten, meinte Mike, dort sei immer der Startpunkt des Great Steamboat Race gewesen. Dies fand zwischen den Raddampfern Delta Queen und Mississippi Queen statt. Wir nahmen 2005 auf der Mississippi Queen daran teil. Vorbild des Rennens war das Rennen zwischen der Natchez und der Robt. E. Lee. Ich versuchte noch meinen Sport und Wäsche waschen in diesen Zeitplan einzubauen.
Pünktlich zum Mittagessen trafen wir in St. Louis ein. Um 14:30 Uhr begann die City Tour bzw. die Gateway Arch Tour. Wir hatten letztere gewählt, weil das ein Muss für unsere Tochter ist und wir die Stadt mit dem anschließenden Besuch den Anhäuser-Busch Brauerei schon kennen. Außerdem kann man vom Bogen aus schön das Boot fotografieren. Die Tour bestand im Prinzip nur aus den Tickets für den Bogen um 14:30 Uhr und den Film zum Bau um 16 Uhr. Ansonsten war man auf sich selbst gestellt.
Vor dem Abendessen war um 18 Uhr noch die Möglichkeit mit Captain Kenny Williams das Pilot House (Brücke) zu besichtigen. Abends kam eine örtliche Band namens Holliday Fingers an Bord für die Show. Musik aus den 50ern und 60ern, nur die Rod Steward Imitation hätten sie sich sparen können. Als wir auf die Kabine zurückkamen, wartete noch eine kleine Überraschung auf dem Bett, ein kleiner Plüschadler. Nein, der war nicht speziell für unsere Tochter, der Adler steht für die Eagle Society of America, das Vielfahrerprogramm von American Cruise Lines, bei dem wir mit dieser Fahrt automatisch Mitglied wurden. Am nächsten Morgen sahen wir einige "Artgenossen" aus dem Handgepäck unserer Mitreisenden herausschauen. Vor dem Schlafengehen stellten wir noch die Koffer vor die Tür.
Ein vergleichsweise kühler Morgen empfing uns mit einer schönen Nebelstimmung über dem Fluss. Am Ufer begleiteten uns große Sandbänke und Graureiher. Eine schöne Morgenstimmung!
Die Bibliothek war kurzerhand in ein erweitertes Office umgewandelt worden und schon um 7:30 Uhr bildeten sich Schlangen zum Bezahlen der Bordrechnung. Da die Ausflüge inklusive waren auf dieser Fahrt, beschränkte sich das auf das Trinkgeld (125 Dollar pro Person) und den Transfer zum Flughafen (15 Dollar pro Person). Auch die Gepäckanhänger gab es dort. Die Koffer sollten möglichst heute Abend vor der Kabine stehen, damit sie frühzeitig zum Bus gebracht werden können, aber morgen früh ginge auch noch, war die Auskunft. Die Amerikaner zahlten überwiegend mit Scheck (personal check), wir mit Karte. Das Personal rotiert übrigens innerhalb von 12 Wochen (länger geht der Vertrag nicht) zwischen Steward (Kabine und Dining Room) sowie Deckhand. Es handelt sich ausnahmslos um junge Leute nach dem College, an welche die gesamten Trinkgelder gehen. Nur die Offiziere (Hotel und Nautik) haben längere Verträge und feste Gehälter.
Um 9 Uhr gab Mike Jennings einen Rückblick auf die Reise. Bingo wurde um 10 Uhr angeboten und Mike Gentry spielte um 11:30 Uhr in der Sky Lounge. Als wir die I-255 Brücke (Jefferson Bridge) unterquerten, meinte Mike, dort sei immer der Startpunkt des Great Steamboat Race gewesen. Dies fand zwischen den Raddampfern Delta Queen und Mississippi Queen statt. Wir nahmen 2005 auf der Mississippi Queen daran teil. Vorbild des Rennens war das Rennen zwischen der Natchez und der Robt. E. Lee. Ich versuchte noch meinen Sport und Wäsche waschen in diesen Zeitplan einzubauen.
Pünktlich zum Mittagessen trafen wir in St. Louis ein. Um 14:30 Uhr begann die City Tour bzw. die Gateway Arch Tour. Wir hatten letztere gewählt, weil das ein Muss für unsere Tochter ist und wir die Stadt mit dem anschließenden Besuch den Anhäuser-Busch Brauerei schon kennen. Außerdem kann man vom Bogen aus schön das Boot fotografieren. Die Tour bestand im Prinzip nur aus den Tickets für den Bogen um 14:30 Uhr und den Film zum Bau um 16 Uhr. Ansonsten war man auf sich selbst gestellt.
Vor dem Abendessen war um 18 Uhr noch die Möglichkeit mit Captain Kenny Williams das Pilot House (Brücke) zu besichtigen. Abends kam eine örtliche Band namens Holliday Fingers an Bord für die Show. Musik aus den 50ern und 60ern, nur die Rod Steward Imitation hätten sie sich sparen können. Als wir auf die Kabine zurückkamen, wartete noch eine kleine Überraschung auf dem Bett, ein kleiner Plüschadler. Nein, der war nicht speziell für unsere Tochter, der Adler steht für die Eagle Society of America, das Vielfahrerprogramm von American Cruise Lines, bei dem wir mit dieser Fahrt automatisch Mitglied wurden. Am nächsten Morgen sahen wir einige "Artgenossen" aus dem Handgepäck unserer Mitreisenden herausschauen. Vor dem Schlafengehen stellten wir noch die Koffer vor die Tür.
- fneumeier
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Re: Review: Queen of the Mississippi 10.-17.8.2013
Tag 8 St. Louis / MO (Disembark 8:00 Uhr)
Ein letztes gemütliches Frühstück - heute schon ab 7 Uhr und von vielen alten und neuen Freunden verabschiedet. Neu an Bord kam heute als Riverlorian Jim Williams, den wir auch noch auch den Delta Queen Zeiten kennen. Wir packten noch unser Handgepäck. Dann ging es von Bord. Vor dem Bus noch unser Gepäck identifiziert und verladen lassen. Dann ging es auch schon um 8:30 Uhr mit dem ersten Bus zum Flughafen.
Und von dort aus weiter mit dem Shuttle zu Alamo. Wir hatten einen MInivan gemietet. DIe Choice Line bringt allerdings viel, wenn vor den Minivans lauter kleinere PKW stehen und nur ein Fahrzeug frei steht. Dafür ist das nagelneu, aber leider nur mager ausgestattet. Kein USB Anschluss am Radio, keine Senderanzeige, nicht einmal die Außentemperatur wird angezeigt. Aber er fährt. Mit ein paar kleinen Stopps ging es in über vier Stunden zurück nach Louisville zum Best Western Plus Airport / Convention Center.
Fazit:
Eine sehr entspannende Reise mit vielen Erlebnissen, auf der man Amerika von einer ganz anderen Seite kennen lernt. An Bord haben wir sehr nette Bekanntschaften mit vielen sehr interessanten Persönlichkeiten gemacht. Die Reisen sind zwar deutlich auf das Publikum mit Durchschnittsalter 72 ausgerichtet, aber wie wir schon auf früheren Reisen festgestellt haben, sind Unterhaltungen mit Menschen dieser Altersgruppe oftmals deutlich bereichernder!
Mehr zum Schiff und zur Kabine folgt noch.
Gruß
Carmen
Ein letztes gemütliches Frühstück - heute schon ab 7 Uhr und von vielen alten und neuen Freunden verabschiedet. Neu an Bord kam heute als Riverlorian Jim Williams, den wir auch noch auch den Delta Queen Zeiten kennen. Wir packten noch unser Handgepäck. Dann ging es von Bord. Vor dem Bus noch unser Gepäck identifiziert und verladen lassen. Dann ging es auch schon um 8:30 Uhr mit dem ersten Bus zum Flughafen.
Und von dort aus weiter mit dem Shuttle zu Alamo. Wir hatten einen MInivan gemietet. DIe Choice Line bringt allerdings viel, wenn vor den Minivans lauter kleinere PKW stehen und nur ein Fahrzeug frei steht. Dafür ist das nagelneu, aber leider nur mager ausgestattet. Kein USB Anschluss am Radio, keine Senderanzeige, nicht einmal die Außentemperatur wird angezeigt. Aber er fährt. Mit ein paar kleinen Stopps ging es in über vier Stunden zurück nach Louisville zum Best Western Plus Airport / Convention Center.
Fazit:
Eine sehr entspannende Reise mit vielen Erlebnissen, auf der man Amerika von einer ganz anderen Seite kennen lernt. An Bord haben wir sehr nette Bekanntschaften mit vielen sehr interessanten Persönlichkeiten gemacht. Die Reisen sind zwar deutlich auf das Publikum mit Durchschnittsalter 72 ausgerichtet, aber wie wir schon auf früheren Reisen festgestellt haben, sind Unterhaltungen mit Menschen dieser Altersgruppe oftmals deutlich bereichernder!
Mehr zum Schiff und zur Kabine folgt noch.
Gruß
Carmen