Reisebericht Mein Schiff2 Transatlantik vom 30.3.-14.4.2012

Kreuzfahrten mit TUI Cruises
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Prinzesschen
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Reisebericht Mein Schiff2 Transatlantik vom 30.3.-14.4.2012

Beitrag von Prinzesschen »

Liebe Kreuzfahrer,
dieses Mal hat es bei mit etwas gedauert, aber eine gewisse Zeit benötige ich auch dafür. Hier nun der erste Teil des Berichtes.

Eigentlich wollte mein Mann auf der letzten Kreuzfahrt auf der MS2 im Oktober 2011 nichts mehr von einer neuen Kreuzfahrtbuchung wissen. Konsequenterweise buchten wir dann doch an Bord auf seinen Wunsch hin diese Transatlantik Kreuzfahrt, weil er einfach mal ausprobieren wollte, wie es ist, über einen längeren Zeitraum nicht per Blackberry erreichbar zu sein und komplett abschalten zu können...

Für uns war es in mehrfacher Hinsicht eine Premiere:
- das erste Mal Langstreckenflug Richtung Westen – bislang haben wir uns mit Urlauben in Europa vergnügt und Langstrecke bin ich nur nach Asien
geschäftlich geflogen
- das erste Mal in der Karibik - die war bislang nicht auf der Liste unserer bevorzugten Reiseziele
- das erste Mal Transatlantik – wie gefällt uns 6 Tage auf See? Wir sind keine Leseratten, die sich mit Kindle oder entsprechendem Büchervorrat bewaffnet
auf die Reise begeben. Relaxen, Genießen und Musik Hören soll auf dem Programm stehen. Zusätzlich haben wir eine Tageszeitung vorab bestellt.
Und es ist unsere 10. Kreuzfahrt.

3 Wochen vor Reisebeginn erhielten wir die Unterlagen, immer noch ist bei TC alles in einer türkisfarbigen, schmalen Tasche verpackt. Das Booklet mit den Vouchers enthält auch die Kabinenanhänger – also nichts mit Download und ‚Wir basteln uns einen Kofferanhänger‘ wie bei anderen Reedereien.

Die Vorfreude stieg langsam an, zumal die Vorbereitungen zu den Landgängen via Internet und Forum auch in den letzten Zügen lagen. Das vorbereitete Dokument einschließlich Stadtpläne umfasste schließlich 33 Seiten.


Freitag, 30.März 2012, 10:35 Uhr Abflug nach La Romana, Dominikanische Republik
Und dann ging es los. Mit Auto zum bewährten Parkservice am Flughafen und danach eingecheckt. Wie hatten das Flugpaket über TC zwecks Risikovermeidung gebucht. Bei privater Reisebuchung hätten wir ein bis zwei Tage eher anreisen wollen, was beruflich nicht machbar gewesen wäre.
Der Flug wurde als Vollcharter durchgeführt mit AirBerlin. Bei Vollcharter will TC bei Sitzplatzreservierungen auch mitverdienen, diese sind nur über TC möglich und kosten 18,-€ pro Person und Strecke. Wenigstens das Freigepäck über die Servicecard hat AirBerlin akzeptiert.

Der Flug war angenehm ruhig, die Verpflegung nichts Besonderes aber ich habe auch schon viel schlechter gegessen.

Unser Schiff wartete bereits im Hafen beim Landeanflug
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Ankunft in La Romana
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Kurz zusammengefasst: perfekter geht es nicht! Kaum gelandet und gewärmt von 30 Grad, wurden wir ohne irgendwelche Einreiseformalitäten direkt zu den wartenden Bussen geleitet und waren nach 15 minütiger Fahrt im Hafen. Das Einchecken war nach 5 Minuten vollbracht und wir waren dann auf dem Schiff und die Kabinen konnten sofort bezogen werden.

Das Ablegen sollte um 19:30 sein, die Sicherheitsübung war für 18:30 Uhr angesetzt. Ein paar Vergleichsmöglichkeiten haben wir ja, aber das war die schlechteste Übung die wir je erlebt haben – nach den aktuellen Ereignissen der letzten Monate absolut unverständlich!
Das Signal für die Übung ertönte, und alle gingen los. Unterwegs durch das Treppenhaus gab es jedoch keinerlei Hinweise auf die verschiedenen Musterstationen, die sich auf verschiedenen Decks befanden. Daher trotten alle hinterher und bei der Überprüfung an der Musterstation wurde dann festgestellt, dass man hier falsch ist und bitte umdrehen möchte.
Die Erfassung der Anwesenheit erfolgt steinzeitlich mittels Stift und Kabinenliste. Da es aber zu jeder Sammelstationen mehrere Eingänge gab, mussten erst 10 Minuten lang die Listen abgeglichen werden. Dieses erfolgte lautstark über einen Tresen hinweg, so dass die während dieser Zeit erfolgten Informationen nicht so ganz verfolgt werden konnten und es wurde das Anlegen der Schwimmwesten gezeigt.

Danach ging es zu dem Außendeck und die Boote wurden gezeigt. Es gab nur noch die allgemeinen Sicherheitshinweise (Rauchen, offenes Feuer, etc.) und dann war es nach einer Stunde erledigt.
Die Durchsagen erfolgten nur in Deutsch, obwohl ich ein paar nicht deutschsprachige Gäste mitbekommen haben – das war bei den letzten Fahrten mit MS2 anders. Wenigstens einige Durchsagen erfolgten in Englisch und abschließend kam damals der Hinweis, dass die englischsprachigen Sicherheitshinweise an der Rezeption abzuholen sind. Noch nicht einmal das wurde gemacht!
In Schulnoten ausgedrückt: Mangelhaft!
Prinzesschen
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Re: Reisebericht Mein Schiff2 Transatlantik vom 30.3.-14.4.2

Beitrag von Prinzesschen »

Das Schiff
Wir sind das 3. Mal auf der Mein Schiff 2, daher gibt es für uns auf dem Schiffsrundgang mehr darum, ob wir bekannte Gesichter wiedersehen. Und da ich schon 2 Berichte von der MS2 geschrieben haben, versuche ich mich auf neue Eindrücke zu beschränken.

Auf dem Sonnendeck oberhalb der Außenalster Bar wären dringend Reparaturen zweckst Stolperstellenbeseitigung erforderlich, an vielen Stellen ist das Teakdeck so aufgebrochen oder lückenhaft, dass Ausbessern wohl nicht mehr ausreicht.

Die Kabine
Dieses Mal haben wir eine Verandakabine auf Deck 9, Backbordseite gebucht. Diese Kabinen hatten vor dem Umbau zu der Mein Schiff 2 bereits einen Balkon. Beim Umbau wurde der Balkon um die nachträglich angebauten Balkontiefe erweitert: 9 qm sind unsers!
Über uns befindet sich ein Kabinendeck, so dass wir nichts vom Pooldeck mitbekommen.

Die Kabine entspricht einer normalen Balkonkabine, die bereits mehrfach beschreiben wurde. Unterschied zur normalen Balkonkabine: die alte Tür wurde erneut und es gibt dadurch nur diese eine Glastür, daher ist es in der Kabine etwas dunkler als in einer normalen Balkonkabine auf Deck 8 oder 9. Etwas verdunkelt auch die Überdachung des darüber liegenden Balkon.
Die normalen Balkonkabinen, bei denen die Balkonen im Rahmen des Umbau durch Tui neu angebaut wurden, haben eine Glasschiebetür und ein bodentiefes Glasfenster.

Für sonnige Gebiete ist die Überdachung genial, ausreichend Schatten ist damit vorhanden. Auch kann man aufgrund der großen Tiefe relativ Wind- und Regengeschützt draußen sitzen.

Auf der Veranda gibt es neben Tisch und 2 Stühlen eine Liege und eine Hängematte.

Jedoch hat der Balkon einen gravierenden Schönheitsfehler: der Teil des ‚alten Balkons’ hat den alten Teak Decksbelag der inzwischen wieder recht grau und fleckig ist, der neu angebaute Teil hat einen Belag aus Kunststoff, der farblich wir frisch geöltes Teak aussieht... Das kommt halt heraus, wenn der Umbau in einer zu kurzen Zeit und mit zu vielen Kompromissen passiert, wirkt jedenfalls nicht so ganz geglückt.

In der Kabine fehlt eigentlich nur der Roomservice, den es bei TC immer noch nicht gibt. Aber wenigstens gibt es ja die Nespressomaschine und Essen und Trinken holt man sich dann aus dem Buffetrestaurant Ankelmannsplatz.


Zum Abendessen sind wir aus alter Tradition am ersten Abend ins aufpreispflichtige Surf&Turf gegangen, um Steak und Lobster zu essen. Essen war hervorragend und Service sehr aufmerksam.
Ermüdet von 6 Stunden Zeitunterschied fielen wir dann irgendwann ins Bett


Samstag 31.März, Seetag auf dem Weg nach Grenada
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Perfekter Start: Sonne, 28 Grad, ruhige See. Musik Hören, Faulenzen, Lesen. Einziges Problem: wer darf in der Hängematte liegen, wer muß auf die Liege? Der Klügere gibt nach... und wartet wenn sich eine günstige Gelegenheit ergibt.

Mein Mann will jetzt auch eine Hängematte zu Hause haben!
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Das Frühstück holen wir uns auf die Kabine aus dem Anckelmannsplatz, abends gehen wir das erste Mal ins Atlantic. Essen und Service waren hervorragend.


Sonntag 1. April, Grenada
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Neben uns legt sich die Emerald Prinzess an den Pier
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Kurzentschlossen hatten wir einen Ganztagesausflug über TUI gebucht. Alle Touranbieter vor Ort, die eine guten Bewertung hatten und die ich zuvor nach einer privaten Tour angeschrieben hatte, waren komplett durch TUI unter Vertrag genommen.
Wir hatten Glück mit einem Ausflug, der sehr gechillt war. Unsere Reiseleiterin Jill – gebürtige Engländerin, die 5 Jahre auf Weltumseglung mit Mann und Sohn war und seit 2 Jahren auf einem Boot vor Grenada lebte – sprach sehr gut deutsch und zeigte uns die schönen Seiten Grenadas.
Wir fuhren in 2 mittelgroßen Bussen – die Reiseleiterin war dann abwechselnd mal in dem einen Bus, dann in den anderen. Wir fuhren auf der Insel entgegengesetzt zu den anderen Gruppen, so waren wir an alle Aussichtspunkten fast alleine:

Fort Frederick mit der schönen Aussicht auf den Hafen
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Und die unausweichliche Steelband Musik
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Den Grand Etang Kratersee erlebten wir im Regen und unterwegs sahen wir viele
fröhlich grüßende Menschen am Straßenrand
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Wir fuhren über das Rollfeld der alten Flughafen und den Relikten aus der Invasion
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Und besichtigten noch eine alte Rumfabrik: nett anzuschauen aber der ausgeschenkte Rum war ein grausames Gefusel. Anschließend ging es zur Kakaofabrik: klein, aber anschaulich. Es roch berauschend schön nach Kakao, und ich konnte nicht widerstehen Kakaopallets, Muskat und Lorbeer zu kaufen. Der Muskatvorrat sollte nun für einige Zeit reichen.

Das Mittagessen bekamen wir im Garten eines privaten Farmhauses, unter bunt blühenden Bäumen sitzend und das Meer überblickend: das Essen war super und wir waren die einzige Gruppe dort.

Es gab Rumpunsch - auch mit Muskat gewürzt
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und verschiedene schmackhafte Gerichte vom Buffet
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Pflanzenwelt
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Prinzesschen
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Re: Reisebericht Mein Schiff2 Transatlantik vom 30.3.-14.4.2

Beitrag von Prinzesschen »

Ein wenig zu kurz kamen die historischen Informationen über die Insel, aber die hatte ich mir aus Wiki sowieso im Rahmen der Vorbereitung herauskopiert.

Insgesamt war der Ausflug lohnenswert und sehr entspannt.

Am Nachmittag gab es noch ein paar kurze Regenschauer, die folgendes Bild hervorzauberten
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und bei der Ausfahrt strahlte wieder die Sonne
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Montag 2.April, Dominica
Bei der Einfahrt nach Roseau liegen Wolken über der Insel
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Aufgrund der vielen Empfehlungen hatte ich auch bei Levi Baron gebucht und kann die Tour mit ihm auch nur in höchsten Tönen loben:
Schnorcheln in der Champagner Bay, Wassertemperatur 27 Grad.
Wir waren die erste Gruppe, dadurch konnte er uns ohne Gedränge alles Interessante zeigen und das Wasser war auch im flachen Bereich noch klar. Kugelfisch, Zebrafische, Muräne, Schildkröten und alles Mögliche, was ich nicht kenne. Dazu blubberten die Gasbläschen vom Boden hoch ....
ich hätte ewig dort schnorcheln können. Aber nach gut einer Stunde kamen Heerscharen von Leuten, die alle dort schnorcheln wollten, und wir verließen die Bucht.

Die Champagner Bay
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Die erste Wasserschildkröte vor meiner Nase
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Levi taucht am Riff herunter um das Versteck einer Muräne zu zeigen
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Und es gibt alle möglichen Pflanzen oder Tiere, die ich noch nie gesehen habe
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Anschließend ging es in das Hinterland.

Bei gefühlten 18 Grad Wassertemperatur schwammen wir in eine kleine Schlucht mit einem kleinen Wasserfall (na ja – 2 Meter vielleicht hoch), in der eine kurze Sequenz von Piraten der Karibik gedreht wurde. Danach ging es weiter in den Regenwald.

Nach einem kurzen Fussweg durch Regenwald über teilweise glitschig glatte Steine baden wir in > 40 Grad warmen Wasser eines Bachlaufes wie im Whirlpool in der Nähe der Trafalgar Falls. Der Bach war von Vulkanen erwärmt und ockerfarben gefärbt.

Trafalger Falls
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Wenn jemand dahin auswandern will, dieses Schild stand mitten im Regenwald
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Die Kontraste waren toll und der Ausflug mit Levi war rundum gelungen. Falls es mich nochmals dahin verschlagen sollte würde ich wieder den Ausflug buchen.

Und dann hieß es wieder Abschied nehmen und es ging los nach Barbados
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Re: Reisebericht Mein Schiff2 Transatlantik vom 30.3.-14.4.2

Beitrag von Prinzesschen »

Dienstag, 3.April, Barbados
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Kurzentschlossen habe ich bei TC einen ‚Wohlfühl’-Radausflug zur Sandy Beach gebucht. Barbados verlangt neben der Registrierung der Fahrräder (alle mit Schilder!) auch, dass man einen Zettel unterschreibt, im Falle von Unfällen aufgrund der Straßenverhältnisse keinen Regress gegen den Staat Barbados zu fordern. So schlecht waren die Straßen dann glücklicherweise doch nicht.
Nach einer kurzen Fahrt zu den Sehenswürdigkeiten von Bridgetown ging es durch Vororte ca. schweißtreibende 15 km schweißtreibendes Radfahren über Nebenstraßen und bis auf 80 Höhenmeter hoch. Dann gelangten wir bei der Sandy Beach an, wo wir 90 Minuten Pause hatten.
Strand und Wasser waren für mich Karibikneuling wie aus dem Karibik Prospekt: weißer Sandstrand, türkiesfarbiges Meer und blauer Himmel.

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Mittags fuhren wir dann auf flachen Straßen an der Küste zurück zum Schiff. Bis auf den viel zu harten Sattel, an den ich noch die nächsten Tage erinnert wurde, war es wirklich eine entspannte Radtour.

Nachmittags zog es mich innerhalb des Kreuzfahrt Hafens zu einer Yacht, die uns gegenüber lag:
Name Katara, lt. Wiki die angeblich 10. größte Privatyacht. Eigentümer unbekannt aus Katar. Die Länge soll 124,40 m sein, hier ein paar Impressionen

Hier das Schiff im Ganzen, man beachte den Helikopter auf dem Deck
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Die Oberfläche war so perfekt und strahlend weiß, dass der Autofokus mit dem Weißabgleich Probleme hatte. Der Helikopter an Deck war natürlich farblich dem Schiff angepasst.

Und jetzt noch ein paar Details
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Und in den nächsten Tagen folgt Teil 2
Gruß Prinzesschen
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nhoffm
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Re: Reisebericht Mein Schiff2 Transatlantik vom 30.3.-14.4.2

Beitrag von nhoffm »

Ist schon "morgen"? (Fragten unsere Jungs immer 5min nachdem wir etwas für "morgen" angekündigt hatten.) Mit anderen Worten: Ich bin schon ganz gespannt.
dibi
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Re: Reisebericht Mein Schiff2 Transatlantik vom 30.3.-14.4.2

Beitrag von dibi »

Das macht ja Spaß, Deinen Bericht zu lesen, zumal wir im Januar 2013 auch eine Karibikreise mit MS1 unternehmen werden.

Gruß Brigitte und Dieter :wave:
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Re: Reisebericht Mein Schiff2 Transatlantik vom 30.3.-14.4.2

Beitrag von Prinzesschen »

Und jetzt folgt der angekündigte zweite Teil.

Nach 3 Karibikinseln, die unterschiedlicher nicht sein konnten, ging es dann über den Atlantik, 6 Seetage lagen vor uns bis zur Ankunft in Funchal.

Mittwoch 4. April, Transatlantik 1.Tag auf See
Unsere Kabine liegt auf der Backbordseite, daher bekommen wir die direkte Sonneneinstrahlung erst ab dem Nachmittag. Das Schiff rollt sanft, die Sonne scheint bei bis zu 27 Grad und es gibt ein paar Wölkchen – ein perfekter Tag.
Die Hängematte ist nun auch mein Favorit: durch das Rollen des Schiffes schwingt sie die ganze Zeit etwas – absolut herrlich. Spätestens jetzt will auch ich eine zu Hause haben, nur das mit dem Rollen müssen wir dann noch hinbekommen.

Damit gar keine Langeweile aufkommt, gibt es an den Seetagen ein vielseitiges Unterhaltungsprogramm:
Neben dem tägliche Shuffleboard, Quiz und Bingo wurden angeboten
- Bridgekurse
- Thematische Malkurse bei den Meeresmalern (z.B. ‚14 Tage blau’‚ ‚die karibische Unterwasserwelt in Türkis’,
‚Vollmondmalen mitten auf dem Meer’ oder ‚die versunkene Insel Atlantis’)
- Motivationsworkshops, z.B. ‚Zielfindung’ oder ‚Körpersprache erkennen’
- Kokosnuss-Schmuck-Basteln
- Skat-Treff
- Dreimalig eine Vorher/ Nachher Show mit Typveränderung– wider Erwarten fand ich die Show gut
- Tanzkurse
- Und vieles andere mehr

Im Sportbereich gab es ein umfangreiches Kursprogramm, z.B. Sonnengruß, Tai Chi, Spinning, Pilates, Dehnen und Entspannen, Kickboxen, etc..
Teilweise waren die Kurse gegen Gebühr, jedoch auch die kostenlosen Kurse waren anmeldepflichtig und teilweise schnell voll.
Einige Kurse habe ich genutzt, sie haben wir sehr gut gefallen.

Im kulinarischen Bereich gab es zusätzlich
- Mittags am Pooldeck Buffets (z.B. Baked Potatoes, Karibisches Empenada Buffet, Fisch-Barbecue...) und ausreichend
karibisches Bier war auch vorhanden bis zur Ankunft in Palma
- Verkostungen zu Wein, Whisky, Sushi oder Steaks (alle gegen Gebühr)
- Kochvorführungen

Und dann gibt’s da noch die ‚Clinic im Centrum’, die ein vielfältiges Programm anbietet, um in ‚nur 30 Minuten 10 Jahre Jünger auszusehen’.
Unter anderem werden dann Faltenreduktion mit ‚Botox’-Spritzen angeboten, durchgeführt durch den Bordarzt...


Am ersten Seetag steht abends die Show ‚Aqua’ im Theater auf dem Programm, die wir bislang noch nicht gesehen hatten. Die Show war enttäuschend, teilweise sehr langatmig, Stücke aneinandergereiht und der Funken kam nicht rüber. Dazu zwei Fabelwesen, die wohl mehr die Kinder ansprachen – na ja, nach 40 Minuten war es vorbei. Der Beifall war zurückhaltend.

Es ist abends noch recht warm, die Außenbars sind gut besucht.

Uns so sieht eine karibische Abendstimmung aus
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Donnerstag, 5. April, Transatlantik 2. Tag auf See
In der Nacht wurden die Uhren um eine Stunde vorgestellt.

Der morgentliche Blick aus der Kabine
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Der neue Seetag beginnt in der Außenalster Bar
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Die Dünung hat etwas zugenommen, das Schiff rollt herrlich. Bei Neufundland liegt ein starkes Tief, das die langgezogenen Wellen westlich zu uns sendet. Die kleinen Windwellen kommen von Norden.

Wir haben heute wieder Glück, ein großes Hochdruckgebiet schickt uns erneut Sonne mit vereinzelten Wölkchen.

Bei 24 Grad essen wir das Frühstück auf unserer Veranda mit Blick über das Meer und können dabei Schwärme fliegender Fische beobachten.

Die Sonne versinkt wieder im Meer
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Abends gibt es im Theater Kinonacht: Piraten der Karibik 1 und 2 mit Popcorn


Karfreitag,6. April, Transatlantik 3. Tag auf See
Die Uhren wurden wieder eine Stunde vorgestellt.
Das Wetter ist unverändert, sonnig mit kleinen Wölkchen und das Wasser hat einen wunderschönen Blauton. In der Nacht hat es etwas stärker gerollt, aber davon haben wir wenig mitbekommen.

Bei 23 Grad und etwas stärkerem Wind ist es wieder ein entspannter Tag.


Samstag, 7.April, Transatlantik 4. Tag auf See
Nördlich liegt ein Tief, das wieder eine langgezogene Dünung zu uns sendet. Frühstück nehmen wir – wie meist – auf unserer Veranda ein, dazu regnet es. Tagsüber kommen dann wieder sonnige Abschnitte, allerdings kühlt der starke Wind etwas ab.
Am Nachmittag gibt es Mini Pizzen am Pool, die Offiziere mixen Cocktails, ...

Abends steht die Show Snow White auf dem Programm. Wieder nicht überzeugend wegen Fehlbesetzung..

Nachts verstärkt sich der Seegang, das Schiff rollt und windet sich und die Verkleidungen in der Kabine beginnt laut zu knacken und ächzen. Die Spucktüten werden in den Treppenhäusern zum ersten Mal ausgelegt.

Die ganze Nacht hindurch geht das dann so weiter...


Ostersonntag, 8.April, Transatlantik 5. Tag auf See
Trotz Seegang haben wir gut geschlafen, zum Frühstücken geht es heute ins Atlantik, wir wollen uns ein mal bedienen lassen. Im Heck sind die Bewegungen und Geräusche der Antriebswelle sehr viel stärker zu spüren als sonst auf dem Schiff, ebenso gibt es harte Schäge die ruckartig durch das Heck gehen.

Wir genießen trotzdem Kaviarfrühstück und frisch nach Wunsch zubereitetes Ei.

Nach der Rückkehr ist die Kabine bereits hergerichtet:
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Aber das ist so ziemlich das einzige ‚Österliche’ neben dem Ostergottesdienst.

In den Treppenhäusern liegen wieder die Tüten aus.


Das Osterdinner nehmen wir im Atlantic ein:
Vanille Risotto mit Jakobsmuschel als Vorspeise (werde ich mal versuchen nachzukochen) und
Oster Lammkrone mit Kräuterkruste und Rotwein-Zwiebelconfit: das Fleisch war super zart und die Geschmackskomposition absolut klasse.
Das Menu war eines Osterdinner würdig.

Für den Abend wurde uns eine Zaubershow mit einem Gaststar angekündigt: Marco Brüser (bekannt aus Film, Funk und Fernsehen ;) ) präsentiert seine Show mit ‚innovativem Blödsinn, fingerfertigen Tricks (u.a. Zwangsjackenentfesselung) und cooler Comedy’.
Auch wenn wir den Herren zuvor noch nie gesehen hatten – Comedy- oder Late Night-Shows auf den Privatsendern entsprechen so nicht ganz unserem Fernsehgeschmack: es war der erste wirkliche Höhepunkt der Abendveranstaltungen. Witzig, schwungvoll, frech. Am Ende gab es tosenden Beifall.
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Re: Reisebericht Mein Schiff2 Transatlantik vom 30.3.-14.4.2

Beitrag von Prinzesschen »

Ostermontag, 9.April, Transatlantik 6. Tag auf See
So langsam neigen sich die Seetage dem Ende zu, eigentlich schade. Es ist jetzt kühler und bewölkt.
Bisher ist keine Langeweile aufgekommen und ein paar Tage könnte es nach meinem Empfinden noch weitergehen. Vielleicht liegt das auch daran, dass wir wettermäßig Glück hatten und dass das bisschen Seegang uns nichts ausgemacht hat.

Abends stand eine neue Show auf dem Programm, ‚Rock The Boat’, angekündigt als rasantes Rockspektakel. Neugierig gingen wir hin, der Anfang war auch sehr schwungvoll. Aber leider war der Ton grausam übersteuert und so laut, dass uns unsere Ohren zu schade dazu waren und wir gingen in die Außenalster Bar.


Dienstag, 10.April, Funchal, Madeira
Pünktlich erreichen wir Funchal und haben wieder Land unter den Füßen. Die Temperaturen betragen nur noch 20 Grad.

Hinter uns legt die Costa Voyager an
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Das Schiff liegt am äußersten Ende der Pier, daher kaufen wir zur Zeiteinsparung doch ein Busticket. Wir waren bereits mehrmals auf der Insel und wussten daher schon genau, was wir uns ansehen wollten.

Zuerst sind wir mit der Seilbahn nach Monte gefahren, ca. 600 m über Funchal gelegen. Wie bei allen unseren früheren Besuchen war unten noch Sonnenschein, aber sobald wir am späteren Vormittag oben sind ziehen dicke dunkle Wolken auf.

Blick aus der Seilbahn
BildLinker Hand von der Bergstation liegt der tropische Garten, der neben den vielen tropischen Pflanzen eine sehenswerte Sammlung alter portugiesischer Fliesen-Wandbilder (Azulejos) enthält.

Wir hatten dieses Mal ein Kombiticket inkl. Seilbahn und Eintritt zum Botanischen Garten gelöst (€ 29,25) und gingen rechts von der Bergstation in Richtung Seilbahn zum Botanischen Garten, und fuhren wieder ein Stück abwärts.
Dieser Park ist sehr sehenswert angelegt, mit schönen Blicken auf Funchal und den Hafen.
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Zurück ging es dann wieder erst aufwärts per Seilbahn nach Monte und dann abwärts nach Funchal.
Die Hop-on Hop-of Busse fahren auch zu, botanischen Garten.

Auf dem Rückweg in Funchal durchstreiften wir kurz den Markt (Mercado dos Lavradores) und gingen zu einem neuen, uns noch unbekannten Ziel (ca. 15 min Fußweg, leicht ansteigend):

Das Museum Quinta das Cruzes in der Calcado do Pico. (Di-Sa 10 – 12:30 und 14 – 17:30, So 10 – 12); Eintritt Museum € 2,-, der Park ist kostenlos
Im Haus sind neben einigen alten Möbel des 16. bis 19. Jh. eine Porzellan- und Silbersammlung untergebracht.
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Der parkähnlich angelegte Garten mit einigen Skulpturen ist eine kleine Oase in der Stadt. An einer Seite gibt es eine Orchideen Zucht und ein kleines Cafe lädt zum Verweilen ein um die Aussicht auf Funchal zu geniessen.

Die Orchideen Zucht
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Ebenfalls sehenswert ist ein paar Meter unterhalb das Museum Casa Frederico de Freitas, ein alter Herrensitz. Öffnungszeiten wie Museum Quinta des Cruzes.

Beide Museen werden von den Standardausflügen nicht besucht, daher lohnt sich ein Besuch auch dann, wenn viele Schiffe in Funchal liegen.
Ein Stadtplan ist notwendig, um diese Orte in den etwas verwinkelten Straßenzügen Funchals zu finden!

Zurück wieder an Bord
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Die MeinSchiff 2 war scheinbar das erste Mal in Funchal, so werden wir mit Fontänen verabschiedet
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Abends gab es dann die Crew Show: eine der Besten, die wir bisher gesehen hatten. Neben dem sonst üblichen Gesang- und Tanzeinlagen gab es einen balinesischen Tempeltanz und der Bühnenmeister trat mit einem Stück aus dem Tanz der Vampire auf – das war so gut, dass die angestellten Sänger sich eigentlich um ihren Job Sorgen machen sollten. Es gab Standing Ovation.
Prinzesschen
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Re: Reisebericht Mein Schiff2 Transatlantik vom 30.3.-14.4.2

Beitrag von Prinzesschen »

Mittwoch, 11.April Seetag auf dem Weg nach Cadiz
Das Wetter wird bewölkt, die Temperaturen sinken auf nur noch 18 Grad.
Die Fahrt ist ruhig, ein wenig rollt das Schiff durch die langgezogenen Wellen.

Wale lassen sich sehen, bei dem Stichwort hängen dann alle an der Reeling und versuchen einen Blick auf Wasserfontäne oder Rückenflosse zu erhaschen.

Im Theater stand abends der avisierte zweite Gastkünstler auf der Bühne. Stimmenparodist Jörg Hammerschmidt trat auf, angekündigt als Stimmenimitator und Entertainer. Wieder bekannt aus Film, Funk und Fernsehen kannten wir ihn auch nicht :D .
Angeblich hatte er 50 Prominente im Gepäck dabei – und das stimmte. Das war die beste Aufführung der Kreuzfahrt!! Mit einem guten Blick – zugestiegen in Funchal - hat er richtig beobachtet und aktuelle Schiffsthemen in das Programm eingearbeitet.
Beschwingt und fröhlich vom vielen Lachen verließen alle das Theater.


Donnerstag, 12.April, Cadiz
Jetzt sind es nur noch 13 Grad und die Wolken lassen keinen Sonnenschein hindurch. Wir liegen direkt in der Stadt.

Wir kaufen ein Ticket für den Hop on Hop off Bus (15,-€) und lassen uns eine Runde herumfahren. Zwischenzeitlich klarte es auf und wir gingen zur Kathedrale um den Turm zu besteigen (verbilligter Eintritt mit Hop On / Hop Off Ticket!) Die Aussicht über die Altstadt und das Kathedralen Dach ist den Aufstieg wert. Von dem Aussichtspunkt werden in mehreren Sprachen – darunter auch Deutsch – Erklärungen abgespielt.

Die Aussicht über das Kathedraldach
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Danach streifen wir durch die Stadt begleitet vom intesiven Duft der Zitronenbäume
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und kehren – von Tapas in einer Bar gestärkt – an Bord zurück.

Ein letztes Mal begleitet uns der Lotse hinaus
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Abends wird im Theater die Musical-Gala ‚der ewige Kreis’ aufgeführt, das ‚Beste aus der Welt des Musicals’ zusammengestellt. Die Sänger waren sehr gut, daher hat diese Show uns auch gut gefallen.


Freitag, 13.April, Seetag
Ein letzter Seetag liegt vor unserem Zielhafen, Palma de Mallorca. Wehmut macht sich langsam breit und an das Kofferpacken mag man noch nicht denken. 14 erholsame und abwechslungsreiche Tage liegen hinter uns.

Das Wetter ist inzwischen zu kühl, um in der Hängematte zu liegen, also muss die Liege mit Decken drapiert werden.

Wir gehen ein letztes Mal im Surf & Turf zu Steak und Lobster essen.

Im Theater gibt es Luna ein Mondspektakel- das uns bei der letzten Reise sehr gut gefallen hat – dieses Mal kommt nichts rüber. Also gehen wir ein letztes Mal auf einen Drink an die Außenalster Bar und beenden den Abend beim Koffer Packen.


Palma de Mallorca
Unser Flug geht erst nach 21:00 Uhr. Wir könnten bis 18:00 Uhr auf dem Schiff bleiben und hätten dann unseren Transfer, aber kurzentschlossen haben wir einen Ausflug nach Valdemossa gebucht, der uns anschließend zum Flughafen bringt.

Ein kurzweiliger Ausflug zum Fort oberhalb Palmas
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Und dem Blick hinunter
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Anschließend machen wir einen Rundgang durch Palma, unter anderem auch über den Fischmarkt
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Das Mittagessen nehmen wir in einem typischen Lokal in Palma ein (keine reine Touristenfalle, auch Einheimische waren dort Essen)
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Und fuhren dann nach Valdemossa. Der Aufenthalt dort war nur kurz, es ist aber bestimmt schön dort länger außerhalb der Saisonzeiten zu sein.

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Und dann ging es zum Flughafen.

Der Flug war pünktlich und gegen 23:30 Uhr waren wir dann zu Hause


Hier noch ein paar allgemeine Anmerkungen
Es ist sicher reizvoller, die Transatlantik Tour in umgekehrter Richtung zu unternehmen, da es dann immer wärmer wird und die Höhepunkte in der Karibik zum Schluss kommen. Für uns war es so jedoch besser, da wir den Zeitunterschied während der Atlantiküberquerung abgebaut haben und somit sofort anschließend wieder fit für die Arbeit waren. Mehr als 2 Wochen Urlaub am Stück ist bei uns zur Zeit schwierig.
Eine reine Karibikkreuzfahrt für beispielsweise eine Woche wäre für mich von Anreiseaufwand und Zeitunterschied nicht interessant.

Essen
Wir gingen meist in das Hauptrestaurant Atlantik: raffinierte Speisen, meist auf sehr hohem Niveau zubereitet. Die einzelnen Vorspeisen und Zwischengänge sind teilweise sehr klein, aber immer toll angerichtet und sehr genussvoll zu essen. Es ist eine leichte Küche und auch wenn wir alle Gänge gegessen wählten, hatten wir nicht das Gefühl zu Platzen.
Wir hatten nur sehr gutes Service Personal und bekamen immer den gewünschten 2er Tisch, manchmal war eine Wartezeit an der Bar von ein paar Minuten erforderlich.

Freunde deutscher, schwerer Hausmannskost und voller Teller könnten im Buffetrestaurant Anckelmannsplatz wahrscheinlich besser aufgehoben sein.
Das Anckelmannsplatz haben wir nur zum Frühstück holen und mittags auf eine Kleinigkeit besucht.

Im Atlantik und Anckelmannsplatz gibt es wöchentlich ein Käsebuffet, das ich dieser Auswahl bisher selten hatte (wobei die tägl. Käseauswahl sich auch extrem von dem sonst üblichen unterscheidet)
Hier ein Teil des Buffets
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Gosch Sylt, Fischrestaurant: eigentlich wollten wir mal dort essen gehen und hatten auch einen Tisch reserviert. Allerdings kam uns ein so penetranter Fettgeruch im Treppenhaus und teilweise bereits vor unserer Kabine entgegen, daß uns die Lust darauf verging.

La Vela, Pizza, Pasta nach Wunsch und italienische Kleinigkeiten: je nach Angebot haben wir da gerne was gegessen, allerdings hatte ich den Eindruck dass sich nach einer Woche die Speisen wiederholen.

Richards Feines Essen haben wir nicht genutzt. Rezepte von Gastköchen nachzukochen, die ein paar Tage auf dem Schiff zur Schulung waren, hat uns nicht angesprochen. Zu Hause koche ich ja auch teilweise Rezepte von anderen Sterneköchen nach – sei es durch Kochkurse angeeignet oder Kochbücher.

Getränke
Wie bereits im Herbst beschrieben sind die Inklusivgetränke (Wasser, Softdrinks, Bier, Cocktails, Sekt, Prosecco) von teils sehr guter Qualität, nur Weingenießer sollten sich immer noch überlegen ob sie nicht an den Bars und im Atlantik Restaurant lieber etwas anderes trinken. Die Qualität ist immer noch auf Tafelwein Niveau und nur 2 Sorten fallen unter die Kategorie ‚trinkbar’ (Rivaner und Weissherbst).


Unterhaltungsprogramm
Durch den Auftritt zweier Gastkünstler war einige Abendveranstaltungen sehr unterhaltsam und auf einem sehr hohen Niveau.

Die Shows kamen sehr unterschiedlich herüber aufgrund der Sänger und Schauspieler: die Darsteller selbst waren teilweise sehr gut, jedoch waren in einigen Shows einige Positionen schlichtweg falsch besetzt. Dadurch waren manche Shows, die uns ein andermal ausgesprochen gut gefallen hatten, einfach nur spannungslos und langweilig.


Hier noch ein paar Punkte, die uns weniger gefallen haben:

Bei 2 Fahrten mit TUI hatten wir das Vergnügen, Uwe Mannweiler als Kreuzfahrtdirektor zu erleben. Die Moderationen waren bereits ein Highlight, witzig, pointiert, spontan... Daran messen wir alle Nachfolger.
Jetzt erlebten wir die gelernte Journalistin Doreen Kümpel: sie kann druckreif reden, aber es fehlt Spontanität und Witz. Eine Nachrichtensendung würde sie wahrscheinlich ähnlich präsentieren wie die Anmoderation einer Show.

Die Kapitänsdurchsagen. Hr. Holm ist ein sehr erfahrener Kapitän aus Finnland, der relativ gut deutsch spricht. Er spricht aber mit sehr langen Pausen zwischen den Wörtern – daher wird die Signalübertragung unterbrochen und es kommen oft nur Wortfetzen an. Wer im Süden wohnt und Bayern 3 als Radiosender hört: Kapitän Nuschel ist keine Parodie!

Kundenbindung: für ‚Wiederholer’ gibt es einen Empfang mit Drink und Häppchen mit Kreuzfahrtdirektorin und Kapitän und jeder erhält vorher ein Lanyard. Da machen alle anderen Reedereien mehr zur Kundenpflege.
Die Vorgaben, was bei diesem Empfang zu sagen ist, scheinen seitens der Konzernzentrale in Hamburg sehr detailliert zu sein. Es klang absolut identisch zu der letzten Reise – allerdings unter anderem Kreuzfahrtdirektor und anderem Kapitän.

Shuttlebusse: trotz All-Inclusive Konzept kosten inzwischen die Shuttlebusse 3,50 € pro Person und Strecke. Dieses finde ich bei dem Kabinenpreis und dem bislang beworbenen All-Inclusive Anspruch absolut unangemessen!


Fazit
Trotz einiger Kritik: Das Konzept von TUI spricht uns weiterhin sehr an. Wir benötigen keine Galaabende oder feste Tischzeiten mit zugewiesenen Tischen.

Es war eine sehr schöne Reise mit vielen Eindrücken, zumal wir auch Glück mit dem Wetter hatten. Eine Verandakabine ist toll bei vielen Seetagen, würde ich aber sonst nicht benötigen.

Bislang hatten wir auf jeder Reise bereits die nächste Reise gebucht – dieses Mal nicht weil wir entweder keine für uns interessante Route fanden oder die von uns gewünschte Kabinenkategorie Balkon bereits ausgebucht war. Auf MS1 und 2 gibt es ja einen sehr hohen Anteil von Innen- und Außenkabinen.

Eine weitere Reise mit TUI haben wir daher auf die Zeit des dritten Schiffes von TUI verschoben, sofern die Routen und Preisgestaltung uns dann zusagen. Vielleicht gibt es bis dahin ja auch trinkbare ‚Inklusiv-Weine’ an den Bars.
Angeblich soll bei dem Neubau das Hauptrestaurant Außenterrassen haben und rund um die Uhr geöffnet haben. Das wäre wirklich innovativ und uns sehr entgegenkommend.


Im Herbst fahren wir mit der Equinox. Da gab es für die gleiche Dauer der Kreuzfahrt im östlichen Mittelmeer eine Aqua Class Balkonkabine zu dem Preis, zu dem TUI im Mittelmeer die billigste Innenkabine anbietet. Die Differenz kann ich gar nicht in Getränke und Service Pauschale umsetzen und wieder ein neues Schiff entdecken ist auch nicht schlecht.

So, wer bis hierhin durchgehalten hat: ich hoffe, ich habe nicht gelangweilt. Und wenn jemand Fragen hat, einfach melden.
Gruß Prinzesschen
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fneumeier
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Re: Reisebericht Mein Schiff2 Transatlantik vom 30.3.-14.4.2

Beitrag von fneumeier »

Prinzesschen,

vielen Dank für den tollen Bericht! Und da ich alle Fotos sehen wollte, hab ich noch nebenbei die beiden missglückten Links repariert.

Gruß

Carmen
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henry
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Re: Reisebericht Mein Schiff2 Transatlantik vom 30.3.-14.4.2

Beitrag von henry »

hallo Prinzesschen,
danke für den tollen und detailreichen Bericht. Ich kenne nur die MS1, kann Dir aber in vielem beipflichten. Vllt gehe ich dieser Tage noch auf das eine oder andere näher ein.
Du schreibst, daß die umgekehrte Tour (von Ost nach West) Dir lieber wäre. Du weißt schon, daß Du dann nach Hause "gegen die Uhr" fliegst, was einen schönen Jetlag bedeutet. Mit dem Schiff "gegen die Uhr" heißt - grob gesagt - "jeden Tag 1 Stunde gegen die Uhr", das ist doch ganz gut zu verkraften, oder? Dafür fliegst Du nach Westen "mit der Uhr", was man m E ganz gut in einer Nacht wegstecken kann.
Was mich schon etwas schockiert hat sind Deine Ausführungen zur Rettungsübung; das habe ich von der MS1 zuletzt in besserer Erinnerung. Wg der Hinweise dazu "in Englisch": nun, die Bordsprache ist nun mal Deutsch, auf die Bordsprache muss ich mich m E immer einstellen, wobei Englisch als erste Weltsprache sicher zusätzlich verwendet werden könnte. Ob es dazu eine Verpflichtung gibt, weiß ich allerdings nicht; vllt kann hier jemand weiterhelfen.
henry
Prinzesschen
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Re: Reisebericht Mein Schiff2 Transatlantik vom 30.3.-14.4.2

Beitrag von Prinzesschen »

fneumeier hat geschrieben:vielen Dank für den tollen Bericht! Und da ich alle Fotos sehen wollte, hab ich noch nebenbei die beiden missglückten Links repariert.
Hallo Carmen,
vielen Dank, als ich es bemerkte konnte ich es nicht mehr ändern. Die Verbindung hier ist nicht permanent verfügbar.
henry hat geschrieben: Du schreibst, daß die umgekehrte Tour (von Ost nach West) Dir lieber wäre. Du weißt schon, daß Du dann nach Hause "gegen die Uhr" fliegst, was einen schönen Jetlag bedeutet. Mit dem Schiff "gegen die Uhr" heißt - grob gesagt - "jeden Tag 1 Stunde gegen die Uhr", das ist doch ganz gut zu verkraften, oder? Dafür fliegst Du nach Westen "mit der Uhr", was man m E ganz gut in einer Nacht wegstecken kann.
Hallo Henry,
habe von meinen Asien Reisen leider die Erfahrung gemacht, da habe ich den Jetlag- egal in welche Richtung - immer erst in ein paar Tagen verdaut gehabt.
henry hat geschrieben:Was mich schon etwas schockiert hat sind Deine Ausführungen zur Rettungsübung; das habe ich von der MS1 zuletzt in besserer Erinnerung. Wg der Hinweise dazu "in Englisch": nun, die Bordsprache ist nun mal Deutsch, auf die Bordsprache muss ich mich m E immer einstellen, wobei Englisch als erste Weltsprache sicher zusätzlich verwendet werden könnte. Ob es dazu eine Verpflichtung gibt, weiß ich allerdings nicht; vllt kann hier jemand weiterhelfen.
Ich habe es mit den vorhergehenden 3 Fahrten mit MS1 und MS2 verglichen, da wurde immer das Wichtige auf Englisch kurz angesagt und die Übungen waren auch besser organisiert (oder wir waren an einer anderen Musterstation). Ich habe aber kein Verständnis dafür, wenn durch dasselbe Treppenhaus Leute zu Musterstationen auf 2 verschiedenen Decks ohne Hinweise oder Ansagen geschickt werden, da kann sich noch niemand auskennen wenn er erst ein paar Stunden an Bord ist. Es standen ja genug Leute herum, die hätten vielleicht auch nur Hinweisschilder mit den Buchstaben der Musterstationen hochhalten können.
Meine Kritik habe ich an Bord auch entsprechend angebracht.

Gruß Prinzesschen
Passat
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Re: Reisebericht Mein Schiff2 Transatlantik vom 30.3.-14.4.2

Beitrag von Passat »

Hallo Prinzesschen,

toller Reisebericht, den ich nach deinem Link in meinem Roll Call erstmals gelesen habe. Ich bin bei den Deutschen Veranstaltern nicht allzu oft unterwegs.
Hat sich aber gelohnt. Wirklich sehr schön und informativ.

Weiterhin so schöne Reisen wünscht

Andreas
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Re: Reisebericht Mein Schiff2 Transatlantik vom 30.3.-14.4.2

Beitrag von henry »

zur gesehenen Yacht KATARA: sie ist wohl die zwölftlängste bekannte Yacht mit 124,4 mtr, hat die Flagge von Qatar an Heck, aber der Eigner... :confused:
man weiß nichts genaues. Wer in Qatar hat wohl genug Kohle für so ein Hobby???
Wir sahen übrigens dieses Jahr bereits zwei Mal die "A", welche nicht - wie viele vermuten, Roman Abramowitsch gehört (der hat die ECLIPSE u das "Problem", daß diese nur einen Meter länger ist als die zweitlängste, die DUBAI), vielmehr gehört dieses futuristische Schiffchen mit 119 m Länge u somit auf Platz 14 der Längenrangliste einem gewissen Jewgeni M Melnitschenko; Dieses Boot sahen wir in Singapur u zuletzt in Palme de Mallorca.
henry
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Re: Reisebericht Mein Schiff2 Transatlantik vom 30.3.-14.4.2

Beitrag von Tille »

Hallo an all!

@ Prinzesschen: das ist ein wirklich toller Reisebericht!! Danke, hat Spaß gemacht zu lesen! :thumb:

Ich war im Frühjahr auf der MS2 Transatlantik-Reise dabei und bin gerade auch wieder von der MS1 "Transatlantik West" zurückgekehrt.

Wüßte gerne mal, welche Richtung Euch (und wieso) besser gefällt?
Trotz der vielen Vorteile, die eine TransWest eigentlich mit sich bringt (ist ja meistens auch teurer, ne?!), hat mir insgesamt
die Ost-Reise doch besser gefallen! :rolleyes:

Wie sieht das bei Euch aus?

Gruß,
Tille
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Re: Reisebericht Mein Schiff2 Transatlantik vom 30.3.-14.4.2

Beitrag von Kruizefan »

Tille hat geschrieben: Wüßte gerne mal, welche Richtung Euch (und wieso) besser gefällt?
Trotz der vielen Vorteile, die eine TransWest eigentlich mit sich bringt (ist ja meistens auch teurer, ne?!), hat mir insgesamt
die Ost-Reise doch besser gefallen! :rolleyes:
Wie sieht das bei Euch aus?
Nach drei Westbound TAs im September bis Dezember und zwei Eastbound TAs im April und Juli plädiere ich (für mich) eindeutig für die erste Variante:

a. Die Tage verlägern sich fast täglich um eine Stunde
b. ... und noch wichtiger: Man startet bei 20° C und kommt bei 30° C in der Karibik an.
Man kann sich auf die Wärme freuen, während es bei Eastbound TAs in der Regel immer kälter wird.

Nicht empfehlen würde ich auf diesen Westbound TAs mit Ziel Karibik eine Backbord-Balkonkabine, da diese dann doch unerträglich warm werden kann, sondern eher eine Heck- oder Steuerbordkabine.
LilliOtto
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Re: Reisebericht Mein Schiff2 Transatlantik vom 30.3.-14.4.2

Beitrag von LilliOtto »

Hallo Prinzeschen!

Danke für den tollen Reisebericht :eek:

LG
Prinzesschen
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Re: Reisebericht Mein Schiff2 Transatlantik vom 30.3.-14.4.2

Beitrag von Prinzesschen »

Tille hat geschrieben: Wüßte gerne mal, welche Richtung Euch (und wieso) besser gefällt?
Trotz der vielen Vorteile, die eine TransWest eigentlich mit sich bringt (ist ja meistens auch teurer, ne?!), hat mir insgesamt
die Ost-Reise doch besser gefallen! :rolleyes:
Wie sieht das bei Euch aus?

Gruß,
Tille
Hallo Tille,
wenn ich 3 Wochen Urlaub machen könnte würde mir die Ost Tour sicher besser gefallen, aber mehr als 2 Wochen am Stück ist arbeitsmäßig nicht drin. Da ich dann durch den Jetlag sicher nicht fit wäre, kommt die Ost Tour für uns leider noch nicht in Frage.
Gruß
Prinzesschen
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Re: Reisebericht Mein Schiff2 Transatlantik vom 30.3.-14.4.2

Beitrag von Nachtfreundin »

markier
EmilianeR
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Re: Reisebericht Mein Schiff2 Transatlantik vom 30.3.-14.4.2

Beitrag von EmilianeR »

Schade dass die Bilder teilweise so schlecht sind. Vielleicht kannst du sie ja nochmals hochladen.
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