Zurück von der MAASDAM
Verfasst: 03.03.2012 15:31
Hallo zusammen,
sind gut von unserer Karibikreise auf der Maasdam zurück. Da es wie immer ein paar Tage dauern wird, bis der ausführliche Reisebericht online geht, hier mehr oder weniger unsortiert die frischen Eindrücke in Stichworten:
Organisation: Im Großen und Ganzen in Ordnung. Einschiffung innerhalb von 20 Minuten, Tendern erfolgte zügig und ohne größere Wartezeiten. Ausschiffung etwas chaotisch, da man vergessen hatte, unsere Farbe aufzurufen und sich der Transfer zum Flughafen dadurch erheblich verzögerte.
Route: Eine nette Rundfahrt durch die schönsten Karibikziele, teilweise auch etwas abseits der großen Touristenströme. In unseren Augen besonders interessant: Willemstad / Curacao.
Schiff: Das Wort, das mir spontan zur Maasdam einfiel: Gediegen. Überwiegend zurückhaltend und zeitlos elegant, großzügig. Sehr guter Erhaltungszustand, das Alter ist praktisch nirgendwo sichtbar. Ein Wohlfühl-Schiff.
Technisch allerdings immer wieder Probleme, von streikenden Aufzügen über Ausfälle der Klimaanlage bis hin zu einem Brand im Spa-Bereich.
Kabine: Wie das Schiff selbst sehr gediegen. Viel Stauraum, gute Betten. Im Bad eine (kleine) Wanne statt der üblichen Dusche.
Die Kategorie H (im Bug mit zwei Bullaugen statt einem Fenster) ist nicht zu empfehlen, da konstruktionsbedingt kaum Licht durch die Bullaugen einfällt. War irgendwie eine Kellerraum-mit-Lichtschacht-Atmosphäre.
Was uns nicht gefiel: Die Wäsche. Handtücher alle fleckig, die Bettwäsche vergilbt, fadenscheinig, gelegentlich zerrissen.
Absolutes No-go, gerade nach der CC-Katastrophe: Der Evakuierungsplan auf der Innenseite der Kabinentür war fehlerhaft. Die dort angegebene alternative Fluchtroute führte direkt durch eine Wand…
Verpflegung: Etwas uneinheitlich.
Am Büffet manchmal eher mäßige Qualität, teilweise lieblose Präsentation und beschränkte Auswahl (außer bei den Eierspeisen zum Frühstück, da war die Auswahl phänomenal).
Im Hauptrestaurant dagegen überwiegend gute bis sehr gute Qualität, schöne Präsentation und gute Auswahl. Allerdings auch hier Ausreißer nach unten (u.a. bekamen wir einen verschimmelten Früchteteller serviert).
Unterhaltung: Echter Schwachpunkt. Haarscharf vorbei am Totalschaden. Schwache Gastkünstler. Gutes Orchester und ordentliche Tanz- und Gesangsgruppe, aber wirklich grauenhafte Arrangements. Welch eine Verschwendung von Talent!
Wir blieben während der gesamten Reise nur bei einer Vorstellung bis zum Schluss, eine Vorstellung, die dann aber verdienterweise standing ovations erhielt. Man kann also, wenn man will.
Personal / Service: Personal überwiegend aus Indonesien und von den Philippinen. Sehr freundlich, hilfsbereit, herzlich.
Der Service teilweise aber oberflächlich, z.B. scheiterten unsere zwei Versuche, ein Frühstück auf die Kabine zu bestellen (einmal wurde die Order glatt vergessen, einmal wurde ein Großteil unserer Bestellung nicht geliefert).
Publikum: Überwiegend Amerikaner und Kanadier, meist weitgereist. Sehr angenehm, viele interessante Unterhaltungen.
Zum Durchschnittsalter nur eines: So viele Rollatoren, Rollstühle und Krankenfahrstühle wie vor dem Speisesaal der Maasdam zur Essenszeit habe ich zuletzt während meines Zivildiensts im Altenheim gesehen.
Nebenkosten: Angemessen. Trinkgeld 11,50 $/Tag/Person, Flasche Wasser im Speisesaal 4 $, Cocktails ab 6 $.
Fazit: Angesichts von etlichen sehr guten Kritiken waren wir zunächst etwas enttäuscht. Objektiv betrachtet muss man aber feststellen, dass trotz der Schwächen insgesamt eine der HAL-Zielgruppe angemessene ordentliche Leistung auf Standardsektor-Niveau erbracht wurde.
Von daher freuen wir uns schon jetzt auf unsere Rotterdam-Reise im nächsten Jahr und sind gespannt, ob sich das Produkt im europäischen Bereich von unseren jetzigen Eindrücken unterscheidet.
sind gut von unserer Karibikreise auf der Maasdam zurück. Da es wie immer ein paar Tage dauern wird, bis der ausführliche Reisebericht online geht, hier mehr oder weniger unsortiert die frischen Eindrücke in Stichworten:
Organisation: Im Großen und Ganzen in Ordnung. Einschiffung innerhalb von 20 Minuten, Tendern erfolgte zügig und ohne größere Wartezeiten. Ausschiffung etwas chaotisch, da man vergessen hatte, unsere Farbe aufzurufen und sich der Transfer zum Flughafen dadurch erheblich verzögerte.
Route: Eine nette Rundfahrt durch die schönsten Karibikziele, teilweise auch etwas abseits der großen Touristenströme. In unseren Augen besonders interessant: Willemstad / Curacao.
Schiff: Das Wort, das mir spontan zur Maasdam einfiel: Gediegen. Überwiegend zurückhaltend und zeitlos elegant, großzügig. Sehr guter Erhaltungszustand, das Alter ist praktisch nirgendwo sichtbar. Ein Wohlfühl-Schiff.
Technisch allerdings immer wieder Probleme, von streikenden Aufzügen über Ausfälle der Klimaanlage bis hin zu einem Brand im Spa-Bereich.
Kabine: Wie das Schiff selbst sehr gediegen. Viel Stauraum, gute Betten. Im Bad eine (kleine) Wanne statt der üblichen Dusche.
Die Kategorie H (im Bug mit zwei Bullaugen statt einem Fenster) ist nicht zu empfehlen, da konstruktionsbedingt kaum Licht durch die Bullaugen einfällt. War irgendwie eine Kellerraum-mit-Lichtschacht-Atmosphäre.
Was uns nicht gefiel: Die Wäsche. Handtücher alle fleckig, die Bettwäsche vergilbt, fadenscheinig, gelegentlich zerrissen.
Absolutes No-go, gerade nach der CC-Katastrophe: Der Evakuierungsplan auf der Innenseite der Kabinentür war fehlerhaft. Die dort angegebene alternative Fluchtroute führte direkt durch eine Wand…
Verpflegung: Etwas uneinheitlich.
Am Büffet manchmal eher mäßige Qualität, teilweise lieblose Präsentation und beschränkte Auswahl (außer bei den Eierspeisen zum Frühstück, da war die Auswahl phänomenal).
Im Hauptrestaurant dagegen überwiegend gute bis sehr gute Qualität, schöne Präsentation und gute Auswahl. Allerdings auch hier Ausreißer nach unten (u.a. bekamen wir einen verschimmelten Früchteteller serviert).
Unterhaltung: Echter Schwachpunkt. Haarscharf vorbei am Totalschaden. Schwache Gastkünstler. Gutes Orchester und ordentliche Tanz- und Gesangsgruppe, aber wirklich grauenhafte Arrangements. Welch eine Verschwendung von Talent!
Wir blieben während der gesamten Reise nur bei einer Vorstellung bis zum Schluss, eine Vorstellung, die dann aber verdienterweise standing ovations erhielt. Man kann also, wenn man will.
Personal / Service: Personal überwiegend aus Indonesien und von den Philippinen. Sehr freundlich, hilfsbereit, herzlich.
Der Service teilweise aber oberflächlich, z.B. scheiterten unsere zwei Versuche, ein Frühstück auf die Kabine zu bestellen (einmal wurde die Order glatt vergessen, einmal wurde ein Großteil unserer Bestellung nicht geliefert).
Publikum: Überwiegend Amerikaner und Kanadier, meist weitgereist. Sehr angenehm, viele interessante Unterhaltungen.
Zum Durchschnittsalter nur eines: So viele Rollatoren, Rollstühle und Krankenfahrstühle wie vor dem Speisesaal der Maasdam zur Essenszeit habe ich zuletzt während meines Zivildiensts im Altenheim gesehen.
Nebenkosten: Angemessen. Trinkgeld 11,50 $/Tag/Person, Flasche Wasser im Speisesaal 4 $, Cocktails ab 6 $.
Fazit: Angesichts von etlichen sehr guten Kritiken waren wir zunächst etwas enttäuscht. Objektiv betrachtet muss man aber feststellen, dass trotz der Schwächen insgesamt eine der HAL-Zielgruppe angemessene ordentliche Leistung auf Standardsektor-Niveau erbracht wurde.
Von daher freuen wir uns schon jetzt auf unsere Rotterdam-Reise im nächsten Jahr und sind gespannt, ob sich das Produkt im europäischen Bereich von unseren jetzigen Eindrücken unterscheidet.