Thema Schadstoffe

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Raoul Fiebig
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Re: Thema Schadstoffe

Beitrag von Raoul Fiebig »

Hallo allerseits,

ich packe es mal hier rein:
CLIA-Statement zur Absicht der Bundesregierung, die Landstromversorgung für Schiffe auszubauen

Der internationale Kreuzfahrtverband CLIA begrüßt die Einigung der Bundesregierung und Küsten-Bundesländer zum Landstrom.

Den Einsatz von Landstrom zu fördern ist ein zielführender Schritt in die richtige Richtung. Jetzt wird es darauf ankommen, diese Entscheidung ökologisch und ökonomisch sinnvoll in die Tat umzusetzen. Denn es ist unser Anliegen, durch Kreuzschifffahrt verursachte Umweltbelastungen weiterhin zu reduzieren. Dazu gehört auch die Option, während der Liegezeit sauberen Strom von Land zu beziehen.

„Für CLIA und ihre Mitgliedsreedereien ist beim Thema Landstrom entscheidend, dass der an Land produzierte und von den Reedereien abgenommene Strom ökologischer erzeugt wird, als es durch die modernen, hocheffizienten Kraftwerke an Bord möglich ist“, hebt Helge Grammerstorf, National Director der CLIA, hervor. „In diesem Sinne freuen wir uns darauf, die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen aktiv zu begleiten.“
Und auch TUI Cruises äußert sich:
TUI Cruises begrüßt Förderprogramm der Bundesregierung zum Ausbau von Landstrom
Bis 2023 ist die gesamte Mein Schiff Flotte landstrombereit

Hamburg, 10. Oktober 2019. TUI Cruises begrüßt das angekündigte Förderprogramm der Bundesregierung, für den Ausbau der Landstromversorgung in deutschen Häfen. „Die Initiative unterstützt unser Ziel, Kreuzfahrten noch sauberer zu machen“, so Wybcke Meier, Vorsitzende der Geschäftsführung der Hamburger Kreuzfahrtreederei. „Wir fahren bereits heute mit der jüngsten und umweltfreundlichsten Flotte weltweit. Neben unserem innovativen Abgasnachbehandlungssystem an Bord unserer Schiffe wird Landstrom dafür sorgen, die Emissionen während der Liegezeiten in deutschen Häfen praktisch auf Null zu senken“.

Die Mein Schiff 4 und Mein Schiff 5 werden ab 2020 Landstrom beziehen. Bis 2023 wird die gesamte Flotte landstrombereit sein. Damit untermauert TUI Cruises erneut seinen Anspruch einen emissionsarmen Schiffsbetrieb weiter zu fördern und damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Schon heute erfüllen die Schiffe von TUI Cruises höchste Standards: Flottenweit setzt TUI Cruises auf Energie-Effizienz, um den Treibstoffeinsatz und somit die Emissionen zu senken. Die Hilfsmaschinen an Bord, die ausschließlich im Hafen während der Liegezeit laufen, erfüllen dank der eingebauten Katalysatoren seit 2014 den TIER III Standard für Stickoxid-Emissionen. Der auf sechs von sieben Schiffen eingebaute Hybrid-Scrubber filtert darüber hinaus bis zu 99 Prozent der Schwefelemissionen und 60 Prozent der Partikel.
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Raoul Fiebig
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Re: Thema Schadstoffe

Beitrag von Raoul Fiebig »

Hallo allerseits,

folgende Pressemitteilung habe ich vom Naturschutzbund Deutschland e.V. erhalten:
NABU: Flüssiggas als Schiffsantrieb klimaschädlicher als bisher gedacht
Miller: Studie zu LNG muss Warnruf für Schifffahrt sein

Berlin/London – Laut einer neuen Studie des International Council on Clean Transportation (ICCT) führt Flüssigerdgas (LNG) als Schiffskraftstoff zu 70 bis 82 Prozent höheren Treibhausgasemissionen im Vergleich zu Marinediesel. Diese Zahlen sind alarmierend, da immer mehr Schiffsbetreiber auf LNG zurückgreifen.

Der ICCT-Bericht untersucht die Treibhausgasemissionen aus Schiffskraftstoffen über den gesamten Lebenszyklus, einschließlich der unbeabsichtigten Freisetzung von extrem klimaschädlichem Methan aus Schiffsmotoren, der sogenannte Methanschlupf. Die Autoren fanden heraus, dass die Verwendung von LNG die Klimawirkung der Schifffahrt im Vergleich zu Marinediesel tatsächlich verschlechtern kann, wenn man die Emissionen betrachtet, die über einen Zeitraum von 20 Jahren emittiert werden würden.

„Die Schifffahrtsbranche gehört bereits jetzt zu den weltweit größten Klimasündern. Der Wechsel von Schiffen zu LNG ist sogar klimaschädlicher als so weiter zu machen wie bisher“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Die Studie muss ein Warnsignal für die Internationale Seeschifffahrtsorganisation sein. Sie muss jetzt handeln, um alle Treibhausgasemissionen in ihre Strategie zur Emissionsreduzierung einzubeziehen.“

Sönke Diesener, NABU-Schifffahrtsexperte: „Die Investitionen, die heute getätigt werden, müssen konsequent in klimafreundliche Antriebstechnologien fließen. Höherer Effizienz, Windunterstützung, Batterien, Brennstoffzellen und synthetischen Kraftstoffen aus erneuerbarem Strom gehört die Zukunft. LNG ist heute ein schädlicher Irrweg und taugt auch nicht als Brückentechnologie, wenn der Treibhausgasausstoß gegenüber dem Status Quo sogar ansteigt.“

Die Schifffahrtsbranche stößt jetzt schon mehr Treibhausgasemissionen aus als ganze Staaten – auch mehr als Deutschland. Verschiedene Szenarien zeigen, dass die Treibhausgasemissionen der internationalen Schifffahrt von derzeit drei Prozent auf 17 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen bis 2050 steigen könnten. Wenn Schiffe LNG als Schiffstreibstoff verwenden, könnten die Emissionen sogar noch höher ausfallen.

Von den 756 LNG-Schiffen, die derzeit im Einsatz oder bestellt sind, ist der mit Abstand beliebteste Motorentyp ein Dual-Fuel-Viertakter. Er hat die höchste Methanschlupfrate. Die Kreuzfahrtindustrie bewirbt diese LNG-Schiffe als besonders klimafreundlich. Die jüngsten Erkenntnisse des renommierten Forschungsinstituts ICCT, das auch schon den Dieselskandal aufdeckte, stellen nun jedoch die Zukunftsfähigkeit dieser milliardenschweren und langlebigen Investitionen in Frage.

Der IPCC-Report empfiehlt, dass die globalen Treibhausgasemissionen bis 2030 gegenüber 2017 nahezu halbiert werden müssen, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu vermeiden. Die Methanemissionen aus allen Quellen müssen bis 2050 gegenüber 2010 um mindestens 35 Prozent gesenkt werden. In Anbetracht dieses kurzen Zeitraums zur drastischen Reduzierung der Treibhausgasemissionen betrachten die Autoren des Berichts die Klimaauswirkungen von Schiffskraftstoffen anhand des 20-jährigen und des 100-jährigen Treibhauspotenzials. Methanemissionen zeigen sich als besonders problematisch, da Methan in einem Zeitraum von 20 Jahren 86-mal mehr erwärmt als die gleiche Menge CO2.
Auch Viking-Chef Torstein Hagen hält LNG für einen "Holzweg", gegen den man sich bewusst entschieden habe, siehe hier.
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Re: Thema Schadstoffe

Beitrag von fneumeier »

Hafenratte,

ohne die 50% überprüft zu haben, ja klar, LNG ist bei der Verbrennung deutlich besser als andere Treibstoffe - aber halt nur was das CO2 angeht.

Die Studie spricht ja vor allem von Methan, das ebenfalls ein klimaschädliches Treibhausgas ist. Allerdings ist das mit dem Methanschlupf auch schon lange bekannt. Und zwar mag die Verbrennung von LNG CO2 freudlicher sein, die Gewinnung von LNG - in der Regel durch Fracking - ist alles andere als eine "saubere" Sache.

Alles bereits bekannt... Mal sehen, ob jetzt die "alten Kähne" ohne Scrubber und Co., die jetzt mit MGO fahren, auf der Ranking-Liste des NABU nach vorne rutschen :lol: .

Gruß

Carmen
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Wendy
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Re: Thema Schadstoffe

Beitrag von Wendy »

Der NABU als Empfehlungsinstitut hat sich für mich schon längst disqualifiziert. Es ist ein reiner Lobbyverband geworden.

Man möge mich nicht mißverstehen. Ich bin durchaus der Meinung, das bei allen Urlaubsformen an der Umweltfreundlichkeit gearbeitet werden soll und muss.

Aber der NABU arbeitet polemisch und vergleicht für eine reißerische Darstellung Äpfel mit Birnen, nennt wissentlich falsche Zahlen oder fälscht Statistiken...oder nennen wir es höflich manipuliert sie so, dass sie im Sinn des NABU interpretiert werden müssen. Gerne, indem man Teile weglässt.

Das ist unseriöse Arbeit.

Heute wird gelobt, was morgen verrissen wird. Hier kann selbst bei bestem Willen kein Unternehmen adäquat reagieren.
Kieler
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Re: Thema Schadstoffe

Beitrag von Kieler »

Volle Zustimmung. Früher hat man mal Flüssiggasantriebe gefordert. Heute wird denjenigen, die diese Forderung umsetzen, der schwarze Peter zugeschoben. Das ist absolut unseriös.

Einerseits erheben NABU & Co viel Eigenlob, wenn die Konzerne ihre Forderungen umsetzen, aber wenn sich hinterher herausstellt, dass das doch nicht so toll war, dann haben wieder die Reedereien schuld. :confused: Wer soll das noch verstehen?

Angeblich würde LNG mehr Emissionen erzeugen Marinediesel. Warum landen dann im letzten NABU-Ranking die AIDAnova &Costa Smeralda ganz vorne? Eigentlich müsssten die doch ganz hinten stehen, oder zumindest auf einer Stufe mit den anderen, die aud MDO zurückgreifen (das können AIDAnova & Costa Smeralda doch auch). Das ist unseriöse Arbeit!

Ich bin vollkommen der Meinung: Wer die Musik bestellt, soll sie auch bezahlen. In dieser Hinsicht tragen die Reedereien deutlich mehr zum Klimaschutz bei als NABU & Co. Hoffentlich zum Wohle der Aktionäre.
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Re: Thema Schadstoffe

Beitrag von Kieler »

HelgeK hat geschrieben: 27.04.2020 11:34 @ Shiplover: Das entschiedene Argument wäre für mich eher, dass Kreuzfahrten in Bezug auf Treibhausgasemissionen ein irrelevanter Faktor sind - die Schifffahrt ist insgesamt nur zu etwa 2,5 % an den weltweiten Treibhausgasemissionen beteiligt, und daran wiederum die Passagierschifffahrt nur etwa zu einem Prozent, ergo gehen max. 0,025% auf KF-Schiffe zurück.
Wenn ich ehrlich bin, hat so etwas für mich inzwischen schon eine Art Genugtuung. Die Ökos wollen mir alles Nehmen, was Spaß macht. Dannmache ich doch eben alles, was mich Spaß macht und zahle es den Ökos nebenbei noch heim. Das Klima ist mir inzwischen schon egal. Früher war das anders. Aer wenn man sich immer wieder das Gejammer von den Ökos anhören muss, dann wird man irgendwann dagegen immun. Und bevor man mir irgendwelche Vorwürfe macht, das ist auf dem Mist von NABU & Co gewachsen.

Warum also irgendwelche Argumente wie nur 2,5 % aller Treibhausgasemissionen? Zum einen Ohr rein, zum anderen wieder raus. War irgendwelche Vereine zum Emissionen durch Kreuzfahrtschiffe, Autos oder den Erhalt des Hambacher Forstes sagen, ist mir inzwischen komplett wurscht.

Ich feier es auch total ab, dass Meyer nach langer Zeit endlich man wieder drei Schiffe im Jahr über die Ems schickt.

Nicht zu vergessen: Billigflagge. Top! :)
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Re: Thema Schadstoffe

Beitrag von Alterseebaer »

Wendy hat geschrieben: 29.01.2020 17:49 Der NABU als Empfehlungsinstitut hat sich für mich schon längst disqualifiziert. Es ist ein reiner Lobbyverband geworden.

Man möge mich nicht mißverstehen. Ich bin durchaus der Meinung, das bei allen Urlaubsformen an der Umweltfreundlichkeit gearbeitet werden soll und muss.

Aber der NABU arbeitet polemisch und vergleicht für eine reißerische Darstellung Äpfel mit Birnen, nennt wissentlich falsche Zahlen oder fälscht Statistiken...oder nennen wir es höflich manipuliert sie so, dass sie im Sinn des NABU interpretiert werden müssen. Gerne, indem man Teile weglässt.

Das ist unseriöse Arbeit.

Heute wird gelobt, was morgen verrissen wird. Hier kann selbst bei bestem Willen kein Unternehmen adäquat reagieren.
Lobbyverband...für welche Branche sind die aktiv?
Equinox
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Re: Thema Schadstoffe

Beitrag von Equinox »

Alterseebaer hat geschrieben: 28.04.2020 08:10
Wendy hat geschrieben: 29.01.2020 17:49 Der NABU als Empfehlungsinstitut hat sich für mich schon längst disqualifiziert. Es ist ein reiner Lobbyverband geworden.

Man möge mich nicht mißverstehen. Ich bin durchaus der Meinung, das bei allen Urlaubsformen an der Umweltfreundlichkeit gearbeitet werden soll und muss.

Aber der NABU arbeitet polemisch und vergleicht für eine reißerische Darstellung Äpfel mit Birnen, nennt wissentlich falsche Zahlen oder fälscht Statistiken...oder nennen wir es höflich manipuliert sie so, dass sie im Sinn des NABU interpretiert werden müssen. Gerne, indem man Teile weglässt.

Das ist unseriöse Arbeit.

Heute wird gelobt, was morgen verrissen wird. Hier kann selbst bei bestem Willen kein Unternehmen adäquat reagieren.
Lobbyverband...für welche Branche sind die aktiv?
Für welche Branche ist die DUH Aktiv? Man weiß es nicht. Auch so ein Lobbyverband.
Nur herrlich wie sich die Schadstoffwerte TROTZ einem deutlich geringerem Verkehrsaufkommen während Coronazeiten nicht verändern (vgl. Stuttgart Neckartor) :thumb:
Dass man etwas für die Umwelt tun muss - keine Frage. Doch dieser CO2 und Schadstoffwahnsinn wird maßlos übertrieben und einigen Fortbewegungsmitteln (Auto bzw. Schiff) wird der schwarze Peter zugeschoben. Manchmal fragt man sich ob der erhobene Zeigefinger der Ökos nur der Deckmantel für eine große und weitverbreitete Persönlichkeitsstörung der Deutschen ist: der extreme Neid und die Missgunst.
Sollen sich diese Experten doch lieber mal darum kümmern welche Abwässer die Industrie in China so in die Natur zurück gibt. Oder welch Raub an Natur und Mensch vollzogen wird um an seltene Erden für die heiß geliebten Elektroautos zu kommen...
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Re: Thema Schadstoffe

Beitrag von Kieler »

Endlich mal was positives. Crystal Cruises wurd vom Hafen Vancouver aufgrund seiner Bemühungen zur Reduzierung von Schadstoffen ausgezeichnet.

Im übrigen muss ich auch meinem Vorredner zustimmen. Immer nur mit dem Finger auf andere zu zeigen, ohne selbst irgend welche Kompetenzen aufzuweisen, kann ich absolut nicht leiden. Da sind mkir dienenigen deutlich lieber, die tatsächlich etwas für die Umwelt tun: Diejenigen, die neue, saubere Technologien entwickeln. Und die sind in Laboren aktiv und jammern nicht nur rum.
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Re: Thema Schadstoffe

Beitrag von Bessi »

@Equinox,
Wie recht du hast so denke ich auch schon lange vor dem Covi19
JanMartin
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Re: Thema Schadstoffe

Beitrag von JanMartin »

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Raoul Fiebig
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Re: Thema Schadstoffe

Beitrag von Raoul Fiebig »

Siehe bitte hier. :)
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Re: Thema Schadstoffe

Beitrag von Kieler »

Es wäre doch ganz einfach: Alle Kreuzfahrtgegner kaufen sich alle Anteile an den börsennotierten Unternehmen und stellen den Betrieb ein. Aber Geld in die Hand nehmen will man natürlich nicht.
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Gerd Ramm
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Re: Thema Schadstoffe

Beitrag von Gerd Ramm »

Ich wiederhole es immer wieder und denkt mal drüber nach: wenn im Hamburger Hafen 100 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen "sauber" sind und 10 000 Frachter lustig vor sich hin dampfen, wo ist der Gewinn?
Wenn schon müssen alle "sauber" sein.
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Re: Thema Schadstoffe

Beitrag von micm_ »

Gerd Ramm hat geschrieben: 30.08.2020 14:29 Ich wiederhole es immer wieder und denkt mal drüber nach: wenn im Hamburger Hafen 100 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen "sauber" sind und 10 000 Frachter lustig vor sich hin dampfen, wo ist der Gewinn?
Wenn schon müssen alle "sauber" sein.
Echt? Der Gewinn ist exakt die eingesparte Menge an Schadstoffen und fossiler Energie welche die Kreuzfahrtschiffe einsparen.
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Gerd Ramm
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Re: Thema Schadstoffe

Beitrag von Gerd Ramm »

Über das Verhältnis 100 zu 10 000 hast Du Dir keine Gedanken gemacht.
Expifan
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Re: Thema Schadstoffe

Beitrag von Expifan »

Hallo Gerd,
natürlich ist das Verhältnis 100:10000 auf den ersten Blick klein, aber dennoch möchte ich micm zustimmen.

Es darf sehr wohl an kleinen Schrauben gestellt werden, auch wenn große zunächst nicht angetastet werden. Kreuzfahrten und Frachtschiffe haben rein garnichts miteinander zu tun, außer dass es sich um Fortbewegungsmittel auf dem Wasser handelt.
Ein Vergleich ist also schon allein deshalb absurd. Genau Deine Denkweise sorgt dafür, dass sich nichts und niemand in Klima- und Umweltfragen bewegt!

Alle fordern ein Umdenken, die meisten aber nur in den Bereichen, in denen sie selbst keine Einschränkung erfahren. Wie hieß das Dudenwort dazu doch gleich? Ach ja "Egoismus"

Tom
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Re: Thema Schadstoffe

Beitrag von c_christian25 »

Expifan hat geschrieben: 31.08.2020 15:16 .....Wie hieß das Dudenwort dazu doch gleich? Ach ja "Egoismus"....
Ein weiteres Wort aus dem Duden - Gleichbehandlung

Warum sind Umweltschäden bei Fracht in Ordnung, aber bei Passagieren nicht?
Expifan
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Re: Thema Schadstoffe

Beitrag von Expifan »

c_christian25 hat geschrieben: 31.08.2020 16:05
Expifan hat geschrieben: 31.08.2020 15:16 .....Wie hieß das Dudenwort dazu doch gleich? Ach ja "Egoismus"....
Ein weiteres Wort aus dem Duden - Gleichbehandlung

Warum sind Umweltschäden bei Fracht in Ordnung, aber bei Passagieren nicht?
Wo steht denn, dass Umweltschäden bei Fracht in Ordnung ist Christian25? :eek:
Ich sage nur, dass man sehr wohl auch in Branchen die Auflagen erhöhen kann, die einen im Vergleich zu anderen Branchen geringen Umwelteintrag liefert. Das eine schließt doch das andere nicht aus!
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Re: Thema Schadstoffe

Beitrag von crusietoparadise »

Ich habe die letzten Blogposts durchgelesen und möchte ich gerne meine Meinung zum Thema mit euch mitteilen.
Also wie vorher schon gesagt, die Kreuzfahrtindustrie hat eine starke Auswirkung auf die Umweltverschmutzung. Nicht nur die Schiffe, sondern auch die Fahrgäste beschädigen der Umwelt. Die Meisten denken, dass der CO2-Ausstoß der Schiffe am schlechtesten ist, aber es ist nur halbwegs wahr. Wenn die Schiffe die Häfen erreichen, die Fahrgäste nehmen die lokalen Dienstleistungen in Anspruch. Aber sie generieren unglaublich viel Müll, was man auch nicht denken würde.
Der CO2-Ausstoß und der Müll, was generiert wurde haben BEIDE eine negative Auswirkung. Es ist sehr schwer für die Umwelt, für die Einheimischen und die dazugehörige Infrastruktur solche Belastungen zu tragen.
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