“Vom italienischen Stiefel bis zur Waterkant“:
Anreise:
Wir haben die Anreise über Phönix mit Firma „Hebbel“ gebucht, eine Busanreise von Düsseldorf nach Venedig. Da wir nicht direkt in Düsseldorf wohnen, sind wir per vorbestellter Taxi und Bahn nach Düsseldorf gefahren, der Fernbusbahnhof liegt ca. 500 Meter entfernt. Ein paar Mitreisende haben wir dann auch nach und nach getroffen, der Bus hatte etwas Verspätung (er stand in Dortmund im Stau), aber dann ging es los. Uns wurden beim Einsteigen die Plätze zugewiesen, ein moderner Bus mit 2 Etagen, viel Beinfreiheit, WC und kleiner Küche. Die beiden Fahrer waren gut drauf, es gab permanent Getränke, mittags auch Würstchen, zu einem vernünftigen Preis. Auf der Fahrt gen Süden haben wir dann auch noch Gäste aus Essen und Heidelberg eingesammelt, es wurden vernünftige Pausen gemacht, alles ok. Abends gegen 18 Uhr waren wir dann in Weil am Rhein, wo wir übernachtet haben. Es gab auch (im Preis incl.) ein ordentliches Abendessen und ein sehr gutes Frühstücksbüffet. Sehr schön fand ich, dass wir die „großen“ Koffer im Bus lassen und erst vor der Kabine wiederbekommen haben, nur das kleine Übernachtungsgepäck wurde ausgeladen.
Am nächsten Morgen ging es dann weiter, durch die Schweiz nach Venedig. Eine hübsche Strecke, der Busfahrer hat auch einiges durchgesagt, wann interessant war, aber dennoch war ich dann froh, in Venedig angekommen zu sein (so ca. 17 Uhr). Am Terminal wurde erst das Gepäck ausgeladen, dann durften wir raus. Was ich schön fand, ist, dass ich dadurch schon einige Gäste der Albatros kannte, die man an Bord ab und zu wiedergesehen.
Einchecken und erste Eindrücke:
Das Einchecken an sich war sehr einfach, da wir zu dritt wieder eine Suite gebucht hatten, gab es auch direkt Tischzuweisung. Ich hatte Phönix eigentlich um einen Tisch gebeten, da mir aber die Nummer nicht mehr einfiel, habe ich nicht nachgefragt. Der zugewiesene Tisch im Pelikan war es sicher nicht, aber die Wahl war gut! Mit dem Einchecken waren wir sofort fertig (es war ein Ehepaar vor uns und etliche Schalter auf, gestaffelt nach Decks), dann gab es aber doch eine Schlange, und zwar vor dem Zoll. Das hat dann ca. 45 Minuten gedauert, weil nur 2 Schalter auf waren und neben der Albatros auch die Nieuw Amsterdam lag….
Aber irgendwann ging es dann an Bord. Über die Albatros werde ich jetzt nicht viel schreiben, das habe ich schon in den letzten Reiseberichten getan, deshalb nur das, was sich geändert hat. Offensichtlich hat mal teilweise neue Bodenbeläge verlegt, vor allem in den Fluren und den Gängen, was gut gelungen ist. Zudem gibt es nur noch einen Whirlpool statt drei, ein paar mehr Barhocker und kleinere Änderungen, die aber nicht schlecht waren. Komplett verändert hat sich der Musiksalon, der eine völlig andere Bestuhlung hat. Sieht gut aus, ist aber nicht wirklich bequem, zumindest an den äußeren Ecken kippt man runter
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Die Kabine:
Wir hatten die Suite 7027, eine schön große Suite, ansonsten so wie die letztes Jahr. Absolut ok, mit 2 großen Fenstern. Unsere Bitte, die Betten auseinander zustellen, hat Phönix wohl auch nicht weitergegeben, aber es ging problemlos, das haben wir selber getan. Mein Bett bestand aus einer Ausziehcouch im Wohnzimmer, das Bett blieb auch so den ganzen Tag, was ich sehr gut finde! Da konnte auch ich mich mittags mal hinlegen, ohne „Umbauarbeiten“. Die Kabine war dennoch groß genug für alle, viel Schrankraum, im Bad meine geliebte Badewanne. Problematisch war allerdings die Klimaanlage, die es zumindest bei voller Sonneneinstrahlung nicht schaffte, ordentlich herunter zu kühlen. Aber immerhin hat sie nicht gezogen und war auch nicht zu laut. Schiffsgeräusche haben wir kaum gehört, nur wenn direkt vor der Kabine Gäste/Crew die Liegen über das Deck geschoben und nicht getragen haben, dann hörte man es etwas. Gestört hat es mich nicht. Auch nicht der Sprung im Waschbecken (ist ja nicht meins). Die Kabine war immer (fast) sauber, wenn man denn nicht intensiv unter den Betten und der Couch gesucht hat. Aber es war wirklich ok, nicht ekelig oder so.
Crew:
Kabine: Der Steward war absolut ok, zwar vom Typ her kein Sunnyboy, aber er hat sich immer um uns bemüht, hat versucht, zu putzen, wenn wir nicht da waren, alle Bitten sofort erfüllt etc. Am Anfang war es noch schwierig (2xHandtücher für 3 Gäste, kontrolliert das keiner? War letztes Jahr auch schon….). Aber dieses Mal wurde sofort korrigiert und bis Ende der Reise auch beachtet. Nur die blauen Handtücher (für Liegen) waren und bleiben 2, aber wir haben auch kein 3. angefordert. Nur „von selber sehen“ ist nicht.
Restaurant: Absolut klasse, alle 3! Kellner, Piccolo und Getränkekellner waren mehr als auf Zack, nett, erfüllten alle Wünsche sofort, schenkten den Gratis-Wein immer nach, merkten sich, was man wollte und brachten das oft auch ohne Aufforderung (z.B. Kakao für mich morgens und Cola-Light mit Eis zu Mittag und Abend). Ich brauche gar nichts mehr sagen, die Kellner sahen mich, grüßten und besorgten die Getränke. Spitzenklasse!! Es gab auch nie Probleme, wenn man z.B. 2 Nachtische (oder alle 3) haben wollte. Sondern es gab eher einen lustigen Spruch: „Heute nicht Nummer 9,10 und 11? Krank???“ Besser geht nicht.
Rezeption: Sehr freundlich und hilfsbereit, Probleme (z.B. war der Abfluss der Wanne am ersten Abend verstopft) wurden sofort weitergeleitet und auch gelöst, aber auch spezielle Bitten (Haben Sie noch mehr Kleiderbügel? So 10 Stück…) wurden erfüllt, und zwar sehr schnell.
Phönix-Reiseleitung: Alle freundlich, allerdings hatte ich hier so manches Mal das Gefühl, dass der einzelne Gast nicht so zählte. Ich kann das nicht beschreiben, aber irgendwie hörte man so zwischen den Zeilen raus, dass das Schiff ohnehin ausgebucht ist (auch wegen der TV-Reihe) und man sich nicht um Gäste bemühen muss. Hm, so etwas kann schnell nach Hinten losgehen! Aber dennoch: Die Organisation hat klasse geklappt, dieses Farbsystem bei Ausflügen finde ich sehr gut, auch, dass es kontrolliert wird, denn die Gäste sind teilweise richtige Egomanen! Merkt man auch immer, wenn man sich im Bereich der Rezeption aufgehalten hat (was manche Gäste doch zu meckern hatte, oder die älteren Herren, die meinen, die Damen sein dazu da, sich die Lebensgeschichten anzuhören) oder mal geschaut hat, wie viele Liegestühle reserviert werden, obwohl man sie stundenlang nicht braucht und trotz aller Hinweise im Tageprogramm…
Was mir gar nicht gefallen hat, war eine Geschichte beim 1. Tendern: Wir wollten privat von Bord und haben im Tagesprogramm nachgeschaut, wo man sich dafür zu sammeln hat, im Musiksalon oder direkt auf Deck 3? Abends vorher hatte Alex in den Landgangsinformationen (immer sehr gut!) wohl gesagt, im Musiksalon, wir waren uns aber nicht sicher. Im Tagesprogramm stand es nicht klar drin (später immer, aber nicht beim 1. Mal), also sind für zur Rezeption. Die sagten uns: auf Deck 3 direkt, nicht in den Musiksalon, das ist nur für die Ausflügler. Ok, also sind wir (und etliche andere!) direkt zum Deck 3. Da wurden wir wirklich angeschnauzt, was wir hier wollten, Treffen wäre im Musiksalon! Auf unsere –höfliche- Antwort, wir hätten extra gefragt, gab es keine Antwort, sondern nur ein „ja, dann muss man halt gucken, ob Sie denn noch ins Tenderboot passen, Musiksalon geht vor. Gehen Sie doch hoch!“ Aufgrund des extrem unfreundlichen Tonfalls ist keiner hochgegangen, auch wir nicht. Und, siehe da, das Tenderboot war nicht einmal halbvoll, wären wir hochgegangen, hätten wir es aber nicht mehr bekommen. Aber dennoch wurden selbstverständlich erst einmal alle aus dem Musiksalon zunächst ins Boot gelassen, auch die 2 Nachzügler, wir hatten zu Warten. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass der Phönix-Kollege natürlich ein Funkgerät hatte und problemlos in wenigen Sekunden festgestellt hätte, ob denn das Tenderboot voll ist oder sogar ankündigen könnte, dass auf Deck 3 ca. 10 Personen mitwollen. Aber nein, da schickt man doch lieber die Gäste (viele ältere dabei) durch das Schiff und ranzt sie an! Ich habe mich gefühlt wie im Kindergarten und hätte am liebsten gefragt, ob ich mich in die Ecke stellen soll. So etwas geht gar nicht!!!!!
Kreuzfahrtdirektor: Sehr gut und nett, hat uns immer verabschiedet/begrüßt, hatte ein offenes Ohr für alles, seine Brückenführung war super. Hat mir gut gefallen!
Kapitän: Naja. Mein Fall ist er nicht, aber er ist wohl der Schwarm der älteren Damen, er sieht halt aus wie ein Kapitän. Ich denke auch, dass er gut ist, aber das er (trotz Jahren an Bord und Ehefrau aus der Schweiz) sich beharrlich weigert, auch nur eine Silbe Deutsch zu sprechen, halte ich für Arroganz! Mit dem Schiff umgehen kann er aber, wir hatten oft tolle Liegeplätze. Wobei den „Nicht-Halt“ in Guernsey kann ich nicht verstehen (dazu siehe unten). Er ist eher ein ruhiger Typ, nicht so ganz das, was ich auf einem Kreuzfahrtschiff erwarte. Aber ok, ist halt so. Er hat aber nett gegrüßt (nicht auf Deutsch, klar!), wenn er über Deck ging. Komisch fand ich die „Bartschmeichelei“ der Crew, insbesondere bei den Durchsagen. „Der tollen Leistung unseres Kapitäns ist es zu verdanken…“. 1x, 2x ist das ja richtig, wir lagen oft toll, aber fast jeden Tag macht das eher misstrauisch, soll das von etwas anderem ablenken?
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restliche Crew:
Alle nett, freundlich, zuvorkommend. Egal, ob die Bedienungen in den Bars, die Damen im Wellness-Bereich, die Sportanimateure, alle!
Veranstaltungen an Bord und Künstler:
Ok, so ganz viel habe ich nicht mitgemacht, aber dennoch:
• die Künstler waren nicht so mein Ding, deshalb bin ich zu den Abenden nicht gegangen, dazu kann ich nichts sagen.
• Sport: Mitgemacht habe ich Walk a Mile und Pilates, war gut aufgezogen und hat viel Spaß gemacht
• Quiz, Aperitif-spiel u.ä: Lustig und ein netter Zeitvertreib
• Geburtstagsparty: Es gab Ermäßigungen für „Geburtstagskinder“, 300€ vom Reisepreis. Entsprechend viele waren an Bord, und die Party galt auch für Angehörige. War voll im Musiksalon, es gab Sekt (ohne Ende), die Kellner haben ein tolles Ständchen gebracht, die Künstler kurze Showabrisse. Wirklich sehr nett und eine gelungene Sache.
• Crewshow: Mit einem Wort „super“. Es war extrem voll, man hat kaum einen Platz bekommen, aber das war auch ungünstige Sitzplätze (meiner war hinter einer Säule) wert, es war einfach gut gemacht, auch sehr lustig. Sollte man nicht versäumen
• Kinofilme: neue Filme (Avatar, Das Parfum etc., aber auch Mama Mia u.ä). Finde ich gut, da kann man sich Filme ansehen, die man immer mal sehen wollte, aber keine Zeit/Geld dazu hatte. Je nach Qualität des Films halt gut oder auch nicht. Man kann ja rausgehen, hat nichts extra gekostet
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• Vorträge: Hab ich nur einmal angehört, bin rausgegangen, weil es im Musiksalon so zog und der Lektor eine sehr ruhige, gleichmäßige, angenehme Stimme hat. Das wirkt auf mich zu beruhigend, und zum Einschlafen war es zu kalt – und das wäre ja auch wirklich unhöflich! An sich war der Vortrag nicht uninteressant…
• VIP-Cocktail: Für alle Suite-Gäste gibt es immer einen an Bord, dieses Mal nicht in einer Bar, sondern auf dem Dorfplatz auf Deck 10, also auf einer Freifläche mit Kunststoffrasen. Es gab zu wenig Sitzgelegenheiten, aber Stehtische, Sekt, Häppchen und eine kurze Ansprache der Kapitäns (nein, nicht auf Deutsch
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• Cocktail-Vorführung: Entgegen meiner Erwartung gab es nicht nur ein „wie macht man das“, sondern auch alles zum probieren – für lau. Danach brauchte ich erst man was zum Essen
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Ansonsten habe ich mich an Bord nie gelangweilt, es gibt immer was zu schauen oder selbst zu tun, man hat viel Auswahl. Zudem habe ich auch Massagen gebucht (sehr zu empfehlen) und es gab ja auch mal Landgänge…..
Essen/Restaurant:
Es gibt 2 Restaurants an Bord (gleichwertig), wo man einen festen Platz zugewiesen hat, den man für die ganze Reise hat. Das finde ich sehr gut, ich mag es gar nicht, mit einem vollen Teller erst einmal einen Platz suchen zu müssen! Zudem kannten einen die Kellner und wir sie, unsere Tischnachbarn waren immer die gleichen, wir haben uns auch gut verstanden. Die Tische stehen sehr eng, wenn jemand man raus will/muss, ist es nicht ganz so leicht. Da aber viel serviert wird, ist das vor allem das Problem der Kellner, die sich durchschlängen müssen. Die sind allerdings auch meist viel schlanker und jünger als die Gäste
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Zu den Mahlzeiten gibt es Wein und Saft gratis, alles andere muss man bezahlen, ist aber günstig (Dose Cola 1,80€, kleines Bier 1,40€, Cocktail ab 3,10€ (mit Alkohol), ohne noch günstiger). Dazu kommt dann noch 7% Service-Charge.
Die Qualität es Essen war unterschiedlich und schlechter als die letzten Jahre. Es war immer toll angerichtet, die Nachtische auch immer lecker, beim Fleisch sah es anders aus. Es war immer durch und sah gut aus, aber man merkte hier die 3 Sterne des Schiffs, denn die Stücke waren oft mit Sehnen und Knorpel. Da wurde wohl beim Einkauf gespart. Zudem waren die Portionen sehr unterschiedlich, ich hatte oft Glück und bekam ein schönes großes Stück mit viel Fleisch, andere Stücke waren viel kleiner und voller Sehnen oder Knochen. Zudem war 1x die Suppe derart versalzen, dass man sie nicht essen konnte und das Essen manchmal nicht mehr richtig heiß. Satt wurde ich aber immer, die Auswahl war sehr groß. Ich hab –fast- immer was gefunden, was mir gut geschmeckt hat. Zur Not gab es ja auch Pizza. Zudem nimmt man bei bis zu 5 Mahlzeiten täglich eh nicht ab.
Zum Kuchen nachmittags kann ich nichts sagen, da war ich nie, ebenso wenig beim Mitternachtsbuffet.
Abfahrt:
Es ging erst um Mitternacht los aus Venedig, was zwar so geplant war, aber doch irgendwie schade. Die Stadt dürfte im Hellen beim Ausfahren noch schöner aussehen, die Kanäle sah man kaum im Dunkeln. Aber: Es war schon ein besonderes Gefühl, bei Vollmond in lauer Sommernacht an den Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbeizufahren, zudem wurde auch noch die Auslaufmelodie (trotz gegenteiliger Ankündigung) gespielt, echtes Gänsehautgefühl. Leider war ich von der Anreise ziemlich platt, ich bin keine Nachteule, und habe ich doch bald ins Bett verzogen.
Landausflüge:
Dazu eine Vorbemerkung: Wir waren oft privat an Land und haben nicht allzu viele Ausflüge gebucht.
18.05.11 Koper (Slowenien) 08-18 Uhr:
Hier lagen wir von 8-18 Uhr an der Pier und sind privat von Bord gegangen. Im Hafengelände durfte man nicht laufen, also gab es einen –kostenlosen- Shuttlebus, der regelmäßig vom Schiff zum Eingang der Altstadt und zurück fuhr. Beim Ausstieg gab es auch direkt einen Infostand der Touristen-Info der Stadt. Wir haben uns die Stadt angesehen (lohnt sich), nett hingesetzt. Wetter war sehr schön, alles prima.
19.05.11 Zadar (Kroatien) 08-14 Uhr:
Hier wurde getendert (Negativerlebnis siehe oben). Das Boot hat uns dann nah an die Altstadt gebracht. Eine völlig andere Stadt, aber nicht weniger interessant. Wetter wieder gut, ebenfalls sehr lohnenswert. War das einzige Land ohne Euro, aber Scheine wurden in den Bars akzeptiert, zurück gab es Kuna.
20.05.11 Kotor (Montenegro) 07-13 Uhr:
Hier lagen wir an der Pier, direkt an der Stadt. Ich habe selten eine so tolle Einfahrt gesehen (Kotor liegt am Ende eines 28 Km-langen „Fjord“ – ist keiner, sieht aber so aus), auch die Lage der Stadt an den schroffen, schwarzen Bergen, toll. Das Wetter war sehr schön, ein Highlight der Reise.
21.05.11 Naxos (Italien) 14-23Uhr:
Da ein Ausflug auf den Ätna angeboten wurde, haben wir den gebucht. Die Organisation war –wie fast immer- sehr gut, man trifft sich zu einer Uhrzeit am Musiksalon, bekommt ein Buskärtchen, geht gesammelt runter auf Deck 3, ab ins Tenderboot, dann zusammen zum Bus, der schon wartet oder bald kommt. Die Busse sind leider oft ganz voll, aber zumindest einen Sitzplatz hat man doch
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Unten in Naxos kam die Sonne raus, es wurde warm, man hatte durch die Wolken einen schönen Blick auf den Ätna. Zu Naxos an sich kann ich nichts sagen, wir sind nach dem Ausflug an Bord geblieben und haben Naxos nur noch als Kulisse für die Abendparty an Deck genossen.
22.05.11 Lipari (Italien) 07-13 Uhr:
Auch hier hatten wir wieder einen Ausflug gebucht, um zur Insel Vulcano zu kommen. Die Liparischen Inseln (die bekannteste ist Stromboli) sind schon für sich eine Reise wert. Von Lipari (Stadt) haben wir außer dem Hafen nicht mitbekommen, wir sind nach dem Tendern direkt auf ein anders Boot umgestiegen und haben zunächst einmal eine ganz tolle (und nicht angekündigte) Bootsfahrt an den schönsten Stellen von Lipari vorbei gemacht, die Felsformationen sind einmalig schön und waren schon ein Vorgeschmack auf die Algarve. Dann ging es nach Vulcano, auch hier bekamen wir erst einmal einen Blick vom Boot aus auf die schönsten Stellen, bevor es an Land ging- auch mit einer kleinen Führung und dann viel Freizeit. Vulcano ist eine noch aktive Vulkaninsel, was man sieht (es dampft aus vielen Löchern, es gibt Schwefelquellen, in denen man baden kann (2€ Eintritt), gelbe Steine/Felsen, und einen schwarzen Strand) – und riecht. Zum Baden war das Wetter nicht gut genug, es hat teilweise sogar geregnet, aber zum Anschauen und Steine sammeln reichte es sehr wohl. Zudem wachsen hier die typischen Südfrüchte, die Kakteen blühten,… Nur die Rückfahrt per Boot zum Tender war etwas sehr eng, da die Plätze auf dem Oberdeck nun nicht mehr so begehrt waren (nicht überdacht), und alles nach unten strömte, wo die Plätze aber nicht ganz reichten. Aber die Fahrt war jetzt, da wir keine Rundfahrt mehr machten, nur kurz. Am Pier wartete auch das Tender. Auf die Tenderboote mussten wir, ganz im Gegensatz zu unserer 1. Kreuzfahrt mit der Maxim (***seufz**), nie lange warten.
23.05.11 Cagliari (Italien) 08-14 Uhr:
Hier lagen wir dann wieder mal an der Pier und sind privat an Land gegangen. Es gab wieder einen kostenlosen Shuttlebus, der uns in der Innenstadt abgesetzt hat. Die Stadt in relativ groß, es gibt es schöne Ecken und vor allem Kirchen, aber ich persönlich mag die kleinen Städte vom Flair her lieber. Hier war das Bier am teuersten, 5,50€ für eine kleine Flasche. OK, die Lage der Bar war allerdings auch grandios mit toller Aussicht auf die Stadt, aber dennoch…Wetter war sonnig und heiß.
24.05.11 Ibiza (Spanien), 15-24Uhr:
Entgegen der Ankündigung lagen wir nicht auf Reede, sondern an der Pier, und zwar auch nicht an der angekündigten Außenpier (ca. 2 KM von der Stadt), sondern direkt vor der Innenstadt. Ein toller Liegeplatz und eine tolle Stadt, die sich sehr lohnt. Wobei, am beeindrucktesten war die Aussicht vom Dom auf das blaue Meer und die Landschaft! Aber auch das Bollwerk an sich, die riesigen Maueranlagen, nicht schlecht. Wir waren wieder alleine unterwegs und haben es –wie immer- nicht bereut, uns treiben zu lassen, an einem tollen Platz und „auf ein Bier“ hinzusetzen und einfach zu tun, was wir wollen. Auch hier wieder klasse Wetter, sonnig und fast zu heiß.
25.05.11 Seetag
Leider sind wir nachts durch die Straße von Gibraltar gefahren (wie auch durch die Straße von Messina) – man sollte nicht meinen, nur weil es im Katalog steht, sieht man was davon
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Das Wetter war ganz ok, nur es gab etwas Dünung, sodass einige Passagiere sich nicht so wohl fühlten und es Tabletten an der Rezeption gab.
Es gab so viel zu tun/schauen/mitzumachen, dass keine Langeweile aufkommen kann.
26.05.11 Portimao (Portugal), 13-19Uhr
Wieder ein Highlight der Tour, die Algarve. Wir lagen an der Pier, es gab dieses Mal einen kostenpflichtigen Shuttlebus in die Stadt (2,50€). Haben wir nicht genommen, wir waren wieder privat unterwegs und wollten ans Meer. Also haben wir ein Taxi genommen, für 3,50€ insgesamt. Da das Wetter morgens bedeckt war, haben wir keine Badekleidung mitgenommen, das haben wir bald bereut! Ich habe selten einen so schönen breiten Strand mit einer derartigen Felsformation gesehen wie hier! Gut, die Hochhäuser des Touristenortes Portimao sind keine Augenweide, aber der Strand! Wir haben hochgekrempelt/ausgezogen, was man maximal darf, und sind mit dem Füßen ins Wasser. Später wurde es so sonnig und heiß, das hätte man mittags gar nicht geglaubt. Nachher sind wir dann auf die Felsen gekraxelt (oben liegt die Stadt), haben uns mit Traumblick in eine Bar gesetzt und sind shoppen gegangen. Dann sind wir zu Fuß Richtung Schiff, was wir aber bereut haben: Es sah so nah aus!! Aber von wegen! Und das mit Einkaufstüten und in der Hitze
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27.05.11 Lissabon (Portugal)
Hier haben wir dann wieder an einem Ausflug teilgenommen, haben uns die Festung angesehen (lohnt sich nur wegen der Aussicht auf die Stadt), die Kathedrale von außen, die Alfama (die kommt auch immer mehr runter, bei Sonnenschein geht es noch, bei Regen möchte ich da nicht durch…) und dann das Hieronymus-Kloster von außen und innen. Ein Muss in Lissabon, eins der schönsten Klöster, die ich kenne. Es war zwar voll, aber totgetreten wurde man nicht. Die „Völle“ sollte man in Kauf nehmen. Als Gruppe brauchten wir auch kaum warten, haben aber dennoch länger gebraucht als vorgesehen, sodass wir uns zwar den Belem-Turm noch ansehen konnten, nicht aber das Entdeckerdenkmal, das gab es nur vom Bus aus. Die paar Stunden sind einfach zu wenig, da sollte Phönix drüber nachdenken, hier gibt es so viel zu sehen. Auch die Ein-/Ausfahrt ist toll, morgens gab es den Belem-Turm in Sonnenaufgang, kitschig-schön.
28.05.11 Seetag
Hier gab es etwas, was mich sehr geärgert hat.
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Wir waren mitten im schönsten Shuffleboard-Spiel, als der Lautsprecher eine wichtige Information verkündete: Es sei uns sicher aufgefallen, dass wir sehr langsam führen (war es mir nicht, wir waren nie sehr schnell
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So weit, so schlecht. Natürlich ist es schade, wenn ein Ziel aufgrund technischer Mängel entfällt, aber das kann passieren. Zumal später noch ein 2. Antrieb ausfiel, der zum Glück bald repariert werden konnte. Klar, klang alles logisch, Pech! Was ich aber absolut nicht ok fand, war die weitere Reaktion der Reiseleitung. Obwohl uns ein Ziel genommen wurde (ausgerechnet Guernsey, da hatte ich mich sehr drauf gefreut und als Philatelist und Numismatiker große Hoffnungen gesetzt, zudem wurde uns das als eins der schönsten Ziele angekündigt), gab es nichts! Kein Getränk auf Kosten des Hauses, keine nette Party an Deck bei dem deshalb „gewonnenen“ Seetag mit Freibier, keine Gutschrift auf eine weitere Reise, gar nichts. Der Kapitän hat sich entschuldigt, und Ende. Besonders toll war es, am 30.05. morgens um 08 Uhr trotz der Verzögerungen in etwa auf Höhe der Insel zu sein, die man laut Plan genau um 8 Uhr erreichen sollte, und durchzufahren. Warum konnte man sie dann nicht anfahren, ggf etwa später, und den nächsten Tag z.B. etwas später erst in Vlissingen anzukommen (dort hatten wir 10 Stunden Aufenthalt, alle Ausflüge dauerten max. 5,5 Stunden). Sehr nett ist auch, dass nichts zu den bereits an Bord gekauften Postkarten von Guernsey gesagt wurde, also durften wir auch diese natürlich bezahlen. An Bord gingen dann so Überlegungen rum wie: Offensichtlich muss Phönix sparen und legt die nicht angefallenen Gebühren für den Hafen und die Tenderboote auf die Gäste um (letztlich ist ja genau das geschehen) oder noch andere, nicht druckreife, Vermutungen. Also das kann nicht wirklich nicht begreifen.
Nun denn, mein Vater hat jetzt Phönix angeschrieben, wenn die nichts von sich aus tun, geht das jetzt seine Wege. Schade – und völlig unnötig!
Uns hat es davon abgehalten, die Albatros nächstes Jahr zu buchen, wer weiß, was da kaputt geht! Bei dem „Krisenmanagement“ habe ich keine Lust, das vollzahlende „Opfer“ zu spielen.
Aber, wie gesagt: Die Albatros ist ja voll ausgebucht, da braucht man wohl keine Stammkunden mehr.
Jetzt aber genug davon, weiter im Bericht:
29.05.11 Belle Ile (Frankreich), nachmittags
Ich weiß nicht mehr genau, ob wir von 14 oder 15 Uhr auf Reede lagen, auf jeden Fall bis 19 Uhr. (Planung war von 08-14Uhr). Wir haben wieder privat getendert und uns die beeindruckende Zitadelle und den netten Ort angesehen. Die Inseln gelten als Ferienparadies der Franzosen. Jetzt war noch keine Saison, aber es war ein netter Stopp, für ein paar Stunden genau das richtige.
30.05.11 Seetag (statt Guernsey, s.o.)
31.05.11 Vlissingen (Niederlande) 8-18 Uhr
Hier hatten wir eine richtig nette Begrüßung und Verabschiedung, wir waren das 3. Kreuzfahrtschiff überhaupt, dass anlegte. Es gab Käse, eine Folkloregruppe, die für uns sang und tanzte, eine Drehorgel und holl. Souvenirs. Wirklich schön und was besonderes. Sonst kann ich zu Vlissingen nichts sagen, wir waren vormittags auf Ausflug und nachmittags nur im Hafen einkaufen.
Unser Ausflug (gebucht) ging nach Brügge. Die Anreise (1,5 Stunden eine Strecke) führte leider dazu, dass die Zeit in dieser wunderschönen Stadt sehr knapp war und wir mehr hinter unserer Reiseleitung hinterherrannten (die hatte einen Schritt drauf…). Aber was wir gesehen haben, was einfach schön. Na, zum Pralinenkaufen reichte die Zeit dann noch, dafür gab es 20 Minuten
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01.06.11 Amsterdam (Niederlande) 8-16Uhr
Hier haben wir drei uns getrennt, 2 sind mit auf Tour gegangen, 1 in Amsterdam zu Fuß unterwegs gewesen. Beide Seiten waren begeistert. Die Stadt an sich kenne ich im Grundsatz, deshalb habe ich die Tour „Windmühlen und Volendam“ mitgemacht. Der Ausflug hat mir grundsätzlich sehr gut gefallen: Wir sind durch die Polderlandschaft zum Freilichtmuseum Zaanse Schans gefahren, wo Holland so aussieht, wie man es sich vorstellt- Windmühlen, hübsche Häuser, Tiere, Käserei, Holzschuhmacher, …. Wir haben zunächst eine Windmühle (die letzte noch in Betrieb befindliche Farbmühle Europas) besichtigt und hatten dann viel Freizeit zum Bummeln und schauen. Den im Programm versprochenen Besuch des Holzschuhmachers gab es jedoch nicht, auch hier wieder kein Wort der Begründung, keine Aussage von Phönix, nichts. Dabei fährt ja immer einer mit von Phönix, aber da kam halt nichts! Die Käserei (mit Verkostung) haben wir dann besichtigt, auch in Volendam hatten wir noch etwas Zeit. Bei Traumwetter und wieder sehr schön.
02.06.11 Bremerhaven und Heimreise
Das Schiff sollte um 09 Uhr in Hafen ankommen, hat auch (fast) geklappt. Dann ging es zunächst los mit Koffer vom Schiff. War interessant zu sehen, wie das so läuft! Ich war froh, dass wir den großen Koffer erst in Düsseldorf wiedergesehen haben, leichter ist der nicht geworden (ich auch nicht :o) ). Das Übernachtungsgepäck hätte ich sicher noch dazustellen können, wenn ich den Kofferstapel gesucht hätte. Hier klappte die Organisation sehr gut, zwar wurden die Busse nicht chronologisch aufgerufen, aber das stand auch im Tagesprogramm. Zumindest bei uns gab es keine Staus beim Ausgang, leider auch niemanden, der noch Musik oder so zum Abschied gespielt hätte. Der Zöllner wollte von uns nicht sehen -zumindest nicht die Pässe- also ging es sofort zum Bus, der auch schon bereit stand und uns ohne Stau (es war Feiertag) nach Düsseldorf brachte. Die beiden Fahrer waren nicht so lustig, aber Getränke und Würstchen gab es, auch gute Plätze. In Düsseldorf wurden wir dann abgeholt, und ab ging es nach Hause.
Fazit und Empfehlung?
Eine grundsätzlich sehr schöne Reise mit tollen Häfen und interessanten Ausflügen, die Destination ist auf jeden Fall zu empfehlen. Und das Schiff? Es war mein 3. Mal, deshalb kann ich mein persönliches Fazit dazu ziehen: Das Schiff hat einige Vorteile, z.b. sehr niederige Getränkekosten, moderate Ausflugspreise, sehr freundliche Crew und eine tolle Organisation, wenn alles nach Plan läuft. Zudem sieht es aus wie ein Schiff und ist mit max. 850 Gästen übersichtlich. Auch Alex mit seinen Landgangsinformationen, der Kreuzfahrtdirektor und die Liegeplätze waren wirklich gut, der Service im Restaurant sogar kaum zu toppen. Aber es gibt auch Sachen, die Durchschnitt sind, wie z.b. das Essen. Ist halt ein 3+-Schiff, kein Luxusliner. Aber auch sehr negative Sachen wie z.b. das Verhalten bei der gestrichenen Insel Guernsey. Auch wird die Qualität des Schiffs von Jahr zu Jahr schlechter, nicht nur im Essen, sondern auch z.b. in der VIP-Betreuung: Gab es früher einen Obstkorb, der täglich aufgefüllt wurde, passierte das hier nur, wenn man fragte. Die frühere Schokolade mit Schiffsmotiv gab es gar nicht mehr, und dass man für 3 Gäste grundsätzlich am Anfang 2 Handtücher bekommt, ist unverständlich.
Es kommt also darauf an, was man will: Wenn man bereit ist, über Fehler hinwegzusehen, ist es sicherlich ein schönes Schiff. Allerdings gab es Gäste, die sich erheblich über stinkende Kabinen und die Lautstärke der Motoren beschwert haben, das war bei uns aber kein Problem! Bei uns war alles ok.
Will man ein Schiff mit perfektem Service und Top-Organisation, ist man vielleicht nicht ganz richtig. Es hat 3+ lt, eigener Werbung, und so ist es auch.
Ich persönlich werde erst einmal nicht wieder buchen, der Ärger über das Verhalten von Phönix ist zu groß. Zudem gibt es auch keine Besonderheiten für Repeater bei Phönix, sodass der Anreiz fehlt (kein Cocktail, kein Gutschein, gar nichts). Ich warte erst einmal ab, wie die Albatros im nächsten Jahr beurteilt wird, sollte der Standard weiter sinken, dann nicht mehr. Ich habe auch lange überlegt, ob es überhaupt Phönix sein soll nächstes Jahr. Aber da die letzten Reisen wirklich gut waren und ich nicht weiß, wie sie jetzt reagieren (auf das Schreiben meines Vaters), gebe ich ihnen noch eine Chance
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LG Sandra