Mal so zwischendurch von der Costa Atlantica
Verfasst: 03.02.2008 20:57
Hallo,
da ich gerade eh im Internet-Cafe sitze, um meine eventuelle vorzeitige Heimreise zu organisieren, gruesse ich mal herzlich in die Runde.
Eines vorweg: diese Kreuzfahrt haette ich besser bleiben lassen - so kommt es mir nun vor wie von Heaven to Hell, nach der Aura im Vormonat. Hier ein kurzer erster Bericht:
Costa hatte verpennt, das E-Ticket fuer den Weiterflug Paris-Guadeloupe auszustellen. Entgegen der Reiseunterlagen war auch kein Costa-Vertreter beim Abflug zugegen. Diese waren in Paris, jedoch relativ unfaehig, wegen des fehlenden Tickets taetig zu werden. Gluecklicherweise wartete der Flieger auf mich. Und auf mein Gepaeck, welches laut Aussagen von Air France und der Costa-Vertreterin bereits verladen war. Dumm nur, dass es auf dem Schiff nicht an kam.
Die Atlantica ist eine tolle Hardware, die aber - im Gegensatz zu meiner Besichtigung im letzten Juli nun recht verhunzt wirkt. Die Sauberkeit, insbesondere in der Kabine, wie auch die Pflege der Bordeinrichtungen macht einen besonders erschreckenden Eindruck, wenn man gerade von einem anderen Schiff herunter ist, welches zuvor in der Werft war. An Bord zu kommen war jedoch keinesfalls einfach. Der absolut chaotische Check-in (Hier dachte ich schon an eine griechische Faehre, was ich nach den ersten Erkenntnissen an Bord verschaerfe, in dem ich diese Cruise bislang in Bezug auf die Organisation nur noch mit einer drittklassigen griechischen Faehre vergleichen kann) spiegelt die Organisation von Rezeption und Hotelleitung wider. Augenscheinlich gibt es noch mehr "Problemfaelle" wie mich, jedenfalls war der Hoteldirektor bisher mit anderen Dingen zu sehr beschaeftigt, als dass er/sie sich zu einer erbetenen Audienz herablassen konnte. Bislang buchte ich MSC nicht wegen der diversen negativen Geschichten, die einem teilweise die Haare zu Berge stehen liessen. Allerdings hatte ich es mir in den schlimmsten Traeumen nicht so auszudenken vermocht, wie Costa dies hier und heute auf der Atlantica praktiziert. Dieser "Preis" geht ab heute von mir an Costa - was ich bis gestern selbst noch fuer absolut unmoeglich hielt.
Einzig die gute Kueche und die Kellner (keinesfalls perfekt, aber mit Freude und Eifer bei der Arbeit) konnten mich gestern noch halbwegs versoehnen. Da wusste ich allerdings noch nicht, dass mich die Costa-Vertreterin in Paris schlicht belogen hatte, als sie mir bestaetigte, dass mein Gepaeck an Bord sei...
Der Vormittag ging somit mit Kabinen-Haft herum. Oder wie soll man das bezeichnen, wenn die einzige Hose drei Stunden in der "one-hour-express-laundry" steckt? Pikant, wenn dann der Kabinensteward mehrfach auftaucht und den nur mit einem Badetuch bekleideten Gast herrausbitten will, weil er ja JETZT die Kabine reinigen moechte. Haette er uebrigens besser mal am Vortag getan. Die Kabine wuerde ich als "unsauber" bezeichnen, das Bad war schlicht dreckig. Ein Teil wurde heute korrigiert. Jedenfalls liegen nun andere (hellere) Haare herum. Die Dreckkruste am Bodenablauf wurde rudimentaer freigekratzt, so dass zumindest das Wasser nun ungehindert ablaufen kann, und viele der am Boden befindlichen "Fremdstoffe" wurden beseitigt. Allerdings laengst noch nicht alle. Obstkerne im Bad sehen doch zu adrett aus, wenn sie einige Wochen vor sich hin gammeln...
Ach ja: offenbar gibt es neue "Privilegien" fuer Costa Club-Mitglieder. Der Obstkorb ist gestrichen (zu viele Vitamine sind wohl ungesund), das Telefon funktioniert nicht (so kann man in Ruhe entspannen) und der Zugang zur Kabine wurde vereinfacht: es gibt erst mal gar keine Schluesselkarte. Dies sind jedenfalls meine bisherigen Erfahrungen an Bord.
Den Nachmittag in St. Maarten vertrieb ich mir bislang mit Powershoppen (von der Unterhose bis zur Sonnenmilch), da man den Koffer wohl gefunden habe, man aber bezweifelt, dass dieser heute noch vor dem Auslaufen an Bord gelangt. Dann waere die naechste Chance wohl erst in drei Tagen auf Antigua, wurde mir bedeutet.
Da mir das mittlerweile hier alles zu bloede ist (selbst eine Kopie des Lost Reports bekam ich erst, nachdem ich alles bis unmittelbar vor die Androhung direkter koerperlicher Gewaltanwendung in die Waagschale warf), suche ich nebenbei noch nach moeglichen Rueckfluegen ex DomRep - denn diesen Affenzirkus, wie Costa ihn hier an Bord betreibt, werde ich nicht laenger mitmachen.
Wenigstens das Wetter macht mit, und da ich jetzt stolzer Besitzer einer Zweithose (einer kurzen, neben der Jeans vom Hinflug) bin, hoffe ich diese zumindest morgen geniessen zu koennen.
Der ausfuehrliche Bericht kommt dann nach meiner Rueckkehr - mal sehen, wie schnell das ist.
Gruss
Diddn
da ich gerade eh im Internet-Cafe sitze, um meine eventuelle vorzeitige Heimreise zu organisieren, gruesse ich mal herzlich in die Runde.
Eines vorweg: diese Kreuzfahrt haette ich besser bleiben lassen - so kommt es mir nun vor wie von Heaven to Hell, nach der Aura im Vormonat. Hier ein kurzer erster Bericht:
Costa hatte verpennt, das E-Ticket fuer den Weiterflug Paris-Guadeloupe auszustellen. Entgegen der Reiseunterlagen war auch kein Costa-Vertreter beim Abflug zugegen. Diese waren in Paris, jedoch relativ unfaehig, wegen des fehlenden Tickets taetig zu werden. Gluecklicherweise wartete der Flieger auf mich. Und auf mein Gepaeck, welches laut Aussagen von Air France und der Costa-Vertreterin bereits verladen war. Dumm nur, dass es auf dem Schiff nicht an kam.
Die Atlantica ist eine tolle Hardware, die aber - im Gegensatz zu meiner Besichtigung im letzten Juli nun recht verhunzt wirkt. Die Sauberkeit, insbesondere in der Kabine, wie auch die Pflege der Bordeinrichtungen macht einen besonders erschreckenden Eindruck, wenn man gerade von einem anderen Schiff herunter ist, welches zuvor in der Werft war. An Bord zu kommen war jedoch keinesfalls einfach. Der absolut chaotische Check-in (Hier dachte ich schon an eine griechische Faehre, was ich nach den ersten Erkenntnissen an Bord verschaerfe, in dem ich diese Cruise bislang in Bezug auf die Organisation nur noch mit einer drittklassigen griechischen Faehre vergleichen kann) spiegelt die Organisation von Rezeption und Hotelleitung wider. Augenscheinlich gibt es noch mehr "Problemfaelle" wie mich, jedenfalls war der Hoteldirektor bisher mit anderen Dingen zu sehr beschaeftigt, als dass er/sie sich zu einer erbetenen Audienz herablassen konnte. Bislang buchte ich MSC nicht wegen der diversen negativen Geschichten, die einem teilweise die Haare zu Berge stehen liessen. Allerdings hatte ich es mir in den schlimmsten Traeumen nicht so auszudenken vermocht, wie Costa dies hier und heute auf der Atlantica praktiziert. Dieser "Preis" geht ab heute von mir an Costa - was ich bis gestern selbst noch fuer absolut unmoeglich hielt.
Einzig die gute Kueche und die Kellner (keinesfalls perfekt, aber mit Freude und Eifer bei der Arbeit) konnten mich gestern noch halbwegs versoehnen. Da wusste ich allerdings noch nicht, dass mich die Costa-Vertreterin in Paris schlicht belogen hatte, als sie mir bestaetigte, dass mein Gepaeck an Bord sei...
Der Vormittag ging somit mit Kabinen-Haft herum. Oder wie soll man das bezeichnen, wenn die einzige Hose drei Stunden in der "one-hour-express-laundry" steckt? Pikant, wenn dann der Kabinensteward mehrfach auftaucht und den nur mit einem Badetuch bekleideten Gast herrausbitten will, weil er ja JETZT die Kabine reinigen moechte. Haette er uebrigens besser mal am Vortag getan. Die Kabine wuerde ich als "unsauber" bezeichnen, das Bad war schlicht dreckig. Ein Teil wurde heute korrigiert. Jedenfalls liegen nun andere (hellere) Haare herum. Die Dreckkruste am Bodenablauf wurde rudimentaer freigekratzt, so dass zumindest das Wasser nun ungehindert ablaufen kann, und viele der am Boden befindlichen "Fremdstoffe" wurden beseitigt. Allerdings laengst noch nicht alle. Obstkerne im Bad sehen doch zu adrett aus, wenn sie einige Wochen vor sich hin gammeln...
Ach ja: offenbar gibt es neue "Privilegien" fuer Costa Club-Mitglieder. Der Obstkorb ist gestrichen (zu viele Vitamine sind wohl ungesund), das Telefon funktioniert nicht (so kann man in Ruhe entspannen) und der Zugang zur Kabine wurde vereinfacht: es gibt erst mal gar keine Schluesselkarte. Dies sind jedenfalls meine bisherigen Erfahrungen an Bord.
Den Nachmittag in St. Maarten vertrieb ich mir bislang mit Powershoppen (von der Unterhose bis zur Sonnenmilch), da man den Koffer wohl gefunden habe, man aber bezweifelt, dass dieser heute noch vor dem Auslaufen an Bord gelangt. Dann waere die naechste Chance wohl erst in drei Tagen auf Antigua, wurde mir bedeutet.
Da mir das mittlerweile hier alles zu bloede ist (selbst eine Kopie des Lost Reports bekam ich erst, nachdem ich alles bis unmittelbar vor die Androhung direkter koerperlicher Gewaltanwendung in die Waagschale warf), suche ich nebenbei noch nach moeglichen Rueckfluegen ex DomRep - denn diesen Affenzirkus, wie Costa ihn hier an Bord betreibt, werde ich nicht laenger mitmachen.
Wenigstens das Wetter macht mit, und da ich jetzt stolzer Besitzer einer Zweithose (einer kurzen, neben der Jeans vom Hinflug) bin, hoffe ich diese zumindest morgen geniessen zu koennen.
Der ausfuehrliche Bericht kommt dann nach meiner Rueckkehr - mal sehen, wie schnell das ist.
Gruss
Diddn