Fragen zur "Seeübung" und Landausflügen
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Fragen zur "Seeübung" und Landausflügen
Hallo Kreuzfahrer/innen,
wir haben gestern durch nen Arbeitskollegen meiner Frau etwas von einer Seeübung auf den Costa Schiffen gehört. Betrifft das unsere Kreuzfahrt auch oder wird das aktuell nur auf einigen Schiffe geübt und was wird da geübt? Findet unsere Reise dann trotzdem statt?
Und wie läuft das mit den organisierten Landausflügen bei Costa, muß man dann zu einer bestimmten Zeit vor dem Anlegen fertig an einer Sammelstelle sein oder muß oich selbst den richtigen Transport (Bus/Taxi) finden um am Ausflug teil zu nehmen?
Wäre nett wenn sich ein Costa-Profi dazu äußern könnte.
Vielen Dank
wir haben gestern durch nen Arbeitskollegen meiner Frau etwas von einer Seeübung auf den Costa Schiffen gehört. Betrifft das unsere Kreuzfahrt auch oder wird das aktuell nur auf einigen Schiffe geübt und was wird da geübt? Findet unsere Reise dann trotzdem statt?
Und wie läuft das mit den organisierten Landausflügen bei Costa, muß man dann zu einer bestimmten Zeit vor dem Anlegen fertig an einer Sammelstelle sein oder muß oich selbst den richtigen Transport (Bus/Taxi) finden um am Ausflug teil zu nehmen?
Wäre nett wenn sich ein Costa-Profi dazu äußern könnte.
Vielen Dank
- Garfield
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Re: Fragen zur "Seeübung" und Landausflügen
Hallo Toby,
ich bin zwar kein "Costa-Profi"
kann dir aber deine Fragen trotzdem beantworten:
Zur Seenotrettungsübung: Diese Übung ist auf jeder Fahrt vorgeschrieben und muss innerhalb von 24 h nach Reisebeginn stattfinden. Im Klartext bedeutet es, dass ihr das Notsignal kennenlernt, üben dürft, wie man seine Rettungsweste korrekt anlegt, wo die Sammelstationen sind (die sog. Muster-Stations) und auch, wie man dorthin gelangt. Diese Übung dauert zwischen 30 und 60 min, die Teilnahme ist für jeden Pflicht. Ins Boot müsst ihr übrigens dabei nicht.
Zu den Landausflügen: Wenn ihr die Ausflüge über Costa gebucht habt, bekommt ihr Tickets auf die Kabine geliefert, auf denen der Sammelpunkt und die Uhrzeit vermerkt sind. Der Sammelpunkt ist meist eine Lounge oder das Theater, in Ausnahmefällen trifft man sich vor dem Schiff. Ab dem Sammelpunkt kümmert sich Costa bzw. deren Vertragspartner um alles andere.
Nur wenn du auf eigene Faust losziehen willst, musst du dich um den Transport selbst kümmern. In vielen Häfen bietet Costa aber einen Shuttlebus in die Innenstadt an (kostenpflichtig).
ich bin zwar kein "Costa-Profi"

Zur Seenotrettungsübung: Diese Übung ist auf jeder Fahrt vorgeschrieben und muss innerhalb von 24 h nach Reisebeginn stattfinden. Im Klartext bedeutet es, dass ihr das Notsignal kennenlernt, üben dürft, wie man seine Rettungsweste korrekt anlegt, wo die Sammelstationen sind (die sog. Muster-Stations) und auch, wie man dorthin gelangt. Diese Übung dauert zwischen 30 und 60 min, die Teilnahme ist für jeden Pflicht. Ins Boot müsst ihr übrigens dabei nicht.
Zu den Landausflügen: Wenn ihr die Ausflüge über Costa gebucht habt, bekommt ihr Tickets auf die Kabine geliefert, auf denen der Sammelpunkt und die Uhrzeit vermerkt sind. Der Sammelpunkt ist meist eine Lounge oder das Theater, in Ausnahmefällen trifft man sich vor dem Schiff. Ab dem Sammelpunkt kümmert sich Costa bzw. deren Vertragspartner um alles andere.
Nur wenn du auf eigene Faust losziehen willst, musst du dich um den Transport selbst kümmern. In vielen Häfen bietet Costa aber einen Shuttlebus in die Innenstadt an (kostenpflichtig).
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Re: Fragen zur "Seeübung" und Landausflügen
Aha vielen Dank für deine Antwort. Nun wissen wir was gemeint ist.
Alles klar Danke
Alles klar Danke
- Gerrit
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Re: Fragen zur "Seeübung" und Landausflügen
So habe nochmal eine Frage zum Thema Muster Drill.
Ich meine es gab auch mal einen anderen Thread darüber, habe ich aber auf die schnelle nicht gefunden daher mal hier die Frage:
Legt man bei Costa noch die Rettungswesten an, auf manchen anderen Schiffen doch nicht mehr wirklich.. weil mit 2 Kindern ist das immer nervig, da die das sowieso nicht können und unser eins die Weste schon des öfteren an hatte und weiß wie es geht.......
Ich meine es gab auch mal einen anderen Thread darüber, habe ich aber auf die schnelle nicht gefunden daher mal hier die Frage:
Legt man bei Costa noch die Rettungswesten an, auf manchen anderen Schiffen doch nicht mehr wirklich.. weil mit 2 Kindern ist das immer nervig, da die das sowieso nicht können und unser eins die Weste schon des öfteren an hatte und weiß wie es geht.......
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Re: Fragen zur "Seeübung" und Landausflügen
Ja, die Rettungsweste muss man noch anziehen. Jedenfalls war es im November auf der Costa Fortuna noch so.Gerrit hat geschrieben:So habe nochmal eine Frage zum Thema Muster Drill.
Legt man bei Costa noch die Rettungswesten an, auf manchen anderen Schiffen doch nicht mehr wirklich.. weil mit 2 Kindern ist das immer nervig, da die das sowieso nicht können und unser eins die Weste schon des öfteren an hatte und weiß wie es geht.......
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Re: Fragen zur "Seeübung" und Landausflügen
Hallo,
ja bei Costa müßt ihr noch die Rettungsweste aus der Kabine mitbringen und anlegen. Schau mal http://costaserena2010.wordpress.com/ in unseren Blog (mußt du etwas nach unten scollen) da haben wir von unserer letzten Costa Kreuzfahrt mit der Costa Serena im Nov.2010 geschrieben.
Bei RCCL brauchten wir keine Rettungsweste zur Übung mitbringen, das fanden wir super.
LG Manuela
ja bei Costa müßt ihr noch die Rettungsweste aus der Kabine mitbringen und anlegen. Schau mal http://costaserena2010.wordpress.com/ in unseren Blog (mußt du etwas nach unten scollen) da haben wir von unserer letzten Costa Kreuzfahrt mit der Costa Serena im Nov.2010 geschrieben.
Bei RCCL brauchten wir keine Rettungsweste zur Übung mitbringen, das fanden wir super.
LG Manuela
- Gerd Ramm
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Re: Fragen zur "Seeübung" und Landausflügen
Ich finde dass man grundsätzlich das Anlegen der Rettungsweste üben sollte. Manchmal soll man sie in der Kabine schon anziehen manchmal erst auf der Musterstaiton. Ich finde das Gejammer über die Übung etwas lächerlich, wenn man im Ernstfall die Handgriffe beherrscht ist doch toll und man hat doch Urlaub, oder? Also werde ich auch zum 51. mal die Übung mitmachen und mich köstlich über die Menschen amüsieren.
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Re: Fragen zur "Seeübung" und Landausflügen
shiplover2002 hat geschrieben:Ich finde dass man grundsätzlich das Anlegen der Rettungsweste üben sollte. Manchmal soll man sie in der Kabine schon anziehen manchmal erst auf der Musterstaiton. Ich finde das Gejammer über die Übung etwas lächerlich, wenn man im Ernstfall die Handgriffe beherrscht ist doch toll und man hat doch Urlaub, oder? Also werde ich auch zum 51. mal die Übung mitmachen und mich köstlich über die Menschen amüsieren.



- Raoul Fiebig
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Re: Fragen zur "Seeübung" und Landausflügen
Hallo Gerd,shiplover2002 hat geschrieben:Ich finde dass man grundsätzlich das Anlegen der Rettungsweste üben sollte. Manchmal soll man sie in der Kabine schon anziehen manchmal erst auf der Musterstaiton.
das Problem ist nur, daß manch ein Veranstalter eben verlangt, daß alle Passagiere - kleine Kinder eingeschlossen - die Rettungswesten bereits auf der Kabine anlegen. Schon mal versucht ein Kleinkind mit Rettungsweste durch die Treppenhäuser auf dem Weg zur Übung zu tragen, während man selbst auch eine an hat? Für den Erwachsenen nicht lustig - das Kind bekommt Todesängste. Ich bin daher inzwischen bereit mich mit jedem einzelnen Crewmitglied auf das übelste anzulegen, daß solch eine "Kindesmißhandlung" von mir verlangt. An der Musterstation anziehen - gerne. Das finden die Kinder meistens sogar für kurze Zeit ganz lustig. Aber man muß kleine Kinder bei einer Übung nicht unnötig quälen und in Gefahr bringen!

Ich kann Gerrit daher nur raten, die Rettungswesten für die Kinder mitzunehmen, aber erst an der Musterstation anzuziehen - egal, was Crewmitglieder sagen.
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Re: Fragen zur "Seeübung" und Landausflügen
Moin moin,sollte ja auch völlig reichen wenn die kleinen die weste an der Stadion anziehen.Wenn es unbedingt sein muss,bisher hatten wir glück und keiner hat drauf bestanden



- coke72
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Re: Fragen zur "Seeübung" und Landausflügen
Bei kleinen Kindern, die noch getragen werden müssen, habe ich bisher auch noch nicht erlebt, dass sich da wer beschwert hat. Im Zweifel würde hier auch für mich das Argument "Gefahr für Leib und Leben" zählen und ich würde da auch eine Diskussion anfangen. Wenn es gar nicht anders ginge: Kind in den Kinderwagen und dann auf gehts. Vielleicht ist man ja so nett wie bei HAL, wo die Personen mit Handicap, Rollstuhl oder Kinderwagen selbstverständlich den Aufzug nutzen dürften. (Ja, man geht davon aus, dass die Passagiere die Transferleistung von "4 Etagen mit dem Aufzug" zu "4 Etagen auf der Treppe" tatsächlich hinbekommen, auch wenn das beim einen oder anderen vielleicht nicht selbstverständlich ist...)
Bei Costa ist das Anlegen der Rettungsweste übrigens noch aus einem zweiten Grund Pflicht: Der Bord-Paparazzo würde sich ansonsten sicherlich beschweren, denn die Rettungswestenfotos sind immer ein Pflichtprogramm.
Aber Scherz beseite: Auch ich finde es sehr sinnvoll, wenn man sich auch auf der x-ten Kreuzfahrt die Rettungswesten zumindest einmal ansieht, da durchaus verschiedene Modelle im Einsatz sind. Und bei einigen Leuten ist es auch wirklich erforderlich, da es tatsächlich vereinzelt Mitreisende gibt, denen nicht klar ist, dass man eine solche Weste nicht auf dem Rücken tragen sollte. Zumal mir noch nicht klar ist, wie man sie dort angelegt bekommt...
Viele Grüße
Arno
Bei Costa ist das Anlegen der Rettungsweste übrigens noch aus einem zweiten Grund Pflicht: Der Bord-Paparazzo würde sich ansonsten sicherlich beschweren, denn die Rettungswestenfotos sind immer ein Pflichtprogramm.
Aber Scherz beseite: Auch ich finde es sehr sinnvoll, wenn man sich auch auf der x-ten Kreuzfahrt die Rettungswesten zumindest einmal ansieht, da durchaus verschiedene Modelle im Einsatz sind. Und bei einigen Leuten ist es auch wirklich erforderlich, da es tatsächlich vereinzelt Mitreisende gibt, denen nicht klar ist, dass man eine solche Weste nicht auf dem Rücken tragen sollte. Zumal mir noch nicht klar ist, wie man sie dort angelegt bekommt...
Viele Grüße
Arno
- Gerd Ramm
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Re: Fragen zur "Seeübung" und Landausflügen
Bevor Ihr noch mehr auf mir rumknüppelt, ich war von Erwachsenen ausgegangen.
Wie gesagt es ist von Schiff zu Schiff und von Kapitän zu Kapitän verschieden. Ich habe auf ein und demselben Schiff bei verschiedenen Kapitänen Verschiedenes erlebt.

Wie gesagt es ist von Schiff zu Schiff und von Kapitän zu Kapitän verschieden. Ich habe auf ein und demselben Schiff bei verschiedenen Kapitänen Verschiedenes erlebt.
- Raoul Fiebig
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Re: Fragen zur "Seeübung" und Landausflügen
Hallo Gerd,
von "rumknüppeln" kann doch keine Rede sein.
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Re: Fragen zur "Seeübung" und Landausflügen
Mit der Gefahr hin, mich auf das Glatteis zu bewegen und dabei auszurutschen... Für mich stellt sich die Frage, inwieweit es sinnvoll ist, während einer Seeübung ältere gehbehinderte Personen oder gar Rollstullfahrer/inen in Aufzügen fahren zu lassen, die im wirklichen Notfall höchstwahrscheinlich gar nicht funktioneren. Detto bei Kleinstkindern nach der Frage ob die Schwimmweste besser in der Kabine anzuziehen wäre oder erst an der Masterstation (falls die Weste im Getümmel sogar vielleicht verloren geht). Möchte nicht wissen, wenn zB um 3 Uhr Früh überall an Bord Panik und vor allem die Ellbogentechnik Überhand bekommen hat, ob es im vorhineinen nicht besser wäre die Seeübungen so realistisch wie möglich durchzuführen (ohne einzelne "Bevorzugungen"). Auch stellt sich die Frage ob reine Tagesübungen in FlipFlops und T-Shirt wirklich so sinnvoll sind.
Viele Grüße
Georg
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Georg
- Raoul Fiebig
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Re: Fragen zur "Seeübung" und Landausflügen
Hallo Georg,
meiner Meinung nach sollte man eine Seenotrettungsübung und einen echten Seenotfall nicht gleichsetzen. Bei einem echten Notfall besteht eine reale Gefahr, der man angemessen begegnen muß. Das ist eine völlig andere Situation als eine Übung, die zwar den Zweck hat, eine Notfallsituation zu simulieren, aber meiner Meinung nach nicht um den Preis, unnötige Gefahren heraufzubeschwören.
Bist Du ernsthaft der Überzeugung, man solle ein Kleinkind mitsamt Schwimmweste zur Rettungsübung schleppen, wenn es auf dem Wege dahin aufgrund der Tatsache, daß man es überhaupt nicht richtig tragen kann, in völlige Panik verfällt und glaubt zu ersticken? Sollte man bei einer Übung die Gefahr eingehen, aufgrund der bei selbst angelegter Weste und Kind auf dem Arm stark eingeschränkten Sicht mitsamt Kind die Treppe hinabzustürzen und sich und das Kind womöglich ernsthaft zu verletzen? Bei einen realen Notfall mag die Situation eine andere sein, aber bei einer Übung halte ich das für völlig unverhältnismäßig. Und wenn man dem Kleinkind die Schwimmweste bei der Rettungsübung erst an der Sammelstelle anzieht, weiß man ebenso gut wie dies funktioniert (und ist auf einen realen Notfall vorbereitet) als wenn man es bereits auf der Kabine tut - im Zweifel sogar besser, da auf der Kabine in den seltensten Fällen ein Crewmitglied in der Nähe ist um zu helfen.
Bei einer Übung, die "so realistisch wie möglich" sein sollte, müßte man - um Deiner Argumentation zu folgen - ja dann auch reale Panik schüren.
meiner Meinung nach sollte man eine Seenotrettungsübung und einen echten Seenotfall nicht gleichsetzen. Bei einem echten Notfall besteht eine reale Gefahr, der man angemessen begegnen muß. Das ist eine völlig andere Situation als eine Übung, die zwar den Zweck hat, eine Notfallsituation zu simulieren, aber meiner Meinung nach nicht um den Preis, unnötige Gefahren heraufzubeschwören.
Bist Du ernsthaft der Überzeugung, man solle ein Kleinkind mitsamt Schwimmweste zur Rettungsübung schleppen, wenn es auf dem Wege dahin aufgrund der Tatsache, daß man es überhaupt nicht richtig tragen kann, in völlige Panik verfällt und glaubt zu ersticken? Sollte man bei einer Übung die Gefahr eingehen, aufgrund der bei selbst angelegter Weste und Kind auf dem Arm stark eingeschränkten Sicht mitsamt Kind die Treppe hinabzustürzen und sich und das Kind womöglich ernsthaft zu verletzen? Bei einen realen Notfall mag die Situation eine andere sein, aber bei einer Übung halte ich das für völlig unverhältnismäßig. Und wenn man dem Kleinkind die Schwimmweste bei der Rettungsübung erst an der Sammelstelle anzieht, weiß man ebenso gut wie dies funktioniert (und ist auf einen realen Notfall vorbereitet) als wenn man es bereits auf der Kabine tut - im Zweifel sogar besser, da auf der Kabine in den seltensten Fällen ein Crewmitglied in der Nähe ist um zu helfen.
Bei einer Übung, die "so realistisch wie möglich" sein sollte, müßte man - um Deiner Argumentation zu folgen - ja dann auch reale Panik schüren.

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Re: Fragen zur "Seeübung" und Landausflügen
Hallo Roul,
ja, ist mir vollkommen bewusst. Hier wird exakt die Grenze aufgezeigt zwischen "machen wir halt ein bisschen Übung" und einer Seenotrettungsübung. Meiner Ansicht nach wäre eine richtige Seenotübung effizienter als ein "bisschen Übung" binnen 24 Stunden in FlipFlops und schön Lächeln wenn der Fotograf vorbeikommt. Aber - um jetzt wieder auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen - besser solch eine einfache Übung als gar keine.
Ein schönes Wochende wünscht
Georg
ja, ist mir vollkommen bewusst. Hier wird exakt die Grenze aufgezeigt zwischen "machen wir halt ein bisschen Übung" und einer Seenotrettungsübung. Meiner Ansicht nach wäre eine richtige Seenotübung effizienter als ein "bisschen Übung" binnen 24 Stunden in FlipFlops und schön Lächeln wenn der Fotograf vorbeikommt. Aber - um jetzt wieder auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen - besser solch eine einfache Übung als gar keine.
Ein schönes Wochende wünscht
Georg
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Re: Fragen zur "Seeübung" und Landausflügen
Diese Personengruppe soll sich ja an der Rezeption melden, damit im Notfall Besatzungsmitglieder helfen. Soviel ich weiß werden sie den Personen zugeteilt. Wie in der Serie "Verrückt nach Meer" sehr schön dargestellt wurde, muß jedes Besatzungsmitglied beim Crewdrill aufsagen können, welche Aufgaben es hat.während einer Seeübung ältere gehbehinderte Personen oder gar Rollstullfahrer/inen in Aufzügen fahren zu lassen, die im wirklichen Notfall höchstwahrscheinlich gar nicht funktioneren.
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Re: Fragen zur "Seeübung" und Landausflügen
Hallo Georg,
sicherlich wäre eine Übung, bei der man Rauchgase in die Gänge und Kabinen einleitet und die Passagiere in Panik von Deck ins Wasser springen, weitaus realistischer als das, was man landläufig als Seenotrettungsübung kennt. Auch wäre es realistischer, vor jedem Flugzeugstart das gleiche zu tun und z.B. alle Passagiere per Rettungsrutsche auf die Startbahn zu evakuieren.
sicherlich wäre eine Übung, bei der man Rauchgase in die Gänge und Kabinen einleitet und die Passagiere in Panik von Deck ins Wasser springen, weitaus realistischer als das, was man landläufig als Seenotrettungsübung kennt. Auch wäre es realistischer, vor jedem Flugzeugstart das gleiche zu tun und z.B. alle Passagiere per Rettungsrutsche auf die Startbahn zu evakuieren.
- coke72
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Re: Fragen zur "Seeübung" und Landausflügen
Hallo Georg,
sicherlich wäre eine realistische Übung sinnvoller, aber halt auch ungleich gefährlicher. Man muss hier halt einfach die Risiken abwägen. Und um ehrlich zu sein: Nachts wecken und überraschend Alarm brüllen bringt auch nicht viel mehr. Wenn schon, dann müsste man halt auch noch in die Boote, ... Und das ist dann wirklich zu gefährlich. Nicht umsonst werden auch die entsprechenden Module in der Offiziersausbildung im Pool abgehalten. Ich hatte in Irland mal das Vergnügen, mir solch einen Pool anzusehen - hohe Wellen, heftiger Wind aus mehreren Windmaschinen, heftigster Regen aus dicken Rohren über dem Pool, dazu absolute Dunkelheit mit gelegentlichen Blitzen und einem lauten Donnern vom Band. Ganz ehrlich: Ich war froh, dass ich da nicht rein musste. Ansonsten gab es noch Feuercontainer und flutbare Kammern. War schon ein netter Abenteuerspielplatz
Viele Grüße
Arno
sicherlich wäre eine realistische Übung sinnvoller, aber halt auch ungleich gefährlicher. Man muss hier halt einfach die Risiken abwägen. Und um ehrlich zu sein: Nachts wecken und überraschend Alarm brüllen bringt auch nicht viel mehr. Wenn schon, dann müsste man halt auch noch in die Boote, ... Und das ist dann wirklich zu gefährlich. Nicht umsonst werden auch die entsprechenden Module in der Offiziersausbildung im Pool abgehalten. Ich hatte in Irland mal das Vergnügen, mir solch einen Pool anzusehen - hohe Wellen, heftiger Wind aus mehreren Windmaschinen, heftigster Regen aus dicken Rohren über dem Pool, dazu absolute Dunkelheit mit gelegentlichen Blitzen und einem lauten Donnern vom Band. Ganz ehrlich: Ich war froh, dass ich da nicht rein musste. Ansonsten gab es noch Feuercontainer und flutbare Kammern. War schon ein netter Abenteuerspielplatz

Viele Grüße
Arno