Reisebericht T/C "Premicon Queen" 24.-29.07.2009
Verfasst: 16.08.2009 20:49
Hallo allerseits,
vom 24. – 29.07.2009 war ich mit der „Premicon Queen“ auf dem Rhein, genauer gesagt von Köln nach Basel, unterwegs.
Vieles, das ich bereits im Reisebericht über meine Kreuzfahrt im Dezember 2008 an Bord dieses Schiffs geschrieben habe, hat weiterhin Gültigkeit und ich möchte es hier weder „wiederkäuen“ noch in anderen Worten das gleiche wie seinerzeit sagen.
Daher möchte ich in diesem kurzen Bericht in erster Linie auf die Unterschiede zu meiner Winterreise sieben Monate zuvor eingehen.
Der offensichtlichste Unterschied liegt neben einer anderen Reiseroute (dazu später mehr) natürlich in der Tatsache, dass eine Sommerkreuzfahrt auf dem Rhein nicht mit einer Winterreise vergleichbar ist. Wenn die Weinberge und auch der Rest der Natur entlang des Flusses leuchtend grün erstrahlen und die Temperaturen sich deutlich jenseits der 20°C befinden, kann man den Aufenthalt auf einem so komfortablen Schiff wie der „Premicon Queen“ meiner Meinung nach nochmals deutlich mehr genießen als im Winter. Dient das Sonnendeck in der kalten Jahreszeit in erster Linie als Setting für einen (meist kurzen) Spaziergang oder als Aussichtspunkt für den Shiplover und –fotografen in mir, so rückt es bei sommerlichen Temperaturen besonders in den Fokus. Besonders der vordere, mit Teakholz ausgelegte, Bereich mit den typischen „Steamer Deck Chairs“ erfreute sich großer Beliebtheit. Dort kann man es sich, wahlweise in der Sonne oder unter großen Sonnenschirmen, auf den bequemen Sitzkissen und Premicon-Badetüchern die vorbeiziehende Flusslandschaft verfolgen. Bei etwas kühleren Temperaturen stehen auch flauschige Decken mit integrierten Ärmeln und Handschuhen zur Verfügung. An Flusstagen wird man bei gutem Wetter an Deck vom Service-Team mit Erfrischungen (feuchte Tücher, Sorbet mit Champagner usw.) sowie von den Spa-Mitarbeitern mit Sonnenschutz- und Hautpflegeprodukten verwöhnt. Beim Jazzfrühschoppen und dem angesichts des angenehmen Wetters ebenfalls an Deck stattfindenden Kapitänsempfang fließen Freibier und Champagner in Strömen.
Die Reiseroute führte diesmal von Köln zunächst nach Niederlahnstein. Da infolge der laufenden Bauarbeiten für die Bundesgartenschau 2011 in Koblenz dort derzeit nur sehr wenige Anleger zur Verfügung stehen, weicht die „Premicon Queen“ für ihren kurzen morgendlichen Stopp (der verhindert, dass man die Loreley ausgerechnet während des Mittagessens passiert) auf den dortigen Liegeplatz aus. Ein zweiter Kurzstopp steht in Boppard auf dem Programm, wo jedoch zunächst die Ankunft und anschließende Abfahrt eines Ausflugsschiffs am vorgesehenen Steiger abgewartet werden musste. Unmittelbar nach dem Ablegen der „Premicon Queen“ traf dort auch schon der nächste Ausflugsdampfer ein. Gegen Ende der Passage des malerischen Mittelrheins stand dann am Spätnachmittag die Ankunft in Rüdesheim auf dem Programm. Mit uns lagen dort sieben andere Flusskreuzfahrtschiffe, so dass der kleine Ort wieder einmal aus allen Nähten zu platzen schien. Gegen Mitternacht ging es weiter nach Mannheim, wo die „Premicon Queen“ einen etwa zweistündigen Stopp einlegte. Unmittelbar vor dem Mittagessen wurde Speyer erreicht. Vom Anleger dort ist es nur ein Katzensprung zum markanten Dom, der zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt, oder auch zum bekannten Technikmuseum, zu dessen zahlreichen beeindruckenden Exponaten seit 2008 ein zu Testflügen eingesetzter Prototyp der sowjetischen Raumfähre „Buran“ zählt. Vis-a-vis von Strasbourg machte die „Premicon Queen“ am nächsten Mittag am „Garten der zwei Ufer“ in Kehl fest, das neuerdings zuweilen auch scherzhaft „Berlusconi-Ufer“ genannt wird, nachdem der italienische Premier Bundeskanzlerin Merkel beim NATO-Gipfel im April 2009 ungalant warten ließ, während er seelenruhig mit dem Handy am Ohr am Rhein entlang schlenderte. Erst gegen 05.00 Uhr begann der vorletzte Reiseabschnitt entlang des im Oberlauf leider kanalartig befestigten Rheins, bis am späten Vormittag Breisach, das Tor zu Colmar und Freiburg, erreicht wurde. Am nächsten Morgen endete die Kreuzfahrt am Dreiländereck in Basel.
Reisten wir im vergangenen Dezember noch in einer Deluxe-Suite vorn auf dem Donaudeck (Oberdeck), war es diesmal eine Junior-Suite achtern auf dem Rheindeck (Mitteldeck) – ab der Saison 2010 (wenn die beiden Minisuiten im Unterdeck nicht mehr angeboten werden) die niedrigste Kabinen-, pardon, Suitenkategorie an Bord. Ich war sehr gespannt darauf, ob man auch „dort unten“ die gleiche völlig geräusch- und vibrationsfreie Fahrt erleben würde wie weiter vorn und weiter oben an Bord eines TwinCruisers. Um es kurz zu sagen: Völlig geräusch- und vibrationsfrei lebt es sich dort während der Fahrt zwar nicht, jedoch noch immer wesentlich angenehmer als auf einem traditionellen Flussschiff. Motorengeräusche und –vibrationen sind kaum wahrnehmbar. Auch sonst ist eine Junior-Suite in jeglicher Hinsicht für meinen Geschmack völlig ausreichend und sehr komfortabel. Die Milchverglasung des Bades, die zur Folge hat, dass man bei einem nächtlichen Toilettenbesuch zwangsläufig die Kabine erhellt, störte uns nicht. Der schwarze Marmor im Bad stellt allerdings eine Herausforderung für die Kabinenstewardessen dar – sieht man auf ihm doch jegliche Streifen und Schlieren sofort und gnadenlos. Die beigefarbenen Steine in den Deluxe-Suiten sind da wesentlich genügsamer. Die Dusche der Junior-Suite ist von sehr angenehmer Größe, wenn auch natürlich nicht mit der „Riesendusche“ der Deluxe-Suite vergleichbar. Wenn es sonst überhaupt etwas – auf höchstem Niveau – zu meckern gibt, dann, dass der „Warmbereich“ (also die nicht zu kühlenden Inhalte sowie Gläser) der Minibar einen Teil des Kleiderschranks okkupiert, was in der Deluxe-Suite aufgrund des zusätzlichen Platzangebots nicht der Fall ist.
In der „Führungsetage“ waren die meisten bekannten Gesichter der Adventsreise noch dabei: Kapitän Stamen Dimitrov, Hotelmanager Thomas Böge, Chefkoch Stefan Kraiger und Maitre d’Hotel Oliver Schulz. Kreuzfahrtdirektor auf unserer Reise war Arno Ahrens, der nicht nur – wie auf Rheinkreuzfahrten ja allgemein üblich – Erklärungen zu den Sehenswürdigkeiten entlang des Flusses gab, sondern – zur Freude der Shiplover an Bord – auch fachkundige Auskünfte zu anderen Flusskreuzfahrtschiffen im „Gegenverkehr“ über Bordlautsprecher erteilte. Ebenfalls noch bzw. wieder an Bord: Die hervorragenden Bordmusiker von „Rococo“ unter der Leitung von Rumiana Kotseva.
Empfand ich den Service im Dezember hier und da etwas steif für meinen Geschmack, war er diesmal auch abseits der geradezu selbstverständlichen Professionalität nahezu perfekt. Vorbei die Zeiten, in denen man sich kaum traut, seinen Teller am Büfett selbst zu füllen. Das Personal erkennt sofort, ob man Hilfe wünscht oder nicht und handelt entsprechend. Ebenso schnell haben die Mitglieder des Serviceteams die Reisenden eingeschätzt und wissen, ob sie einen eher reservierten oder doch eher lockeren – dabei jedoch stets höchstprofessionellen – Service schätzen. Selten habe ich mich an Bord eines Schiffs so wohl gefühlt. Zu keinem Zeitpunkt kam das Gefühl auf eine „große glückliche Familie zu sein“ (denn dies wäre dem Niveau der „Premicon Queen“ unangemessen), doch zugleich war der Service so professionell, herzlich und fröhlich, dass man sich zwangsläufig pudelwohl fühlen musste. Man gewann das Gefühl, dass dieses sehr junge Team exzellent zusammenarbeitet und die Zeit an Bord trotz all der harten Arbeit genießt.
Auch eine weitere „kleinere Baustelle“, die ich im Dezember noch auf hohem Niveau kritisiert hatte, wurde angepackt: Das Tischgebäck ist nun deutlich besser und entspricht somit sehr viel mehr dem extrem hohen Standard der Küche, der – so empfand ich es zumindest – seit Dezember nochmals eine Steigerung erfahren hat.
Die Auslastung des Schiff ließ auf dieser Reise zu wünschen übrig: Gerade einmal rund 50 Passagiere waren an Bord. Auf der Reise zuvor sollen es allerdings etwa 90 gewesen sein, was wiederum ein sehr guter Wert wäre. Die unglaubliche Geräumigkeit der „Premicon Queen“ wurde durch die geringe Gästezahl natürlich noch verstärkt. Dennoch wünscht man dem Veranstalter, dass auch in Zeiten der Wirtschaftskrise die Auslastung dauerhaft ein Niveau erreichen möge, das die Zukunft dieses exzellenten Produkts nachhaltig festigt.
Es fällt schwer bei der Beschreibung dieser Reise nicht in hemmungslose Schwärmerei zu verfallen. Die „Premicon Queen“ ist und bleibt das Nonplusultra auf Europas Flüssen. Unterkunft, Service, Verpflegung, Unterhaltungsprogramm – alles ist besser kaum möglich. Kein Kreuzfahrtprodukt dieser Welt ist perfekt – aber die „Premicon Queen“ kommt verdammt nahe heran!
vom 24. – 29.07.2009 war ich mit der „Premicon Queen“ auf dem Rhein, genauer gesagt von Köln nach Basel, unterwegs.
Vieles, das ich bereits im Reisebericht über meine Kreuzfahrt im Dezember 2008 an Bord dieses Schiffs geschrieben habe, hat weiterhin Gültigkeit und ich möchte es hier weder „wiederkäuen“ noch in anderen Worten das gleiche wie seinerzeit sagen.
Daher möchte ich in diesem kurzen Bericht in erster Linie auf die Unterschiede zu meiner Winterreise sieben Monate zuvor eingehen.
Der offensichtlichste Unterschied liegt neben einer anderen Reiseroute (dazu später mehr) natürlich in der Tatsache, dass eine Sommerkreuzfahrt auf dem Rhein nicht mit einer Winterreise vergleichbar ist. Wenn die Weinberge und auch der Rest der Natur entlang des Flusses leuchtend grün erstrahlen und die Temperaturen sich deutlich jenseits der 20°C befinden, kann man den Aufenthalt auf einem so komfortablen Schiff wie der „Premicon Queen“ meiner Meinung nach nochmals deutlich mehr genießen als im Winter. Dient das Sonnendeck in der kalten Jahreszeit in erster Linie als Setting für einen (meist kurzen) Spaziergang oder als Aussichtspunkt für den Shiplover und –fotografen in mir, so rückt es bei sommerlichen Temperaturen besonders in den Fokus. Besonders der vordere, mit Teakholz ausgelegte, Bereich mit den typischen „Steamer Deck Chairs“ erfreute sich großer Beliebtheit. Dort kann man es sich, wahlweise in der Sonne oder unter großen Sonnenschirmen, auf den bequemen Sitzkissen und Premicon-Badetüchern die vorbeiziehende Flusslandschaft verfolgen. Bei etwas kühleren Temperaturen stehen auch flauschige Decken mit integrierten Ärmeln und Handschuhen zur Verfügung. An Flusstagen wird man bei gutem Wetter an Deck vom Service-Team mit Erfrischungen (feuchte Tücher, Sorbet mit Champagner usw.) sowie von den Spa-Mitarbeitern mit Sonnenschutz- und Hautpflegeprodukten verwöhnt. Beim Jazzfrühschoppen und dem angesichts des angenehmen Wetters ebenfalls an Deck stattfindenden Kapitänsempfang fließen Freibier und Champagner in Strömen.
Die Reiseroute führte diesmal von Köln zunächst nach Niederlahnstein. Da infolge der laufenden Bauarbeiten für die Bundesgartenschau 2011 in Koblenz dort derzeit nur sehr wenige Anleger zur Verfügung stehen, weicht die „Premicon Queen“ für ihren kurzen morgendlichen Stopp (der verhindert, dass man die Loreley ausgerechnet während des Mittagessens passiert) auf den dortigen Liegeplatz aus. Ein zweiter Kurzstopp steht in Boppard auf dem Programm, wo jedoch zunächst die Ankunft und anschließende Abfahrt eines Ausflugsschiffs am vorgesehenen Steiger abgewartet werden musste. Unmittelbar nach dem Ablegen der „Premicon Queen“ traf dort auch schon der nächste Ausflugsdampfer ein. Gegen Ende der Passage des malerischen Mittelrheins stand dann am Spätnachmittag die Ankunft in Rüdesheim auf dem Programm. Mit uns lagen dort sieben andere Flusskreuzfahrtschiffe, so dass der kleine Ort wieder einmal aus allen Nähten zu platzen schien. Gegen Mitternacht ging es weiter nach Mannheim, wo die „Premicon Queen“ einen etwa zweistündigen Stopp einlegte. Unmittelbar vor dem Mittagessen wurde Speyer erreicht. Vom Anleger dort ist es nur ein Katzensprung zum markanten Dom, der zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt, oder auch zum bekannten Technikmuseum, zu dessen zahlreichen beeindruckenden Exponaten seit 2008 ein zu Testflügen eingesetzter Prototyp der sowjetischen Raumfähre „Buran“ zählt. Vis-a-vis von Strasbourg machte die „Premicon Queen“ am nächsten Mittag am „Garten der zwei Ufer“ in Kehl fest, das neuerdings zuweilen auch scherzhaft „Berlusconi-Ufer“ genannt wird, nachdem der italienische Premier Bundeskanzlerin Merkel beim NATO-Gipfel im April 2009 ungalant warten ließ, während er seelenruhig mit dem Handy am Ohr am Rhein entlang schlenderte. Erst gegen 05.00 Uhr begann der vorletzte Reiseabschnitt entlang des im Oberlauf leider kanalartig befestigten Rheins, bis am späten Vormittag Breisach, das Tor zu Colmar und Freiburg, erreicht wurde. Am nächsten Morgen endete die Kreuzfahrt am Dreiländereck in Basel.
Reisten wir im vergangenen Dezember noch in einer Deluxe-Suite vorn auf dem Donaudeck (Oberdeck), war es diesmal eine Junior-Suite achtern auf dem Rheindeck (Mitteldeck) – ab der Saison 2010 (wenn die beiden Minisuiten im Unterdeck nicht mehr angeboten werden) die niedrigste Kabinen-, pardon, Suitenkategorie an Bord. Ich war sehr gespannt darauf, ob man auch „dort unten“ die gleiche völlig geräusch- und vibrationsfreie Fahrt erleben würde wie weiter vorn und weiter oben an Bord eines TwinCruisers. Um es kurz zu sagen: Völlig geräusch- und vibrationsfrei lebt es sich dort während der Fahrt zwar nicht, jedoch noch immer wesentlich angenehmer als auf einem traditionellen Flussschiff. Motorengeräusche und –vibrationen sind kaum wahrnehmbar. Auch sonst ist eine Junior-Suite in jeglicher Hinsicht für meinen Geschmack völlig ausreichend und sehr komfortabel. Die Milchverglasung des Bades, die zur Folge hat, dass man bei einem nächtlichen Toilettenbesuch zwangsläufig die Kabine erhellt, störte uns nicht. Der schwarze Marmor im Bad stellt allerdings eine Herausforderung für die Kabinenstewardessen dar – sieht man auf ihm doch jegliche Streifen und Schlieren sofort und gnadenlos. Die beigefarbenen Steine in den Deluxe-Suiten sind da wesentlich genügsamer. Die Dusche der Junior-Suite ist von sehr angenehmer Größe, wenn auch natürlich nicht mit der „Riesendusche“ der Deluxe-Suite vergleichbar. Wenn es sonst überhaupt etwas – auf höchstem Niveau – zu meckern gibt, dann, dass der „Warmbereich“ (also die nicht zu kühlenden Inhalte sowie Gläser) der Minibar einen Teil des Kleiderschranks okkupiert, was in der Deluxe-Suite aufgrund des zusätzlichen Platzangebots nicht der Fall ist.
In der „Führungsetage“ waren die meisten bekannten Gesichter der Adventsreise noch dabei: Kapitän Stamen Dimitrov, Hotelmanager Thomas Böge, Chefkoch Stefan Kraiger und Maitre d’Hotel Oliver Schulz. Kreuzfahrtdirektor auf unserer Reise war Arno Ahrens, der nicht nur – wie auf Rheinkreuzfahrten ja allgemein üblich – Erklärungen zu den Sehenswürdigkeiten entlang des Flusses gab, sondern – zur Freude der Shiplover an Bord – auch fachkundige Auskünfte zu anderen Flusskreuzfahrtschiffen im „Gegenverkehr“ über Bordlautsprecher erteilte. Ebenfalls noch bzw. wieder an Bord: Die hervorragenden Bordmusiker von „Rococo“ unter der Leitung von Rumiana Kotseva.
Empfand ich den Service im Dezember hier und da etwas steif für meinen Geschmack, war er diesmal auch abseits der geradezu selbstverständlichen Professionalität nahezu perfekt. Vorbei die Zeiten, in denen man sich kaum traut, seinen Teller am Büfett selbst zu füllen. Das Personal erkennt sofort, ob man Hilfe wünscht oder nicht und handelt entsprechend. Ebenso schnell haben die Mitglieder des Serviceteams die Reisenden eingeschätzt und wissen, ob sie einen eher reservierten oder doch eher lockeren – dabei jedoch stets höchstprofessionellen – Service schätzen. Selten habe ich mich an Bord eines Schiffs so wohl gefühlt. Zu keinem Zeitpunkt kam das Gefühl auf eine „große glückliche Familie zu sein“ (denn dies wäre dem Niveau der „Premicon Queen“ unangemessen), doch zugleich war der Service so professionell, herzlich und fröhlich, dass man sich zwangsläufig pudelwohl fühlen musste. Man gewann das Gefühl, dass dieses sehr junge Team exzellent zusammenarbeitet und die Zeit an Bord trotz all der harten Arbeit genießt.
Auch eine weitere „kleinere Baustelle“, die ich im Dezember noch auf hohem Niveau kritisiert hatte, wurde angepackt: Das Tischgebäck ist nun deutlich besser und entspricht somit sehr viel mehr dem extrem hohen Standard der Küche, der – so empfand ich es zumindest – seit Dezember nochmals eine Steigerung erfahren hat.
Die Auslastung des Schiff ließ auf dieser Reise zu wünschen übrig: Gerade einmal rund 50 Passagiere waren an Bord. Auf der Reise zuvor sollen es allerdings etwa 90 gewesen sein, was wiederum ein sehr guter Wert wäre. Die unglaubliche Geräumigkeit der „Premicon Queen“ wurde durch die geringe Gästezahl natürlich noch verstärkt. Dennoch wünscht man dem Veranstalter, dass auch in Zeiten der Wirtschaftskrise die Auslastung dauerhaft ein Niveau erreichen möge, das die Zukunft dieses exzellenten Produkts nachhaltig festigt.
Es fällt schwer bei der Beschreibung dieser Reise nicht in hemmungslose Schwärmerei zu verfallen. Die „Premicon Queen“ ist und bleibt das Nonplusultra auf Europas Flüssen. Unterkunft, Service, Verpflegung, Unterhaltungsprogramm – alles ist besser kaum möglich. Kein Kreuzfahrtprodukt dieser Welt ist perfekt – aber die „Premicon Queen“ kommt verdammt nahe heran!