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Hallo allerseits,

wie der renommierte Kreuzfahrtjournalist und -historiker Peter Knego auf Facebook schreibt, hat die United States Immigration and Customs Enforcement (ICE) offenbar auf den beiden Kreuzfahrtschiffen "Victory I" und "Victory II" der Victory Cruises Lines, die aktuell die Großen Seen der USA befahren, scheinbar wahllos nicht-amerikanische Besatzungsmitglieder verhaftet, um sie abzuschieben. Ähnliches soll sich auf den Viking-Expeditionsschiffen "Viking Octantis" und "Viking Polaris" ereignet haben, die ebenfalls in der Region unterwegs sind.

Es bleibt abzuwarten, ob sich diese Praxis auf andere Landesteile ausweitet. In dem Fall könnte es für die Kreuzfahrtindustrie in den USA langfristig schwerwiegende Einschränkungen bedeuten, da natürlich in aller Regel Nicht-US-Bürger auf Schiffen arbeiten, die ab den USA fahren.

Es gab in den vergangenen Jahren immer wieder Konflikte zwischen Crew und ICE. Grund war, dass die Crew zwar an BORD aber nicht an LAND arbeiten durfte. Z.B. wurde es in USA immer schon verboten, dass die Reiseleitung des Schiffes an Land in Ausflugsbussen als Escort arbeitete. Nicht einmal das Zählen der Gäste im Bus oder schweigendes Halten der Buskelle war erlaubt. Für solche Arbeiten braucht es ein C1/D-Visum. Viele Reedereien haben das schlicht ignoriert und die Behörden beließen es Ermahnungen.
Natürlich sieht die aktuelle Situation nicht gut aus - rechtens scheint aber ein Ahnden solcher Verstöße zumindest in den oben beschriebenen Fällen zu sein. Ob eine Verhaftung verhältnismäßig ist, darf aber wohl bezweifelt werden. Der Umgang wird rauer und ein Trend ist nicht vorhersehbar.
Gruß
Tom