Impressionen MSC Grandiosa Norwegen mit Zwischenfällen, Behind the Scenes Tour und grundsätzliche Fragen

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Impressionen MSC Grandiosa Norwegen mit Zwischenfällen, Behind the Scenes Tour und grundsätzliche Fragen

Beitrag von onfire »

Moin zusammen,

wir waren vom 09. bis zum 16.07. mit der Grandiosa auf der Norwegen Route und unserem 7 jährigen Sohn unterwegs. Viele Eindrücke decken sich mit dem Erfahrungsbericht von "timeless" in de Thead viewtopic.php?t=21785 Trotzdem möchte ich gerne ein paar Impressionen teilen und habe zum Schluss noch ein paar grundsätzliche Fragen zur Entwicklung der Kreuzfahrten bei MSC. Ich habe bereits mehr als 15 Kreuzfahrten hinter mir, mit MSC war es jetzt die vierte Reise - zuletzt 2019 mit der Meraviglia.

Buchung: Gebucht hatte ich im April über die deutsche MSC Webseite - für meine Verhältnisse also relativ früh. Es sollte mir auch zum Verhängnis werden, denn zwei Wochen später hätte ich die gleiche Reise für 600 Euro weniger buchen können. Das ist schon eine Hausnummer. Der Versuch mit MSC über ihre Bestpreisgarantie zu sprechen ist aussichtslos. Der Preis ist sogar im weiteren Verlauf weiter gefallen. Gebucht hatten wir das Fantastica Paket. Ich hätte gerne wieder Aurea genommen, das Preis/Leistungsverhätlnis hat leider nicht mehr gepasst. Beim letzten Mal war noch das Easy Getränkepaket enthalten. Sehr schade, so mussten wir auf das My Choice Dining verzichten.

Anreise und Parken: Unser Check In Slot war 12 Uhr. Wir sind vom Niederrhein in Richtung Kiel gegen 7:30 Uhr aufgebrochen. Da wir gut durchkamen waren wir auch schon um 11:45 am Hafen. Ein Parkplatz hatten wir vorab beim Port of Kiel direkt am Hafen für 119 Euro gebucht, würde ich jederzeit wieder so machen. Dank der kurzen Wege und des übersichtlichen Betriebes beim Check In waren wir auch schon um 12:30 auf dem Schiff. Corona Test und Impfzertifikat wurden sowohl vorab als auch beim Check In kontrolliert, Fieber wurde entgegen der Ankündigung nicht gemessen. Es lief also alles rund - nur die Wettervorhersage in Norwegen trübte unsere Freude etwas.

An Bord: Von der Crew hatten wir erfahren, dass etwas über 3.000 Gäste an Bord waren, das Schiff war also noch weit entfernt von der Maximalbelegung. Das war an Bord deutlich zu spüren. Sowohl auf den Kabinendecks (bei uns Deck 14) war kaum Betrieb und standen auch wenig Koffer vor der Tür. Im Buffet Restaurant war es zwar voll aber nie überfüllt. Entgegen der Pressemeldungen gibt es an Bord keinerlei Maskenpflicht mehr. Selbst im Theater war es nicht vorgeschrieben. Maskenträger waren in Summe auch Exoten. Nur die Crew hatte ständig ihre FFP2 Maske auf. Neu war die Sicherheitsunterweisung in Form eines Videos.

Was haben wir im Reiseverlauf so erlebt:

Tag 1 Kopenhagen: Wir sind erst gegen 10 Uhr vom Schiff gegangen, als der Großteil schon los war. Wir hatten auf den MSC Shuttle verzichtet. Am Schiff warten zwei Hopp On - Hopp Off anbieter. Wir hatten bei City Sightseeing letztendlich Tickets gekauft, die uns der "Verkäufer" für 25 Euro p.P. offeriert hatte. Kinder fuhren kostenlos mit. Hätten wir online gebucht, wäre es teurer gewesen - zumal Kinder ab 5 Jahre den halben Preis bezahlen. Das obligatorische Foto mit der Mermaid durfte auch nicht fehlen - das Teil ist aber so unspektakulär, dass wir erst mal googlen mussten wonach wir überhaupt suchen sollten :D

Tag 2 auf See: Es folgte auch schon der erste Entspannungstag auf See. Hier machte sich die geringere Belegung bemerkbar, in keinem der Bereiche war es entgegen der sonstigen Gepflogenheiten überlaufen. Als Animationsprogramm gab es Yoga zu allen Tageszeiten, Selfies, Tanzstunden, etc. Wirkliche Highlights waren nicht dabei. Ein ungewolltes "Highlight" kam gegen 21:00 Uhr in Form eines (vergleichsweise großen) Rettungshuberschraubers. Es folgte eine "medizinische Notausschiffung" eines Gastes oder eines Crewmitgliedes. Da es sehr windig war, musste der Heli mehrere Anläufe nehmen. Erst gab es den Versuch einer Aufnahme bei Fahrt, dann musste der Capitän das Schiff stoppen und in den Wind drehen. Letztendlich gelang es nach den vierten Anflug den Gast oder das Crewmitglied aufzunehmen.

Tag 3 Hellesylt: Hier hat man bei der Anfahrt nach Hellesylt erstmalig die Fjordlandschaft genießen können. Ein wirklich atemberaubender Anblick wenn man das zum ersten Mal sieht. In Hellesylt angekommen wollten wir eigentlich auf eigene Faust ein wenig in den Bergen wandern. Da es wettertechnisch sehr wechselhaft war und immer wieder regnete, haben wir uns nur im Ort ein wenig umgeschauen und sind ein wenig um den Wasserfall gelaufen. In den Regenpausen habe ich ein paar schöne Drohnenaufnahmen vom Fjord machen können. Nach dem Ablegen um 21 Uhr folgte ein Abstecher in den Geirangerfjord. Während wir in den Fjord eingefahren sind kam uns die Aida Prima entgegen, die in Geiranger an dem Tag lag. Hier konnte man wunderschön die Dimensionen des Fjords sehen. Die großen Pötte sehen darin doch wie Spiezeugschiffe aus. Die Fahrt durch den Geirangerfjord war das schönste, was ich jemals auf einer Kreuzfahrt erleben durfte. Zum Glück hat es nicht geregnet und wir konnten das Spektakel am Heck genießen. Kurz vor Geiranger dreht das Schiff und fährt wieder den Fjord zurück mit Kurs Alesund.

Tag 4 Alesund: Alesund ist eine kleine gemütliche Hafenstadt. Hier hatten wir es etwas ruhiger angehen lassen und haben die Stadt zu Fuß erkundet. Viel zu sehen gibt es aber auch hier nicht, da waren wir ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Letztendlich haben wir hier die Souveniers für die Liebsten zu Hause besorgt. Auf eine Fahrt mit der Bimmelbahn zum Aussichtspunkt haben wir verzichtet.

Tag 5 Flam: Die Einfahrt in den Fjord haben wir zu der frühen Uhrzeit nicht mitbekommen, an den Ort selbst hatten wir keine großen Erwartungen, da es ja nichts weiter geben soll. Wir waren dennoch positiv überrascht. Es war eine doch auf eine gewisse Art "herzliche" Atmosphäre, so als ob die Kreuzfrahrer dort gerne gesehen sind. Im Hafen konnten wir spontan noch eine 1,5 Stündige Speedboot Tour duch den Fjord buchen. Wir hatten das in den anderen Ortschaften auch versucht,scheiterten aber am Mindestalter von 14 Jahren. In Flam konnten Kinder ab 6 Jahren mitfahren. Ein sehr schönes Erlebnis, was ich jedem empfehlen kann. Im Anschluss haben wir noch eine 45 minütige Fahrt mit der Bimmelbahn durch Flam gemacht, danach kamen noch ein paar Drohnenaufnahmen und der Tag in Flam war auch schon vorbei. An einem fliegenden Souvenierstand haben wir noch eine norwegische Spezialität - einen Dreierpack Salami (Elch, Rentier und Wal) - gekauft. Wie ich heute erfahren hatte war das ein Fehler, da der Import von Walfleich in die EU streng verboten ist. Wir wurden zwar zu Hause nicht kontrolliert, aber wenn hätte es teuer werden können. Leider wird man diesbzgl. auf dem Schiff nicht informiert. Wenn ihr sowas kauft, lasst die Walsalami gegen eine andere tauschen. Beim Einstieg auf das Schiff wurde meine Drohne beschlagnahmt, da sie offenbar zu den verbotenen Gegenständen an Bord zählt. Hatte vorher zwar auch niemanden interessiert aber o.k.

Abfahrt war um 17 Uhr, drei Gäste kamen noch um 16:55 angerannt. Das war knapp, ist aber bei solch einem kleinen Ort schon eine Herausforderung zu Spät zu kommen :lol: Es folgte ein herzlicher Abschied mit vielen Zuschauern und Blaskapelle, der Kapitän hat dann auch das einzige Mal seeeeehr zart das Horn betätigt. Man konnte das Horn zwar kaum wahrnehmen, aber sehr wohl das beeindruckende Echo.

Tag 6 auf See: Der Seetag war im Prinzip so unspektakulär wie der erste Seetag. Ich hatte mir für den Tag die Schiffstout "Behind the Scenes" gebucht. Auch wenn man nicht ausschlafen kann, da sie bereits um 8 Uhr startet, ist sie absolut empfehlenswert für die, die sich für das Schiff und das Leben an Bord interessieren. Es gab zu sehen: das Theater, die Brücke, die Wäscherei, Lagerräume, Druckerei, die Hauptküche, diverse Creweinrichtungen und der Maschinenkontrollraum. Alles in allem hat die Tour 3 Stunden gedauert und 79 Euro gekostet. Vor drei Jahren habe ich die Tour auch auf der Meraviglia gemacht, dort allerdings ohne Brücke und Maschinenkontrollraum, dafür mit Yacht Club und Spezialitätenrestaurant. Dieses Mal war sie aber wesentlich umfangreicher, dafür auch 30 Euro teurer. Das Highlight schlechthin war natürlich der Besuch auf der Brücke :) Die Tour wird pro Gruppe von jeweils einem Security Officer begleitet, Handys waren streng verboten und wurden vorab eingezogen. Die Security Officer sind gefühlt alle russischer Abstammung, sollen böse ausschauen und wortkarg sein. Unser Begleiter hat das mit Bravour erfüllt. Zwei besonders wissbegierige Teens unserer Gruppe hatten eben diesen Security Mann über das Sicherheitsschloss zur Brücke, Szenarien bei Entführungen und Selbstverteidigungssysteme ausgefragt. Ich habe gedanklich die beiden schon auf dem Boden mit Hände auf dem Rücken liegen sehen :lol:

Man muss diesen Kontrast echt mal auf sich wirken lassen. Auf der einen Seite hat man die einfache, pragmatische und in tristem Grün gehaltene Welt für die Angestellten, geht man durch die "richtige" Tür, landet man in der glamourösen Welt der Passagiere.

Tag 7 Ausschiffung: Auch das war umproblematisch, wir konnten um 11:35 von Bord gehen und haben es uns den Vormittag noch auf dem Schiff gutgehen lassen, ein paar Cocktails getrunken und den Klettergarten bestiegen.

Alles in allem eine schöne Kreuzfahrt mit einer fantastischen Route, allerdings ohne wesentliche Higlights auf dem Schiff. Genau das führt mich zu der Frage, wie sich Kreuzfahrten - speziell bei MSC - entwickelt haben bzw. entwickeln. "Früher" hat sich eine Kreuzfahrt auch durch das gewisse Etwas von einem gewöhnlichen Urlaub unterschieden. Das waren entweder Serviceleistungen, spezielle Angebote oder kulinarische Highlights. Sowas habe ich alles auf dieser Reise vermisst. Gefühlt kommt immer weniger von dem an, was eine Kreuzfahrt mal ausgemacht hat, es ist vielmehr ein nüchterner guter Standard geworden. Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll, daher mal ein paar Beispiele:
  • Im Restaurant gibt es kein Zwischengang mehr "nur" drei Gänge (die Qualität der Speisen will ich jetzt nicht diskutieren)
  • Kürzere Öffnungszeiten der Bedienrestaurants zur Führstücks- und Mittagszeit
  • Die Menükarte wird jetzt schnöde als A4 Ausdruck gereicht - ohne Karteneinband (das könnte ggf. mit Corona zusammenhängen)
  • Es gibt keinen Galaabend mehr
  • Auf der Kabine wird nur noch die Bettdecke gefaltet. Früher wurde die Tagesdecke aufgelegt und am Abend wieder entfernt und die Vorhänge zugezogen
  • Ab und an gab es mal ein gefaltetes Handtuch mit Figur auf der Kabine, jetzt kein einziges Mal erlebt
  • Keine Kosmetiktücher mehr auf der Kabine
  • Es gab mal zu diversen Anlässen oder Partys, Mottos, etc. diverse Sonderbuffets. Nichts dergleichen jetzt. Früher wurden auch gerne mal das Können der Konditoren präsentiert und ein schönes Kuchenbuffet aufgebaut, oder ein BBQ am Pooldeck veranstaltet...
  • Obstfiguren oder Eisskulpuren findet man auch nicht mehr. Das ist alles sehr einfach gehalten
  • Jetzt deutlich aggresiverere Verkaufsversuche für Pakete am ersten Tag, z.B. für Spezialitätenrestaurants - sogar beim Abendessen. Wir wurden nur am Tisch vier! Mal angesprochen
  • Einfaches Animationsprogramm, besonders an Seetagen (Tanzstunde, Bingo, Selfie mit der Crew). Es gab früher mal Sushi Kurse, Pizza Workshops, etc.
Das sind jetzt nur einige Beispiele. Klar ist nichts davon absolut notwendig, es wertet aber eine Kreuzfahrt ab, wenn man solche Dinge bei der Reederei so erlebt hat. Empfinde nur ich das so oder bin ich doch nicht alleine? Klar sind das alles keine lebensnotwendigen Dinge, aber es führt dazu, dass die Kreuzfahrt jetzt keinen übermäßig emotionalen Eindruck hinterlassen hat. Es bleiben mehr die Eindrücke der Route hängen als die Leistungen von MSC. Wie seht ihr das?
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Re: Impressionen MSC Grandiosa Norwegen mit Zwischenfällen, Behind the Scenes Tour und grundsätzliche Fragen

Beitrag von Cruise-Jaeger123 »

1.) Man kann auch mehrere Gänge zusätzlich haben, wird zwar nicht von jedem gerne gemacht (zusätzliche Lauferei in die Küche, mehr Arbeitsaufwand, aus meiner Sicht verständlich), aber theoretisch ist es immer möglich. Am besten direkt am ersten Abend im Bedienrestaurant den Kellner beobachten, ob er proaktiv Nachschlag anbietet, dann nimmt er zusätzliche Wünsche fast immer sehr gerne an :D

2.) Menükarte auf A4: Ja, liegt an Corona, da die Menükarten momentan noch nur einmalig pro Gast verwendet werden. Es mag nicht jedem gefallen, aber so vom Gefühl her nutzen die meisten < 40 Jahre an Bord ohnehin nur noch die mobile Menükarte über das Wifi auf dem Smartphone und verzichten ganz auf den Aufdruck.

3.) Tiere aus Handtücher gibt es immer noch, allerdings leiden auch die Crews an Bord weiterhin unter den Problemen, dass kaum neue Crew an Bord kommt (viele haben wegen Corona die Branche gewechselt), so dass viele Schiffe momentan unter "Minimumcrew" fahren => bei höherer Belegung müssen die Stewards deutlich mehr Kabinen als zuvor machen, weniger Zeit pro Kabine, somit gibt es auch kaum Handtuchtiere mehr...

4.) Kosmetiktücher haben das Problem, dass viele (oder fast alle Kunden) diese in der Toilette entsorgen und die Abwasserrohre dadurch erheblich verstopfen. Daher gibt es auch selbst im höherpreisigen Bereich kaum Reedereien mehr, die Kosmetiktücher anbieten, bei MSC gibt es allerdings durchaus noch welche "auf Nachfrage" beim Personal (sofern welche an Bord geladen sind)

5.) Aggressives Verkaufsverhalten der Getränkepakete ist tatsächlich ein riesiges Problem bei MSC, allerdings gab es dies aus meiner Erfahrung auch schon 2016/2017, als ich erstmals bei MSC an Bord war (seitdem ingesamt 13x). Irgendwie muss MSC halt die zumeist extrem billigen Preise und die wirklich sehr häufigen Upgrades aus Innen Garantie auf Balkon quersubventionieren ;) :D

6.) Es ist in der Tat so, dass MSC sich auf den billigsten Massenmarkt fokussiert (hat) und solche Sachen wie Themenbuffets mit aussergewöhnlichen Speisen quasi komplett eingestellt hat, um halt Kosten zu sparen. Generell habe ich ohnehin das Gefühl, dass bei MSC der Rotstift im Bereich "Food" besonders angesetzt wurde. Klar, tiefere erzielte Preise pro Passagier bei gleichzeitig höheren Einkaufspreisen für Lebensmittel funktioniert halt nicht, besonders wenn man ohnehin schon im sehr billigen Marktsegment unterwegs ist und wo man schwer Aufschläge von 10-15€ pro Tag und Person durchsetzen kann. Nicht nur Lebensmittel wurden teurer, sondern auch andere Kosten wie die Einkaufskosten von Schweröl/Marine Diesel.

Ich war ja vor 3 Wochen auf der Queen Victoria von Cunard für 3 Nächte. Auch wenn die Crewanzahl von Bord wegen den Problemen auch weiterhin deutlich reduziert ist, steckt Cunard die aktuellen gestiegenen Einkaufskosten im Bereich "Food" durch (deutlich) höhere Tageseinnahmen pro Passagier deutlich besser weg. Das Essen war in der identischen (hohen) Qualität wie auf den früheren 3x Kurztouren mit Cunard, es gab jeden Abend einen Themenabend im Buffet und auch die Kabine wurde 2x täglich gemacht.
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Re: Impressionen MSC Grandiosa Norwegen mit Zwischenfällen, Behind the Scenes Tour und grundsätzliche Fragen

Beitrag von djohannw »

AUs rein technischem Interesse: Wie stelle ich mir so eine Evakuierung per Hubschrauber vor? Gibt es auf den Schiffen einen Heli-Landeplatz, oder muss der über dem Schiff schweben und der Patient wird dann per Trage hochgewindet?

Viele Grüße - Dirk
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Re: Impressionen MSC Grandiosa Norwegen mit Zwischenfällen, Behind the Scenes Tour und grundsätzliche Fragen

Beitrag von chris522 »

onfire hat geschrieben: 17.07.2022 16:50Buchung: Gebucht hatte ich im April über die deutsche MSC Webseite - für meine Verhältnisse also relativ früh. Es sollte mir auch zum Verhängnis werden, denn zwei Wochen später hätte ich die gleiche Reise für 600 Euro weniger buchen können. Das ist schon eine Hausnummer. Der Versuch mit MSC über ihre Bestpreisgarantie zu sprechen ist aussichtslos. Der Preis ist sogar im weiteren Verlauf weiter gefallen.
Puh, ich tendiere ja auch zum Abwarten, bis der Preis fällt. Aber in den Sommerferien Norwegen mit Kabine für 3? Da wäre mir das Risiko zu hoch gewesen und ich hätte auch den hohen Preis akzeptiert. Weil wenn das Schiff (fast) voll ist, dann zieht MSC die Preise auch genauso aggressiv hoch.
onfire hat geschrieben: 17.07.2022 16:50Empfinde nur ich das so oder bin ich doch nicht alleine? Klar sind das alles keine lebensnotwendigen Dinge, aber es führt dazu, dass die Kreuzfahrt jetzt keinen übermäßig emotionalen Eindruck hinterlassen hat. Es bleiben mehr die Eindrücke der Route hängen als die Leistungen von MSC. Wie seht ihr das?
Schwer zu sagen! Ich fand eigentlich auf der Virtuosa im Januar, dass MSC einen sehr guten Job gemacht hat unter den bekannten Umständen. Allerdings wurden wir da auch nie für die Spezialitätenrestaurants gekeilt und fast nie wegen Getränkepaket angesprochen. Damit befeuert zu werden, würde mir den Urlaub auch ziemlich versauen. Menükarten und Gala kommen ja wohl wieder, Kabinenservice hat für mich keine Bedeutung. Als ich dem Steward aber letztens wie üblich gesagt habe, dass er abends nicht ein zweites Mal kommen muss/darf, meinte er, dass er das sowieso nicht mehr macht :cool:
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Re: Impressionen MSC Grandiosa Norwegen mit Zwischenfällen, Behind the Scenes Tour und grundsätzliche Fragen

Beitrag von Raoul Fiebig »

djohannw hat geschrieben: 17.07.2022 18:43 Gibt es auf den Schiffen einen Heli-Landeplatz, oder muss der über dem Schiff schweben und der Patient wird dann per Trage hochgewindet?
Hallo Dirk,

je nach Schiff ist eine Landung theoretisch möglich (oder auch nicht), in der Praxis wird aber in der Regel letzteres praktiziert.
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Re: Impressionen MSC Grandiosa Norwegen mit Zwischenfällen, Behind the Scenes Tour und grundsätzliche Fragen

Beitrag von onfire »

djohannw hat geschrieben: 17.07.2022 18:43 AUs rein technischem Interesse: Wie stelle ich mir so eine Evakuierung per Hubschrauber vor? Gibt es auf den Schiffen einen Heli-Landeplatz, oder muss der über dem Schiff schweben und der Patient wird dann per Trage hochgewindet?

Viele Grüße - Dirk
Einen Landeplatz gibt es auf der Grandiosa nicht. Die Bergung selbst erfolgt über die Seilwinde des Helis über den Bug. Diese haben wir nicht gesehen bzw. hätten wir uns aber auch aus Respekt der Kranken nicht angeschaut. Der Bug selbst ist ja nur von der Brücke oder der Yacht Club Suiten einsehbar. Der Heli hat nur eine deutliche Aufmerksamkeit erregt, da er sehr dicht auf der Höhe des Pooldecks geschwebt ist.
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Re: Impressionen MSC Grandiosa Norwegen mit Zwischenfällen, Behind the Scenes Tour und grundsätzliche Fragen

Beitrag von onfire »

Es ist in der Tat so, dass MSC sich auf den billigsten Massenmarkt fokussiert (hat) und solche Sachen wie Themenbuffets mit aussergewöhnlichen Speisen quasi komplett eingestellt hat, um halt Kosten zu sparen. Generell habe ich ohnehin das Gefühl, dass bei MSC der Rotstift im Bereich "Food" besonders angesetzt wurde. Klar, tiefere erzielte Preise pro Passagier bei gleichzeitig höheren Einkaufspreisen für Lebensmittel funktioniert halt nicht, besonders wenn man ohnehin schon im sehr billigen Marktsegment unterwegs ist und wo man schwer Aufschläge von 10-15€ pro Tag und Person durchsetzen kann.
Genau da hängt der Fisch am Haken. Und diese Segmentierung mit Einschränkungen von „emotionalen Leistungen“ erhöhen bei mir nicht die Bereitschaft, den einen oder anderen Euro mehr zu zahlen. Eine Teufelsspirale. Es ist ja auch kein einzelner Punkt sondern die Summe der Kleinigkeiten macht es letztendlich aus. Ich sage ja auch nicht, dass MSC einen schlechten Job gemacht hat - sogar im Gegenteil. Sie haben eine professionelle Urlaubsbetreuung in einer guten Umgebung hinbekommen. Nicht weniger aber auch nicht mehr. Wir werden uns vermutlich diesem Reisebuchungsverhalten auch anpassen und künftig MSC wählen, wenn wir Angebote mit einem sehr guten PL Verhältnis sehen. Eigentlich schade, da ich die Schiffe ab der Fantasia Klasse sehr mag.
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Re: Impressionen MSC Grandiosa Norwegen mit Zwischenfällen, Behind the Scenes Tour und grundsätzliche Fragen

Beitrag von Cruise-Jaeger123 »

Ja, das ist in der Tat ein riesiges Problem und löst meist eine große Teufelsspirale nach unten aus (gilt generell für alle Reiseanbieter) - die Zahlungsbereitschaft sinkt bei zu wenig Leistung immer weiter und gleichzeitig muss der Anbieter dadurch gewisse Leistungen reduzieren oder sogar streichen.

Für meinen Teil wäre ich oftmals sehr gerne bereit etwas mehr zu zahlen, um auch wieder etwas mehr bei MSC an Bord zu kommen. Wenn ich aber sehe, dass nicht einmal mehr auf Mails geantwortet wird (ich warte bereits seit Mai auf eine Antwort von MSC UK bzgl. einer Rückerstattung von 100€) oder ich seit nun einem halben Jahr auf eine Rückerstattung ebenfalls von MSC (über 1000€) warte, obwohl MSC nun wieder regelmässige Kundengeld-Einnahmen hat, ist meine Geduld auch irgendwann am Ende.

Dann darf sich auch MSC nicht wundern, wenn ich ausschliesslich nur Reisen buche, die die tiefsten Tagespreise von oft nur 40-50€ p.P. und Tag haben...

Was bei MSC auch ein riesiges Problem ist, sind Problemlösungen bei laufenden Reisen an Bord, da die meisten der ital. Manager bei MSC an Bord gerne bis zum Ende diskutieren, obwohl der Kunde recht hat und keinerlei Hilfe anbieten. Hier im Forum gab es ja zuletzt von der MSC Orchestra einen ganz netten Bericht, als der Food & Beverage-Manager einem Kunden auf einer Kurzreise das an Bord (!) gebuchte Getränkepaket wieder storniert hat :rolleyes:
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Re: Impressionen MSC Grandiosa Norwegen mit Zwischenfällen, Behind the Scenes Tour und grundsätzliche Fragen

Beitrag von Cruise-Jaeger123 »

chris522 hat geschrieben: 17.07.2022 19:19 Allerdings wurden wir da auch nie für die Spezialitätenrestaurants gekeilt und fast nie wegen Getränkepaket angesprochen. Damit befeuert zu werden, würde mir den Urlaub auch ziemlich versauen.
Wie oft fährst du denn MSC? Also bei schwacher Auslastung der Spezialitätenrestaurants ist das bei MSC üblich, dass man intensiv bequatscht wird, ob man nicht doch Lust hätte, sie ein extrem gutes Angebot hätten, dass natürlich nur heute gilt, mit Visitenkarte des Angestellten mit Telefonnummer, teilweise bequatschen sogar 2 Leute aus dem selben Spezialitätenrestaurant die Leute, lustigerweise bei einem mit 15 und beim anderen mit 20% Rabatt :rolleyes: :p

Die Crewmember aus dem Speciality Dining abzuwimmeln, erfordert manchmal wirklich viel Geduld, nicht selten muss man 10min quatschen ... zuletzt ist mir das Ende Oktober auf der MSC Seashore aufgefallen... da waren sie wirklich richtig nervig. Ich glaube, dass die (genauso wie die Leute, die Beverage Packages an den Mann bringen müssen) eine gewisse Quote erfüllen müssen, um das Restaurant doch noch irgendwie zu füllen. Und dann wird der "Rabatt" hochgeschraubt, bis sie ihre Quote erfüllt haben.
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Re: Impressionen MSC Grandiosa Norwegen mit Zwischenfällen, Behind the Scenes Tour und grundsätzliche Fragen

Beitrag von onfire »

Auch wenn es leicht OT ist: wie werden denn die Spezialitätenrestaurants auf den MSC Schiffen angenommen? Wenn ich an denen vorbeischlendere sehe ich da sehr selten Gäste drin. 2019 durfte ich auf der Meraviglia meinen Geburtstag an Bord feiern und meine Frau schenkte mir ein Abendessen im Butchers Cut. Auch da waren wir im Restaurant alleine. Das Essen war allerdings sehr lecker. Kann mir trotzdem kaum vorstellen, dass sich das lohnt. Oder ich schaue immer zum falschen Zeitpunkt da rein :D Es passt auch nicht wirklich zum preisbewussten Klientel, welches MSC offenbar anspricht.
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Re: Impressionen MSC Grandiosa Norwegen mit Zwischenfällen, Behind the Scenes Tour und grundsätzliche Fragen

Beitrag von Raoul Fiebig »

Hallo onfire,

die Auslastung ist sehr unterschiedlich. Ich habe schon nahezu völlig leere Restaurants erlebt, aber auch gut gebuchte.
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Re: Impressionen MSC Grandiosa Norwegen mit Zwischenfällen, Behind the Scenes Tour und grundsätzliche Fragen

Beitrag von fneumeier »

djohannw hat geschrieben: 17.07.2022 18:43 AUs rein technischem Interesse: Wie stelle ich mir so eine Evakuierung per Hubschrauber vor? Gibt es auf den Schiffen einen Heli-Landeplatz, oder muss der über dem Schiff schweben und der Patient wird dann per Trage hochgewindet?
Die meisten neueren Schiffe haben keinen richtigen Landeplatz mehr. Zwar steht da noch das große "H", aber meist "winch only". Die modernen Rettungshubschrauber sind oft auch zu schwer, um auf dem Schiff zu landen.
Cruise-Jaeger123 hat geschrieben: 17.07.2022 17:41 4.) Kosmetiktücher haben das Problem, dass viele (oder fast alle Kunden) diese in der Toilette entsorgen und die Abwasserrohre dadurch erheblich verstopfen. Daher gibt es auch selbst im höherpreisigen Bereich kaum Reedereien mehr, die Kosmetiktücher anbieten, bei MSC gibt es allerdings durchaus noch welche "auf Nachfrage" beim Personal (sofern welche an Bord geladen sind)
Also MSC ist die einzige Reederei, bei der ich in den letzten zwei Jahren keine Kosmetiktücher mehr bekommen habe. Das ist eine reine Einsparung und hat sicher nichts mit den Toiletten zu tun. Bei einer US Reederei braucht man gar nicht ohne "Kleenex-Box" anzukommen und erst recht nicht im höherpreisigen Bereich.

Auch beispielsweise auf der Costa Smeralda oder der AIDAcosma gab es Kosmetiktücher. Auf der MSC Seashore wurde ich sozusagen "kalt erwischt", keine Kosmetiktücher mehr (laut Kabinensteward angeblich wegen Corona). Auch keine entsprechende Halterung mehr im Bad. Auf der Taufreise der MSC Grandiosa im November 2019 waren die Halterungen da, aber leer (dachte, das sei nur ein "Ausrüstungsproblem"). Auf der MSC Bellissima im März 2019 war die Halterung auch befüllt.

Das ist mE eine reine Sparmaßnahme und sonst nichts. Ich brauche die Kosmetiktücher (und entsorge sie selbstverständlich ausschließlich im Mülleimer) und nehme mir bei MSC künftig halt eine Packung selbst mit.

Gruß

Carmen
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Re: Impressionen MSC Grandiosa Norwegen mit Zwischenfällen, Behind the Scenes Tour und grundsätzliche Fragen

Beitrag von Grandeur »

Vielen Dank für Deinen ausgewogenend und informativen Bericht onfire. Ich bn seit vier Wochen zurück- MSC Seaview- YC. Ich finde es schon sehr krass, wia da unterschieden wird. Also mit den Toiletten oder Covid haben die fehlenden Kosmetiktücher jetzt wirklich gar nichts zu tun. Im YC gabs es genug Kosmetiktücher- sogar eine Ersatzpackung in der Lade. Was ist jetzt dabei die überall zu Verfüung zu stellen- die kosten ja wirklich nicht Welt.
Handtuchfigurinen gabs nicht- fehlen mir aber auch nicht.
Was ich das nächste Mal buchen werde, ist die Tour wo man " hinter die Kulissen" schauen kann. Das klang sehr interessant! Habe ich irgendwie verpasst. Die Verkaufsdamen und Herren die ihre Ware ( Spezi- Restaurant- Spa- Anwendungen etc.) anpreisen, gaben sich auch im YC die Ehre- allerdings - sehr sehr diskret und überhaupt nicht aufdringlich.
Einmal war " Gala" und einmal " White"- sehr schön anzusehen.
Die Seaview ( wie auch die Seaside - Okt. 2021) hat sehr schöne und geschmackvolle Bereiche. Davon Ausnehmen muss ich allerdings den Heck- Bereich- auf Deck 7 und 8 .
Wenig einladend gestaltet und " Bonjour Tristesse"! Das kann man auch schöner gestalten. Der Service und die Freundlichkeit waren auch außerhalb des YC TOP!
Ich habe es inb einem anderen Topic schon erwähnt, diese Glasbrücken sind eine Fehlkonsturktion. Ständig sind welche gesplittert und es muss entsprechend abgesperrt werden.
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Re: Impressionen MSC Grandiosa Norwegen mit Zwischenfällen, Behind the Scenes Tour und grundsätzliche Fragen

Beitrag von kofferradio »

onfire hat geschrieben: 17.07.2022 22:27 Auch wenn es leicht OT ist: wie werden denn die Spezialitätenrestaurants auf den MSC Schiffen angenommen? Wenn ich an denen vorbeischlendere sehe ich da sehr selten Gäste drin. ...:D Es passt auch nicht wirklich zum preisbewussten Klientel, welches MSC offenbar anspricht.
Wenn Amis an Bord sind, sind sie voll ;-)
Man kann es auch anders rum sehen: WEIL die Grundpreise bei MSC eher niedrig sind, muss mehr Geld an Bord erwirtschaftet werden. Und da bietet MSC mittlerweile an Bord für jeden etwas an...
fneumeier hat geschrieben: 18.07.2022 08:27 Bei einer US Reederei braucht man gar nicht ohne "Kleenex-Box" anzukommen und erst recht nicht im höherpreisigen Bereich.
Umso interessanter, dass MSC die Tücher auch auf den US-Schiffen abgeschafft hat. So der riesen Kostenfaktor kann das eigentlich nicht sein...
Grandeur hat geschrieben: 18.07.2022 11:32 Was ich das nächste Mal buchen werde, ist die Tour wo man " hinter die Kulissen" schauen kann. Das klang sehr interessant! Habe ich irgendwie verpasst.
Auf gut gebuchten Schiffen wird diese Tour i.d.R. nicht aktiv vermarktet. Da muss man selbst am Ausflugscounter nachfragen.
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Re: Impressionen MSC Grandiosa Norwegen mit Zwischenfällen, Behind the Scenes Tour und grundsätzliche Fragen

Beitrag von chris522 »

Cruise-Jaeger123 hat geschrieben: 17.07.2022 21:18Wie oft fährst du denn MSC? Also bei schwacher Auslastung der Spezialitätenrestaurants ist das bei MSC üblich, dass man intensiv bequatscht wird, ob man nicht doch Lust hätte, sie ein extrem gutes Angebot hätten, dass natürlich nur heute gilt, mit Visitenkarte des Angestellten mit Telefonnummer, teilweise bequatschen sogar 2 Leute aus dem selben Spezialitätenrestaurant die Leute, lustigerweise bei einem mit 15 und beim anderen mit 20% Rabatt :rolleyes: :p
Hab ich alles noch nie erlebt, wir fahren eigentlich jedes Jahr mit MSC. Die Auslastung in den Spezialitätenrestaurants sah da im Vorbeigehen immer ganz schlecht aus, außer mal beim Butchers Cut, da saßen schon paar Gäste. Eventuell sind wir bei MSC als Gäste gespeichert, die von 2008 bis 2022 noch nie in einem Spezialitätenrestaurant waren und anquatschen daher sinnlos ist :lol:
kofferradio hat geschrieben: 18.07.2022 12:17Wenn Amis an Bord sind, sind sie voll ;-)
Da sind aber auch alle Erstfahrer schon Black, das bringt eine gewisse Grundauslastung :D
Aber klar, die Amis haben da auch sonst weniger Hemmungen.
msc-costa-fan
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Re: Impressionen MSC Grandiosa Norwegen mit Zwischenfällen, Behind the Scenes Tour und grundsätzliche Fragen

Beitrag von msc-costa-fan »

onfire hat geschrieben: 17.07.2022 22:27 Auch wenn es leicht OT ist: wie werden denn die Spezialitätenrestaurants auf den MSC Schiffen angenommen? Wenn ich an denen vorbeischlendere sehe ich da sehr selten Gäste drin. 2019 durfte ich auf der Meraviglia meinen Geburtstag an Bord feiern und meine Frau schenkte mir ein Abendessen im Butchers Cut. Auch da waren wir im Restaurant alleine. Das Essen war allerdings sehr lecker. Kann mir trotzdem kaum vorstellen, dass sich das lohnt. Oder ich schaue immer zum falschen Zeitpunkt da rein :D Es passt auch nicht wirklich zum preisbewussten Klientel, welches MSC offenbar anspricht.
ich glaube ehrlich gesagt auch, dass in der Regel nur die Voyagers-Club-Diamond-Gäste in den Spezialitätenrestaurants sind.
Uns fällt das jedenfalls immer auf wenn wir drin sind, dass die meisten anderen auch eine "schwarze" Karte haben ;)
Thomas1967
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Re: Impressionen MSC Grandiosa Norwegen mit Zwischenfällen, Behind the Scenes Tour und grundsätzliche Fragen

Beitrag von Thomas1967 »

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ich glaube ehrlich gesagt auch, dass in der Regel nur die Voyagers-Club-Diamond-Gäste in den Spezialitätenrestaurants sind.
Uns fällt das jedenfalls immer auf wenn wir drin sind, dass die meisten anderen auch eine "schwarze" Karte haben ;)
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Das kann ich bestätigen. Wir gehen bei MSC in die Spezialitätenrestaurants, seitdem wir den Diamond-Status haben. Auf unseren letzten 3 Kreuzfahrten wurde es im Spezialitätenrestaurant jedesmal sehr offensiv versucht, uns teure Weinproben und das große große Getränkepaket zu verkaufen. Das war richtig penetrant.

Abgesehen davon fand ich die Spezialitätenrestaurants bei Mein Schiff um Längen besser.

Viele Grüße
Thomas
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Re: Impressionen MSC Grandiosa Norwegen mit Zwischenfällen, Behind the Scenes Tour und grundsätzliche Fragen

Beitrag von Thomas1967 »

@onfire
Flam ist zwar ein kleiner Ort, man kann dort aber trotzdem viel unternehmen. Wir sind damals mit der Flamsbahnen bis Myrdal gefahren und von dort zurückgewandert. Die Wanderung (ca. 20km) war anstrengend, aber beeindruckend.
Am Ende waren wir auch nur 30 Minuten vor „alle man an Bord“ am Schiff 😅

Viele Grüße
Thomas
diekmann99
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Re: Impressionen MSC Grandiosa Norwegen mit Zwischenfällen, Behind the Scenes Tour und grundsätzliche Fragen

Beitrag von diekmann99 »

onfire hat geschrieben: 17.07.2022 16:50
Tag 3 Hellesylt: ... Nach dem Ablegen um 21 Uhr folgte ein Abstecher in den Geirangerfjord. Während wir in den Fjord eingefahren sind kam uns die Aida Prima entgegen, die in Geiranger an dem Tag lag. Hier konnte man wunderschön die Dimensionen des Fjords sehen. Die großen Pötte sehen darin doch wie Spiezeugschiffe aus. Die Fahrt durch den Geirangerfjord war das schönste, was ich jemals auf einer Kreuzfahrt erleben durfte. Zum Glück hat es nicht geregnet und wir konnten das Spektakel am Heck genießen. Kurz vor Geiranger dreht das Schiff und fährt wieder den Fjord zurück mit Kurs Alesund.
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht zur Norwegen-Kreuzfahrt mit der MSC Grandiosa. Ich bin (positiv) überrascht, dass nach dem ganztägen Stop in Hellesylt doch noch der Geiranger Fjords bis fast zum Ende und wieder zurück durchfahren wird. Das ist sicherlich ein Highlight der Kreuzfahrt und würde meine Enttäuschung, dass wie bei vielen MSC Grandiosa Umläufen der Stop in Geiranger ausfallen muss, um einiges abmildern. Ist davon auszugehen, dass dieser Geiranger-Abstecher grundsätzlich gemacht wird? Wir sind am 23.08. dort und legen um 21:00 in Hellesylt ab, da wäre der Abstecher nach Geiranger ja dann schon fast im Dunkeln ... :confused:
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harryddorf
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Re: Impressionen MSC Grandiosa Norwegen mit Zwischenfällen, Behind the Scenes Tour und grundsätzliche Fragen

Beitrag von harryddorf »

diekmann99 hat geschrieben: 20.07.2022 15:56
onfire hat geschrieben: 17.07.2022 16:50
Tag 3 Hellesylt: ... Nach dem Ablegen um 21 Uhr folgte ein Abstecher in den Geirangerfjord. Während wir in den Fjord eingefahren sind kam uns die Aida Prima entgegen, die in Geiranger an dem Tag lag. Hier konnte man wunderschön die Dimensionen des Fjords sehen. Die großen Pötte sehen darin doch wie Spiezeugschiffe aus. Die Fahrt durch den Geirangerfjord war das schönste, was ich jemals auf einer Kreuzfahrt erleben durfte. Zum Glück hat es nicht geregnet und wir konnten das Spektakel am Heck genießen. Kurz vor Geiranger dreht das Schiff und fährt wieder den Fjord zurück mit Kurs Alesund.
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht zur Norwegen-Kreuzfahrt mit der MSC Grandiosa. Ich bin (positiv) überrascht, dass nach dem ganztägen Stop in Hellesylt doch noch der Geiranger Fjords bis fast zum Ende und wieder zurück durchfahren wird. Das ist sicherlich ein Highlight der Kreuzfahrt und würde meine Enttäuschung, dass wie bei vielen MSC Grandiosa Umläufen der Stop in Geiranger ausfallen muss, um einiges abmildern. Ist davon auszugehen, dass dieser Geiranger-Abstecher grundsätzlich gemacht wird? Wir sind am 23.08. dort und legen um 21:00 in Hellesylt ab, da wäre der Abstecher nach Geiranger ja dann schon fast im Dunkeln ... :confused:
Das ist ja schön dass aus dem Forum noch jemand mit auf der Tour ab 20.08. ab Kiel bzw. 21.08. ab Kopenhagen ist.

Lassen wir uns überraschen ob es den Abstecher nach Geiranger geben wird oder nicht.

Zur Sicherheit habe ich die normale Fjordfähre nach Geiranger gebucht mit ausreichend Aufenthalt dass ich mit dem Hop On Hop Off Bus in Geiranger den Berg rauf fahren kann und zum Museum auf dem Berg und dann entlang des Wasserfalls wieder zum Hafen laufen kann.

Solange das Wetter mitspielt wird der Hellesylt Tag bestimmt toll.
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