AIDA und Unikai betreiben Hamburgs Kreuzfahrterminals

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Raoul Fiebig
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AIDA und Unikai betreiben Hamburgs Kreuzfahrterminals

Beitrag von Raoul Fiebig »

Hallo allerseits,

folgende Pressemitteilung habe ich vorhin von AIDA Cruises erhalten:
AIDA macht sich stark für Kreuzfahrtstandort Hamburg

AIDA Cruises und Unikai haben eine gemeinsame Betreibergesellschaft für die Hamburger Kreuzfahrtterminals gegründet. Ab der Saison 2009 werden sie mittels der neuen HCC Hanseatic Cruise Centers GmbH die beiden Kreuzfahrtterminals in der Elbmetropole betreiben.

Mit Saisonstart werden AIDA Cruises und Unikai über eine neu gegründete, gemeinsame Tochtergesellschaft die beiden Hamburger Kreuzfahrtterminals am Grasbrook in der HafenCity sowie am neuen Terminal in Hamburg-Altona betreiben: Die HCC Hanseatic Cruise Centers GmbH wird künftig die Kreuzfahrtschiffe und ihre Passagiere in Hamburg willkommen heißen und die gesamte Organisation und Logistik rund um ihre Versorgung leisten. Die Geschäftsführung der Hanseatic Cruise Centers GmbH übernehmen Michael Ungerer, Geschäftsführer Operations von AIDA Cruises, und Joachim Köhn, Prokurist von Unikai.

Am 15. August wird AIDAaura als erstes Schiff am neuen Liegeplatz in Hamburg-Altona festmachen. Das Terminal wird bis 2010 fertig gestellt. Auch der bestehende Leichtbau am Hamburg Cruise Center soll ab dem Jahr 2011 durch einen Neubau in Kombination mit einem Hotel im Überseequartier der HafenCity ersetzt werden.

„Wir freuen uns ganz besonders, gemeinsam mit unserem Partner Unikai das dynamische Wachstum des Kreuzfahrtstandortes Hamburg beschleunigen zu können“, erklärt Michael Ungerer. Unikai betreibt als Tochtergesellschaft der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) bereits seit seiner Eröffnung im Jahr 1998 den Kreuzfahrtterminal in der HafenCity.

Der Kreuzfahrthafen der Hansestadt ist bei AIDA Reisenden sehr beliebt. Seit der Sommersaison 2007 ist Hamburg deshalb Basishafen für Reisen mit den AIDA Clubschiffen. Von anfänglich 23 Anläufen mit 22.300 Passagieren im Jahr 2007 entwickelte AIDA den Hafen Hamburg immer weiter zu einem Anziehungspunkt für Kreuzfahrtbegeisterte. Die Taufe des AIDA Schiffneubaus AIDAdiva am 20. April 2007 setzte einen weiteren Meilenstein im Hamburg-Engagement: Die spektakuläre Oper aus Licht und Feuer unter der Regie des Starlichtarchitekten Gert Hof zog über 350.000 Zuschauer im Hamburger Hafen in ihren Bann. Im Jahr 2009 wird AIDA mit insgesamt 32 Anläufen im Basishafen Hamburg zu Gast sein. Damit ist die Zahl der AIDA Schiffsbesuche in der Hansestadt so hoch wie noch nie und wird mehr als ein Drittel der gesamten Kreuzfahrtanläufe an der Elbe ausmachen.

AIDA Cruises ist Marktführer auf dem deutschen Kreuzfahrtenmarkt. Als Reederei und Veranstalter in einem betreibt und vermarktet das Unternehmen derzeit fünf AIDA Schiffe. In den kommenden Jahren wird die AIDA Flotte weiter wachsen. Von 2009 bis 2012 erhält AIDA Cruises jedes Jahr ein neues Schiff. Im Jahr 2012 werden neun Clubschiffe zur AIDA Flotte gehören. Am 18. März 2009 wird der Neubau AIDAluna das erste Mal die Hansestadt Hamburg besuchen.

Rostock, 10. März 2009
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Gerd Ramm
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Re: AIDA und Unikai betreiben Hamburgs Kreuzfahrterminals

Beitrag von Gerd Ramm »

In der Pressewurde hier wieder mal nur die Hälfte berichtet. Sieht ja sehr futuristisch aus, man bejubelt die 300 m Kai, aber warum müssen sich 2000 Leute die riesige Treppe hinaufquälen um die 80 Kreuzfahrer in Augenschein zu nehmen. Man hat scheinbar von Lift und Fahrtreppen noch nichts gehört.
MathiasK
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Re: AIDA und Unikai betreiben Hamburgs Kreuzfahrterminals

Beitrag von MathiasK »

Moin Gerd,
Sieht ja sehr futuristisch aus
Gibt es eine Grafik vom neuen Terminal oder was meinst Du ? edit: OK, wahrscheinlich die umfangreiche Erläuterung des Abendblattes ...

Ich persönlich finde die Meldung mehr als überzogen.
Dynamisches Wachstum: Aha, so nennt man also den Rückgang von Schiffsanläufen in Hamburg :D
Ich frage mich warum Reedereien wie RCCL, HAL, Princess, MSC und Costa den Hamburger Hafen teilweise meiden. Ok, RCCL kommt gelegentlich mal sobald ein Schiff in die Werft muss aber permanente Passagierwechsel ??? Fehlanzeige.
HAL und Princess meiden Hamburg völlig, gehen stattdessen nun nach Kiel ...
Ich denke da sollte man sich in Hamburg mal Gedanken machen ob das ständige schlucken von Schlaftabletten so gut ist ... :rolleyes:
Super auch das AIDA zwei Drittel der Anläufe produziert. Neben der Deutschland und Europa ist dann ja auch noch die Vistamar mal zu Besuch, absoluter Wachstum :thumb:

MfG Mathias K.
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Gerd Ramm
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Re: AIDA und Unikai betreiben Hamburgs Kreuzfahrterminals

Beitrag von Gerd Ramm »

Hallo Mathias
auf N3 ist der Oberbaudirektor zu der Einsicht gelangt, dass Hamburg da was verschlafen hat.
Jetzt kann aber der Boom kommen und wir können sogar bis zu drei Anläufe gleichzeitig wuppen (hat er nicht gesagt, ich aber gedacht) Die QM 2 passt nicht ganz an's neue Terminal und für kleine Schiffe wie Vistamar, Hanseatic oder Bremen ist gar nichts geplant, die sollen wohl weiterhin an Überseebrücke oder Landungsbrücken liegen was aber nur bedingt ISPS fähig ist.
Das Bild des neuen Terminals ist zwar in der Morgenpost aber nicht online zu sehen.
Und 2011 soll ja wohl nun das Containerdorf ersetzt werden. In Hamburg dauert alles eben ein wenig länger. Da hat man doch versäumt, den restlichen Kai für die Kreuzfahrt zu reservieren und hat sie lieber anders verscherbelt.
MathiasK
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Re: AIDA und Unikai betreiben Hamburgs Kreuzfahrterminals

Beitrag von MathiasK »

Moin Gerd,

wir hatten uns ja schon an Bord der Aurora über dieses Thema unterhalten. Ich finde es nur erschreckend das man in Hamburg nicht allmählich mal vom hohen Ross heruntersteigt. HAL kommt in diesem Jahr etliche Male nach Kiel und hat auch für die kommenden Jahr Anläufe angekündigt, Costa und MSC sind schon Stammkunden in Kiel und selbst die RCCL denkt darüber nach mit einem Schiff nach Kiel zu gehen !
Wo bitte glaubt Hamburg in 2011 zu stehen ? Auf Platz eins der beliebtesten deutschen Kreuzfahrthäfen ? Weit hergeholt in meinen Augen. Die sollen doch froh sein wenn AIDA mit zwei Schiffen im Sommer da ist, nebenbei eine Deutschland und Europa mal einschaut und vielleicht neben der QM2 noch ein oder zwei große Amerikaner auf durchreise vorbeikommen.
Ich bezweifle mit meinen "Leichtsinn" einfach mal das man Liegeplätze für 3 oder mehr Schiffe benötigt. Da hätte man in Hamburg einfach früher reagieren müssen und nicht erst jetzt, wo alle Anderen weit voraus sind. Ok, tut man Jetzt nichts kann es auch nicht besser werden, aber auf völligem Blaudunst Millionen ausgeben die im "Fass ohne Boden", der Elbphilharmonie besser angelegt wären :confused:

Naja, wollen wir hoffen das die das Richtige für Hamburg tun.

MfG Mathias K.
Carl06
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Re: AIDA und Unikai betreiben Hamburgs Kreuzfahrterminals

Beitrag von Carl06 »

Hallo,
dicht bei Hamburg wohnend, möchte ich auch etwas dazu sagen.
Das stimmt, in Hamburg dauert alles etwas länger, und wenn es dann
passiert, ist es oft zu spät. Oft weil dann kein Geld mehr da ist.
Vielfach politisch bedingt, Trägheit und auch mangelnde Weitsicht.
Siehe S-Bahn zum Flughafen, Querverbindung A1 > A7, Hafen und
Fahrwasser Ausbau,Weggang von DFDS, Elbtunnelausbau.........
Aber das Hauptproblem für viele Kreuzfahrtschiffe : die lange Revierfahrt !
Von Cuxhaven aus ca. 6 Stunden, Bahnhof und Flughafen Anbindung
nicht optimal, und teilweise tidebedingt schwierige Be und Entladung (mit Mobilkran
zwischen Pier und Bordwand)
Hat mir 2006 der Kapitän der MSC Lirica erzählt: 2x6 Stunden und dann um Skagen rum
in die Ostsee.Zu lang. Deshalb fahren sie von Kiel , alles günstig, und in Kopenhagen liegt
Kastrup günstig für Italiener, Franzosen und Spanier.
Costa fährt ja auch von Kiel.
Na ja, trotzdem würde mich freuen, wenn das schnell geht mit dem Terminal.
Besser, als wenn nichts passiert.

Gruss Carl06
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Gerd Ramm
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Re: AIDA und Unikai betreiben Hamburgs Kreuzfahrterminals

Beitrag von Gerd Ramm »

Ich habe mal die Architekten, die den Wettbewerb für ein neues Terminal gewonnen haben, angeschrieben:
Sie haben den Wettbewerb für ein neues Kreuzfahrtterminal in Hamburg gewonnen, wozu ich Sie beglückwünsche.
Gestatten Sie mir als begeisterter Kreuzfahrer mit über 40 Kreuzfahrten Erfahrung ein paar Anmerkungen. Es ist ja wohl ein sehr flacher Bau geplant, dadurch müssen die Passagiere bergsteigerische Fähigkeiten entwickeln, um auf das Schiff zu gelangen wie in dem Containerdorf am Grasbrook. Da der überwiegende Teil der Kreuzfahrer aber älteren Datums ist,ist dies sehr beschwerlich. Die riesengroße Treppe zu der Aussichtsplattform macht sich vielleicht im Foto gut, aber wer soll die erklimmen? Gibt es keinen Lift, keine Rolltreppe? Das Gebäude scheint nicht für 4000 Passagiere ausgelegt zu sein, sind genügend Sitzplätze vorhanden? Haben Sie sich mal in Warnemünde, Kiel oder Bremerhaven umgesehen? Gibt es eine separate Halle für das Gepäck? Oder müssen die anreisenden Gäste sich solange einschränken bis die abreisenden Gäste ihr Gepäck gefasst haben?
Antwort der Architekten:
Vielen Dank für Ihre netten Glückwünsche, - wir haben uns auch sehr gefreut, nun endlich auch mal in Hamburg ein permanentes Cruise Terminal umsetzen können !
nun möchte ich gerne zu Ihren Fragen Stellung nehmen:
Wie Sie vielleicht bereits aus der Tagespresse entnehmen konnten, war es der Stadtplanung und Politik Altona aus nachvollziehbaren Gründen sehr wichtig, ein flaches Gebäude von ca. 10m über Erdreich für diesen Ort vorzusehen, um die Blickbeziehung zur Elbe zu erhalten.
Die Passagiere werden innerhalb des Gebäudes über eine lange Rampenkonstruktion , wie meist üblich, auf eine Galerie im 1. Obergeschoss geführt. Von dort aus betritt man dan eine höhenjustierbare, bewegliche Gangway, ähnlich wie auf einem Flughafen. Zusätzlich ist dort auch ein Lift für Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte vorhanden.

Somit sind die erwähnten bergsteigerischen Fähigkeiten des Cruise Terminal 1 hier nicht mehr erforderlich. Ich möchte Ihnen an dieser Stelle gerne nochmal in Errinnerung bringen, daß das Cruise Terminal 1 in der Hafencity wirklich nur ein temporäres Gebäude ist !!!

Ferner wird es im Neuen Cruise Terminal 2 auf der sonnigen Süd-Westseite ein permanentes Cafe geben, somit lassen sich evt. Wartezeiten gut überbrücken. Die sonstigen Grössenverhältnisse sind alle gemäß Programm von Betreiber und Bauherr vorgegeben.

Wenn Sie Fragen und Anregungen zum Terminal haben, wenden Sie sich bitte direkt an den Betreiber UNIKAI, da alle Wünsche natürlich auch budgetiert werden müssen, soetwas liegt leider nicht in unserer Macht.
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