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Hallo allerseits,

wie der Miami Herald berichtet, hat Carnival Corporation & plc den Hersteller der Mermaid-Antriebspods der "Queen Mary 2", Rolls-Royce, auf Schadenersatz in Höhe von USD 100 Millionen verklagt.

Carnival führt an, Rolls-Royce habe Carnival ein fehlerbehaftetes Antriebssystem verkauft, obwohl das Unternehmen im Vorfeld gewußt habe, daß die Pods fehlerhaft seien. Seit Indienststellung des Schiffs habe es Probleme mit den Pods gegeben. Carnival fühle sich daher "getäuscht und betrogen".

Carnival ist bereits das zweite große Kreuzfahrtunternehmen, das den Klageweg beschreitet. Zuvor hatte Royal Caribbean Cruises Rolls-Royce auf USD 300 Millionen Schadenersatz wegen der zahllosen Mermaid-Defekte der Schiffe der "Millennium"-Klasse von Celebrity Cruises verklagt.

Guten Abend,

mal eine Rückfrage:

werden die einzelne Teile (wie die PODs) des Schiffes direkt beim Lieferanten bestellt?

Ich hätte jetzt eigentlich angenommen, dass Chantier de l'Atlantique bzw. STX Europe doch schadensersatzpflichtig wäre, weil die PODs doch Teile des Schiffes sind, das als Gesamtwerk abgeliefert wurde.

Ein paar weitere Hintergrundinfos wären klasse.

Danke!

HeinBloed

Hallo HeinBloed,

da ich an Bestellung und Bau der "Queen Mary 2" nicht beteiligt war, kann ich Dir über Vertragsdetails nichts berichten.

Es ist allerdings üblich, in Fällen von Defekten, die eine gut isolierbare Einrichtung des Schiffs betreffen, den entsprechenden Hersteller zur Verantwortung zu ziehen, nicht die Werft.

Hallo
was man auch den vielen Berichten über die Meyerwerft entnehmen kann ist, dass der jeweilige Lieferant die Gewährleistungspflicht hat. Sonst würde die Werft wohl auch finanziell überfordert. Wenn ich einen Fernseher bei Saturn kaufe und der ist schadhaft, wendet sich Saturn ja auch an den Hersteller. Genauso dürfte es bei den Werften auch laufen.

shiplover2002 hat geschrieben:Hallo
was man auch den vielen Berichten über die Meyerwerft entnehmen kann ist, dass der jeweilige Lieferant die Gewährleistungspflicht hat. Sonst würde die Werft wohl auch finanziell überfordert. Wenn ich einen Fernseher bei Saturn kaufe und der ist schadhaft, wendet sich Saturn ja auch an den Hersteller. Genauso dürfte es bei den Werften auch laufen.

Bei der MEYER-Werft und den CELEBRITY- und NCL-Schiffen lief es auch so.

Mir hatte der Führer in der MEYER-Werft erklärt, dass sie eben back-to-back sich an die Hersteller der PODs halten und dafür sorgen, dass sie entsprechend repariert wurden.

Deswegen hatte mich die Meldung überrascht.

Gruß
HeinBloed

Hallo Tien
die Führerin bei der Meyerwerft mußte ich einige Male korrigieren, was ihr zwar nicht gefiel, aber mir ging diese Desinformation auf den Senkel.
Die Pods der QM 2 wurden ja in Hamburg ab- und angebaut, die hat dann sicher der Hersteller repariert, beschwören kann ich es aber nicht.

Moin,

also ich weiß das bei einigen Einrichtungsgegenständen der Hersteller den Kopf hin halten muss, da die Werft keinen Einfluss auf die Teile hat.
Ob dies nun auch so bei den Pods der Fall ist kann ich zwar auch nicht genau sagen, liegt aber ziemlich nah.

MfG Mathias K.

Hallo allerseits,

Lloyd's List berichtet ausführlich über den Fall und erwähnt, daß neben RCL und Carnival Corp. & plc auch Regent Seven Seas Cruises Klage gegen Rolls-Royce wegen der Mermaid-Pods der "Seven Seas Mariner" eingereicht habe (die "Seven Seas Voyager" hat Dolphin-Pods des deutschen Herstellers SAM Electronics).