Reisebericht "Ostseezauber" MS Deutschland 8.5. bis 13.5.201
Verfasst: 21.05.2017 20:06
Ostseezauber
mit der MS Deutschland
8.5. bis 13.5.2017
von Gerd Ramm
Nachdem wir 2000 und 2007 die MS Deutschland besichtigt hatten und Phoenix sie nun zu einem annehmbaren Preis anbot, hatten wir gebucht.
Da wir wie immer früh in Bremerhaven waren, ging das Einchecken sehr schnell.
Die Deutschland ist das 39.Schiff, mit dem wir fuhren und sticht so ganz von den übrigen Schiffen ab. Dies plüschige, nostalgische Ambiente ist nicht Jedermanns Geschmack, uns gefällt es. Die persönliche Begrüßung durch den Kreuzfahrtdirektor Chris Schädel vermittelt das Gefühl: willkommen zu Hause zu sein. Obwohl das Schiff die Wintermonate als Universität fuhr, ist es im tadellosen Zustand. Das Publikum auf dieser Reise war nach meinen Schätzungen 70 Jahre und älter, sodass ein Enkel, der seine Oma begleitete ins Auge stach. Es war auch viel "Deilmannklientel" an Bord, man sah am Tag viele Sakkos und Damen entsprechend. Aber durchweg war das bei Phoenix gewohnte legere Ambiente vorherrschend.
Der Küche muß ich ein großes Lob aussprechen, sie verwöhnte uns täglich. Wenn ich das Essen mit der Amadea vom letzten Jahr vergleiche, ist es auf der Deutschland um Längen besser gewesen.
Am ersten Abend im Restaurant Berlin bekamen wir:
Wir hatten die Kabine 5001 backbord ganz vorn. Bei dieser Fahrt ging es zweimal durch den Nord-Ostsee-Kanal und sonst überwiegend unter Land, sodass sich ein Schaukeln des Schiffes kaum bemerkbar machte. Wir sahen viele gelbe Rapsfelder:
Morgens gab es einen zünftigen bayrischen Frühschoppen mit Freibier:
Nachmittags erreichten wir Ǽrǿskǿbing , hier wurde getendert. Moderne Bauten sind hier nicht erlaubt und so hat der Ort einen besonderen Charme.
Am nächsten Morgen erreichten wir Kopenhagen. Kapitän Flohr parkte die Deutschland, mit der er bis 2007 fuhr und 2016 und dieses Jahr wieder als Kapitän steuerte, an der Langen Linie. Wir waren ganz allein dort.
Ein Spaziergang zur kleinen Meerjungfrau war nicht weit.
Heute Abend war auf dieser kurzen Tour der Galaabend mit dieser leckeren Speisefolge:
Am 11.5. erreichten wir morgens Wismar. Es wurde ein kostenloser Hafenshuttle angeboten oder man konnte mit dem Bus für 3 Euro in den Ort und zurück fahren. Die an Bord angebotenen Fahrräder machten einen guten Eindruck.
Die alte Hansestadt Wismar hat noch viele schöne Giebelhäuser.
Am Abend erreichten wir dann Travemünde. Hier feierten wir den 19.Geburtstag der MS Deutschland. Begrüßt wurden wir von einem wassersprühenden Feuerlöschboot. Bei strahlendem Sonnenschein erwanderten wir Travemünde.
Abends hatten wir ein besonderes Essen im Restaurant Vier Jahreszeiten gebucht, was für die Passagiere einmal pro Reise angeboten wird.
Wir wurden verwöhnt mit:
Danach an einem fast lauen Sommerabend lauschten wir dem Shantychor bei einem Glas Sekt , das Phoenix ausgab und staunten über das Feuerwerk:
https://www.youtube.com/watch?v=1bGppegKEQk
Am 12.5.17 erreichten wir dann Eckernförde und tenderten:
Hier wurden wir von einem Shantychor begrüßt.
Eckernförde ist ein nettes Städtchen mit einem kleinen Hafen:
Der Wind frischte immer mehr auf und die Tenderrückfahrt war etwas kabbelig. Die professionelle Schiffscrew hat aber alle Passagiere wieder an Bord geholt.
Am 13.5.17 erreichten wir dann Bremerhaven und diese kurze, intensive Kreuzfahrt war zu Ende.
Fazit:
Dieses kleine nostalgische Schiff hat ein besonderes Flair. Leider war es beim Bau schon etwas veraltet, sodass Hardcorebalkonfreaks hier nicht auf ihre Kosten kommen. Kaisersaal, Lili Marleen und Lido Terrasse laden zum Verweilen ein. Den alten Fritz haben wir wegen der Raucherei gemieden. Phoenix hat eine sehr professionelle Crew an Bord, sodass bei der zweiten Reise in diesem Jahr keine Unregelmäßigkeiten festzustellen waren. Von der Küche schwärme ich heute noch. Lag es am Chefkoch Carsten Dotzauer oder am Budget. Wie alle Phoenixschiffe ,so hat auch die Deutschland herrliche Aussendecks, wo man die frische Seeluft genießen kann. Die Reiseroute war einmalig: zweimal durch den Nord-Ostsee-Kanal dazu Städte, die von größeren Schiffen nicht angelaufen werden, uns hat die Zusammenstellung gefallen. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt und ich kann das Schiff, bei allen seinen Unzulänglichkeiten, empfehlen.
Wer "das Innenleben" sehen möchte, dem empfehle ich mein Schiffsportrait:
https://www.youtube.com/watch?v=JA4v2y9d6g8&t=1s
Wie geht es weiter mit der MS Deutschland? Wie wird es werden, wenn die Deilmannkunden nicht mehr fahren können? Werden die Phoenixstammgäste auf Dauer dieses Schiff füllen? Es ist ein Nischenprodukt, das seinesgleichen sucht, möge es noch lange Wasser unter dem Kiel haben.
mit der MS Deutschland
8.5. bis 13.5.2017
von Gerd Ramm
Nachdem wir 2000 und 2007 die MS Deutschland besichtigt hatten und Phoenix sie nun zu einem annehmbaren Preis anbot, hatten wir gebucht.
Da wir wie immer früh in Bremerhaven waren, ging das Einchecken sehr schnell.
Die Deutschland ist das 39.Schiff, mit dem wir fuhren und sticht so ganz von den übrigen Schiffen ab. Dies plüschige, nostalgische Ambiente ist nicht Jedermanns Geschmack, uns gefällt es. Die persönliche Begrüßung durch den Kreuzfahrtdirektor Chris Schädel vermittelt das Gefühl: willkommen zu Hause zu sein. Obwohl das Schiff die Wintermonate als Universität fuhr, ist es im tadellosen Zustand. Das Publikum auf dieser Reise war nach meinen Schätzungen 70 Jahre und älter, sodass ein Enkel, der seine Oma begleitete ins Auge stach. Es war auch viel "Deilmannklientel" an Bord, man sah am Tag viele Sakkos und Damen entsprechend. Aber durchweg war das bei Phoenix gewohnte legere Ambiente vorherrschend.
Der Küche muß ich ein großes Lob aussprechen, sie verwöhnte uns täglich. Wenn ich das Essen mit der Amadea vom letzten Jahr vergleiche, ist es auf der Deutschland um Längen besser gewesen.
Am ersten Abend im Restaurant Berlin bekamen wir:
Wir hatten die Kabine 5001 backbord ganz vorn. Bei dieser Fahrt ging es zweimal durch den Nord-Ostsee-Kanal und sonst überwiegend unter Land, sodass sich ein Schaukeln des Schiffes kaum bemerkbar machte. Wir sahen viele gelbe Rapsfelder:
Morgens gab es einen zünftigen bayrischen Frühschoppen mit Freibier:
Nachmittags erreichten wir Ǽrǿskǿbing , hier wurde getendert. Moderne Bauten sind hier nicht erlaubt und so hat der Ort einen besonderen Charme.
Am nächsten Morgen erreichten wir Kopenhagen. Kapitän Flohr parkte die Deutschland, mit der er bis 2007 fuhr und 2016 und dieses Jahr wieder als Kapitän steuerte, an der Langen Linie. Wir waren ganz allein dort.
Ein Spaziergang zur kleinen Meerjungfrau war nicht weit.
Heute Abend war auf dieser kurzen Tour der Galaabend mit dieser leckeren Speisefolge:
Am 11.5. erreichten wir morgens Wismar. Es wurde ein kostenloser Hafenshuttle angeboten oder man konnte mit dem Bus für 3 Euro in den Ort und zurück fahren. Die an Bord angebotenen Fahrräder machten einen guten Eindruck.
Die alte Hansestadt Wismar hat noch viele schöne Giebelhäuser.
Am Abend erreichten wir dann Travemünde. Hier feierten wir den 19.Geburtstag der MS Deutschland. Begrüßt wurden wir von einem wassersprühenden Feuerlöschboot. Bei strahlendem Sonnenschein erwanderten wir Travemünde.
Abends hatten wir ein besonderes Essen im Restaurant Vier Jahreszeiten gebucht, was für die Passagiere einmal pro Reise angeboten wird.
Wir wurden verwöhnt mit:
Danach an einem fast lauen Sommerabend lauschten wir dem Shantychor bei einem Glas Sekt , das Phoenix ausgab und staunten über das Feuerwerk:
https://www.youtube.com/watch?v=1bGppegKEQk
Am 12.5.17 erreichten wir dann Eckernförde und tenderten:
Hier wurden wir von einem Shantychor begrüßt.
Eckernförde ist ein nettes Städtchen mit einem kleinen Hafen:
Der Wind frischte immer mehr auf und die Tenderrückfahrt war etwas kabbelig. Die professionelle Schiffscrew hat aber alle Passagiere wieder an Bord geholt.
Am 13.5.17 erreichten wir dann Bremerhaven und diese kurze, intensive Kreuzfahrt war zu Ende.
Fazit:
Dieses kleine nostalgische Schiff hat ein besonderes Flair. Leider war es beim Bau schon etwas veraltet, sodass Hardcorebalkonfreaks hier nicht auf ihre Kosten kommen. Kaisersaal, Lili Marleen und Lido Terrasse laden zum Verweilen ein. Den alten Fritz haben wir wegen der Raucherei gemieden. Phoenix hat eine sehr professionelle Crew an Bord, sodass bei der zweiten Reise in diesem Jahr keine Unregelmäßigkeiten festzustellen waren. Von der Küche schwärme ich heute noch. Lag es am Chefkoch Carsten Dotzauer oder am Budget. Wie alle Phoenixschiffe ,so hat auch die Deutschland herrliche Aussendecks, wo man die frische Seeluft genießen kann. Die Reiseroute war einmalig: zweimal durch den Nord-Ostsee-Kanal dazu Städte, die von größeren Schiffen nicht angelaufen werden, uns hat die Zusammenstellung gefallen. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt und ich kann das Schiff, bei allen seinen Unzulänglichkeiten, empfehlen.
Wer "das Innenleben" sehen möchte, dem empfehle ich mein Schiffsportrait:
https://www.youtube.com/watch?v=JA4v2y9d6g8&t=1s
Wie geht es weiter mit der MS Deutschland? Wie wird es werden, wenn die Deilmannkunden nicht mehr fahren können? Werden die Phoenixstammgäste auf Dauer dieses Schiff füllen? Es ist ein Nischenprodukt, das seinesgleichen sucht, möge es noch lange Wasser unter dem Kiel haben.