Celeb. Constellation – MM Juli 2015 - absolut zu empfehlen!
Verfasst: 19.07.2015 16:25
Wir sind in den letzten Jahren fast ausschließlich mit Schiffen unterwegs gewesen, die max 800 Gäste aufnehmen konnten und haben uns wieder einmal für ein größeres Schiff entschieden. Nach der Reise mit der Arosa Brava im Juni 2015, die zum Vergessen war, haben wir nachstehend dargestellt, wie uns die Reise gefallen hat.
Reisebuchung:
Gebucht habe ich die Reise ca. 8 Wochen bei meinem Stammreisebüro in den USA und zwar mit der Celebrity Constellation von Venedig – Split – Seetag – Santorini – Mykonos – Katakolon – Seetag – Venedig (mit Übernachtung in Venedig).
Die Reise wurde in Deutschland/Österreich in der Garantie-SkySuite um rund € 2.200,-- ohne irgendwelche Zusatzgoodies angeboten. In den USA kostet die Reise ca. € 2.150,-- dabei waren aber noch § 500,-- Onboardcredit, das Classic Beverage Package sowie die Trinkgelder für die Suite (sind nämlich teurer als jene in den anderen Kategorien) – somit ergab sich ein Vorteil von $ 500,-- OBC, Trinkgelder ca. $ 270,-- und das Getränkepaket von $ 1.038,-- - in Summe daher rund $ 1.800,-- sowie ein etwas günstigerer Reisepreis. Interessanterweise kann man sich bei Celebrity den Onboardcredit auch in $-Dollar (mit einer Gebühr von 5%) auszahlen lassen. Was ich auch für einen Teil gemacht habe und damit der Reisepreis knapp unter € 2.000,-- pro Person lag.
Manchesmal macht es wirklich Sinn in den USA (trotz des hohen Dollarkurses) zu buchen! Wobei man aber schon anmerken sollte, dass ein wenig Englischkenntnisse schon von Nöten sind!
Die Reiseunterlagen kamen ca. 30 Tage vor dem Reiseantritt per Internet und rund 20 Tage vor Reiseantritt wurde uns auch die Kabine zugewiesen (welche sich als sehr gute Wahl herausstellte).
Anreise:
Da wir aus dem Osten von Österreich anreisten, war der Flug nach Venedig nicht unbedingt notwendig. Wir fuhren ca. 5,5 Stunden vom Burgenland nach Venedig (mit einem kleinen Stau vor der Abfahrt von Lignano). Die Constellation lag im Hafen von Venedig und zwar im Haupthafen und nicht wie bei unseren letzten Abfahrten mit Seabourn im Hafen von San Basilo (dort kann man nicht direkt mit dem Auto hinfahren und man muss das Auto beim Haupthafen abstellen und dann zu Fuß gehen (20 Minuten) oder mit dem Taxi fahren). Wir stellten das Auto vis a vis vom Terminal 109 am Parkplatz ab (den Parkplatz hatte ich vorher bereits im Internet vorreserviert) und gingen dann gleich in das Check-in-Gebäude. Dort wurden uns die Koffer abgenommen und gingen zum Check-In. Es gab einen eigenen Check-in für die Suitengäste. Danach ging es sofort auf das Schiff (für Suitengäste gibt es sichtlich ein Priorityboarding). Wir stiegen um 15.10 Uhr vom Auto aus und waren um 15.29 Uhr in der Kabine – ein absoluter Rekord.
Kabine:
Wir buchen eine Garantie-Sky-Suite und es wurde die Kabine 8125 auf Deck 8. Dies ist eine behindertengerechte Kabine gleich neben dem Hauptaufzug. Die behindertengerechten SkySuiten sind in etwa 1/3 größer als die normale Skysuiten, da das Bad wesentlich größer ist und damit auch die Breite der Kabine (Größe Kabine ca 32 m2 und Balkon ca 7 m2). Auch der Balkon ist wesentlich breiter! Das Bad war so groß, dass man darin Fußballspielen konnte. Man hörte von keiner Seite etwas – so eine ruhige Kabine habe ich überhaupt noch nie gehabt (absolut zu empfehlen).
Die Kabine hatte die normale Ausstattung mit ein paar Besonderheiten – im Bad gab es eine Dusche, die ebenerdig war und keine Badewanne (wie üblich). Der Eingang zum Balkon war mit einer Holzplatte angeschrägt und somit leichter zu befahren. Weiters gibt es in den „normalen“ SkySuiten ein Sofa. Dieses fehlte bei uns – dafür gab es zwei gemütliche Sessel. Am Balkon waren zwei Stühle und ein Tisch – meines Erachtens ausreichend groß.
Die Klimaanlage war gut regulierbar zog aber ein bißchen. Der Fernsehen bot die üblichen Programme (Euronews war in Deutsch) – aber auch Payperview. Wobei die Filme (es gab auch fünf deutsche Filme) $ 12,95 pro Film kosteten. Wir haben dies aber nicht genutzt. Genügend Steckdosen waren auch vorhanden. Die Minibar war bestückt – wir haben sie aber nicht genutzt – Preise jeweils ca 60 $-Cent teurer als an den Bars (siehe unten).
Ehrlicherweise muss man sagen, dass man der Kabine das Alter ansieht. Da dürfte seit dem Bau des Schiffes wenig renoviert worden sein. Es war aber alles sehr sauber und es funktionierte auch alles.
Publikum:
Sehr gemischt – von ganz jung bis uralt. Aufgefallen sind mir viele Nordamerikaner sowie Briten. Kaum deutschsprechendes Publikum. Dresscode wurde auch eingehalten und es ist eigentlich niemand „ungut“ aufgefallen.
Destinationen:
Split:
Das Schiff war nicht gedockt und so mussten wir rund 15 Minuten mit dem Tenderboot „schiffen“. Die Innenstadt kenne ich schon relativ gut. Leider waren einige Geschäfte nicht offen, da Sonntag war!
Santorini:
Bereits vom Schiff schaut die Insel sehr schön aus. Das Tender ging relativ problemlos und schnell. Mit dem Cable Car ist man relativ schnell um € 5,-- am Berg (Wartezeit keine 10 Minuten). Oben angekommen findet man viele kleine Geschäfte. Preise nicht übertrieben. Leider hätten wir uns bergab 2 Stunden beim Cable Car anstellen müssen (es waren vier mittelgroße Schiffe vor der Insel). Somit sind wir zu Fuß den die Küste hinunter. Dieser Weg hat es in sich – steiniges Pflaster – Esel, die von unten kommen – Hitze. Nach 20 Minuten haben wir es geschafft. Als bekennender Tierschützer finde ich es ziemlich bedenklich, wenn man die armen Tiere, da ohne Wasser den Berg hinauf und hinab treibt. Am liebsten hätte ich das Tier „hinaufgetragen“. Die EU verbietet ja viel Blödsinn – hier sollten sie auch einmal eingreifen.
Mykonos:
Hier waren wir gedockt. Es gab einen Shuttlebus in die Stadt (nur rund 3 Kilometer). Wirklich aufregendes gibt es dort nicht – außer viele Geschäfte von namhaften Herstellern.
Katakolon:
Wir waren schon vor einigen Jahren in Olymia und so sind wir nur an Land gegangen um uns etwas umzuschauen. Viel gibt es da nicht. Eine Straße mit 200 Meter und eine Vielzahl von Souvenirgeschäften. Die Preisgestaltung lässt auch zu wünschen übrig.
Venedig:
Hier wurde ein Shuttleboot in die Nähe des San Marco Platzes um $ 18,-- pro Tag angeboten. Preis war OK. Leider relativ lange Wartezeit bei der Rückreise zum Hafen.
Nebenkosten:
Nun fangen die unangenehmen Seiten von Celebrity an. Wenn man kein Getränkepaket kostenlos im Reisepreis inkludiert hat, dann wird es teuer. Das Classic Alkohlpackage kostet $ 64,90 pro Tag und das große Alkoholpackage $ 76,70 - jeweils inkl. 18% Servicegebühr. Man bekommt pro Bestellung nur ein Getränk pro Karte. Kann sich aber nach 2 Minuten wieder etwas holen. Damit kommt man ganz gut durch. Nicht inkludiert sind beispielsweise Red Bull, bestimmte Biere, Wein über $ 10,62 pro Glas und Mineralwasser wie beispielsweise San Pellegrino. Softdrinks kosteten pro Dose $ 3,54, europäisches Bier ab $ 7,08, ein Glas Wein ab $ 8,26, „einfache“ Cocktails ab $ 10,62, Spezial-Cocktails in der Martini Bar ab $ 14,16 (Preise jeweils inkl. 18% Servicegebühr).
Die Preise im Spa etc habe ich mir nicht angesehen.
Ich kann nur jedem empfehlen, unbedingt auf eine Aktion waren, bei dem zumindest das Classic Akoholpackage enthalten ist, da es sonst ziemlich teurer wird. Auch sonst sollte man beachten, dass die Nebenkosten nicht ausufern.
Spezialitätenrestaurants:
Die Preise für die Spezialitätenrestaurant (Tuscan Grill / Ocean Liners) betragen $ 50,-- für das Bistro on Five $ 10,-- pro Person und Besuch. Wir hatten in der Suite zwei kostenlose Besuche inkludiert. Damit ist aber nur der „Eintritt“ und das Basisessen bezahlt. Meines Erachtens hat Celebrity die Preise hier zu hoch angesetzt. Im Ocean Liners und Bistro on Five war während der gesamten Reise kaum ein Tisch besetzt. Das Tuscan Grill Restaurant war gut besucht.
Zum Ocean Liners:
Das Essen im Ocean Liners maximal 2 von 5 Punkten. Auf der Karte findet man noch Caviar, der kostet dann ca $ 160,--. Meines Erachtens grenzt das schon an „Abzocke“. Vor allem, wenn man dann noch mit dem Kellner diskutieren darf, ob ein San Pellegrino Mineralwasser ein „normales“ Mineralwasser oder ein „Premium“-Mineralwasser ist.
Zum Tuscan Grill:
Das Essen im Tuscani war gut (4 von 5 Punkten). Gute Auswahl an italienischen Speisen. Größe der Portionen ausreichend und die Bedienung ausgezeichnet. Man sitzt auch auf Deck 11 und hat einen sehr guten Ausblick hinaus! Wir waren zweimal dort.
Zum Bistro on Five:
Dort gibt es kleine Gerichte wie Salate, Burger, Crepes, Sandwiches und Shakes. Hier war kaum wer zu sehen. Wir waren einmal dort und haben eine Zwiebelsuppe bzw. Linsensuppe sowie einen Bistro Burger bzw. Club Sandwich gegessen. Auch hier war die Bedienung ausgezeichnet.
Zum Luminae:
Für die Suitengäste gibt es das Luminae. Ein relativ kleines Restaurant mit sehr guter Bedienung. Es gibt eine eigene Karte – man kann aber auch aus der Karte des Hauptrestaurants auswählen. Hat uns sehr gut gefallen!
Trinkgelder:
Die Trinkgelder betragen $ 16,95 in der Suite pro Tag und waren bei uns bereits im Kreuzfahrtpreis inkludiert (wurden vom Reisebüro bezahlt). Da die Reisebüros in den USA für Celebrityreisen 20% Provision bekommen, geben sie gerne einen Teil als Onboard-credit bzw. vorausbezahlte Trinkgelder weiter! Wir haben beides bekommen!
Personal:
Immer sehr freundlich. An den Bars merkte man hin und wieder, dass sichtlich Personal fehlte bzw. unterbesetzt war! Der Kapitain Tassos war eine Wucht – der hätte auch bei einer Comendyshow auftreten können! Cabinensteward und Butler (sieht man am Foto) waren perfekt.
Shopping an Board:
Es gibt es recht große Shoppingmeile mit vielen unterschiedlichen Geschäften. Man kann Parfums, Uhren, Bekleidung, Apple-Produkte etc, kaufen. Der Shop für Alkohlika und Zigaretten war überhaupt geschlossen. Das Preisniveau ist jedoch relativ hoch. Zu diesem hohen Preisniveau kommt noch die italienische Umsatzsteuer von 22%, die auf alle Einkäufe aufgeschlagen wird, da es sich um eine Route handelt, die nur EU-Häfen anläuft. Preis Allure von Chanel 100 ml – onboard $ 122,-- (ca. € 110,--) – bei Marionaud € 94,--. Am vorletzten Tag gab es noch einen „Mega Blowout Sale“ – war eigentlich nur überteuerter Ramsch dabei. Gekauft wurde sehr wenig, da die Gäste sich ziemlich über die zusätzliche Umsatzsteuer aufregten.
Essen:
Meine Frau und ich sind ja essenmäßig von unseren zahlreichen Reisen bei Seabourn ziemlich verwöhnt. Was wir auf der Constellation vorgesetzt bekamen, war wirklich sehr gut. Egal ob beim Buffet (dort gab es auch eine Pastastation, eine Station für Stirfry etc), Burger Station oder im Hauptrestaurant, es schmeckte immer sehr gut (keine Haubenküche aber sehr guter Geschmack). Es war alles sehr frisch (große Salatbar) und richtig temperiert. Der Besuch eines Spezialitätenrestaurants ist nicht unbedingt notwendig! Wir waren echt überrascht – mit so einem guten Essen hätten wir nicht gerechnet.
Die Suitengäste gab es ein eigenes Restaurant und zwar das Luminae (ist ein Teil vom Hauptrestaurant). Für die Aquaclass-Gäste gibt es das Blu-Restaurant!
Frühstück haben wir uns vom Butler immer in die Suite bringen lassen und am Balkon standesgemäß gefrühstückt!
Ausflüge:
Da wir keine an Board gebucht haben, kann ich dazu relativ wenig sagen. Beim Durchsehen sind mir nur die relativ hohen Preise aufgefallen. Als Suitengast bekommt man ein Priorityticket zum Tendern. Somit kann man immer das nächste Tenderboot benutzen!
Internet (WLAN):
Am Schiff wird auch WLAN mit Internet angeboten. Preis für die gesamte Kreuzfahrt $ 299,--, pro Minute $ 0,79, für 90 Minuten $ 59,--, für 240 Minuten $ 109,-- und pro Tag $ 59,-- – mir wurde ein Gutschein als Captainsclub-Mitglied von 20% angeboten. Telefonieren kostet pro Minute $ 7,95. Ich verstehe nicht, wieso da zwischen den Reederein so viel Unterschied ist. Bei Oceania kostet beispielsweise ein Gespräch $ 0,99 und ein ganzer Tag Internet $ 29,95. Bei Seabourn ist es auch nicht viel teurer! Ich kann nur jedem empfehlen sich eine lokale Datensimkarte zu besorgen. In Griechenland gibt es beispielsweise um € 15,-- von Cosmote ein Prepaidkarte mit 2 GB Datenvolumen, welches 5 Tage gültig ist. In Kroatien gibt es von Tele2 um 50 Kuna (ca. 7 Euro) einen Datensim mit 3 GB Datenvolumen (und sehr günstigen Gesprächen in die EU).
Check-out:
Koffer in der Nacht für die Tür gestellt. Wir gingen dann so um 7.30 Uhr in das Buffetrestaurant (es hätte auch für die Suitengäste ein kleines Frühstück im Ocean Liners gegeben). So um 8.00 Uhr waren wir fertig und sind die Gangway hinuntergegangen. Die Koffer waren schon dort. Um 8.10 Uhr ins Auto eingestiegen und abgefahren. Besser geht es nicht.
Fazit:
Positiv:
- Schönes Schiff,
- Sehr gutes Essen,
- Guter Service,
- schöne Destinationen,
- angenehm große Kabine.
Negativ:
- teilweise unverschämte hohe und undurchsichtige Nebenkosten
- Essen im Ocean Liners Restaurant verbesserungswürdig
- sehr hohe Trinkgelder
- Shops zu teuer!
In Summe war es eine sehr schöne Kreuzfahrt! Ich mag aber kleinere Schiffe und ich mag das all-inclusive-Konzept von Seabourn, Silversea, Chrystal, Regent. Da weiß ich genau, dass alles an Board inkludiert ist! Ich mag es einfach nicht, wenn irgendwelche dubiosen Kosten noch zusätzlich anfallen. Wenn man größere Kabinen bei den Reedereien wie Celebrity bucht, ist meist der Preisunterschied sowieso nur mehr marginal!
In ein paar Wochen geht es dann auf die Oceania Riviera in eine Penthouse Suite – mal schauen, was uns dort erwartet! Die Unterlagen sind schon gekommen!
Hier gibt es einige Fotos von der Reise: https://www.dropbox.com/sh/jcneq5g5pt7m ... DlYSa?dl=0
Reisebuchung:
Gebucht habe ich die Reise ca. 8 Wochen bei meinem Stammreisebüro in den USA und zwar mit der Celebrity Constellation von Venedig – Split – Seetag – Santorini – Mykonos – Katakolon – Seetag – Venedig (mit Übernachtung in Venedig).
Die Reise wurde in Deutschland/Österreich in der Garantie-SkySuite um rund € 2.200,-- ohne irgendwelche Zusatzgoodies angeboten. In den USA kostet die Reise ca. € 2.150,-- dabei waren aber noch § 500,-- Onboardcredit, das Classic Beverage Package sowie die Trinkgelder für die Suite (sind nämlich teurer als jene in den anderen Kategorien) – somit ergab sich ein Vorteil von $ 500,-- OBC, Trinkgelder ca. $ 270,-- und das Getränkepaket von $ 1.038,-- - in Summe daher rund $ 1.800,-- sowie ein etwas günstigerer Reisepreis. Interessanterweise kann man sich bei Celebrity den Onboardcredit auch in $-Dollar (mit einer Gebühr von 5%) auszahlen lassen. Was ich auch für einen Teil gemacht habe und damit der Reisepreis knapp unter € 2.000,-- pro Person lag.
Manchesmal macht es wirklich Sinn in den USA (trotz des hohen Dollarkurses) zu buchen! Wobei man aber schon anmerken sollte, dass ein wenig Englischkenntnisse schon von Nöten sind!
Die Reiseunterlagen kamen ca. 30 Tage vor dem Reiseantritt per Internet und rund 20 Tage vor Reiseantritt wurde uns auch die Kabine zugewiesen (welche sich als sehr gute Wahl herausstellte).
Anreise:
Da wir aus dem Osten von Österreich anreisten, war der Flug nach Venedig nicht unbedingt notwendig. Wir fuhren ca. 5,5 Stunden vom Burgenland nach Venedig (mit einem kleinen Stau vor der Abfahrt von Lignano). Die Constellation lag im Hafen von Venedig und zwar im Haupthafen und nicht wie bei unseren letzten Abfahrten mit Seabourn im Hafen von San Basilo (dort kann man nicht direkt mit dem Auto hinfahren und man muss das Auto beim Haupthafen abstellen und dann zu Fuß gehen (20 Minuten) oder mit dem Taxi fahren). Wir stellten das Auto vis a vis vom Terminal 109 am Parkplatz ab (den Parkplatz hatte ich vorher bereits im Internet vorreserviert) und gingen dann gleich in das Check-in-Gebäude. Dort wurden uns die Koffer abgenommen und gingen zum Check-In. Es gab einen eigenen Check-in für die Suitengäste. Danach ging es sofort auf das Schiff (für Suitengäste gibt es sichtlich ein Priorityboarding). Wir stiegen um 15.10 Uhr vom Auto aus und waren um 15.29 Uhr in der Kabine – ein absoluter Rekord.
Kabine:
Wir buchen eine Garantie-Sky-Suite und es wurde die Kabine 8125 auf Deck 8. Dies ist eine behindertengerechte Kabine gleich neben dem Hauptaufzug. Die behindertengerechten SkySuiten sind in etwa 1/3 größer als die normale Skysuiten, da das Bad wesentlich größer ist und damit auch die Breite der Kabine (Größe Kabine ca 32 m2 und Balkon ca 7 m2). Auch der Balkon ist wesentlich breiter! Das Bad war so groß, dass man darin Fußballspielen konnte. Man hörte von keiner Seite etwas – so eine ruhige Kabine habe ich überhaupt noch nie gehabt (absolut zu empfehlen).
Die Kabine hatte die normale Ausstattung mit ein paar Besonderheiten – im Bad gab es eine Dusche, die ebenerdig war und keine Badewanne (wie üblich). Der Eingang zum Balkon war mit einer Holzplatte angeschrägt und somit leichter zu befahren. Weiters gibt es in den „normalen“ SkySuiten ein Sofa. Dieses fehlte bei uns – dafür gab es zwei gemütliche Sessel. Am Balkon waren zwei Stühle und ein Tisch – meines Erachtens ausreichend groß.
Die Klimaanlage war gut regulierbar zog aber ein bißchen. Der Fernsehen bot die üblichen Programme (Euronews war in Deutsch) – aber auch Payperview. Wobei die Filme (es gab auch fünf deutsche Filme) $ 12,95 pro Film kosteten. Wir haben dies aber nicht genutzt. Genügend Steckdosen waren auch vorhanden. Die Minibar war bestückt – wir haben sie aber nicht genutzt – Preise jeweils ca 60 $-Cent teurer als an den Bars (siehe unten).
Ehrlicherweise muss man sagen, dass man der Kabine das Alter ansieht. Da dürfte seit dem Bau des Schiffes wenig renoviert worden sein. Es war aber alles sehr sauber und es funktionierte auch alles.
Publikum:
Sehr gemischt – von ganz jung bis uralt. Aufgefallen sind mir viele Nordamerikaner sowie Briten. Kaum deutschsprechendes Publikum. Dresscode wurde auch eingehalten und es ist eigentlich niemand „ungut“ aufgefallen.
Destinationen:
Split:
Das Schiff war nicht gedockt und so mussten wir rund 15 Minuten mit dem Tenderboot „schiffen“. Die Innenstadt kenne ich schon relativ gut. Leider waren einige Geschäfte nicht offen, da Sonntag war!
Santorini:
Bereits vom Schiff schaut die Insel sehr schön aus. Das Tender ging relativ problemlos und schnell. Mit dem Cable Car ist man relativ schnell um € 5,-- am Berg (Wartezeit keine 10 Minuten). Oben angekommen findet man viele kleine Geschäfte. Preise nicht übertrieben. Leider hätten wir uns bergab 2 Stunden beim Cable Car anstellen müssen (es waren vier mittelgroße Schiffe vor der Insel). Somit sind wir zu Fuß den die Küste hinunter. Dieser Weg hat es in sich – steiniges Pflaster – Esel, die von unten kommen – Hitze. Nach 20 Minuten haben wir es geschafft. Als bekennender Tierschützer finde ich es ziemlich bedenklich, wenn man die armen Tiere, da ohne Wasser den Berg hinauf und hinab treibt. Am liebsten hätte ich das Tier „hinaufgetragen“. Die EU verbietet ja viel Blödsinn – hier sollten sie auch einmal eingreifen.
Mykonos:
Hier waren wir gedockt. Es gab einen Shuttlebus in die Stadt (nur rund 3 Kilometer). Wirklich aufregendes gibt es dort nicht – außer viele Geschäfte von namhaften Herstellern.
Katakolon:
Wir waren schon vor einigen Jahren in Olymia und so sind wir nur an Land gegangen um uns etwas umzuschauen. Viel gibt es da nicht. Eine Straße mit 200 Meter und eine Vielzahl von Souvenirgeschäften. Die Preisgestaltung lässt auch zu wünschen übrig.
Venedig:
Hier wurde ein Shuttleboot in die Nähe des San Marco Platzes um $ 18,-- pro Tag angeboten. Preis war OK. Leider relativ lange Wartezeit bei der Rückreise zum Hafen.
Nebenkosten:
Nun fangen die unangenehmen Seiten von Celebrity an. Wenn man kein Getränkepaket kostenlos im Reisepreis inkludiert hat, dann wird es teuer. Das Classic Alkohlpackage kostet $ 64,90 pro Tag und das große Alkoholpackage $ 76,70 - jeweils inkl. 18% Servicegebühr. Man bekommt pro Bestellung nur ein Getränk pro Karte. Kann sich aber nach 2 Minuten wieder etwas holen. Damit kommt man ganz gut durch. Nicht inkludiert sind beispielsweise Red Bull, bestimmte Biere, Wein über $ 10,62 pro Glas und Mineralwasser wie beispielsweise San Pellegrino. Softdrinks kosteten pro Dose $ 3,54, europäisches Bier ab $ 7,08, ein Glas Wein ab $ 8,26, „einfache“ Cocktails ab $ 10,62, Spezial-Cocktails in der Martini Bar ab $ 14,16 (Preise jeweils inkl. 18% Servicegebühr).
Die Preise im Spa etc habe ich mir nicht angesehen.
Ich kann nur jedem empfehlen, unbedingt auf eine Aktion waren, bei dem zumindest das Classic Akoholpackage enthalten ist, da es sonst ziemlich teurer wird. Auch sonst sollte man beachten, dass die Nebenkosten nicht ausufern.
Spezialitätenrestaurants:
Die Preise für die Spezialitätenrestaurant (Tuscan Grill / Ocean Liners) betragen $ 50,-- für das Bistro on Five $ 10,-- pro Person und Besuch. Wir hatten in der Suite zwei kostenlose Besuche inkludiert. Damit ist aber nur der „Eintritt“ und das Basisessen bezahlt. Meines Erachtens hat Celebrity die Preise hier zu hoch angesetzt. Im Ocean Liners und Bistro on Five war während der gesamten Reise kaum ein Tisch besetzt. Das Tuscan Grill Restaurant war gut besucht.
Zum Ocean Liners:
Das Essen im Ocean Liners maximal 2 von 5 Punkten. Auf der Karte findet man noch Caviar, der kostet dann ca $ 160,--. Meines Erachtens grenzt das schon an „Abzocke“. Vor allem, wenn man dann noch mit dem Kellner diskutieren darf, ob ein San Pellegrino Mineralwasser ein „normales“ Mineralwasser oder ein „Premium“-Mineralwasser ist.
Zum Tuscan Grill:
Das Essen im Tuscani war gut (4 von 5 Punkten). Gute Auswahl an italienischen Speisen. Größe der Portionen ausreichend und die Bedienung ausgezeichnet. Man sitzt auch auf Deck 11 und hat einen sehr guten Ausblick hinaus! Wir waren zweimal dort.
Zum Bistro on Five:
Dort gibt es kleine Gerichte wie Salate, Burger, Crepes, Sandwiches und Shakes. Hier war kaum wer zu sehen. Wir waren einmal dort und haben eine Zwiebelsuppe bzw. Linsensuppe sowie einen Bistro Burger bzw. Club Sandwich gegessen. Auch hier war die Bedienung ausgezeichnet.
Zum Luminae:
Für die Suitengäste gibt es das Luminae. Ein relativ kleines Restaurant mit sehr guter Bedienung. Es gibt eine eigene Karte – man kann aber auch aus der Karte des Hauptrestaurants auswählen. Hat uns sehr gut gefallen!
Trinkgelder:
Die Trinkgelder betragen $ 16,95 in der Suite pro Tag und waren bei uns bereits im Kreuzfahrtpreis inkludiert (wurden vom Reisebüro bezahlt). Da die Reisebüros in den USA für Celebrityreisen 20% Provision bekommen, geben sie gerne einen Teil als Onboard-credit bzw. vorausbezahlte Trinkgelder weiter! Wir haben beides bekommen!
Personal:
Immer sehr freundlich. An den Bars merkte man hin und wieder, dass sichtlich Personal fehlte bzw. unterbesetzt war! Der Kapitain Tassos war eine Wucht – der hätte auch bei einer Comendyshow auftreten können! Cabinensteward und Butler (sieht man am Foto) waren perfekt.
Shopping an Board:
Es gibt es recht große Shoppingmeile mit vielen unterschiedlichen Geschäften. Man kann Parfums, Uhren, Bekleidung, Apple-Produkte etc, kaufen. Der Shop für Alkohlika und Zigaretten war überhaupt geschlossen. Das Preisniveau ist jedoch relativ hoch. Zu diesem hohen Preisniveau kommt noch die italienische Umsatzsteuer von 22%, die auf alle Einkäufe aufgeschlagen wird, da es sich um eine Route handelt, die nur EU-Häfen anläuft. Preis Allure von Chanel 100 ml – onboard $ 122,-- (ca. € 110,--) – bei Marionaud € 94,--. Am vorletzten Tag gab es noch einen „Mega Blowout Sale“ – war eigentlich nur überteuerter Ramsch dabei. Gekauft wurde sehr wenig, da die Gäste sich ziemlich über die zusätzliche Umsatzsteuer aufregten.
Essen:
Meine Frau und ich sind ja essenmäßig von unseren zahlreichen Reisen bei Seabourn ziemlich verwöhnt. Was wir auf der Constellation vorgesetzt bekamen, war wirklich sehr gut. Egal ob beim Buffet (dort gab es auch eine Pastastation, eine Station für Stirfry etc), Burger Station oder im Hauptrestaurant, es schmeckte immer sehr gut (keine Haubenküche aber sehr guter Geschmack). Es war alles sehr frisch (große Salatbar) und richtig temperiert. Der Besuch eines Spezialitätenrestaurants ist nicht unbedingt notwendig! Wir waren echt überrascht – mit so einem guten Essen hätten wir nicht gerechnet.
Die Suitengäste gab es ein eigenes Restaurant und zwar das Luminae (ist ein Teil vom Hauptrestaurant). Für die Aquaclass-Gäste gibt es das Blu-Restaurant!
Frühstück haben wir uns vom Butler immer in die Suite bringen lassen und am Balkon standesgemäß gefrühstückt!
Ausflüge:
Da wir keine an Board gebucht haben, kann ich dazu relativ wenig sagen. Beim Durchsehen sind mir nur die relativ hohen Preise aufgefallen. Als Suitengast bekommt man ein Priorityticket zum Tendern. Somit kann man immer das nächste Tenderboot benutzen!
Internet (WLAN):
Am Schiff wird auch WLAN mit Internet angeboten. Preis für die gesamte Kreuzfahrt $ 299,--, pro Minute $ 0,79, für 90 Minuten $ 59,--, für 240 Minuten $ 109,-- und pro Tag $ 59,-- – mir wurde ein Gutschein als Captainsclub-Mitglied von 20% angeboten. Telefonieren kostet pro Minute $ 7,95. Ich verstehe nicht, wieso da zwischen den Reederein so viel Unterschied ist. Bei Oceania kostet beispielsweise ein Gespräch $ 0,99 und ein ganzer Tag Internet $ 29,95. Bei Seabourn ist es auch nicht viel teurer! Ich kann nur jedem empfehlen sich eine lokale Datensimkarte zu besorgen. In Griechenland gibt es beispielsweise um € 15,-- von Cosmote ein Prepaidkarte mit 2 GB Datenvolumen, welches 5 Tage gültig ist. In Kroatien gibt es von Tele2 um 50 Kuna (ca. 7 Euro) einen Datensim mit 3 GB Datenvolumen (und sehr günstigen Gesprächen in die EU).
Check-out:
Koffer in der Nacht für die Tür gestellt. Wir gingen dann so um 7.30 Uhr in das Buffetrestaurant (es hätte auch für die Suitengäste ein kleines Frühstück im Ocean Liners gegeben). So um 8.00 Uhr waren wir fertig und sind die Gangway hinuntergegangen. Die Koffer waren schon dort. Um 8.10 Uhr ins Auto eingestiegen und abgefahren. Besser geht es nicht.
Fazit:
Positiv:
- Schönes Schiff,
- Sehr gutes Essen,
- Guter Service,
- schöne Destinationen,
- angenehm große Kabine.
Negativ:
- teilweise unverschämte hohe und undurchsichtige Nebenkosten
- Essen im Ocean Liners Restaurant verbesserungswürdig
- sehr hohe Trinkgelder
- Shops zu teuer!
In Summe war es eine sehr schöne Kreuzfahrt! Ich mag aber kleinere Schiffe und ich mag das all-inclusive-Konzept von Seabourn, Silversea, Chrystal, Regent. Da weiß ich genau, dass alles an Board inkludiert ist! Ich mag es einfach nicht, wenn irgendwelche dubiosen Kosten noch zusätzlich anfallen. Wenn man größere Kabinen bei den Reedereien wie Celebrity bucht, ist meist der Preisunterschied sowieso nur mehr marginal!
In ein paar Wochen geht es dann auf die Oceania Riviera in eine Penthouse Suite – mal schauen, was uns dort erwartet! Die Unterlagen sind schon gekommen!
Hier gibt es einige Fotos von der Reise: https://www.dropbox.com/sh/jcneq5g5pt7m ... DlYSa?dl=0