Reisebericht Aida sol Westeuropa März 2014
Verfasst: 24.03.2014 15:43
Reisebericht Aida sol
Nordeuropa 1 vom 15.3. bis 22.3.2014
von Gerd Ramm
Die Route: Hamburg - Seetag - Le Havre - Southampton - Zeebrügge - Amsterdam - Seetag - Hamburg
So früh wie diesmal hatten wir bisher bei Aida noch nie die Unterlagen bekommen, die Vorfreude stieg. Wir hatten eine Balkonkabine gebucht, die im Katalog 1285 Euro kosten sollte. Aida hat eine Schwesterfirma Seetours, die die Kabine für 699 Euro anbot. Die dritte Person zahlte 200 Euro. Das ist also von 183,57 Euro/Tag auf 99,86 Euro/Tag "geschrumpft".
Das Eingeben des Bordmanifests gestaltete sich für mich zum Desaster. Entweder lag es an der flauten Schrift, die Aida vorgab oder an der Einstellung von Windows 7 , dass das nicht richtig anzeigte. Ich muß sagen, dass ich leicht sehbehindert bin, was die Lage noch verschärfte. Erst als die Fehlermeldung kam, wurden die auszufüllenden Kästchen in rot angezeigt. Das kann man besser darstellen.
Rechtzeitig fuhren wir zum Grasbrookterminal in der Hafencity. Wenn man dort nicht rechtzeitig anreist, bekommt man keinen Sitzplatz für die Wartezeit. Das Terminal ist ungeheizt und zu dieser Jahreszeit eiskalt. Ich empfehle warme Kleidung.
Das Einchecken an 12 Schaltern ging sehr schnell und um 12 Uhr enterten wir das Schiff.
Es war unsere zweite Fahrt mit der Aida sol und unsere 6. Fahrt mit Aida.
Wenn man eine Dreibettkabine bucht, sollte für drei Personen auch alles vorhanden sein, war es aber (wieder) nicht. Es fehlte ein drittes Trinkglas, ein drittes Zahnputzglas, die Werbegeschenke waren nur für zwei Personen vorhanden. Auch ist ein Exemplar des Tagesprogramms für drei Personen recht dürftig. Gewiss kann man dies reklamieren, aber kann man es nicht im Vorwege ändern? Beim Einchecken hatten wir gesagt, dass eine EC Karte für alle drei Personen gelten soll, war aber wieder nicht geschehen und wir mußten es an Bord später ändern. Bei aller Hektik des Eincheckens kann man es doch wohl richtig machen.
Die Sauberkeit in der Kabine war optimal, unser Steward hat zur richtigen Zeit die Kabine gemacht, was bei Aida im Gegensatz zu anderen Gesellschaften nur morgens geschieht. Das Bad der "Melittabaureihe"wie stella, sol mar ,blu usw hat eine miserable Beleuchtung, erst wenn man sich die Nase am Spiegel plattdrückt, ist man einigermaßen ausgeleuchtet. Auf einem 4 Sterneschiff erwarte ich im Bad Waschlappen, Rasier/Kosmetikspiegel und Bodylotion, für alles Fehlanzeige. Wir hatten eine Kabine auf Deck 5 hinten und ich hatte im Vorwege Bedenken wegen eventuellen Lärms vom angrenzenden Kidsclub und Vibrationen. Diese Bedenken erwiesen sich als völlig unbegründet, nur die Heckstrahler bemerkte man in schwacher Form beim An- und Ablegen bzw. der Schleusung in Ijmuiden. Der Vorteil von Deck 5 ist, dass man "nah am Meer" wohnt, also mehr Seefahrt als die oberen Decks hat.
Das Schiff war voll ausgebucht, was man überall feststellen konnte. Dreiviertel war in der Altersklasse 60 plus, bei der "jüngeren Klasse" waren sehr viele kleine Kinder von wenigen Wochen bis Vorschulalter. Man bot in den Restaurants "Familienzeiten" an oder reservierte kleine Räume für die Kinder. Es waren auch Rollstühle und Rollatoren und viele Leute ,so wie ich mit Gehhilfen an Bord. Hinzu kamen diverse Kinderkarren.
Ich sage ja immer: einmal auf der Reise muß es schaukeln, sonst ist es keine Seereise und so war es dann auch am ersten Seetag in der Deutschen Bucht und im Ärmelkanal, wir hatten 8 bis 9 Bft und einen netten Wellengang. Es sollen 300 Leute den Arzt aufgesucht haben, wir aber waren seefest zumal sich der größte Teil nachts abspielte.
Das Tagesprogramm "Aida heute" liest sich wie ein Verkaufskatalog, dreiviertel ist Werbung: Küchenführung 18 €,Blitzmaniküre 15 €, Cocktail-Workshop X €, Aida Collection 10 Prozent Nachlass usw. Durch die ruinöse Preispolitik versucht man, an Bord so viel wie möglich wieder reinzuholen. Selbst der Shuttle in Hamburg vom Hauptbahnhof zum Terminal kostet jetzt 5 Euro.
Die Restaurants waren immer gut besucht und man mußte schon früh bei Öffnung am Eingang sein, um einen Tisch seiner Wahl zu bekommen. Bei der Speisenauswahl hat sich leider nichts geändert, es wird "bunt" Fleisch und Fisch angeboten und oft an einem Tresen in Wiederholung. Das hatte zwar den Vorteil, wenn die ersten Behälter leer waren kam man danach an die noch gefüllten(Ironie aus).
Wenn mir noch Jemand weiß machen will, dass das Abräumen bei Aida nicht klappt, der ist bei mir falsch. Oft waren die Stewards so eifrig, dass man sie bremsen mußte. Das überwiegend philippinische Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit. Was manchmal störte, dass sie in Rudeln zusammenstanden und sich laut in ihrer Sprache (privat?)unterhielten.
Die Reise an sich ist schnell erzählt, bis auf Zeebrügge kannten wir alle Häfen sowie die Ziele Paris,London,Stonehenge usw. Wir sind also auf eigene Faust losgezogen und haben uns angesehen, was die "Eingeborenen" so machen. Das Wetter spielte mit und in Amsterdam war so ein schöner sonniger warmer Tag, dass wir an Bord blieben und das fast leere Schiff genossen.
Wir haben ja Europa und Schengener Abkommen, aber die Engländer müssen immer ihr eigenes Süppchen kochen. Nicht nur, dass wir zum "Abgleich" zu erscheinen hatten, das Schiff wurde erst wieder zum Betreten geöffnet, bis alle "abgeglichen" waren. Als wir also nach einigen Stunden wieder kamen, durften wir im Terminal in Southampton warten. (Im Gegensatz zu Hamburg beheizt). Meine liebe Frau durfte dann zu allem Überfluß die Schuhe ausziehen, mir fehlt da jedes Verständnis.
Fazit: Diese Kurzreisen eignen sich für eine Kreuzfahrt "zwischendurch" oder als Kennenlernreise. Das Schiff war voll belegt, was oft störte. Im Theatrium mußte man sich rechtzeitig einen Platz sichern, wenn man etwas Bestimmtes sehen wollte, so kam man in den "Genuß" auch anderer Darbietungen ob man wollte oder nicht.
Das Personal war ausnahmslos freundlich und hilfsbereit. Die Klimaanlage schien auf diese Menschenmassen nicht eingestellt zu sein, die Luft war sehr trocken und muffig.
Nach wie vor hat man keine Kontrolle über die Einzelpositionen der Bars man bekommt im Bordkonto nur die Gesamtbeträge dargestellt.
Wir haben früh im Jahr dem Kreuzfahrtbazillus Tribut gezollt und eine schöne Seereise gehabt.
Mit last minute werden wir Aida wieder buchen, normal ist die Reise bei den Destinationen zu teuer.
Nordeuropa 1 vom 15.3. bis 22.3.2014
von Gerd Ramm
Die Route: Hamburg - Seetag - Le Havre - Southampton - Zeebrügge - Amsterdam - Seetag - Hamburg
So früh wie diesmal hatten wir bisher bei Aida noch nie die Unterlagen bekommen, die Vorfreude stieg. Wir hatten eine Balkonkabine gebucht, die im Katalog 1285 Euro kosten sollte. Aida hat eine Schwesterfirma Seetours, die die Kabine für 699 Euro anbot. Die dritte Person zahlte 200 Euro. Das ist also von 183,57 Euro/Tag auf 99,86 Euro/Tag "geschrumpft".
Das Eingeben des Bordmanifests gestaltete sich für mich zum Desaster. Entweder lag es an der flauten Schrift, die Aida vorgab oder an der Einstellung von Windows 7 , dass das nicht richtig anzeigte. Ich muß sagen, dass ich leicht sehbehindert bin, was die Lage noch verschärfte. Erst als die Fehlermeldung kam, wurden die auszufüllenden Kästchen in rot angezeigt. Das kann man besser darstellen.
Rechtzeitig fuhren wir zum Grasbrookterminal in der Hafencity. Wenn man dort nicht rechtzeitig anreist, bekommt man keinen Sitzplatz für die Wartezeit. Das Terminal ist ungeheizt und zu dieser Jahreszeit eiskalt. Ich empfehle warme Kleidung.
Das Einchecken an 12 Schaltern ging sehr schnell und um 12 Uhr enterten wir das Schiff.
Es war unsere zweite Fahrt mit der Aida sol und unsere 6. Fahrt mit Aida.
Wenn man eine Dreibettkabine bucht, sollte für drei Personen auch alles vorhanden sein, war es aber (wieder) nicht. Es fehlte ein drittes Trinkglas, ein drittes Zahnputzglas, die Werbegeschenke waren nur für zwei Personen vorhanden. Auch ist ein Exemplar des Tagesprogramms für drei Personen recht dürftig. Gewiss kann man dies reklamieren, aber kann man es nicht im Vorwege ändern? Beim Einchecken hatten wir gesagt, dass eine EC Karte für alle drei Personen gelten soll, war aber wieder nicht geschehen und wir mußten es an Bord später ändern. Bei aller Hektik des Eincheckens kann man es doch wohl richtig machen.
Die Sauberkeit in der Kabine war optimal, unser Steward hat zur richtigen Zeit die Kabine gemacht, was bei Aida im Gegensatz zu anderen Gesellschaften nur morgens geschieht. Das Bad der "Melittabaureihe"wie stella, sol mar ,blu usw hat eine miserable Beleuchtung, erst wenn man sich die Nase am Spiegel plattdrückt, ist man einigermaßen ausgeleuchtet. Auf einem 4 Sterneschiff erwarte ich im Bad Waschlappen, Rasier/Kosmetikspiegel und Bodylotion, für alles Fehlanzeige. Wir hatten eine Kabine auf Deck 5 hinten und ich hatte im Vorwege Bedenken wegen eventuellen Lärms vom angrenzenden Kidsclub und Vibrationen. Diese Bedenken erwiesen sich als völlig unbegründet, nur die Heckstrahler bemerkte man in schwacher Form beim An- und Ablegen bzw. der Schleusung in Ijmuiden. Der Vorteil von Deck 5 ist, dass man "nah am Meer" wohnt, also mehr Seefahrt als die oberen Decks hat.
Das Schiff war voll ausgebucht, was man überall feststellen konnte. Dreiviertel war in der Altersklasse 60 plus, bei der "jüngeren Klasse" waren sehr viele kleine Kinder von wenigen Wochen bis Vorschulalter. Man bot in den Restaurants "Familienzeiten" an oder reservierte kleine Räume für die Kinder. Es waren auch Rollstühle und Rollatoren und viele Leute ,so wie ich mit Gehhilfen an Bord. Hinzu kamen diverse Kinderkarren.
Ich sage ja immer: einmal auf der Reise muß es schaukeln, sonst ist es keine Seereise und so war es dann auch am ersten Seetag in der Deutschen Bucht und im Ärmelkanal, wir hatten 8 bis 9 Bft und einen netten Wellengang. Es sollen 300 Leute den Arzt aufgesucht haben, wir aber waren seefest zumal sich der größte Teil nachts abspielte.
Das Tagesprogramm "Aida heute" liest sich wie ein Verkaufskatalog, dreiviertel ist Werbung: Küchenführung 18 €,Blitzmaniküre 15 €, Cocktail-Workshop X €, Aida Collection 10 Prozent Nachlass usw. Durch die ruinöse Preispolitik versucht man, an Bord so viel wie möglich wieder reinzuholen. Selbst der Shuttle in Hamburg vom Hauptbahnhof zum Terminal kostet jetzt 5 Euro.
Die Restaurants waren immer gut besucht und man mußte schon früh bei Öffnung am Eingang sein, um einen Tisch seiner Wahl zu bekommen. Bei der Speisenauswahl hat sich leider nichts geändert, es wird "bunt" Fleisch und Fisch angeboten und oft an einem Tresen in Wiederholung. Das hatte zwar den Vorteil, wenn die ersten Behälter leer waren kam man danach an die noch gefüllten(Ironie aus).
Wenn mir noch Jemand weiß machen will, dass das Abräumen bei Aida nicht klappt, der ist bei mir falsch. Oft waren die Stewards so eifrig, dass man sie bremsen mußte. Das überwiegend philippinische Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit. Was manchmal störte, dass sie in Rudeln zusammenstanden und sich laut in ihrer Sprache (privat?)unterhielten.
Die Reise an sich ist schnell erzählt, bis auf Zeebrügge kannten wir alle Häfen sowie die Ziele Paris,London,Stonehenge usw. Wir sind also auf eigene Faust losgezogen und haben uns angesehen, was die "Eingeborenen" so machen. Das Wetter spielte mit und in Amsterdam war so ein schöner sonniger warmer Tag, dass wir an Bord blieben und das fast leere Schiff genossen.
Wir haben ja Europa und Schengener Abkommen, aber die Engländer müssen immer ihr eigenes Süppchen kochen. Nicht nur, dass wir zum "Abgleich" zu erscheinen hatten, das Schiff wurde erst wieder zum Betreten geöffnet, bis alle "abgeglichen" waren. Als wir also nach einigen Stunden wieder kamen, durften wir im Terminal in Southampton warten. (Im Gegensatz zu Hamburg beheizt). Meine liebe Frau durfte dann zu allem Überfluß die Schuhe ausziehen, mir fehlt da jedes Verständnis.
Fazit: Diese Kurzreisen eignen sich für eine Kreuzfahrt "zwischendurch" oder als Kennenlernreise. Das Schiff war voll belegt, was oft störte. Im Theatrium mußte man sich rechtzeitig einen Platz sichern, wenn man etwas Bestimmtes sehen wollte, so kam man in den "Genuß" auch anderer Darbietungen ob man wollte oder nicht.
Das Personal war ausnahmslos freundlich und hilfsbereit. Die Klimaanlage schien auf diese Menschenmassen nicht eingestellt zu sein, die Luft war sehr trocken und muffig.
Nach wie vor hat man keine Kontrolle über die Einzelpositionen der Bars man bekommt im Bordkonto nur die Gesamtbeträge dargestellt.
Wir haben früh im Jahr dem Kreuzfahrtbazillus Tribut gezollt und eine schöne Seereise gehabt.
Mit last minute werden wir Aida wieder buchen, normal ist die Reise bei den Destinationen zu teuer.