Minikreuzfahrt Brilliance ots Hamburg-Oslo-Southampton

Kreuzfahrten mit Celebrity Cruises, Royal Caribbean International, Silversea Cruises und Silversea Expeditions (ohne TUI Cruises und Hapag-Lloyd Cruises)
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lippstadthanne
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Minikreuzfahrt Brilliance ots Hamburg-Oslo-Southampton

Beitrag von lippstadthanne »

Hallo,
da noch nichts über die Brilliance-Kurzreise Hamburg-Oslo-Southampton - 15. – 19.05.2008 - geschrieben wurde, will ich mich mal erbarmen.

Also, Donnerstag morgen Bustransfer von Westfalen Richtung Hamburg. Regen-Regen-Regen. Dann aber hinter Hannover wurde es immer besser und wir erreichten Hamburg bei strahlendem Sonnenschein. Wir fuhren über die Köhlbrandbrücke und dann sahen wir sie: unsere Brilliance. Wir hatten uns zwar am Tag zuvor davon überzeugt, dass sie auch wirklich schon am Cruise-Terminal liegt, aber dann live….

Das Einchecken war problemlos. Wir waren 4 Std. vor Ablegen im Hafen und konnten nach ca. 10 Min. zum Schalter „Set-Sail-Pass“. Das Personal dort saß sehr eng und hatte ungefähr ½ qm Arbeitsplatz. Trotzdem klappte alles schnell und wir waren an Bord!

Nach Imbiss im Windjammer, einer Tasse Kaffee auf dem Außendeck und einem kleinen ersten Rundgang sahen wir in der Kabine nach und siehe da, unsere Koffer waren schon da.
Dann haben wir das Lästige (Koffer auspacken) schnell hinter uns gebracht. Es war für alles ausreichend Platz (die letzten Fächer haben wir erst bei der Abreise entdeckt).
Wir hatten übrigens nur eine Innenkabine, waren aber damit sehr zufrieden. Für diese Reise reichte es wirklich. Der Kabinenservice war einwandfrei.

So, nun weiter auf dem Rundgang… Für 16.15 Uhr war die Seenotrettungsübung angesetzt.
Danach gingen wir (15 Min. vor dem Ablegen) ganz nach oben, um schon mal einen guten Platz für die erste Stunde Elbausfahrt zu haben. Für uns war es etwas ganz besonderes, da unser in Hamburg lebender Sohn mit Freundin zum Winken kam. Mit etwas Verspätung setzte sich das Schiff ganz langsam in Bewegung. Ja und dann glitten wir förmlich langsam an der Kulisse Hamburgs vorbei. Wie oft hatten wir schon dort gestanden und gehofft, einmal auf einem Schiff dieses Erlebnis genießen zu können und nun war es soweit. Und das bei herrlichstem Wetter! Landungsbrücken – Dockland – Teufelsbrück – Blankenese – Schulauer Fährhaus (Verabschiedung) usw. Einfach toll.

Gebucht wurden wir vom Reisebüro für die 1. Essenszeit. Damit waren wir nicht so ganz glücklich. Aus dem Forum wusste ich schon von „My-time-dining“ und an Bord wurde es offiziell angeboten. Also haben wir für den Abend „unsere Zeit“ 19.30 Uhr gebucht. Ca. ¼ des Restaurants ist für diese Variante reserviert. Wir haben dann jeweils am Abend vorher beim Gehen unsere Zeit für den nächsten Abend reserviert. Ein entsprechender Vermerk kam auf unseren Sea-Pass. Der Nachteil bei dieser Variante ist natürlich, dass der Tisch und damit auch das Personal wechselt. Kann natürlich auch ein Vorteil sein! So hatten wir leider am letzten Abend das „schwächste“ Personal, das dann auch noch mit unseren Trinkgeldgutscheinen bedacht wurde.
Bei uns überwog aber der Vorteil der freien Zeiteinteilung.

Morgens waren wir immer im Windjammer. Der Betrieb dort ließ so recht keine nette Frühstücksatmosphäre aufkommen. Mittags haben wir uns gern bedienen lassen im Restaurant. Insgesamt waren wir mit dem Essen sehr zufrieden. Manchmal ging es uns ein wenig zu schnell. „Regular“ -Kaffee nach dem Essen war auch o.k.

Und dann machten wir mit unseren Freunden einen ausgiebigen Spaziergang über das ganze Schiff. Von einigen Minuten Laufrad über Probeliegen im Solarium, einer Tasse Kaffee irgendwo und dem Passieren des Nord-Ostsee-Kanals… viele kleine Highlights!

Der nächste Tag – Seetag - . Nach dem Frühstück ergatterten wir noch 4 Liegen im Solarium und blieben – mit Büchern und Sudoku – bis nachmittags dort, unterbrochen natürlich von einem sehr guten Mittagessen. Nachmittags konnten wir dann noch 2 Std. am Pool liegen, natürlich nicht im Badezeug.

Nach einem tollen Abendessen, diesmal erst um 20 Uhr, schauten wir uns noch die Abba-Show an, wirklich eine tolle Stimmung. Dann noch ein Bier im Colony-Club und ab ins Bett.
Übrigens haben uns der Colony-Club und die davorliegende Schooner-Bar von der Einrichtung her unheimlich gut gefallen.

Am nächsten Tag Oslo. Laut Internet sollten uns 4° C erwarten, das war wohl noch übertrieben. Schnee am Holmenkollen, kalter Regen in der Stadt. Man konnte mit den Händen den Schirm kaum halten vor Kälte. Und trotzdem feierten die Norweger ausgelassen ihren Nationalfeiertag in Trachten oder Feiertagskleidung. Die ganze Stadt war voller Menschen. Da wir uns vorher über den Ablauf informiert hatten, gingen wir nach einigen Besichtigungen auch Richtung Schloss. Dort kam dann ca. 10.30 Uhr der große Kinderumzug an, der ca. 2 Std. am Schloss vorbeiging. Die Königsfamilie stand auf dem Balkon (vielleicht hatte Mette-Marit ein Heizöfchen an den Füßen). Trotz des Wetters ein unbeschreibliches Erlebnis! Mittags zurück zum Schiff zum Aufwärmen, lecker Essen (heute zum Nationalfeiertag auch einer Flasche Wein). Und dann gings wieder los und siehe da, das Wetter machte sich. Wir besichtigten weiter die Stadt. Dabei erlebten wir die Norweger beim Essen und Trinken und Feiern in den Restaurants. Der Weg führte uns natürlich auch zur neuen Oper, wirklich etwas Besonderes. Wir sind natürlich auch auf das Dach gegangen.
Dann ging es über die Akerhus-Festung zurück zum Schiff. Der Blick von dieser Festung auf unser Schiff ließ dieses noch größer erscheinen als es wirklich ist.

Von Gästen, die Ausflüge gebucht hatten, erfuhren wir, dass wegen des Nationalfeiertags keine Besichtigungen möglich waren, sie konnten auch wegen der Absperrungen nicht zum Schloss, Nebel und Schnee am Holmenkollen… sie waren nicht so begeistert. Wir hatten es also richtig gemacht.

Ablegen um 17 Uhr bei Sonnenschein und dann die tolle Ausfahrt. Als es draußen zu kalt wurde, sind wir auf das 13. Deck im Centrum ganz oben gegangen und haben dort in der Bar (war das die Sky-Bar?) in bequemen Sesseln zum Fenster hin 2 Std. lang die tolle Landschaft bestaunt.

Dann Abendessen, Show Luftakrobatik und ab ins Bett.

Der nächste Tag war wieder Seetag. Und diesmal trauten wir uns, draußen ein windstilles Plätzchen zu suchen, was uns auch gelang. So verbrachten wir in herrlicher Sonne einen ganzen Tag auf dem Außendeck, nur unterbrochen durchs Mittagessen.

Abends dann Abendessen, Charlie-Chaplin-Show, noch ein Bier im Colony-Club und dann - wohl oder übel – Kofferpacken.

Am nächsten Morgen sind wir gegen 9 Uhr von Bord und – nach einer kurzen Stadtbesichtigung in Winchester – Richtung Fähre Dover-Calais. Da sich auf der Rückfahrt schon abzeichnete, dass wir die gebuchte Fähre nicht erreichen würden, wurde kurzerhand auf Tunnel umorganisiert. Auch das war ein Erlebnis. Ankunft zu Hause leider erst nach Mitternacht.

Insgesamt sind wir mit diesem Schiff um eine Erfahrung reicher – nach 3 x Aida – und können uns wirklich vorstellen, schon bald – bei einem entsprechenden Angebot – wieder mit RCCL zu fahren. Preis – Leistung war bei dieser Kurzreise wirklich unschlagbar.

Eine kurze negative Anmerkung: Zum einen das schon erwähnte Frühstück im Windjammer, einfach eine Massenfütterung. Ja und dann die bayr. Kapelle. Ob abends im Centrum oder tagsüber am Pool: das Hofbräuhaus oder Kufstein waren mit an Bord.

So, nun genug. Ich hoffe, ich habe euch nicht allzu sehr gelangweilt.
LG Hannelore
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HeinBloed
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Re: Minikreuzfahrt Brilliance ots Hamburg-Oslo-Southampton

Beitrag von HeinBloed »

lippstadthanne hat geschrieben:So, nun genug. Ich hoffe, ich habe euch nicht allzu sehr gelangweilt.
Keinesfalls und vielen Dank...

Nur noch eine Frage zu den Tischzeiten:

d. h. man legt am 1. Abend fest, wann man immer jeden Abend essen will?? Oder legt man das jeden Abend erneut fest???

Und nur die Kellner vom letzten Abend bekommen die Gutscheine. Gab es Hinweise, dass es untereinander aufgeteilt wird???

Danke nochmals für den schönen Bericht und Gruß
HeinBloed
lippstadthanne
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Re: Minikreuzfahrt Brilliance ots Hamburg-Oslo-Southampton

Beitrag von lippstadthanne »

Hallo HeinBloed,
die Tischzeiten konnten wir für jeden Abend individuell festlegen, entweder am Tag vorher oder noch am gleichen Tag. Man musste es vorn im Restaurant machen. Die Wunschzeiten klappten immer, irgendwie hat sich das wohl von selbst geregelt. Einen Wunschtisch konnte man nicht festlegen, doch wurde ab 2. Tag der Fensterwunsch berücksichtigt. Und wie gesagt, die Hälfte des oberen Restaurants (5. Deck) war dafür vorgesehen, also knapp 1/4 der Gesamtkapazität.

Das mit den Gutscheinen war bei vielen nicht klar. Wir "mussten" bei Buchung ja schon die Trinkgelder zahlen, pro Nacht 8 EUR pro Person. Dafür gab es am letzten Tag 4 Umschläge mit 4 Gutscheinen auf die Kabine, für Zimmermädchen, Oberkellner, Kellner und Hilfskellner. Die Anteile waren festgelegt. Man konnte also nur bewußt jemanden ausschließen, indem man den Gutschein nicht abgab. Nach vielem Diskutieren waren wir es leid und haben alles am letzten Abend verteilt. Das System ist eigentlich wohl für die festen Tischzeiten vorgesehen. Aber was ist, wenn man nur am Buffet isst? Ob der Rest in einen großen Topf geht oder ob noch untereinander aufgeteilt wird - keine Ahnung. Irgendwie waren wir die Diskussion leid. Dem Zimmermädchen hatten wir auch extra noch etwas gegeben.
Es scheint mir nicht ganz ausgegoren, das System.

LG Hannelore
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