Vielen Dank! :-) (auch an den Mod) Meine Partnerin ist zur Zeit am überlegen ob stornieren und die Alternative buchen, die es damals ganz knapp nicht geworden ist. Wäre dann NCL aber nur ca halb so lange... Auch billiger und bessere Kabine, aber nur haaaaaalb so lang... haaaaalb... Mist... Wärs nur einfacher... :-/Albatros hat geschrieben:stoffi_1980 hat geschrieben:... Costa kommt das gelegen, sie verbieten die Veröffentlichung der Blackbox und Voicerecorder - Daten und schiebt alles auch den Kapitän. .../quote]
Costa kann die Veröffentlichung gar nicht verbieten.
Im übrigen: einen schönen Kreuzfahrturlaub
Costa Concordia wurde evakuiert ...
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Re: Costa Concordia wurde evakuiert ...
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Re: Costa Concordia wurde evakuiert ...
Naja, ich würde auch NCL vorziehen (auch schon vor der Havarie des Costa-Schiffes)
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Re: Costa Concordia wurde evakuiert ...
Eben habe ich diese Mail von Costa-Chef Foschi erhalten:
Liebes Club-Mitglied,
in diesem schweren Moment liegt es mir sehr am Herzen, mich persönlich an Menschen wie Sie zu wenden, die uns als Mitglied des Costa Clubs schon seit Längerem ihre Nähe und ihr Vertrauen zeigen.
Der schreckliche Unfall der Costa Concordia hat das getroffen, was uns am meisten am Herzen liegt: unsere Gäste, unsere Mitarbeiter, eines unserer herrlichsten Schiffe. Wir sind zutiefst erschüttert über die Leiden, Ängste und Unannehmlichkeiten, die diese Menschen erfahren, und über den Schmerz der Angehörigen der Opfer. In aller Welt sind etwa 1.100 Mitarbeiter von Costa Kreuzfahrten seit Freitagabend ohne Pause mit den Folgen dieses schrecklichen Unfalls beschäftigt, indem sie die Rettungsaktionen unterstützen und den Gästen sowie der Besatzung helfen, nach Hause und zu ihren Familien zurückzukehren.
Dieses dramatische Ereignis, das allem Anschein nach ausschließlich durch einen menschlichen Fehler verursacht wurde und sich niemals wiederholen darf, hätte nicht geschehen dürfen.
In dieser schwierigen Lage erleben wir, mit welcher Opferbereitschaft Mitglieder unserer Besatzung ihre eigene Sicherheit hinter die von anderen stellen.
Wir haben gesehen, dass sich die Besatzung wirklich lobenswert verhalten hat, denn unter extrem schwierigen Bedingungen ist es ihr - trotz der schrecklichen Situation, in der sich alle befanden - gelungen, innerhalb kürzest möglicher Zeit über 4.000 Gäste zu evakuieren. Auf diese Einsatzbereitschaft sind wir stolz, so wie auf unser Engagement für Ihre Sicherheit.
Wer uns kennt, weiß, dass Costa Kreuzfahrten in voller Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften arbeitet und dass seine Managementverfahren den internationalen Standards entsprechen, diese teilweise sogar übertreffen.
Allen Mitgliedern unserer Besatzungen wurde eine Spezialausbildung für den Umgang mit Notfällen und die Unterstützung der Gäste im Fall einer Evakuierung des Schiffs zuteil. Jedes Mitglied unserer Besatzungen verfügt über eine spezifische Zertifizierung (BST - Basic Safety Training) und wird in Schiffsevakuierungsübungen geschult, die regelmäßig alle zwei Wochen stattfinden.
Positionen, Verantwortlichkeiten und Aufgaben sind klar definiert und zugeteilt, damit im Notfall richtig reagiert werden kann.
Außerdem wird die Ausbildung der Besatzungen von Costa Kreuzfahrten auch regelmäßig von der Küstenwache und von unabhängigen Prüfgesellschaften in Bezug auf die Einhaltung der Anforderungen des SMS - System (Safety Management System) geprüft.
Für alle Gäste, die sich auf Kreuzfahrt befinden, wird entsprechend den gesetzlichen Vorschriften innerhalb von 24 Stunden ab dem Einschiffungstag eine Übung durchgeführt. Costa Kreuzfahrten verfügt über ein Computersystem, mit dem kontrolliert werden kann, ob alle Gäste an dieser Übung teilgenommen haben.
Zur Gewährleistung maximaler Sicherheit stehen außerdem auf allen Costa-Schiffen Schwimmwesten, Rettungsboote und Floße zur Verfügung, deren Anzahl über der Anzahl aller Personen, die sich auf dem Schiff befinden können, liegt.
Die Rettungsboote sind mit Sicherheitsausstattungen wie Wasser - und Essensvorräten, Erste-Hilfe-Kästen und Signal - sowie Kommunikationsgeräten ausgestattet, die garantieren, das in aller Sicherheit auf Hilfe gewartet werden kann. Die Rettungsboote werden zudem regelmäßig sorgfältigen Kontrollen durch das Schiffspersonal und Prüfgesellschaften unterzogen. Alle Schiffe von Costa Kreuzfahrten sind RINA - zertifiziert und werden mit modernsten Technologien und nach höchsten Standards gebaut.
Wir sind uns der Verantwortung bewusst, die wir denjenigen gegenüber haben, die uns ihr Vertrauen schenken. Die vielen Sympathiebekundungen, die wir in diesen Tagen von Gästen erhalten, die auf unseren Schiffen gereist und unseren Mitarbeitern begegnet sind, sind uns in diesem Moment Ermutigung und Trost.
Auch Ihr Vertrauen zu behalten und Sie hoffentlich erneut bei uns an Bord begrüßen zu dürfen, sind uns Ansporn und Belohnung für all unsere Anstrengungen.
In Dankbarkeit,
Pier Luigi Foschi
Chairman & CEO Costa Cruises
Liebes Club-Mitglied,
in diesem schweren Moment liegt es mir sehr am Herzen, mich persönlich an Menschen wie Sie zu wenden, die uns als Mitglied des Costa Clubs schon seit Längerem ihre Nähe und ihr Vertrauen zeigen.
Der schreckliche Unfall der Costa Concordia hat das getroffen, was uns am meisten am Herzen liegt: unsere Gäste, unsere Mitarbeiter, eines unserer herrlichsten Schiffe. Wir sind zutiefst erschüttert über die Leiden, Ängste und Unannehmlichkeiten, die diese Menschen erfahren, und über den Schmerz der Angehörigen der Opfer. In aller Welt sind etwa 1.100 Mitarbeiter von Costa Kreuzfahrten seit Freitagabend ohne Pause mit den Folgen dieses schrecklichen Unfalls beschäftigt, indem sie die Rettungsaktionen unterstützen und den Gästen sowie der Besatzung helfen, nach Hause und zu ihren Familien zurückzukehren.
Dieses dramatische Ereignis, das allem Anschein nach ausschließlich durch einen menschlichen Fehler verursacht wurde und sich niemals wiederholen darf, hätte nicht geschehen dürfen.
In dieser schwierigen Lage erleben wir, mit welcher Opferbereitschaft Mitglieder unserer Besatzung ihre eigene Sicherheit hinter die von anderen stellen.
Wir haben gesehen, dass sich die Besatzung wirklich lobenswert verhalten hat, denn unter extrem schwierigen Bedingungen ist es ihr - trotz der schrecklichen Situation, in der sich alle befanden - gelungen, innerhalb kürzest möglicher Zeit über 4.000 Gäste zu evakuieren. Auf diese Einsatzbereitschaft sind wir stolz, so wie auf unser Engagement für Ihre Sicherheit.
Wer uns kennt, weiß, dass Costa Kreuzfahrten in voller Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften arbeitet und dass seine Managementverfahren den internationalen Standards entsprechen, diese teilweise sogar übertreffen.
Allen Mitgliedern unserer Besatzungen wurde eine Spezialausbildung für den Umgang mit Notfällen und die Unterstützung der Gäste im Fall einer Evakuierung des Schiffs zuteil. Jedes Mitglied unserer Besatzungen verfügt über eine spezifische Zertifizierung (BST - Basic Safety Training) und wird in Schiffsevakuierungsübungen geschult, die regelmäßig alle zwei Wochen stattfinden.
Positionen, Verantwortlichkeiten und Aufgaben sind klar definiert und zugeteilt, damit im Notfall richtig reagiert werden kann.
Außerdem wird die Ausbildung der Besatzungen von Costa Kreuzfahrten auch regelmäßig von der Küstenwache und von unabhängigen Prüfgesellschaften in Bezug auf die Einhaltung der Anforderungen des SMS - System (Safety Management System) geprüft.
Für alle Gäste, die sich auf Kreuzfahrt befinden, wird entsprechend den gesetzlichen Vorschriften innerhalb von 24 Stunden ab dem Einschiffungstag eine Übung durchgeführt. Costa Kreuzfahrten verfügt über ein Computersystem, mit dem kontrolliert werden kann, ob alle Gäste an dieser Übung teilgenommen haben.
Zur Gewährleistung maximaler Sicherheit stehen außerdem auf allen Costa-Schiffen Schwimmwesten, Rettungsboote und Floße zur Verfügung, deren Anzahl über der Anzahl aller Personen, die sich auf dem Schiff befinden können, liegt.
Die Rettungsboote sind mit Sicherheitsausstattungen wie Wasser - und Essensvorräten, Erste-Hilfe-Kästen und Signal - sowie Kommunikationsgeräten ausgestattet, die garantieren, das in aller Sicherheit auf Hilfe gewartet werden kann. Die Rettungsboote werden zudem regelmäßig sorgfältigen Kontrollen durch das Schiffspersonal und Prüfgesellschaften unterzogen. Alle Schiffe von Costa Kreuzfahrten sind RINA - zertifiziert und werden mit modernsten Technologien und nach höchsten Standards gebaut.
Wir sind uns der Verantwortung bewusst, die wir denjenigen gegenüber haben, die uns ihr Vertrauen schenken. Die vielen Sympathiebekundungen, die wir in diesen Tagen von Gästen erhalten, die auf unseren Schiffen gereist und unseren Mitarbeitern begegnet sind, sind uns in diesem Moment Ermutigung und Trost.
Auch Ihr Vertrauen zu behalten und Sie hoffentlich erneut bei uns an Bord begrüßen zu dürfen, sind uns Ansporn und Belohnung für all unsere Anstrengungen.
In Dankbarkeit,
Pier Luigi Foschi
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Re: Costa Concordia wurde evakuiert ...
Hallo,
ich höre immer nur, dass sie das schiff bergen wollen wenn die bergungsarbeiten beendet sind. Warum fanegen sie nicht damit schon an und heben das schiff und pumpem das Öl ab. Im aufgerichteten schiff und ohne wasser kann man doch besser die vermissten suchen, falls sie noch an bord sein sollten und die taucher begeben sich nicht in lebensgefahr.
ich höre immer nur, dass sie das schiff bergen wollen wenn die bergungsarbeiten beendet sind. Warum fanegen sie nicht damit schon an und heben das schiff und pumpem das Öl ab. Im aufgerichteten schiff und ohne wasser kann man doch besser die vermissten suchen, falls sie noch an bord sein sollten und die taucher begeben sich nicht in lebensgefahr.

- Raoul Fiebig
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Re: Costa Concordia wurde evakuiert ...
Hallo Christian,
man geht derzeit noch davon aus, daß man Vermißte lebend an Bord finden kann. Finge man nun an das Schiff aufzurichten und zu bergen, können z.B. Luftblasen, in denen sich u.U. noch Überlebende befinden "zerstört" werden. Zudem könnten Leichen von Bord gespült werden, wobei ja überhaupt nicht sicher ist, daß viele oder alle der Vermißten überhaupt noch an Bord sind. Sie könnten ja beispielsweise auch bei der Havarie über Bord gegangen sein, so daß man sie möglicherweise nie finden wird.
Zudem muß unbedingt erst der Treibstoff abgepumpt werden, bevor die eigentliche Bergung beginnt. Während der Bergung können starke Kräfte auf das schwer beschädigte Schiff einwirken. Es wäre fatal, wenn hierdurch Treibstofftanks reißen würden und Schweröl oder Diesel ins Meer gelangen würden.
man geht derzeit noch davon aus, daß man Vermißte lebend an Bord finden kann. Finge man nun an das Schiff aufzurichten und zu bergen, können z.B. Luftblasen, in denen sich u.U. noch Überlebende befinden "zerstört" werden. Zudem könnten Leichen von Bord gespült werden, wobei ja überhaupt nicht sicher ist, daß viele oder alle der Vermißten überhaupt noch an Bord sind. Sie könnten ja beispielsweise auch bei der Havarie über Bord gegangen sein, so daß man sie möglicherweise nie finden wird.
Zudem muß unbedingt erst der Treibstoff abgepumpt werden, bevor die eigentliche Bergung beginnt. Während der Bergung können starke Kräfte auf das schwer beschädigte Schiff einwirken. Es wäre fatal, wenn hierdurch Treibstofftanks reißen würden und Schweröl oder Diesel ins Meer gelangen würden.
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Re: Costa Concordia wurde evakuiert ...
La repubblica online hat vor kurzem den Bericht des einen von insgesamt 2 Ärzten an Bord gepostet. Dieser, Sandro Cinquini ist nicht sofort ins Boot gegangen, sondern hat offenbar zusammen mit einem jungen Offizier, dem stellvertetenden sindaco von S. Giglio und einem weiteren crew-mitglied bis zum Morgengrauen geholfen, Passagiere von Bord zu bringen. Er meinte, daß der im italienischen tv inkriminierte junge Kollege deswegen früher ins Boot gemußt hätte, weil er auf der jenigen Seite zur Evakuierung eingeteilt gewesen sei, die sich so stark geneigt hätte, daß man dort nur kurze Zeit die Rettungsbote ablassen konnte. Dennoch machte der junge Kollege im tv wirklich keine gute Figur. Über den Kapitän äußerte sich der leitende Arzt nur sehr vorsichtig, sagte aber zum Schluß einen Satz, der als Motto für jede Schiffs- und Kreuzfahrt taugt: "So che era un bravo pilota ma il mare, l'arroganza di un uomo non la perdona." Sinngemäß etwa: "Ich weiß, daß er ein tüchtiger Fahrer ist, aber das Meer, das vergibt die Arroganz eines Menschen nicht."
Die blackbox soll im Moment noch polizeilich ausgewrtet werden; das klingt nicht als ob Costa darauf Zugriff hätte. Die Veröffentlichung brisanter Telefonate mag auch dem Umstand geschuldet sein, daß angesichts der Knebelung der Justiz unter Berlusconi befürchtet wird, daß Daten manipuliert werden oder verschwinden. Die Begründung der Richterin, Schettino nur unter Hausarrest zu stellen, da keine Fluchtgefahr bestehe, ist für eine solche Befürchtung geeignet, denn sie begründete dies damit, daß er auf der Insel Giglio nicht geflüchtet sei. Als ob er das angesichts der Katastrophe vom Hafen von S. Gilio unmittelbar neben dem havarierten Schiff mitten in der Nacht hätte vollbringen können, bzw. etwas viel dümmeres hätte er nun wirklich nicht mehr anstellen können!
Ansa.it hat jetzt auch Unterwasserfotos des Unglücksfelsens veröffentlicht und die dabei abgerissenen Teile.
Die blackbox soll im Moment noch polizeilich ausgewrtet werden; das klingt nicht als ob Costa darauf Zugriff hätte. Die Veröffentlichung brisanter Telefonate mag auch dem Umstand geschuldet sein, daß angesichts der Knebelung der Justiz unter Berlusconi befürchtet wird, daß Daten manipuliert werden oder verschwinden. Die Begründung der Richterin, Schettino nur unter Hausarrest zu stellen, da keine Fluchtgefahr bestehe, ist für eine solche Befürchtung geeignet, denn sie begründete dies damit, daß er auf der Insel Giglio nicht geflüchtet sei. Als ob er das angesichts der Katastrophe vom Hafen von S. Gilio unmittelbar neben dem havarierten Schiff mitten in der Nacht hätte vollbringen können, bzw. etwas viel dümmeres hätte er nun wirklich nicht mehr anstellen können!
Ansa.it hat jetzt auch Unterwasserfotos des Unglücksfelsens veröffentlicht und die dabei abgerissenen Teile.
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Re: Costa Concordia wurde evakuiert ...
Hallo Leute,
habe mich soeben hier neu angemeldet. Ich verfolge seit Samstag morgen letzter Woche täglich diesen Thread hier.
Ich war im letzten Jahr vom 11. bis 18.7. mit meiner Lebensgefährtin auf unserer allerersten Kreuzfahrt auf der CC. Es ist einfach traurig was sich auf dem Schiff abgespielt hat und schlimm anzusehen, wie dieses stolze Schiff nun auf der Seite liegt. Wir können es irgendwie garnicht richtig glauben was passiert ist. Mir gehen da einige Dinge durch den Kopf, die ich Euch gerne mitteilen möchte. Vielleicht könnt Ihr meine Fragen/Gedanken beantworten bzw. nachvollziehen.
Was ich mich seit Samstag frage: warum bringt man nicht auf dem Felsen/Festland, bei dem die CC liegt Stahlseile an um das Absinken zu verhindern? Hat man hierzu einfach keine Zeit, oder befürchtet man, dass durch die Erschütterungen die beim Einbringen von Betonpfeilern in den Felsen entstehen, das Schiff erst recht absinken würde?
Nun möchte ich etwas einbringen, was wirklich absolute Spekulation ist, mir aber nicht mehr aus dem Kopf geht. Es geht um diese blonde Frau, die ja angeblich von einem anderen Offizier eingeladen wurde. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese Person mehr mit dem Crash zu tun hat, als die meisten denken, oder was uns der Kapitän und diese Frau glauben machen wollen. Es gibt ja von ihr unterschiedliche Angaben, wann sie auf der Brücke war. Ich habe da meine eigene Theorie. Könnte es denn nicht sein, dass der Kapitän seiner Bekanntschaft etwas imponieren wollte und sie mit auf die Brücke genommen hat um sie mit seinen Fähigkeiten zu beeindrucken? Könnte es denn nicht auch sein, dass der Kapitän zu der Frau gesagt hat: Willst du mal kurz das Ruder betätigen? Das ist ganz einfach, ich bin ja neben dir? Da gibt es ja die Aussage des Kapitäns, dass er zu spät eingelenkt hat. Ich frage mich nur wieso?! Um vielleicht die Fehlbedienung des Ruders zu korrigieren? Wie gesagt, ist reine Spekulation von mir, aber ich könnte mir so ein Szenario vorstellen.
Bin froh, dass ich im letzten Jahr mit Kapitän Massimo Garbarino gefahren bin und hoffe, dass ich nie an so einen Kapitän vom Schlage eine FS gerate.
Gruß
cabriolix
habe mich soeben hier neu angemeldet. Ich verfolge seit Samstag morgen letzter Woche täglich diesen Thread hier.
Ich war im letzten Jahr vom 11. bis 18.7. mit meiner Lebensgefährtin auf unserer allerersten Kreuzfahrt auf der CC. Es ist einfach traurig was sich auf dem Schiff abgespielt hat und schlimm anzusehen, wie dieses stolze Schiff nun auf der Seite liegt. Wir können es irgendwie garnicht richtig glauben was passiert ist. Mir gehen da einige Dinge durch den Kopf, die ich Euch gerne mitteilen möchte. Vielleicht könnt Ihr meine Fragen/Gedanken beantworten bzw. nachvollziehen.
Was ich mich seit Samstag frage: warum bringt man nicht auf dem Felsen/Festland, bei dem die CC liegt Stahlseile an um das Absinken zu verhindern? Hat man hierzu einfach keine Zeit, oder befürchtet man, dass durch die Erschütterungen die beim Einbringen von Betonpfeilern in den Felsen entstehen, das Schiff erst recht absinken würde?
Nun möchte ich etwas einbringen, was wirklich absolute Spekulation ist, mir aber nicht mehr aus dem Kopf geht. Es geht um diese blonde Frau, die ja angeblich von einem anderen Offizier eingeladen wurde. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese Person mehr mit dem Crash zu tun hat, als die meisten denken, oder was uns der Kapitän und diese Frau glauben machen wollen. Es gibt ja von ihr unterschiedliche Angaben, wann sie auf der Brücke war. Ich habe da meine eigene Theorie. Könnte es denn nicht sein, dass der Kapitän seiner Bekanntschaft etwas imponieren wollte und sie mit auf die Brücke genommen hat um sie mit seinen Fähigkeiten zu beeindrucken? Könnte es denn nicht auch sein, dass der Kapitän zu der Frau gesagt hat: Willst du mal kurz das Ruder betätigen? Das ist ganz einfach, ich bin ja neben dir? Da gibt es ja die Aussage des Kapitäns, dass er zu spät eingelenkt hat. Ich frage mich nur wieso?! Um vielleicht die Fehlbedienung des Ruders zu korrigieren? Wie gesagt, ist reine Spekulation von mir, aber ich könnte mir so ein Szenario vorstellen.
Bin froh, dass ich im letzten Jahr mit Kapitän Massimo Garbarino gefahren bin und hoffe, dass ich nie an so einen Kapitän vom Schlage eine FS gerate.
Gruß
cabriolix
- Raoul Fiebig
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Re: Costa Concordia wurde evakuiert ...
Hallo cabriolix,
erst einmal herzlich willkommen bei Kreuzfahrten-Treff.de.
Die Frage nach einer Sicherung des Schiffs gegen weiteres Abrutschen stellt sich natürlich. Wie aber macht man dies? Wir reden hier von einer gewaltigen Masse, die gesichert werden muß. Nicht nur die Frage, wie man die Befestigung an Land sicherstellt, ist zu klären, sondern auch die, wie dies am Schiff geschehen soll. Ich denke nicht, daß man einfach zwei Fenster einschlagen und eine lange Kette hindurchlegen könnte (auch wenn man das an mehreren Stellen tun würde).
Und was die "Dame" auf der Brücke angeht: Ich weiß nicht, was sie dort zu suchen hatte. Ihr Erklärung, die sich im moldawischen Fernsehen gegeben hat, klingt jedenfalls völlig plausibel und deckt sich 1:1 mit einer Aussage, die die deutschsprachige Internationale Hostess (eine Österreicherin) bereits vor einen Tagen getätigt hat. Nämlich die, daß sie unmittelbar nach Eintreten des Blackouts - wie die anderen Internationalen Hosts und Hostessen auch - zur Brücke geilt sei, um Durchsagen zu machen bzw. zu übersetzen. Möglicherweise hatte man keine "offizielle" russischsprachige International Hostess an Bord.
Auch hier dürfte wohl die Auswertung des Voyage Data Recorder neue Erkenntnisse bringen können.
erst einmal herzlich willkommen bei Kreuzfahrten-Treff.de.
Die Frage nach einer Sicherung des Schiffs gegen weiteres Abrutschen stellt sich natürlich. Wie aber macht man dies? Wir reden hier von einer gewaltigen Masse, die gesichert werden muß. Nicht nur die Frage, wie man die Befestigung an Land sicherstellt, ist zu klären, sondern auch die, wie dies am Schiff geschehen soll. Ich denke nicht, daß man einfach zwei Fenster einschlagen und eine lange Kette hindurchlegen könnte (auch wenn man das an mehreren Stellen tun würde).
Und was die "Dame" auf der Brücke angeht: Ich weiß nicht, was sie dort zu suchen hatte. Ihr Erklärung, die sich im moldawischen Fernsehen gegeben hat, klingt jedenfalls völlig plausibel und deckt sich 1:1 mit einer Aussage, die die deutschsprachige Internationale Hostess (eine Österreicherin) bereits vor einen Tagen getätigt hat. Nämlich die, daß sie unmittelbar nach Eintreten des Blackouts - wie die anderen Internationalen Hosts und Hostessen auch - zur Brücke geilt sei, um Durchsagen zu machen bzw. zu übersetzen. Möglicherweise hatte man keine "offizielle" russischsprachige International Hostess an Bord.
Auch hier dürfte wohl die Auswertung des Voyage Data Recorder neue Erkenntnisse bringen können.
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Re: Costa Concordia wurde evakuiert ...
Genau. Ich will ja nicht zu kleinlich sein, aber wie gefühlte tausend mal in den Nachrichten gehört, wird von "Bergung" etc. gesprochen. Bei der Feuerwehr habe ich mal gelernt: Geborgen werden Dinge und Tote. Lebende werden gerettet bzw. es handelt sich um Rettungsarbeiten. Und da wir keine Gewissheit haben, kann man (vor allem als Journalist) finde ich ruhig positiv bleiben.Raoul Fiebig schrieb:
man geht derzeit noch davon aus, daß man Vermißte lebend an Bord finden kann.
Grüße,
Stefan
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Re: Costa Concordia wurde evakuiert ...
das mail von Costa war auch bei mir im Kasten. Wie "erklär" ich nur, daß nicht die CC schuld ist, daß die nächsten 1,5 J Costa nicht die erste Wahl war... das glaubt doch jetzt keiner mehr... 

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Re: Costa Concordia wurde evakuiert ...
auf t-online.de gibt es ein Video, in dem die Unglücksroute der "Costa Concordia" anhand von ausgewerteten und digitalierten GPS-Daten der letzten Seemeilen rekonstruiert wurde:
http://www.t-online.de/
und auf "Video" scrollen
Die Route ist hier völlig anders dargestellt, als in bisherigen Veröffentlichungen
http://www.t-online.de/
und auf "Video" scrollen
Die Route ist hier völlig anders dargestellt, als in bisherigen Veröffentlichungen
- Raoul Fiebig
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Re: Costa Concordia wurde evakuiert ...
Hallo Uwe,
da sieht man, wie "eindeutig" die Auswertung der AIS-Signale sein kann: Vier AIS-Diensteanbieter - vier völlig unterschiedliche Tracks.
Da hilft wohl nur, auf die Auswertung des Voyage Data Recorders zu warten.
da sieht man, wie "eindeutig" die Auswertung der AIS-Signale sein kann: Vier AIS-Diensteanbieter - vier völlig unterschiedliche Tracks.

Da hilft wohl nur, auf die Auswertung des Voyage Data Recorders zu warten.
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Re: Costa Concordia wurde evakuiert ...
Die im Video dargestellte Route ist jedenfalls sehr interessant und wirkt - im Gegensatz zu manchen vereinfachten Darstellungen - sowohl sehr plausibel als auch - aus meiner Sicht - zu vielen Fakten passend.
Zudem ist es auch konsistent zu den Zeitverzögerungen bei der Evakuierung etc.
Interessant ist auch, dass es im Video so wirkt, als wäre die Kollission im Wesentlichen durch die hohe Geschwindigkeit und den Drift des Hecks bedingt gewesen.
Zudem ist es auch konsistent zu den Zeitverzögerungen bei der Evakuierung etc.
Interessant ist auch, dass es im Video so wirkt, als wäre die Kollission im Wesentlichen durch die hohe Geschwindigkeit und den Drift des Hecks bedingt gewesen.
- Raoul Fiebig
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Re: Costa Concordia wurde evakuiert ...
Hallo christian_at,christian_at hat geschrieben:Interessant ist auch, dass es im Video so wirkt, als wäre die Kollission im Wesentlichen durch die hohe Geschwindigkeit und den Drift des Hecks bedingt gewesen.
diese Vermutung haben wir hier allerdings schon am Samstag aufgrund des Schadensbildes geäußert.
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Re: Costa Concordia wurde evakuiert ...
Diese niederländische Rekonstruktion würde sich mit Schettinos Aussagen decken, daß er "zu spät die Kurve genommen hätte". Bedeutet der weitere Verlauf aber dann auch, daß er einfach weiterfuhr, weil er den Schaden völlig falsch einschätzte, dies auch gegenüber der Küstenwache so darstellte und erst dann kehrt machte, als das Schiff nahezu manövrierunfahig war? Wie gestaltete sich dann aber diese Kehrwende? Kann es der Moment gewesen sein, den die Passagiere beschrieben, daß sich das Schiff einmal stark nach rechts und dann nach links gelegt hätte? Nach dem derzeitigen Wissenstand müßte die Kehrtwende in dem Zeitraum erfolgt sein, als er mit Costa telefonierte. Das Gespräch mit Costa soll nach einem Zeitungsbericht sinngemäß geendigt haben: "Meine Karriere endet hier; sie kündigen mir." Kurz danach muß der Evakuierungsbefehl erfolgt sein, von dem nicht sicher ist, wer ihn wirklich gegeben hat. Die Frage ist dann, wer en Entschluß gefällt hat, das Schiff auf den dem Hafen nächstgelegenen Felsen zu legen und die Anker zu werfen, als letztes Notmanöver.
Schettinos unrühmlicher Abgang wäre dann die letzte Konsequenz dessen, daß der sich für die Schiffsführung nicht mehr verantwortlich sah.
Schettinos unrühmlicher Abgang wäre dann die letzte Konsequenz dessen, daß der sich für die Schiffsführung nicht mehr verantwortlich sah.
- Fabius
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Re: Costa Concordia wurde evakuiert ...
Nochmals ich habe Verständnis für das veröffentlichen der Dokumente aber ich finde trotzdem, dass es Grenzen gibt. Ja, er hat Fehler gemacht, sich falsch verhalten und das mit katastrophalen Folgen für die er hoffentlich zur Rechenschaft gezogen wird und eine merkwürdige Neigung zum "Täterschutz" lasse ich mir nicht unterstellen.Hmm, die Presse spinnt oder die Justiz? Die Justiz hat ein Dokument veröffentlicht, daß die Presse abdruckt, weil es von allgemeinem, italienweiten Interesse ist. Warum soll der Täter Schutz geniessen, während man Opfer in die Öffentlichkeit zerrt? Sollte es nicht umgekehrt sein und insbesondere dann, wenn der Täter das Gemeinwesen schädigt? Diese merkwürdige Neigung moderner Gesellschaften, den Täter zu schä (Ü)tzen, Katastrophenopfer aber durch ungehemmte Neugier zu belästigen und schlimmstenfalls zusätzlich zu traumatisieren, ist mir bereits öfter aufgefallen und ich möchte gerne die Gedanken kennen lernen, die dazu führen.

Ich bin voll auf deiner Seite, dass die Opfer in der heutigen Zeit zu wenig Schutz genießen aber ich finde es gibt doch einen erheblichen Unterschied zwischen einem unter Vorsatz handelndem Kriminellen und jemandem der grob Fahlässig gehandelt hat. Ich bin davon überzeugt, dass Herr Schettino nicht unbedingt vor hatte 450 Mio. Euro zu versenken, 5000 Menschen zu ertränken und dann auch noch Karriere und Privatleben zu zerstören.
Da er sich ja offensichtlich für Superman gehalten hat, passt das nicht wirklich ins Bild.
Und in dem Falle habe ich noch keine Opfer gesehen, die aus ungehemmter Neugierde in die Öffentlichkeit gezerrt wurden. Eher immer die gleichen Gesichter, die bereitwillig Interviews für die Presse gegeben haben und durch die Talkshows gereist sind. Ich wäre so kurz nach der Katastrophe nicht in der Lage dazu aber jeder verarbeitet sein Trauma anders und die anderen gefühlten 4190 Passagiere anscheinend auch.
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Re: Costa Concordia wurde evakuiert ...
Link zu den oben erwähnten Riff-Bildern: http://www.ansa.it/web/notizie/photosto ... 73782.html
Weiter unten an der CC sieht es bestimmt genauso schlimm aus wie an den bis jetzt sichtbaren Stellen. Und das vermutlich in der Gegend des Maschinenraums...
Nach dem gewaltigen Aufprall und den bestimmt schnell folgenden Schadensmeldungen hätte der Brückencrew das Ausmaß des technischen Problems aber ganz schnell klar sein müssen.

Weiter unten an der CC sieht es bestimmt genauso schlimm aus wie an den bis jetzt sichtbaren Stellen. Und das vermutlich in der Gegend des Maschinenraums...
Nach dem gewaltigen Aufprall und den bestimmt schnell folgenden Schadensmeldungen hätte der Brückencrew das Ausmaß des technischen Problems aber ganz schnell klar sein müssen.



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Re: Costa Concordia wurde evakuiert ...
Hallo,stoffi_1980 hat geschrieben:Guten Tag allerseits.
Hab mich extra wegen dem Unglück angemeldet, denn wir haben eine längere Costa-Tour gebucht und schwanken jetzt etwas.
Natürlich frage ich mich wie gefährlich/ungefährlich eine Reise mit Costa überhaupt noch ist. Im Grunde tendiere ich zu ungefährlich, aber vor kurzem kam mir eine ganz abstruse Idee die ihr mir hoffentlich ausreden könnt:
Gut der Kapitän war/ist ein Großk**z mit überzogenem Ego und er hat den Kahn an den Felsen gesetzt. Aber fraglich ist ob er für den Rest zweifelsfrei verantwortlich zu machen ist? Nach dem Aufprall hat er wohl einen Offizier in den Maschinenraum geschickt und erfahren dass alles unter Wasser steht. Danach hat er angeblich lange mit der Rederei telefoniert. Vielleicht hat er von denen die Anweisung erhalten, erstmal alles unter den Teppich zu kehren und ab zu warten obs nicht doch ohne öffentlichen Skandal über die Bühne geht??? Sonst hätte ja auch Costa die Küstenwache alarmieren können!
Und nachdem er seinen Kollegen mehrmals verboten hat Alarm auszulösen wurde gemeutert. Unter diesen Umständen könnte man den Versuch abzuhauen noch ansatzweise nachvollziehen. Am Telefon wird natürlich alles gegenüber der Küstenwache abgestritten und man bleibt weiter Kapitän... Costa kommt das gelegen, sie verbieten die Veröffentlichung der Blackbox und Voicerecorder - Daten und schiebt alles auch den Kapitän. Ich will nicht den Kapitän in Schutz nehmen, ich will nur mein Gewissen bezüglich Costa beruhigt haben... :-)
Wenns jmd zu spekulativ ist: Einfach ignorieren :-)
Viele Grüße
also was du da schreibst klingt auf den ersten Blick zwar durchaus plausibel. Aber ich denke die Bedenken kann man leicht zerstreuen.
Costa hat ja nicht auf der Concordia angerufen um Befehle zu geben wie er sich jetzt zu verhalten hat. Die wussten ja davon nichts. Schettino hat ja bei Costa angerufen. Und ich halte es für nahezu ausgeschlossen, dass irgendeine Reederei in einer Art internen Dienstanweisung sinngemäß sagt, „Jungs, wenn ihr mal jemals vorm absaufen stehen solltet, dann posaunt das nicht gleich in die Welt hinaus und ruft um Hilfe, sondern ruft erst mal bei uns an, vielleicht kann man ja was machen

Wir wissen ja nicht warum er dort angerufen hat, und ob das wahr ist was gesagt wird. Aber von einem kann man wohl ausgehen. Wenn er sich die Tatsachen da auch so aus der Nase ziehen lassen musste und diese genauso widersprüchlich waren wie im Gespräch mit der Küstenwache, werden die ihm wohl kaum aus der Ferne befehlen das Schiff zu evakuieren. Man ging möglicherweise auch davon aus, dass einem Kapitän der Zeit hat eine Stunde rumzutelefonieren unmöglich gerade sein Schiff untergehen kann. Ehrlich gesagt, das ist ja auch absurd. Tja, und dass man vielleicht nicht gerade scharf drauf ist, den gesamten Wortlaut in der Presse abgedruckt zu bekommen, kann durchaus sein. So mit Ruhm bekleckert haben die - mit wem auch immer er da gesprochen hat - sich in dieser Situation vielleicht auch nicht gerade. Ich hab’ zwar davon noch nichts gehört, aber sollte wirklich versucht worden sein das mit legalen Mitteln zu verhindern, ist das etwas was vermutlich jedes Unternehmen machen würde. Also daraus jetzt zu schließen dass hier ganz böse etwas im Argen liegt würde ich nicht.
Was aber meiner Meinung nach unbedingt geschehen muss, ist die charakterliche Eignung von Kapitänen zu hinterfragen und potenzielle tickende Zeitbomben aussortieren, bzw. andere Maßnahmen ergreifen um solche Stunts wirkungsvoll zu verhindern. Und das aber nicht nur bei Costa, solche können auch woanders schlummern. Auch sollte man jetzt speziell bei Costa hinterfragen, ob nicht generell ein klein wenig mehr Risikobereitschaft geduldet wurde, als bei den anderen großen Gesellschaften. Denn Unfälle wegen starkem Wind in Häfen gab es ja doch etwas häufiger als üblich. Gab es hier vielleicht Vorgaben wenn irgendwie möglich niemals Häfen ausfallen zu lassen, oder so ähnlich. In den nächsten Monaten allerdings braucht man da wohl keine Befürchtungen zu haben. Ich denke, auch wenn es noch so ungefährlich erscheint, niemand wird auch nur das geringste Risiko eingehen, wenn es nicht unbedingt sein muss. Und wenn es nicht der Schock über das Geschehene ist, dann bestimmt die Angst so zu enden wie FS, der ja mittlerweile in Italien zur Witzfigur verkommen ist. Vor allem seit er ins Boot gefallen ist. Erst gestern kam eine E-Mail von Kollegen aus Italien mit Karikaturen und Fotomontagen. Größtenteils gar nicht lustig sondern nur noch böse.
Das war jetzt natürlich nur meine Sicht der Dinge, und entscheiden müsst ihr. Aber egal mit wem, eine schöne Reise wünsche ich auf jeden Fall schon mal.
Grüße
Peter
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Re: Costa Concordia wurde evakuiert ...
Costa Crociere bietet bietet jetzt an, gebuchte Kreuzfahrten kostenlos zu stornieren. Bedingung sei, dass die Reise vor dem 14. Januar gebucht wurde. Die Stornierung muss vom Reisebüro schriftlich bei Costa bis zum 7. Februar 2012 eingehen. Die Kulanzregelung gilt für alle "über Costa gebuchten Bestandteile der Reiseleistung". Flüge etwa, die eventuell vom Reisebüro zugebucht wurden, werden somit nicht erstattet, so Costa in einer Mitteilung an Reisebüros auf der Reisebüro-internen Website. Costa-Passagiere, die von einer Reise zurücktreten möchten, sollen sich direkt an das Reisebüro wenden, bei dem sie die Reise gebucht haben. Wer direkt bei Costa gebucht habe, solle sich an die in seiner Bestellung angegebenen Kontaktdaten wenden.
Aber da weiß Raoul sicher mehr.
Aber da weiß Raoul sicher mehr.
- Garfield
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Re: Costa Concordia wurde evakuiert ...
Hallo Towi,Towi hat geschrieben:... und den bestimmt schnell folgenden Schadensmeldungen hätte der Brückencrew das Ausmaß des technischen Problems aber ganz schnell klar sein müssen....
das ist m.E. wieder spekulativ, man müsste hier sicher einen der Kontrukteure fragen.
Ich weiß nämlich nicht, wie schnell sich nach einem Generatorausfall der Notstrom zuschaltet... welche der Instrumente der Brücke versorgt werden und welche nicht... ob auch die Sensoren im Schiffsinneren versorgt werden... etc. etc.
Ich zumindest könnte mir durchaus vorstellen, dass man sich auf der Brücke zumindest in den ersten Minuten eben nicht des Ernstes der Lage wirklich bewusst war.