Soviel ich das verstanden habe, ist die Rute in der Mitte zwischen Giglio und Monte Argentario die Standardrute für alle Schiffe. Diese hätte auch CC am Freitag gefahren, wenn die nicht kurz vorher Richtung Giglio abgebogen hätte. Lediglich nahe entlang der Ostküste der Insel Giglio sollte man nach meiner Verständnis nicht fahren.Raoul Fiebig hat geschrieben:die "Costa Serena" passiert soeben in der Tat die Mehrenge zwischen Giglio und Monte Argentario auf der "verbotenen" Ostseite, die "MSC Fantasia" auf der "Westseite".
Die Daten werden über die Funkwellen übertragen, die mehr oder weniger freie Sicht zwischen dem Sender (Schiff; nur wenige Meter über dem Meeresspiegel) und dem Empfänger (bei Marinetraffic normalerweise eine Wohnung einer Privatperson irgendwo auf dem Festland/Insel) benötigen um empfangen zu werden. Als sich CC der Insel näherte konnte es durchaus sein, dass die Insel als Hindernis auf dieser Strecke im Weg stand. Es gibt aber weitere AIS Empfänger, sowohl private wie bei den öffentlichen Stellen, die sicherlich über mehrere Daten verfügen auch wenn diese nicht öffentlich verfügbar sind. Auch die Black Box nimmt die Daten auf. Dann gibt es noch die Mobilfunkanbieter, die bei solcher Nähe zur Insel genauso die Positionsdaten der Handys speichern können. Und einige Radaren auf dem Festland. Es ist praktisch unmöglich diese Daten auf allen Stellen zu löschen und so die Spuren zu beseitigen.TorTas hat geschrieben:Es gibt in den AIS-Daten eine Lücke von 30 Minuten. Wurden die Datensätze in dieser Zeit nicht gesendet oder vernichtet?
Die Angaben, dass das Schiff bis auf 900 m bis zur Küste auf dem Kurs 278° NW fuhr und danach der Kapitän die automatische Steuerung abschalten liess um sich dann per Handsteuerung in einer scharfen Rechtskurve der Insel zu nähern, stammen laut la Repubblica aus den offiziellen Untersuchungsdaten aus der Auswertung der Black Box. Es soll laut la Repubblica auch der Kapitän mittlerweile zugegeben haben, zu spät abgebogen zu haben. Zu den Abläufen nach dem Zusammenstoss gibt es tatsächlich weniger Fakten und einige Widersprüche. Ich glaube, es wird hier neben dem Informationstausch versucht, den Inhalt der Informationen (auch Halbwahrheiten) zu bewerten, und sich damit eine eigene Meinung zu bilden. Zum Glück hat man heute dank Internet die Möglichkeit auf mehrere Quellen zuzugreifen und offen mit den anderen Interessierten zu diskutieren.Rhein hat geschrieben:Obwohl bisher nicht viel an EINDEUTIGEN Fakten vorliegt aber unendlich viel nicht geklärte Widersprüche, wird der Kapitän schuldig gesprochen oder die gesamte Mannschaft oder Costa oder direkt alle Italiener. Tschuldigung aber was helfen uns all diese Spekulationen oder Halbwahrheiten weiter?
Das geht nur wenn auch vor dem ersten und nach dem zweitem Punkt die weiteren Punkte auf derselben Geraden liegen. Ist das nicht der Fall und hat das Schiff zwischen den Punkten gewendet, muss man berücksichtigen, dass dafür ein Mindestradius notwendig ist, normalerweise 3-5 Schiffslängen (die genaue Zahl müsste man den Schiffsdaten entnehmen). Man müsste also dort, wo die Wende stattfand den Weg als einen Teil des Kreises mit dem Mindestradius von ca. 1200m zeichnen. So ähnlich wie es Capsoni zeichnete, jedoch ist bei ihm am Anfang der Wende Radius viel zu klein gezeichnet (Kurve zu scharf). Auch die Striche müssten viel Breiter sein (das Schiff war 35 m breit!). Das Schiff musste also von weiter unten gekommen sein. Zum Zeitpunkt des Zusammenstosses musste sich das Schiff noch in der Kurve befinden (wegen dem Schaden nur im hinteren Teil). Das ist bei gemitrafik nicht so gezeichnet. Was beim Zusammenstoss/Stromausfall/Beschädigung mit dem Ruder/Antrieb passierte und wie der weitere Weg des Schiffes war, wissen wir nicht. U.U. Weiterfahrt gerade aus in unveränderter Richtung bis zum Stillstand um 22.02 Uhr. Es wurde noch nicht erklärt, wie bei gefluteten Machinen- und Generatorenräumen überhaupt noch irgendwelche Steuerung ausser Ankerwurf möglich gewesen wäre und wie das Schiff in solchem Zustand bis zur Küste kam.TorTas hat geschrieben:Nun verbindet man diese beiden Punkte mit einer Geraden und hat eine Strecke, die das Schiff gefahren sein kann.