So, nun geht es weiter mit Istanbul:
Reisebericht Costa Favolosa Teil 5
vom 09.10. bis 16.10.2011
Östliches Mittelmeer
Venedig-Bari-Katakolon-Izmir-Istanbul-Dubrovnik-Venedig
13.10.2011 Istanbul
Istanbul – mein persönliches Highlight der Reise – ist unser heutiges Ziel.
Eine Metropole, die auf meiner „to do“ – Liste noch kein Häkchen hat.
Von der Stadt auf zwei Kontinenten bin ich seit jeher fasziniert, mehrmals konnte ich Istanbul
nur beim beim Überfliegen bewundern..
Schon klar, ein paar Stunden Aufenthalt sind zu wenig für alle Sehenswürdigkeiten, lassen sich bei guter Planung allerdings optimal nutzen.
Die Vorfreude lässt mich dann auch frühzeitig aufwachen.
Bereits um 06.00 Uhr stand ich an Deck, um nur die Einfahrt nicht zu verpassen.
Es war noch stockdunkel und zudem lausig kalt.
Die Küstenlinie konnte man nur durch den Lichtschein erahnen.
So langsam gesellten sich einige Mitreisende zu mir und es gab den ersten Kaffee für uns Frühaufsteher.
Bei angeregter Unterhaltung verging die Zeit sehr schnell
Endlich war es soweit: im Morgenlicht konnten wir vor uns die sechs Minaretts der Blauen Moschee erkennen.
Just in dem Moment, als wir die Moschee passierten, wurden unzählige Minaretts in der Stadt erleuchtet und hundertfach riefen die Muedzzins zum Gebet.
Ich höre das sehr gerne und gerade dieser Augenblick wird mir unvergesslich bleiben.
In diesem Ausmaß und vor solch großartiger Kulisse habe ich das noch nie erlebt.
Mal wieder so ein Erlebnis, auf das ich sehr emotional reagierte und einen dicken Kloss im Hals hatte.
Die Hafeneinfahrt Istanbul ist kaum mit Worten zu beschreiben, es war schlichtweg großartig.
In Augenhöhe vorbei an der Hagia Sophia und dem Topkapi Palast steuerte die Favolosa durch den Bosporus zur Anlegestelle nahe der Galatabrücke.
Am Vorabend hatten wir zum x-ten Mal unsere Planung durchgesprochen:
Nach dem Frühstück so schnell wie möglich von Bord, über die Galatabrücke zum Fährhafen, dann zum Bahnhof und ab da mit der Strassenbahn zur Blauen Moschee.
Hat auch super geklappt, wir waren sogar noch vor den Touribussen vor Ort. Ist auch nicht weiter verwunderlich, wenn man einmal das Verkehrschaos in Istanbul erlebt hat. Zu Fuß kommt jeder schneller voran als per Auto oder Bus. Ich zähle mich zu den geübten Autofahrern, aber in Istanbul würde ich mich nie und nimmer hinters Steuer setzen.
Da ist die tägliche rush hour in Frankfurt ein Mückenschiß dagegen.
Der Wettergott meinte es auch heute gut mit uns. in der Frühe war es zwar wolkig und recht frisch, später dann 25 Grad und Sonnenschein.
Von der Blauen Moschee wanderten wir durch den riesigen Park zur Hagia Sophia, dann weiter zum Topkapi Palast.
Auf die Schönheiten dieser geschichtsträchtigen Bauten gehe ich hier nicht weiter ein. Man muß es gesehen haben, es lässt sich auch kaum beschreiben. Prächtige Moscheen und Paläste, ein Mythos, ein Märchen aus 1001 Nacht. Im Topkapi kann man gut und gerne einen ganzen Tag verbringen, fühlt sich wirklich in die Zeit der Sultane versetzt.
Die Kids hatten schon lange „keinen Bock“ mehr auf Kultur. Nur die Aussicht auf den Besuch des „Großen Basars“ hielt sie noch bei Laune. Bis dahin war es nun auch nicht weit.
Hier schlägt das Herz der Stadt, die betörende Welt des Orients. Niemals habe ich so ein Labyrinth
aus Geschäften gesehen und die Orientierung fällt sehr schwer. Bei 17 Eingängen und ca. 90 Gassen
rundum mussten wir höllisch aufpassen. Aber auch das haben wir gemeistert.
Jede Gasse ist einer Warengruppe zugeordnet, also eine Gasse nur mit Juwelieren, in der nächsten
gibt es Wollwaren u.s.w. Irgendwann hat Frau auch den Durchblick!
Auch hier wäre ein ganzer Tag notwendig, zudem ein gut gefüllter Geldbeutel.
Mittlerweile waren wir fast 7 Stunden unterwegs und es wurde Zeit den Rückweg anzutreten.
Wir hatten dafür eine Stunde kalkuliert, erreichten aber die Galatabrücke schon binnen 30 Minuten.
Eigentlich könnten wir jetzt noch zum Galataturm aufsteigen, war meine Idee, die Zeit reicht noch aus. Nur wollte halt keiner mehr mit.......und so sind wir wieder auf unser Schiff zurück.
Schnell unsere Sachen in die Kabine, unter die Dusche, Badeanzüge an und ab in den Wirlpool.
Das tat unseren müden Knochen gut. Die Kids trollten sich in den Club und wir konnten in aller Ruhe relaxen, hoch oben über den Dächern von Istanbul dem regen Fährverkehr im Bosporus zuschauen.
Um 18.30 Uhr war Abfahrt und mit einem weinenden Auge fuhren wir entlang der Stadt, vorbei an Topkapi und den Moscheen. .......und erneut begleitete unsere Ausfahrt der Ruf der Muedzzins.
Allaha ismarladik, Istanbul, ben döneceğim! (Auf Wiedersehen, Istanbul; ich komme wieder)
Für das Abendessen hatten wir uns abgemeldet. Keiner war hungrig, wir hatten in der Stadt geschlemmt und die türkischen Köstlichkeiten genossen.
So konnten wir uns vor dem Abendprogramm noch ausruhen.
Die abendliche Vorstellung sollte etwas ganz Besonderes sein.
Die erste Premiere einer Eislaufshow an Bord eines Schiffes, präsentiert von russischen Schlittschuhläufern.
Dafür wurde der Boden der Bühne mit einem Belag beschichtet, der die Gleitfähigkeit einer Eisbahn hat.
Na, wir waren sehr gespannt, skeptisch, ob das funktioniert.
Relativ früh begaben wir uns zum Theater und orderten unsere obligatorischen Cocktails.
Schnell füllte sich das Theater, rappelvoll, bis auf den letzten Platz besetzt.
ICE & FIRE, eine Fantasiereise durch die Elemente des Lebens, auf Entdeckung der Gefühle des Herzes – so lautete der Titel der Vorstellung.
Wir wurden nicht enttäuscht, die Show war mehr als hervorragend. Ein auf Schlittschuhen getanztes Märchen, die einzelnen Partien wurden von Standing Ovationen des Publikums begleitet.
Das war nicht mehr zu toppen.......ein gelungener Abschluß eines ereignisreichen Tages.
Erschöpft fielen wir gegen 23 Uhr in unsere Betten.
Morgen ist Seetag, kein Stress, kein Landgang, nur Erholung - dachten wir..........und es kam alles anders!
Bilder gibt es hier:
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Fortsetzung folgt.........