



Die Ausschiffung am letzten Tag war unkompliziert. Gegen 8.50Uhr konnten wir von Bord, schnappten uns unser Gepäck und saßen keine 40min später im Bus. Hier hatten wir mit unserer Reisegruppe eine Stadtrundfahrt u.a. auch nach La Boco.

Der Präsidentenpalast auf dem Evita ihre berühmte Rede hielt.




Am Flughafen hieß es dann Adios Argentina und nach knapp 12.000km und 15 Flugstunden Hallo BERLIN!

Fazit:
Die Reise war ja lediglich ein Ersatz für unsere geplatzte Antarktis-Reise, aber wir haben sie sehr genossen. Meine größte Befürchtung, dass man die 2.000 Passagiere sehr stark merken würde, hat sich absolut zerstreut. Wir fanden locker immer einen Platz in der Constellation Lounge in der ersten Reihe direkt am Fenster, im Oceanview Buffettrestaurant und an Deck, wenn es wichtige Fotopassagen gab. Vermutlich waren die Leute alle auf ihrem Balkon. Lediglich beim Tendern und im Theater merkte man die Massen. Die Infinity ist ein tolles Schiff, sie liegt absolut ruhig im Wasser und alle Räumlichkeiten befanden sich in einem sehr guten Zustand. Die Fotographen (aus Chile, Litauen, Spanien, Rumänien) waren unauffällig, aber die Preise für Porträts mit 19,95 US $ für mich als Phoenix-Mensch (um 5Euro) zu teuer. Allerdings konnte ich mir das Kapitänsfoto nicht verkneifen – ist halt meine persönliche Tradition. Auch war der Kapitän, als wir ihn abends mal in der Constellation Bar trafen sehr freundlich und unterhielt sich eine Weile mit uns. Zufälligerweise arbeitet sein Bruder auf der Delfin Voyager und so war ihm der Konkurs von Hansa bekannt. Er freute sich, dass wir uns als Ersatz für sein Schiff entschieden haben. Ein anderes Mal traf ich ihn in Montevideo wieder als er vor dem Bug der Infinity stand und die QM2 bewunderte. Wir waren uns einig, dass sie ein richtiger Liner ist.
Was ich sehr schätze, war das freundliche Personal. Ich wurde bislang noch nie ständig gegrüßt und mindestens 20x am Tag gefragt wie es mir geht, wie es mir gefällt, wie mein Tag war. Wow – selbst die einfachsten Kräfte Toilettenfrau, „Schiffsmaler“ (hat die Roststellen übermalt). Selbst wenn ich frühs um 4Uhr durch die Gegend lief und an Deck stand, wurde ich gefragt, ob alles OK sei oder ich etwas benötige. Wahnsinn – kannte ich bislang noch nicht in dieser Form. Vielleicht ist es ja für andere normal. Hervorheben möchte ich aber unsere Hauptkellnern Tanesha (einzigste Hauptkellnerin im Trellis) aus Jamaika und Carl aus Honduras ihren Assistenten. Jeden Abend wurde uns die Speisekarte erläutert, welches Gericht zu empfehlen sei, welche Geschmacksrichtung es hätte. Was für ein Service. Auch dieses kannte ich noch nicht in dieser Form. Wenn neue Gäste an unserem 6er Tisch saßen, hat sie sich erst mal mit Carl vorgestellt. Wir hatten im Vorhinein Celebrity Select Dining gebucht und so konnten wir oben also auf Deck 5 essen. Diese Variante finde ich super, auch wenn wir an den meisten Tagen um 18.30Uhr gegessen haben oder wie bei den Fjorden im Oceanview. Einziges Manko ist meiner Meinung die fehlende Rundumpromenade. Ansonsten ist die Infinity ein super Schiff mit für mich unbekannten laaangen Wegen, aber sie hat Celebrity für mich durchaus interessant gemacht und ich könnte mir eine Reise mit ihr in Alaska sehr gut vorstellen. Bleibt abzuwarten wie sie nach der sogenannten Solctifizierung aussehen wird.