Re: Zurück von der MSC SEASHORE
Verfasst: 27.04.2023 17:52
Hallo allerseits,
um das Thema zu vervollständigen: natürlich blieben wir um die Aktion weiter zu beobachten. Die Scheiben (sowohl die alte als auch die neue) bestehen aus 5 geklebten Glasschichten. In Anbetracht dessen, dass die längste frisch eröffnete Glasbrücke der Welt (soll in Vietnam sein) über dreischichtiges Sicherheitsglas (allerdings im Gegensatz zur Seashore vom führenden Spezialisten Saint-Gobain) verfügt, sollte die Lösung sicher sein. Es war als die Scheibe herausgenommen wurde erkennbar, dass die oberste Schicht - die also potentiell wütenden Passagieren ausgesetzt ist - gesplittert war. Bei der zweiten war ich mir nicht sicher. 3-5 eindeutig nein. Die Scheibe liegt recht großzügig auf und ist von reichlich Gummischichten verschiedenster Stärken eingefasst und mit 4 Kunststoffblenden verschraubt. Dass sie Verwindungen des Schiffskörpers ausgesetzt ist, glaube ich nicht. Ob nun Verarbeitungsmängel eine Rolle dabei spielen, dass die oberste(n) Schicht(en) brechen, wenn jemand Gewalt anwendet, etwas drauf fällt oder sie lediglich bestimmungsgemäß begangen werden, vermag ich nicht zu sagen.
Anders verhält es sich mit einer langen gesplitterten Scheibe der Außenverglasung im Atrium auf der Höhe „Shine-Bar“. Da kommt niemand hin, vermutlich spielen da Verwindungen und Spannungen eine größere Rolle. Eine einfache Blendenscheibe im Bereich der Terrasse des Buffets wurde eindeutig einzutreten versucht, die Besatzung verklebte die Risse. Ebenso wie einige wenige Risse in den berühmten Swarovski Treppen.
Das hört sich jetzt schlimmer an als es war. Es ist sehr anerkennenswert, dass MSC die Bodenscheiben in Bridge of Sighs und Infinity Bridge in Genua so zeitnah austauschte, diese Features sind ja immerhin Schmuckstücke und beliebte Fotomotive sofern intakt. Der Zustand der Seashore war super. Kein Vergleich zur vernachlässigten Seaside ein Jahr zuvor, die nach unserer Reise ja einige Werftaufenthalte über sich ergehen lassen musste.
Generell stimmt es, was weiter oben von Kofferradio bereits anklang. Die Seashore hat - obwohl zwischenzeitlich nur noch die interne Nummer 3 der Flotte, bald Nummer 4 - eindeutig Flaggschiff-Charakter. Das betrifft Hard- und Software. Obwohl sie ja der Seaside technisch und optisch sehr ähnelt, bietet sie wesentlich mehr! Sowohl außen, als auch innen. Das ist mehr als nur Feinschliff, das ist eine neue Schiffsklasse mit teils sehr eigenständigem Interior-Design und viel höherem Niveau bei Service und Entertainment. Sie kann definitiv mit den modernsten Amerikanischen Schiffen mithalten, wogegen die Seaside in der Form von Mai 22 keinen Blumentopf gewinnen kann. MSC-Fans, die der Seashore nicht in die USA nachfliegen wollen, sollten die Chance des Sommers 23 im Mittelmeer nutzen.
Ihr größter Nachteil ist das (bis aufs Essen) wirklich grausame Buffet (-Restaurant möchte man diese Abfütterhalle nicht nennen). Allerdings war das bei allen von mir „erfahrenen“ MSC-Schiffen immer so, mal mehr, mal weniger (hier mehr).
Viele Grüße
Andreas
um das Thema zu vervollständigen: natürlich blieben wir um die Aktion weiter zu beobachten. Die Scheiben (sowohl die alte als auch die neue) bestehen aus 5 geklebten Glasschichten. In Anbetracht dessen, dass die längste frisch eröffnete Glasbrücke der Welt (soll in Vietnam sein) über dreischichtiges Sicherheitsglas (allerdings im Gegensatz zur Seashore vom führenden Spezialisten Saint-Gobain) verfügt, sollte die Lösung sicher sein. Es war als die Scheibe herausgenommen wurde erkennbar, dass die oberste Schicht - die also potentiell wütenden Passagieren ausgesetzt ist - gesplittert war. Bei der zweiten war ich mir nicht sicher. 3-5 eindeutig nein. Die Scheibe liegt recht großzügig auf und ist von reichlich Gummischichten verschiedenster Stärken eingefasst und mit 4 Kunststoffblenden verschraubt. Dass sie Verwindungen des Schiffskörpers ausgesetzt ist, glaube ich nicht. Ob nun Verarbeitungsmängel eine Rolle dabei spielen, dass die oberste(n) Schicht(en) brechen, wenn jemand Gewalt anwendet, etwas drauf fällt oder sie lediglich bestimmungsgemäß begangen werden, vermag ich nicht zu sagen.
Anders verhält es sich mit einer langen gesplitterten Scheibe der Außenverglasung im Atrium auf der Höhe „Shine-Bar“. Da kommt niemand hin, vermutlich spielen da Verwindungen und Spannungen eine größere Rolle. Eine einfache Blendenscheibe im Bereich der Terrasse des Buffets wurde eindeutig einzutreten versucht, die Besatzung verklebte die Risse. Ebenso wie einige wenige Risse in den berühmten Swarovski Treppen.
Das hört sich jetzt schlimmer an als es war. Es ist sehr anerkennenswert, dass MSC die Bodenscheiben in Bridge of Sighs und Infinity Bridge in Genua so zeitnah austauschte, diese Features sind ja immerhin Schmuckstücke und beliebte Fotomotive sofern intakt. Der Zustand der Seashore war super. Kein Vergleich zur vernachlässigten Seaside ein Jahr zuvor, die nach unserer Reise ja einige Werftaufenthalte über sich ergehen lassen musste.
Generell stimmt es, was weiter oben von Kofferradio bereits anklang. Die Seashore hat - obwohl zwischenzeitlich nur noch die interne Nummer 3 der Flotte, bald Nummer 4 - eindeutig Flaggschiff-Charakter. Das betrifft Hard- und Software. Obwohl sie ja der Seaside technisch und optisch sehr ähnelt, bietet sie wesentlich mehr! Sowohl außen, als auch innen. Das ist mehr als nur Feinschliff, das ist eine neue Schiffsklasse mit teils sehr eigenständigem Interior-Design und viel höherem Niveau bei Service und Entertainment. Sie kann definitiv mit den modernsten Amerikanischen Schiffen mithalten, wogegen die Seaside in der Form von Mai 22 keinen Blumentopf gewinnen kann. MSC-Fans, die der Seashore nicht in die USA nachfliegen wollen, sollten die Chance des Sommers 23 im Mittelmeer nutzen.
Ihr größter Nachteil ist das (bis aufs Essen) wirklich grausame Buffet (-Restaurant möchte man diese Abfütterhalle nicht nennen). Allerdings war das bei allen von mir „erfahrenen“ MSC-Schiffen immer so, mal mehr, mal weniger (hier mehr).
Viele Grüße
Andreas