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Re: Sturmfahrt auf der "AIDAprima" am 13.01.2017
Verfasst: 17.01.2017 17:03
von Hamburger Jung
Clipperfan hat geschrieben:Wer natürlich anfällig für Seekrankheit ist, der dürfte in beiden Fällen seine Probleme gehabt haben – ich habe es genossen.
lg Karin
Das erschließt sich mir nicht, wo hier das genießen ist, wenn ich auf sem Schiff nichts mehr betreten darf. So stelle ich mir eine Seefahrt nicht vor. Das ist ganz einfach Mist!

Re: Sturmfahrt auf der "AIDAprima" am 13.01.2017
Verfasst: 17.01.2017 17:10
von henry
@ Hamburger Jung: lass doch jedem seinen eigenen Spaß, auch wenn´s für Dich Mist ist. Auch ich mag rauhe See und fühle mich super dabei, habe aber Verständnis für jeden anderen, der damit nicht klar kommt, und bezeichne die Situation oder die andere Person nicht negativ.

Re: Sturmfahrt auf der "AIDAprima" am 13.01.2017
Verfasst: 17.01.2017 19:16
von Hamburger Jung
henry hat geschrieben:@ Hamburger Jung: lass doch jedem seinen eigenen Spaß, auch wenn´s für Dich Mist ist. Auch ich mag rauhe See und fühle mich super dabei, habe aber Verständnis für jeden anderen, der damit nicht klar kommt, und bezeichne die Situation oder die andere Person nicht negativ.

Ich habe diese Situation als Mist beschrieben und das ich daran nichts gutes finden kann, das darf man doch wohl sagen!

Eine Kreuzfahrt soll Spaß machen. Das heißt ich möchte alle Bordeinrichtungen und Freidecks benützen und nicht auf meiner Kabine zu sitzen. So geht geht's wohl bis auf ganz wenige, allen Passagieren.
Re: Sturmfahrt auf der "AIDAprima" am 13.01.2017
Verfasst: 17.01.2017 19:20
von Raoul Fiebig
Hallo Hamburger Jung,
es steht Dir ja frei bei widrigem Wetter lieber zu zetern und unglücklich zu sein, daß Du gerade nicht "alle Bordeinrichtungen und Freidecks benützen" kannst. Daraus, wie Clipperfan beschreibt, für sich das beste zu machen und auch dies so weit wie möglich zu genießen, ist für mich jedenfalls die bessere Einstellung.

Re: Sturmfahrt auf der "AIDAprima" am 13.01.2017
Verfasst: 17.01.2017 19:37
von fneumeier
Leute, das ist ja alles Jammern auf hohem Niveau!
Eine Freundin von mir war anno 2007 auf der Nordkapp, als diese vor Deception Island in der Antarktis auf Grund lief. Sie wurde damals auf die - bereits voll belegte - Nordnorge evakuiert und fuhr mit dieser bei schwerer See mit 10 m Wellen durch die Drake Passage zurück nach Ushuaia. Die evakuierten Nordkapp-Passagiere hatten damals nicht mal eine Kabine. Sie saßen in der Lounge auf Sesseln, aus denen sie sich wegen der schweren See auch nicht hinausbewegen konnten. Die Überfahrt dauerte fast zwei Tage (40 Stunden).
Gruß
Carmen
Re: Sturmfahrt auf der "AIDAprima" am 13.01.2017
Verfasst: 17.01.2017 19:44
von Cali65
Na dann hat man ja wenigstens lebenslang etwas zu erzählen.
Die Kommunikation des Kapitäns auf der Prima wird aber im Übrigen durchaus kritisiert.
Re: Sturmfahrt auf der "AIDAprima" am 13.01.2017
Verfasst: 17.01.2017 20:17
von JanMartin
Clipperfan hat geschrieben:Wer natürlich anfällig für Seekrankheit ist, der dürfte in beiden Fällen seine Probleme gehabt haben – ich habe es genossen.
Woran der Genuß in so einer extremen und zudem ziemlich gefährlichen, sich über Stunden hinziehenden Situation sein kann, erschließt sich mir nicht. Die Crew schickt die Paxe auf die Kabinen, zu deren eigenem Schutz und das sonst so ausschweifend-schillernde Bordleben kommt weitgehend zum Stillstand. Ich erinnere mich an einen heftigen Sturm in der Winterzeit mit der 'Finnjet' auf der Fahrt von Helsinki nach Travemünde, damals ein immer noch modernes und ziemlich großes Schiff, heute eine Nußschale, das war nach der 'Estonia'-Katastrophe. Der Sturm begann schon mittags und ich fand es anfangs noch ganz interessant. Die Gänge leerten sich, immer weniger Passagiere waren zu sehen, nachts Wellen 8m hoch, und es war einfach nur noch nervtötend. Draußen gefror das Meerwasser zu bizarren Formen an der Reeling. Es war nicht nur verboten, das spiegelglatte Deck überhaupt zu betreten, es wäre auch lebensgefährlich gewesen. An Schlaf war nicht zu denken, in der Koje hin- und hergeschleudert. Eine Evakuierung des Schiffes wäre nicht möglich und jedes SOS völlig sinnlos gewesen. Erst in der Lübecker Bucht legte sich der Sturm nach schlafloser Nacht. Es gab an dieser Fahrt eigentlich nur ein Gutes: die Erkenntnis, daß ich nicht seekrank werde.
Re: Sturmfahrt auf der "AIDAprima" am 13.01.2017
Verfasst: 17.01.2017 21:37
von Raoul Fiebig
Hallo JanMartin,
ich war mit der "Finnjet" in dem Sturm unterwegs, in dem dann am Folgetag die "Estonia" gesunken ist.

Re: Sturmfahrt auf der "AIDAprima" am 13.01.2017
Verfasst: 18.01.2017 08:34
von shiplover77
Ich muß bei dieser Diskussion doch schmunzeln. Natürlich macht es keinen großen Spaß bei Sturm auf einem Schiff zu sein. Allerdings gehört dies eben zur Seefahrt dazu. Auch wenn auf den Riesenschiffen der Eindruck entstehen könnte, vor solchem Unbill geschützt zu sein.

Re: Sturmfahrt auf der "AIDAprima" am 13.01.2017
Verfasst: 18.01.2017 08:53
von Cali65
Raoul Fiebig hat geschrieben:Hallo JanMartin,
ich war mit der "Finnjet" in dem Sturm unterwegs, in dem dann am Folgetag die "Estonia" gesunken ist.

Man traut der lieben Ostsee immer gar keine 8-10 m Wellen zu. Irgendwie erscheint mir das surreal.
Re: Sturmfahrt auf der "AIDAprima" am 13.01.2017
Verfasst: 18.01.2017 09:40
von henry
Cali65 hat geschrieben:Raoul Fiebig hat geschrieben:Hallo JanMartin,
ich war mit der "Finnjet" in dem Sturm unterwegs, in dem dann am Folgetag die "Estonia" gesunken ist.

Man traut der lieben Ostsee immer gar keine 8-10 m Wellen zu. Irgendwie erscheint mir das surreal.
die Ostsee ist eben eine "Badewanne", d h im Vergleich zu großen, offenen Meeren eher klein und hat nur einen vergleichweise winzigen "Ausgang". Wenn sich in dieser Badewanne etwas hochschaukelt, dann wackelt es eben heftig - es kann sich ja nicht "auslaufen".
Auch im Mittelmeer vermutet man nicht unbedingt hohe Wellen; aber die Ägäis - da hab ich auch schon heftige Wellen miterlebt.
Und jeder empfindet Wellengang eben anders
Re: Sturmfahrt auf der "AIDAprima" am 13.01.2017
Verfasst: 18.01.2017 14:08
von FAUN
henry hat geschrieben:die Ostsee ist eben eine "Badewanne", d h im Vergleich zu großen, offenen Meeren eher klein und hat nur einen vergleichweise winzigen "Ausgang". Wenn sich in dieser Badewanne etwas hochschaukelt, dann wackelt es eben heftig - es kann sich ja nicht "auslaufen".
Auch im Mittelmeer vermutet man nicht unbedingt hohe Wellen; aber die Ägäis - da hab ich auch schon heftige Wellen miterlebt.
Und jeder empfindet Wellengang eben anders
Was Du beschreibst stimmt. Kleine Meere, wie Ostsee oder Mittelmeer, zeigen überraschende Wellen. Zum einen eine relativ kurze Dünung, man hat fast das Gefühl einer Rüttelpiste, zum anderen dazu dann starke Winde aus einer anderen Richtung, schon bilden sich Kreuzseen vom feinsten. Südlich von Kreta, strahlender Sonnenschein, dazu ein warmer Sturm, das Schiff rollte und stampfte, plötzlich dieses Welle, man schrieb ins Schiffstagebuch: "Wasser über Deck und Ladung", und ein Container und die Ladung zweier Flats waren über die Kante gegangen. So etwas kann schon einmal die ungesicherten Sachen umschichten.
.
Re: Sturmfahrt auf der "AIDAprima" am 13.01.2017
Verfasst: 18.01.2017 16:02
von Ewald
Tach zusammen, tja die Wellenhöhen

ich war zu der Zeit als die Estonia gesunken ist an Bord eines Segelschiffes - ja wir hatten auch Sturm (waren weiter westlich) aber KEINE 8-10m Wellen!!
Fragt Euch doch bitte mal wie solche Aussagen zustande kommen! Es sind Schätzungen die an Bord gemacht werden, denn Geräte dies zu messen gibt es an Bord nicht- das könnte man via Sat oder von einer Bohrplattform machen die sich selbst nicht bewegt - alles andere packe ich mal in die Tonne "Seemannsgarn".
Normale (ältere) Häuser haben eine ca. Etagenhöhe von etwa 3m - und nun schaut mal wie hoch so ein vierstöckiges Haus ist, und dann achtet mal auf die Wellenhöhe! Und wie geschrieben, von Bord aus nicht wirklich zu bestimmen.
Für die Ostsee können es dann schon mal 3-max 5m (in Einzelfällen vill.auch mal etwas mehr)werden keine Frage, aber das wärs nach meiner Erfahrung dann auch. Und zum Seekarnk werden reichen auch "nur"

2m
Ewald
Re: Sturmfahrt auf der "AIDAprima" am 13.01.2017
Verfasst: 19.01.2017 09:53
von shiplover77
Ich schaffe schon in meiner Badewanne Wellen von 0,5 m darüberhinausgehend auch Tsunamis

Re: Sturmfahrt auf der "AIDAprima" am 13.01.2017
Verfasst: 19.01.2017 10:03
von Phoenix_und_AIDA_Fan
shiplover77 hat geschrieben:Ich schaffe schon in meiner Badewanne Wellen von 0,5 m darüberhinausgehend auch Tsunamis

oh bitte ... die Bilder bekomme ich ja nie wieder aus dem Kopf .....

Re: Sturmfahrt auf der "AIDAprima" am 13.01.2017
Verfasst: 19.01.2017 10:36
von Wendy
Es muß einem doch klar sein, daß man - wenn man ein Schiff betritt - sich nunmal dem Wetter und dem Meer aussetzt. Das ist doch der Reiz dieser Reiseform. natürlich hoffen wir alle auf gute Reisebedingungen - aber wenn ich mit der Möglichkeit eines Unwetters, Sturms etc. nicht klar komme und das für mich im Urlaub eine unerträgliche Beeinträchtigung ist, dann muß ich einen Urlaub in einem Strandhotel buchen - es gibt doch da auch ausgezeichnete Möglichkeiten.
Eine Kreuzfahrt oder andere Seefahrt beinhaltet halt auch eventuell Einschränkungen. Vermutlich gerät das angesichts der Tatsache, daß Kreuzfahrten weniger elitär sind und einem Massenpublikum zugänglich und die Schiffe weniger wie Schiffe, sondern mehr wie Hotelhochhäuser aussehen in Vergessenheit.
Re: Sturmfahrt auf der
Verfasst: 20.01.2017 07:43
von HelgeK
Knase hat geschrieben:Was macht den ein kleines Schiff auf dem Meer bei so einem Sturm?
Ich war beim Segeln in meinem Leben insgesamt 3x bei vergleichbaren Wetter in Nord- und Ostsee draußen. Aufenthalt an Deck wenn irgend möglich nur im Cockpit und gesichert mit Lifebelt und 2 Karabinern, von denen immer einer eingepiekt sein muß. Der Niedergang muß geschlossen bleiben, da ab und an Wellen übers ganze Schiff gehen. Auch mit bester Funktionskleidung wird man nach und nach komplett nass, daher ist Neopren hilfreich um nicht durchzufrieren. Schlafen in den Kojen nur festgebunden, um nicht rauszufliegen oder mit dem Kopf gegen die Decke geschleudert zu werden. Trotz des geschlossenen Niedergangs dringt immer etwas Wasser ins Schiffsinnere ein, muß man ab und an wegpumpen. Eine in baulich gutem Zustand befindliche Yacht, die fachmännisch gesteuert wird, kann solches Wetter ab. Meistens besser als die Besatzung an Bord, für die das ganze - auch bei viel Erfahrung - eine erhebliche psychische und physische Belastung ist.
Bei Kreuzfahrten können Menschen, die noch nie in ihrem Leben bei ordentlich Wind an der Küste waren, geschweige denn selbst auf dem Wasser gewesen sind, unvorbereitet auf eine Situation treffen, die sie nicht einschätzen können. Insbesondere bei älteren Leuten, die nicht mehr sicher auf den Beinen sind, stelle ich mir das schon gefährlich vor. Im Schiffsinneren sieht man ja nicht, was sich rings um Schiff tut, Bewegungen können abrupt und ohne Vorwarnung auftreten. Daher wurde die Anweisung, in den Kabinen zu bleiben, zu recht gegeben (auch wenn z.B. eine Innenkabine wirklich der allerletzte Platz wäre, an dem ich bei einem solchen Wetter an Bord aufhalten wollte).
Völlig unverständlich ist für mich, dass der Pool nicht abgelassen wurde, und so Schäden enstehen konnten. Ein Wintersturm pflegt sich nicht innerhalb von Minuten einzustellen, im Regelfall weiß man durch die Warnungen der Wetterdienste mindestens einen Tag vorher Bescheid. Auch finde ich es erstaunlich, dass Flaschen in den Bars aus den Regalen geflogen sind. Mit Seegang und ruppigen Stößen müssen die Planer doch rechnen. Vielleicht ist die AIDA Prima durch einen hohen Schwerpunkt auch anfälliger als die älteren SChiffe der Flotte.
Re: Sturmfahrt auf der "AIDAprima" am 13.01.2017
Verfasst: 20.01.2017 13:30
von Knase
Das wär dann mal nichts für mich, hut ab vor denen die sowas machen.Es gib ja soviele "kleine" Yachten aber sind die auch auf dem offenen Meer, so Schiffe der Superreichen?Oder auch Seegler die große Strecken fahren.Fahren die immer der Küste entlang oder auch weit raus?
Als wir im November auf der Prima waren hatten wir auch laut aussage vom Kapitän Windstärke 10 und 7 m hohe Wellen, die haben wir zwar als stärkeren Seegang wargenommen aber nicht weiter schlimm.
Re: Sturmfahrt auf der
Verfasst: 20.01.2017 15:16
von CrownPrince
Hallo Helge,
HelgeK hat geschrieben:Völlig unverständlich ist für mich, dass der Pool nicht abgelassen wurde, und so Schäden enstehen konnten. Ein Wintersturm pflegt sich nicht innerhalb von Minuten einzustellen, im Regelfall weiß man durch die Warnungen der Wetterdienste mindestens einen Tag vorher Bescheid. Auch finde ich es erstaunlich, dass Flaschen in den Bars aus den Regalen geflogen sind. Mit Seegang und ruppigen Stößen müssen die Planer doch rechnen. Vielleicht ist die AIDA Prima durch einen hohen Schwerpunkt auch anfälliger als die älteren SChiffe der Flotte.
die Frage hat mich auch beschäftigt. Was für den Behalt des Poolwassers sprechen könnte; hält man bei Rollbewegungen einen etwas höheren Schwerpunkt im Schiff, fallen diese im Allgemeinen etwas sanfter und träger aus, als wenn man das gesamte Gewicht unten konzentriert. Ergo für die Passagiere potentiell angenehmer. Weiterer möglicher Grund: Man wollte den am Folgetag neu zusteigenden Passagieren den vollen Badespaß erhalten, ein Auffüllen und Aufheizen des Pools mit Elbwasser ist sicherlich nicht vorgesehen.
Trifft man allerdings eine vernünftige Güterabwägung, so sind meines Erachtens
1. die unmittelbaren und mittelbaren Gefahren des massenhaft austretenden Poolwassers für die Menschen in der Umgebung
2. die dadurch entstehenden Schäden
3. der dadurch bedingte Sicherheitsimage-Verlust dank der heute immer und überall vorhandenen Handys und Leser-Reportern
4. die Panik unter den unkundigen Passagieren
erheblich höher zu gewichten, und somit wäre die Entscheidung falsch gewesen. Möglicherweise - und das würde kein gutes Licht auf das Sicherheitsmanagement werfen - hat man es auch einfach vergessen? Ich hoffe jedenfalls, dass das intern ein Nachspiel haben wird, denn für dieses jahreszeitbedingt keineswegs ungewöhnliche Wetter sollte man einen Plan haben.
Was die Bugform betrifft: Bei "unserem" Sturm vor Heiligabend mit 5 Meter Wellen von hinten war da logischerweise kein Unterschied zu spüren. In der hier fraglichen Nacht soll es wohl so gewesen sein, dass der Kurswechsel frontal in die Wellen hinein eine wesentliche Verbesserung gebracht hat. Da würden sich für mich logischerweise durch diese Messerform schon Vorteile ergeben. Habe einmal eine Sturmnacht auf RCIs Splendour of the Seas verbracht, ein älteres, schnelles Schiff mit einem besonders eleganten Bug, an einen Klippersteven erinnernd. Höchst unangenehm, was dieser Bug an permanenten Erschütterungen ans gesamte Schiff austeilte wenn vorn die Brecher reinknallten. Ich denke, dass wir diese Bugform bei Neubauten kaum noch sehen werden, vor allem, da man diese eher auf niedrige Geschwindigkeiten und geringe Emissionen optimieren wird.
Viele Grüße
Andreas
Re: Sturmfahrt auf der "AIDAprima" am 13.01.2017
Verfasst: 20.01.2017 21:35
von HelgeK
Ewald hat geschrieben:Tach zusammen, tja die Wellenhöhen

ich war zu der Zeit als die Estonia gesunken ist an Bord eines Segelschiffes - ja wir hatten auch Sturm (waren weiter westlich) aber KEINE 8-10m Wellen!!
Auf youtube gibt es eine Doku zu dem Thema, Titel "Countdown des Schreckens - die Tragödie der Estonia" - bei 44:00 min sind dort kurz in einer eingespielten Originalaufnahme aus einem Rettungshubschrauber die Wellen am Morgen danach zu sehen - ich würde auf ca. 5m schätzen.
Ich habe zu dem Thema eine Anfrage in einem Wetterforum gemacht, in dem ich auch Mitglied bin. Jemand hat mich dort auf den
finnischen Abschlußbericht zum Untergang der Estonia verwiesen. Demnach betrug die aus den Wetterdaten errechnete theoretische Wellenhöhe 4m. Da Wellen sich gegenseitig überlaufen können und sich dabei durchdringen und addieren, sind einzelne Wellen immer deutlich höher als der Standardwert. 6-8m sollten so möglich sein. Bei der Rettungsaktion am nächsten morgen haben die Piloten der Helikopter die Wellen auf minimal 5 und maximal 10m geschätzt. Das Radar eines der Helikopter hat eine Welle von 12m Höhe gemessen - und diesem Zeitpunkt lag der Höhepunkt des Sturmes bereits 9h zurück!
Der Punkt ist wahrscheinlich, dass Ihr weiter westlich, und damit dichter unter der schwedischen Küste unterwegs wart.