Hallo Kreuzfahrtfreunde,
nachdem hier bereits soviel zur Reise gesagt wurde, nun auch mal von uns eine Zusammenfassung.
Der Kreuzfahrtstart am Freitag begann eigentlich ganz optimistisch. Die Deutsche Bahn war pünktlich, und dadurch dass im Bahnhof Kiel alle Schließfächer belegt waren, begaben wir uns schon frühzeitig zum Cruisecenter, in der Hoffnung, unser Gepäck schon zur Mittagszeit loszuwerden.
Und tatsächlich, keine 2min und der Koffer war übergeben, so dass wir noch ein wenig unbeschwert durch die Stadt bummeln konnten.
Das erste Mal ärgerlich wurde es beim Check-in. Was nützen nach Kabinennummern getrennte Check-in-Schalter, wenn anschließend doch alle vor einer Schleuse zum Durchleuchten warten müssen. Dazu kam, dass immer wieder einige Zeitgenossen versuchen, durch Trickserei ein wenig Zeit zu sparen und die Warteschlange abzukürzen.. Da hieß es also, sich in Geduld fassen.
Nach nur einer Stunde waren wir an Bord und konnten noch gerade so die Coffee-/Teatime mitnehmen.
Die Kabine entsprach unseren Erwartungen, sowohl in Größe, Staumöglichkeiten als auch die Nasszelle. Lautsprecherdurchsagen in der Kabine funktionierten manchmal, und dann wieder nicht. Wir haben den Schalter extra in der Stellung belassen, um nichts zu verpassen, aber wahrscheinlich hängt es auch davon ab, welcher Knopf auf der Brücke gedrückt wird. Unsere Kabinenstewardess machte die Kabine immer erst zwischen 12:00 u. 13:00 Uhr sauber. Die Reinigungsleistung ließ mit zunehmender Reisezeit nach., mal waren die Betten abends vorbereitet, mal nicht.
Überraschend positiv war für uns die
Rettungsbootsübung, gut durchdacht und gut durchgeführt. Erstmals wurde sogar erläutert, wie man ohne Kletterübungen vom Deck ins Boot gelangen kann. In dieser Ausführlichkeit haben wir es selten erlebt.
Dann
das erste Abendessen (1. Tischzeit). Tisch Nr. 15 war schnell gefunden, doch ließ uns die Enge Böses ahnen. Acht Plätze an einem viel zu kleinen Tisch (für 6 Pers. ausreichend), kaum Abstand zu den Nachbartischen, kein Durchkommen für die Kellner. Wir hatten Glück mit unserer Tischbedienung, engagiert versuchte man, die Wünsche zu erfüllen.
Im Gegensatz dazu die Getränkekellner. Diese schafften es nicht an diesem und auch an den nächsten Tagen zufriedenstellend zu arbeiten. Das zeigt sich auch in allen anderen öffentlichen Räumen. Das Personal scheint derart unterbesetzt zu sein, dass eine qualitativ gute Bedienung Glücksache ist.
Unser Tisch war zu 50% mit Gruppenreiseteilnehmern belegt (Hallo Garfield

), so dass zumindest gleich Gespräche in Gang kamen.
Die
Qualität des Essens war recht unterschiedlich. Unser Eindruck war, dass es zum Abend hin besser wurde.
Das
Selbstbedienungskonzept zum Frühstück hat sich bewährt. Die Auswahl an Speisen war übersichtlich. Je zwei Sorten Wurst/Käse, Eier in Variationen usw. Neben Kleinportionen gab es auch diverse offene Marmeladensorten, aber wohin tun, Schälchen gab es nicht. Also musste man sich die Marmelade zwischen Wurst und Käse auf den Teller löffeln. Die Brötchen hätten durchaus etwas knackiger sein können. Außerdem gab’s Kuchen.
Wem dies alles nicht reichte, konnte auch noch am Tisch von Karte bestellen. Das haben wir aber nicht probiert, denn wenn man in die Gesichter des Personal schaute, traute man sich kaum Kaffee und Saft zu ordern. Ein Großteil des Personals schien es als lästige Pflicht anzusehen, die Passagiere zu bedienen.
Apropos Kaffee: Wir sind, zugegebener Maßen verwöhnt, was Kaffee angeht. Aber was einem hier serviert wurde, verdient die Bezeichnung Kaffee nicht.
Wollte man im Büfett-Restaurant speisen, musste man schon früh erscheinen, die Plätze waren schnell vergeben, insbesondere wenn draußen das Wetter ungemütlich wurde.
Noch ein Wort zur „freien“ Platzwahl beim Mittagessen. Da gab es fast keine Möglichkeiten, eigene Wünsche zu realisieren. Das Personal führte einen quasi über einen Zwangsweg zu genau den Tisch den das Personal als für richtig erachtete. Im Vordergrund standen hier Platz- und Arbeitszeitoptimierung des Personals.
Nach dem Abendessen gab es in der Marco-Polo-Lounge ebenfalls in zwei Sitzungen verschiedene Shows. Die Qualität brauchte sich vor anderen Schiffen durchaus nicht verstecken, eine sehr ordentliche Leistung.
Das Schiff war entsprechend seinem Alter in einem guten Zustand. Die öffentlichen Räume waren sauber, das Platzangebot im Innern ausreichend. Knapp wurde es bei gutem Wetter draußen. Die Zahl der Sonnenliegen ist sehr übersichtlich, aber auch einen normalen Sitzplatz am Pool zu ergattern, war Glücksache.
Die Getränkepreise bewegen sich z. Zt. auf einem gehobenen Niveau. Die Flasche Wasser zum Abendessen 2,50€, ein Glas Bier 0,3 3,20€, ¼ Wein über 6€ usw.
Bei den
Ausflügen haben wir an einem teilgenommen. Wie so oft kann man auch hier sagen: weniger ist mehr. Man sollte nicht versuchen, möglichst viel in ein paar Stunden hineinzupressen. Die Qualität der Ausflüge steigt dadurch nicht. Auch sind die Preise im Vergleich zur Konkurrenz nicht eben günstig.
Einen Dank auch von uns an dieser Stelle an Raoul und Patrick für die Organisation der Reise und des Sektempfang in der Columbus-Lounge.